Sind Glaubensheilungen biblisch?
Das Interesse an Glaubensheilungen ist heute aufs höchste gestiegen. Stützt die Bibel die Behauptungen von Glaubensheilern? Werden tatsächliche Heilungen gewirkt, und wenn ja, wie können sie erklärt werden? Welche Art des Heilens zu erwarten, ermächtigt uns die Bibel?
DAS Interesse an Glaubensheilungen nimmt in der ganzen Welt zu. In den Vereinigten Staaten haben Glaubensheiler Abend um Abend gedrängt volle Säle und veranstalten Radio- und Fernsehprogramme. Eine Zeitschrift, die sich mit Glaubensheilungen befaßt, rühmt sich, mehr als eine Viertelmillion Leser zu haben. Die Londoner News Chronicle vom 21. Mai 1954 spricht von fünfzig schottischen Geistlichen, die Glaubensheilungen vollziehen, und sagt, daß sich diese Tätigkeit „in Schottland ausbreite“. Ferner wurde laut der Zeitschrift Time vom 17. Mai 1954 anläßlich einer Tagung von Wissenschaftlern in Südfrankreich vorgebracht, daß es in Frankreich mehr „nicht anerkannte“ Heiler gebe als Ärzte mit Patent, und zwar 48 000 im Vergleich zu 42 000, und daß auch in Deutschland die Glaubensheilungen zunehmen.
Ferner ist die Zahl der Ausüber der Christlichen Wissenschaft im Zunehmen, die behaupten, die Menschen von ihren Übeln heilen zu können, da diese nach ihrer Behauptung nur im Gemüt existierten. Auch darf die zunehmende Zahl Wunder nicht übersehen werden, die man in der ganzen Welt römisch-katholischen Schreinen zumißt. An erster Stelle davon und am genauesten dokumentiert scheinen jene in Lourdes, Frankreich, zu sein. Laut Berichten seien selbst Hunde geheilt worden.
Die Zunahme des Interesses für Glaubensheilungen sollte uns nicht überraschen, da wir in einem materialistischen Zeitalter leben. Ganz natürlich geht das Verlangen des Menschen nach Gesundheit, da Krankheiten so viele Leiden mit sich bringen, viel kosten und man anderen dadurch zur Last fällt, und weil sie das Leben verkürzen. Auch veranlaßt zweifellos die Zunahme der geistigen und nervösen Störungen wie auch der Degenerationskrankheiten, wie Krebs, Herz- und Nierenleiden — trotz dem gepriesenen medizinischen Fortschritt —, daß mehr und mehr Leute nach Glaubensheilungen Ausschau halten.
Die Glaubensheiler locken nicht nur die Kranken an, sondern auch Leichtgläubige und Neugierige. War nicht Herodes Antipas hoch erfreut, als Pilatus Jesus zu ihm sandte, da „er hoffte, irgendein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen“? Beiläufig bemerkt, weigerte sich Jesus, auch nur mit ihm zu reden, und war noch viel weniger bereit, ihm ein Zeichen zur Befriedigung seiner Neugierde zu geben. — Luk. 23:8, 9, NW.
BIBLISCHE HEILUNGEN ECHT
Die Glaubensheiler in der Christenheit verweisen als Stütze für ihre Tätigkeit im allgemeinen meistens auf die Bibel. Sie folgern, daß, weil die Bibel von Wundern spreche, die in vergangenen Zeiten vollbracht wurden, und Gott doch allmächtig sei, Heilungen durch seine Macht auch heute bewirkt werden könnten und auch gewirkt werden. So enthält eine Heilungszeitschrift Artikel unter solchen Titeln wie „Es ist wunderbar in unseren Augen“, „Was Gott durch Glauben bewirkt hat“, „Das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen“.
