„Der Wachtturm“ gibt Flüchtling neue Hoffnung
DER folgende interessante Brief, den die Wachtturm-Gesellschaft von einem Beauftragten der Gesellschaft „Amerikanische Freunde freiheitlicher Russen“ erhielt, zeigt bestimmt, was Der Wachtturm bewirkt hat, um Menschen am Leben und in der Wahrheit zu erhalten, und er zeigt, wie Menschen, die aus Rußland kamen, eine Erkenntnis der Wahrheit des Wortes Gottes erlangt haben und jetzt glücklich sind.
„Als Beauftragter der Gesellschaft ‚Amerikanische Freunde freiheitlicher Russen‘ in Norddeutschland, einer ehrenamtlichen Vertretung der Vereinigten Staaten, die für die Unterstützung der Flüchtlinge aus der Sowjetunion arbeitet, hatte ich gestern das Vergnügen, Frau L. K. zu treffen. Frau K. ist Russin und ist eine Person von Tausenden, die nach dem Krieg durch die Flucht in den Westen Befreiung von der kommunistischen Tyrannei gesucht haben. Sie wohnt in einem der Hunderte von Flüchtlingslagern, die man immer noch in ganz Deutschland findet.
Die Umgebung in diesen Lagern ist traurig genug, um selbst die härteste Seele zu entmutigen, besonders nach Jahren der Unterernährung, des Mangels an Kleidung und Wohnung und nach Jahren vergeblichen Hoffens auf ein besseres Leben durch Auswanderung oder eine Anstellung. Da viele dieser Menschen fühlen, sie seien von Gott und Menschen verlassen, verlieren sie am Ende jeglichen Ehrgeiz und versinken in Verzagtheit.
Als ich Frau K. traf, war ich daher gerührt. Sie befindet sich auch in ärmlichen Verhältnissen, sie hat ihren Gatten verloren und leidet an Herzbeschwerden. Doch sobald ich ihren winzigen Raum betreten hatte, sah ich, wie verschieden diese Frau von den meisten anderen Leuten war, die ich getroffen hatte. Das Zimmer war ordentlich, und sie war sauber und rein, in guter Stimmung und gastfreundlich. Als ich mich über ein Exemplar der russischen Ausgabe des Wachtturms äußerte, das auf dem Tisch lag, erwiderte sie, diese Zeitschrift sei in den letzten Monaten ihre stärkste Hilfe gewesen, sie sei dadurch imstande gewesen, neue Freude am Leben zu gewinnen und neue Hoffnung zu schöpfen. Sie versucht auch, das Interesse an der Botschaft dieser Zeitschrift bei anderen im Lager zu erwecken.“
Der Schreiber der obigen Zeilen bemerkte auch, Frau K. nähme es höchst dankbar an, wenn die Gesellschaft ein Lebensmittelpaket oder alte Kleidung oder zusätzliche Literatur in Russisch sendete. Die Gesellschaft hat durch ihren deutschen Zweig in Wiesbaden veranlaßt, Frau K. mit allen diesen Dingen zu versorgen.
Ja, die Wahrheit über Jehovas Königreich bringt heute den Bedrückten genauso Trost, wie es der Fall war, als sie vor neunzehn Jahrhunderten gepredigt wurde.