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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 15. 1. S. 41-43

Wer ist wiedergeboren?

CHRISTUS selbst brachte das Thema der „Wiedergeburt“ zur Sprache — ein Thema, worüber man während Jahrhunderte nur wenig verstand. Viele religiöse Lehrer sind heute der Ansicht, es gebe keine Errettung, wenn man nicht „wiedergeboren“ sei. Mit anderen Worten: sie sagen, in der „Wiedergeburt“ finde man den einzigen Weg zur Errettung. Unterstützer dieser Lehre weisen voreilig auf die Worte Jesu hin, auf jene Worte, die er einmal nachts zu Nikodemus sprach: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, jemand werde wiedergeboren, so kann er das Königreich Gottes nicht sehen.“ (Joh. 3:3, NW) Meinte Jesus hier, es sei für jeden, der auf Leben hofft, notwendig, „wiedergeboren“ zu werden? Was bedeutet es in Wirklichkeit, „wiedergeboren“ zu werden?

Um zu verstehen, was es bedeutet, „wiedergeboren“ zu sein, muß man wissen, wer „wiedergeboren“ ist. Beachte sorgfältig: Jesus sagte bei der Besprechung dieser Angelegenheit nicht, alle, die ewiges Leben erlangen möchten, müßten „wiedergeboren“ werden. Statt dessen sagte er, man könne das „Königreich Gottes“ nicht sehen, wenn man nicht „wiedergeboren“ worden sei. Das Königreich Gottes aber ist himmlisch. Es ist Jehovas Vorhaben, das Königreich zur Hauptstadt oder zum regierenden Teil seiner Universalorganisation zu machen. Jehova hat sich auch vorgenommen, eine begrenzte Zahl aus der Menschheit zu erwählen, um sie mit Christus Jesus als Mitkönige regieren zu lassen. Damit ihnen dieses erhabene Vorrecht zuteil werden kann, müssen sie zur Auferstehung gelangen und geistige Leiber erhalten, weil — wie der Apostel sagte — „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können“. Der Vater hat die Zahl jener, die mit seinem Sohn im himmlischen Königreich regieren werden, begrenzt, wie das aus Jesu Worten hervorgeht: „Fürchte dich nicht, kleine Herde, denn euer Vater hat als gut anerkannt, euch das Königreich zu geben.“ Die genaue Anzahl der Glieder der „kleinen Herde“, die vom Vater als Königreichserben anerkannt werden, war nicht bekannt, bis Christus durch einen Engel offenbarte, daß es 144 000 sein sollten, „die von der Erde erkauft worden sind“. Diese 144 000 Königreichserben der „kleinen Herde“ sind also diejenigen aus der Menschheit, die „wiedergeboren“ werden. — 1. Kor. 15:50; Luk. 12:32, NW; Off. 14:1-3, NW.

Es ist daher eine grobe Verdrehung der Heiligen Schrift, wenn man Jesu Worte in Johannes 3:3 so hinstellt, als ob sie die ganze Menschheit umfaßten. Das ist deshalb eine Verdrehung, weil die große Mehrheit der Menschen, die errettet werden, kein Teil des „Königreiches Gottes“ sind. Sie werden vielmehr auf der Erde unter der Herrschaft des Königreiches Gottes leben. Außer seiner „kleinen Herde“ von Königreichserben hat Jesus „andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind“; das heißt, sie gehören nicht zur kleinen Hürde. Die Zahl dieser „anderen Schafe“ ist nicht begrenzt. Schon heute ist eine „große Volksmenge“ dieser „anderen Schafe“ in Jehovas Neue-Welt-Gesellschaft eingesammelt worden: „eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen“. Diese „große Volksmenge“ von Menschen wird nicht „wiedergeboren“. Sie brauchen auch nicht „wiedergeboren“ zu werden, weil sie ewiges Leben auf Erden erhalten. — Joh. 10:16, NW; Off. 7:9.

DIE NOTWENDIGKEIT EINER NEUEN GEBURT

Warum nun müssen jene 144 000 Königreichserben „wiedergeboren“ werden? Weil sie als menschliche Geschöpfe von Adam gezeugt wurden. Adam könnte niemanden zum himmlischen Erbe zeugen. Er hatte nur irdische Hoffnungen, die ihm in Aussicht gestellt wurden. Ferner wurden die von Adam gezeugten Kinder als Sünder geboren. Daher ererbten Adams Kinder Sünde und Tod. Aus diesem Grunde müssen die 144 000 von einem anderen Vater als Adam gezeugt werden, von einem himmlischen Vater, der geistiges Leben und ein geistiges Erbe geben kann. Nur Jehova ist dazu imstande. Die 144 000 Königreichserben werden aus Gott geboren und dadurch Söhne Gottes: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ — Joh. 1:12, 13.