In Anbetracht der Dinge, die der Mensch hinsichtlich der Wirkung des Gemüts auf den Körper kennenlernt, schreiben einige die in der Bibel berichteten Heilungen diesen psychosomatischen Beziehungen zu. Alle aber, die Jesu Äußerung an Gott, „Dein Wort ist Wahrheit“, glauben, können eine solche Erklärung nicht annehmen, denn durch die ganze Bibel hindurch wird klar gezeigt, daß jene Heilungen Kundgebungen der Macht Gottes waren.
Unter den vorchristlichen Beispielen göttlichen Heilens könnte die „Heilung“ der Unfruchtbarkeit Abrahams erwähnt werden, wie auch jene seines Weibes, so daß sie im Alter von annähernd hundert Jahren einen Sohn hervorbringen konnten. Die Bibel läßt keinen Zweifel darüber, daß diese „Heilung“ auf Glauben und göttlicher Macht beruhte. (Heb. 11:11, 12) Durch Gottes Macht konnte Mose Krankheiten sowohl hervorrufen wie auch heilen. Elisa heilte Naaman, einen Aussätzigen, und bewirkte, daß sein Aussatz auf Gehasi, seinen Diener, überging; auch weckte er ein Kind von den Toten auf.
Mit dem Kommen Christi Jesu erhielt das göttliche Heilen neuen Aufschwung. Jesus befreite zu ein und derselben Zeit zehn Personen vom Aussatz und heilte einen Blindgeborenen; und auch Leute, die den Saum seines Gewandes nur berührten, wurden gesund. Ferner erweckte er mehrere Personen aus dem Tode. Sollte jemand bezweifeln, daß sie wirklich tot gewesen sind, so möge er beachten, daß Lazarus vier Tage lang im Grab gewesen war.
Jesus heilte nicht nur selbst, sondern ermächtigte auch andere dazu, als er ihnen den Auftrag gab: „Wenn ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst empfingt ihr, umsonst gebt.“ (Matth. 10:7, 8, NW) Hier etwas abschweifend, sei bemerkt, daß Jesus das Predigen des Königreiches an die erste Stelle setzte. Dies geschah in Übereinstimmung mit seinen wiederholten Geboten an die Geheilten, anderen von ihrer Heilung nicht zu erzählen.
Man beachte ferner, wie Lukas die Tatsache hervorhob, daß Paulus Heilungen durch Gottes Macht vollzog: „Und Gott wirkte fortgesetzt außergewöhnliche Machttaten durch die Hände des Paulus, so daß man sogar Tücher und Schürzen von seinem Leibe weg zu den Leidenden brachte, und die Krankheiten wichen von ihnen.“ (Apg. 19:11, 12, NW) Ja, wir können die Tatsache nicht verneinen, wir müssen zugeben, daß Gottes Diener göttliche Heilungen wirkten.
DIES SPRICHT NICHT FÜR HEUTIGE GLAUBENSHEILUNGEN!
Sprechen nicht alle diese Tatsachen für heutige Glaubensheilungen? Nein, ganz und gar nicht! Warum nicht? magst du fragen. Besonders aus zwei Gründen. Vor allem wandelt der Christ durch Glauben und nicht durch Schauen. (2. Kor. 5:7) Er hat keine Verheißung, wie Gott sie den Israeliten gab, daß, wenn sie seinen Geboten gehorchten, ‚Jehova gewißlich jede Krankheit von ihnen abwenden‘ würde. — 5. Mose 7:15, NW.
Zweitens sollten die Wunder, Heilungen inbegriffen, die Wahrhaftigkeit der Boten Jehovas bestätigen. Mose wirkte Wunder, und „das Volk glaubte“. Dasselbe galt in bezug auf Christus Jesus. Er sagte: „Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht. Doch wenn ich sie tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt.“ (Joh. 10:37, 38, NW) Man beachte ferner, daß Jesus seine Wunderwerke nicht auf das Heilen beschränkte, sondern daß er viele andere Wunder wirkte. Er weckte die Toten auf, speiste Tausende mit wenigen Broten und Fischen, verwandelte Wasser in Wein, beruhigte das tobende Meer, las die Gedanken der Menschen, sprach viele Prophezeiungen aus, die sich erfüllten oder in Erfüllung begriffen sind. All dieses bestätigt die Tatsache, daß er wirklich Gottes Sohn war, denn solche Dinge konnten nicht von ihm selbst gewirkt werden.
Gerade die Gründe, die dafür sprechen, daß in vergangenen Zeiten göttliche Heilungen stattfanden, sprechen dagegen, daß man heute göttliche Heilungen erwarten sollte. Da das Christentum durch das Wirken so vieler Wunder als bestimmt echt erwiesen worden ist, sind keine weiteren Wunder mehr nötig. Die Macht, Wunder zu wirken, entschwand daher, als die zwölf Apostel und die anderen starben, denen Jesus diese Macht verlieh. Das Ende der Gaben des Geistes voraussagend, schrieb Paulus: „Die Liebe versagt nie. Ob es aber Gaben des Prophezeiens seien, sie werden weggetan; ob Zungen, sie werden aufhören; ob es Erkenntnis sei, sie wird weggetan werden.“ Sie waren erforderlich, solange die Christengemeinde in ihrer Kindheit war; als sie aber die Reife erlangte, konnte sie diese „Züge eines kleinen Kindes“ abtun. — 1. Kor. 13:8, 11, NW.
Dieser Sachlage entspricht die Tatsache, daß diese Wunder nicht zum Segen jener gewirkt wurden, die diese Macht besaßen. Als Christus nach vierzigtägigem Fasten hungerte, weigerte er sich, Steine in Brot zu verwandeln, um seinen Hunger zu stillen. Warum? Weil es ein Mißbrauch seiner Gabe gewesen wäre. Ebenso lesen wir, daß er, als er auf der Reise müde geworden war, ausruhte, während die Jünger in ein Dorf gingen, um Speise zu holen. Er war im Besitz der Macht, Tausende auf wunderbare Weise zu speisen, warum also den Jüngern nicht die Mühe ersparen, indem er sie durch ein Wunder mit Speise versah? Nein, so hätte er seine Macht nicht richtig angewandt. Und überdies, warum ausruhen, wenn er doch anderen Kraft geben konnte? warum seine eigene Kraft nicht auf übernatürliche Weise ersetzen? Aus dem Grunde, weil Gott ihm diese Gaben nicht zu seinem eigenen Wohl und Behagen gab.
Demselben Grundsatz folgten seine Apostel und Jünger. Es scheint, daß Paulus an schwachem Augenlicht litt. Einmal war Epaphroditus, sein Mitarbeiter, todkrank, und ein andermal mußte Paulus Trophimus infolge von Krankheit zurücklassen. Und lesen wir nicht von Timotheus, daß er Magenstörungen hatte und an „häufigen Krankheitsfällen“ litt? Weshalb all diese Krankheitsfälle, wenn doch göttliches Heilen zum Wohle der Christen sein sollte? Und wenn es einen Mangel an Glauben verraten hätte, die Dienste eines Arztes in Anspruch zu nehmen, hätte Paulus dann Lukas mitgenommen und ihn herzlich als den „geliebten Arzt“ bezeichnet? (1. Tim. 5:23; Kol. 4:14, NW; Phil. 2:25, 27; 2. Tim. 4:20) Offenbar dienten Wunder dem Zwecke, Ungläubige zu überzeugen, und waren nicht zum Wohle gottergebener Christen bestimmt.
Weshalb also sollten wir heute Wunder erwarten, da sie doch keinem besonderen Zweck dienen sollen? Krankheit beruht auf Ursache und Wirkung, gestützt auf Gesetze, die Gott festgelegt hat. Es wäre Torheit, wollte man diesen Gesetzen trotzen, sie unbeachtet lassen oder vernachlässigen und dann erwarten, daß Gott zu unseren Gunsten Wunder wirke. Außerdem wird uns gesagt, daß ‚Zeit und Zufall alle treffen‘.
Wäre es denn verkehrt, wenn wir wegen unserer Krankheiten zu Gott beteten? Nein, doch dürfen wir nicht darum beten, daß er uns heile. Wir können um Kraft bitten, die Krankheit zu ertragen, und auch um Weisheit, unsere Krankheit auf bestmögliche Weise zu bekämpfen, gleichwie wenn wir um tägliches Brot bitten und doch nicht erwarten, daß Gott uns durch ein Wunder damit versorge.
Man sollte auch nicht den Fehler machen, den Teufel persönlich für eine Krankheit oder einen Unfall verantwortlich zu machen, als ob man ein zweiter Hiob wäre. Er war ein besonderer Fall, der dem Zwecke der Dokumentierung der Streitfrage der Oberherrschaft dienen mußte. Man beachte, daß nicht nur Hiob wiederhergestellt wurde, sondern die Seinen, die er verloren hatte, wurden ihm ersetzt, und er empfing das Zweifache dessen, was er an materiellem Besitz vorher gehabt hatte.
WIE SIND „GLAUBENSHEILUNGEN“ ZU ERKLÄREN?
Da wir die „Glaubensheilungen“ der Neuzeit nicht der Macht Gottes zuschreiben können, wie können wir sie denn erklären? Vor allem laßt uns beachten, daß in vergangenen Jahren vieles gelernt worden ist, was die Beziehungen zwischen Leib und Geist betrifft, und gewisse Fachkenner sind der Ansicht, daß etwa ein Drittel aller Krankheiten im Sinn entsteht, ein Drittel im Körper und ein Drittel durch die Verbindung beider. In dem Maße, in dem ein Leiden durch Faktoren des Geistes oder Gemüts verursacht worden ist, in dem Maße könnte es leicht auf eine „Glaubensheilung“ reagieren. Es ist überdies wohlbekannt, daß der Geist eine große Macht über den Leib hat, wie die Bibel es auch anzeigt: „Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.“ — Spr. 17:22.
Was aber ist von jenen Heilungen zu sagen, die nicht auf diese Weise erklärt werden können? Schon die Tatsache an sich, daß Gott „nicht parteiisch“ ist, schließt den Gedanken aus, daß sie von ihm gewirkt werden, denn wir sehen, wie viele böse Menschen sich guter Gesundheit erfreuen, und daß viele aufrichtige Christen wegen schwacher Gesundheit leiden. So müssen wir uns denn anderswo nach einer Erklärung umsehen. Wo denn?
Es wird uns gesagt, daß ‚Satan selbst sich fortwährend in einen Engel des Lichts verwandle‘, ferner, daß seine Werkzeuge Zeichen und Wunder vollzögen, „um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen“. Ja, wenn eine Heilung nicht körperlichen Ursachen zugeschrieben werden kann und wenn Gott nicht auf solche Weise wirkt, so kann nur gesagt werden, daß sie der Macht der Dämonen zuzuschreiben ist. Daß Dämonen übernatürliche Macht besitzen, geht aus der Schrift deutlich hervor. — 2. Kor. 11:14; Matth. 24:24, NW; 2. Mose 7:10-12.
Dies sollte uns nicht befremden, denn nicht nur Sekten der Christenheit, die in ihrem Glauben weit auseinandergehen, behaupten, Heilungen vollführen zu können, sondern es ist eine wohlbekannte Tatsache, daß Fakire, Medizinmänner und die Zauberkundigen heidnischer Länder tatsächlich imstande sind, Heilungen zu wirken, bisweilen in Fällen, in denen moderne Medizin versagte.
Was des weiteren viele Glaubensheiler verdächtig macht, ist die Betonung, die auf Beiträge gelegt wird, sind die sensationellen Methoden, die gebraucht werden, um die Öffentlichkeit und die Unzähligen anzulocken, die nicht reagieren; dies steht alles in auffallendem Gegensatz zu dem göttlichen Heilungsprogramm, das von Jesus und seinen ersten Jüngern durchgeführt wurde.
GOTTES GEISTIGES HEILUNGSPROGRAMM
Heilungen körperlicher Gebrechen sind im Leben eines gut ausgeglichenen Christen nicht von höchster Wichtigkeit. Gottes Wort redet von einem geistigen Heilungsprogramm, das an Wichtigkeit irgendein Programm körperlichen Heilens weit übertreffe. In den Tagen Jesu hatten die nur körperlich Geheilten eigentlich nur wenig Nutzen davon, nämlich nur während einiger kurzer Jahre. Jene aber, die mittels des Glaubens und einer Erkenntnis und einer Hingabe, Gottes Willen zu tun, geistig geheilt wurden, hatten die Verheißung: „Dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn übt, ewiges Leben habe, und ich ihn auferwecke am letzten Tage.“ — Joh. 6:40, NW.
Jawohl, heute ist Gottes geistiges Heilungsprogramm im Gange. Als Ergebnis des Werkes, durch das die gute Botschaft von Jehovas Königreich gepredigt wird, kommt Hunderttausenden geistige Heilung zu, die das Glück irgendeines körperlichen Wohlbefindens weit übertrifft. Die Kenntnis darüber, wer Jehova ist, was seine Vorsätze sind und warum er das Böse zugelassen hat, das Verständnis, daß Christus für unsere Sünden gestorben ist, die Hoffnung auf die Segnungen einer so nahe herbeigekommenen neuen Welt — all dies bringt Herzensfrieden, Trost und Freude. Es veranlaßt die Menschen, sich Jehova hinzugeben, und führt sie so in die Neue-Welt-Gesellschaft hinein, deren Glieder alle in gleicher Weise Jehova hingegeben sind und die beiden großen Gebote befolgen, Jehova von ganzem Herzen und Sinn, ganzer Seele und Kraft und seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben.
Dieses geistige Heilungsprogramm ist vor langem vorausgesagt worden: „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und aufjauchzen wird die Zunge des Stummen.“ „Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin krank. Dem Volk, das darin wohnt, ist die Schuld vergeben.“ (ZB) „Siehe, ich will ihnen Gesundheit und Heilung bringen, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Wohlfahrt und Sicherheit offenbaren.“ (RS) — Jes. 35:5, 6; 33:24; Jer. 33:6.
Die obenerwähnten Verheißungen sind auf das jetzt vor sich gehende geistige Heilungsprogramm begrenzt, doch enthalten sie eine Zusicherung für buchstäbliches körperliches und auch geistiges Heilen in der nahen Zukunft, auf der neuen Erde einer neuen Welt, in der Gerechtigkeit wohnen wird. Von dieser neuen Welt steht geschrieben: „Und er wird jede Träne abwischen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein.“ — Off. 21:4, NW.
Was Jehova beschließt, wird er auch vollführen. Somit wird sein Urvorhaben, die Erde mit einem vollkommenen Geschlecht gesunder, glücklicher Menschen zu füllen, die in Frieden und Einheit zusammen wohnen und nur ihn anbeten, noch verwirklicht werden. Bis zu dieser Zeit werden sich Christen mit geistiger Gesundheit und mit jenem Maße körperlicher Gesundheit begnügen, wie sie es haben können, wenn sie Selbstbeherrschung üben und diejenigen Heilmittel anwenden, die der Heiligen Schrift und einem gesunden Sinn entsprechen. Gleichzeitig werden sie alles tun, was sie nur können, auch andere auf Gottes geistiges Heilungsprogramm mit seinen Hoffnungen auf Segnungen in der neuen Welt aufmerksam zu machen.