Jesus war der erste, der „wiedergeboren“ werden mußte. Das war im Einklang mit Gottes Regel bezüglich seines Sohnes: „Auf daß er in allem den Vorrang habe.“ Wann wurde Jesus „wiedergeboren“? Zur Zeit seiner menschlichen Geburt? Nein, sondern dreißig Jahre später, zur Zeit seiner Taufe im Jahre 29 n. Chr. Nach Jesu Taufe, die Jesu Hingabe an Jehova darstellte, kam Gottes Geist auf ihn, und eine Stimme sagte vom Himmel her: „Dies ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.“ Jetzt war Jesus ein geistgezeugter Sohn Gottes; er war „wiedergeboren“ worden. Es handelt sich hier natürlich nicht um eine Zeugung im Schoße irgendeiner menschlichen Jungfrau. Diese Zeugung war bereits geschehen und hatte ihrem Zweck gedient. Aber nun zeugte Jehova Jesus durch seinen Geist, damit er ein Geistsohn Gottes werden konnte, mit himmlischer Herrlichkeit in Aussicht. Das war das erste Mal, daß sich etwas Derartiges auf Erden ereignete. — Kol. 1:18; Matth. 3:17, NW.

Was also bedeutet es, „wiedergeboren“ zu sein? Es bedeutet, von Gott eine der Geburt ähnliche Berechtigung auf Aussichten und Hoffnungen für ein geistiges Dasein durch Auferstehung im Himmel zu erhalten. Wie kann das geschehen? Jesus klärte uns darüber auf: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.“ — Joh. 3:5.

„AUS WASSER UND GEIST GEBOREN“

Dieser Ausdruck beschreibt die Art, in der jemand „wiedergeboren“ wird. Es wäre nicht logisch, zu glauben, es handle sich hier um buchstäbliches „Wasser“. Bezieht sich der Text vielleicht auf die Wassertaufe? Nein. Er bezieht sich eher auf die Wahrheit des Wortes Gottes. Dieses Wasser der Wahrheit hat reinigende Kraft. Daher sagt Paulus in Epheser 5:26, Christus reinige die Versammlung „durch die Waschung mit Wasser durch das Wort“. Um weiter zu zeigen, wie das Wasser der Wahrheit in Gottes Wort zu einer neuen Geburt verhilft, schreibt Jakobus: „Weil dies sein Wille ist, hat er uns durch das Wort der Wahrheit hervorgebracht, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.“ Auch der Apostel Petrus hebt die Rolle hervor, die Gottes Wort dabei spielt: „Denn euch ist eine neue Geburt gewährt worden, nicht durch verweslichen, sondern durch unverweslichen fruchtbaren Samen, durch das Wort des lebendigen und bleibenden Gottes.“ Durch die ihnen gepredigte gute Botschaft kommen solche, die Glieder der 144 000 Königreichserben werden, in eine erkennbare Verbindung mit Gott. Gottes Wort stellt ihnen die himmlische Hoffnung in Aussicht; nur durch die Kenntnis seines Wortes konnten sie in ihrem Herzen eine solche Hoffnung entwickeln. — Jak. 1:18; 1. Pet. 1:23, NW.

Der Apostel Petrus brachte das „Wasser“ oder das Wort der Wahrheit zu dem ersten Bekehrten aus den Heiden, zu Kornelius. Kornelius und sein Haushalt nahmen es an. Der Bibelbericht sagt: „Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.“ Danach antwortete Petrus: „Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist empfangen haben, gleichwie auch wir?“ Kornelius wurde also nach seiner „Wiedergeburt“ — ganz anders als im Fall Jesu — im Wasser getauft. Obwohl sie unerläßlich ist, bringt somit die Wassertaufe nicht die neue Geburt mit sich. Auch geht sie nicht notwendigerweise der „Wiedergeburt“ eines treuen Geschöpfes voraus. — Apg. 10:44, 47.

Daraus ist klar ersichtlich, daß es zwei Erfordernisse dafür gibt, „wiedergeboren“ zu werden: das Wasser der Wahrheit und Gottes Geist. Das Wort Gottes lediglich zu kennen ist an sich nicht ausreichend. Während der ganzen Zeit, die Jesu Jünger bei ihm verbrachten, einschließlich der vierzig Tage nach seiner Auferstehung, belehrte sie Jesus über Gottes Königreich. Sie hatten das Wasser der Wahrheit. Aber das andere Erfordernis fehlte. Sie mußten nämlich noch ‚aus dem Geiste geboren‘ werden. Bis zu ihrer Geistzeugung waren sie nur voraussichtliche Söhne Gottes. Ihre Geistzeugung fand nicht vor Pfingsten statt. Aber wie sollen wir die Worte in Johannes 20:22 (NW) verstehen, als Jesus an seinem Auferstehungstage zu seinen Jüngern sagte: „Empfangt den heiligen Geist“? Das war nur eine symbolische Handlung, eine Vorankündigung dessen, was kommen sollte. Die verheißene Taufe durch Gottes Geist, ihre Zeugung als geistige Söhne Gottes, kam nicht vor dem fünfzigsten Tag nach der Auferstehung Jesu.

Wurde aber Jehovas Geist nicht schon lange vor dem Pfingsttage auf treue Männer ausgegossen? Es ist schon wahr, daß Jehovas Geist zum Beispiel die Propheten veranlaßte, die inspirierten Hebräischen Schriften zu schreiben. Doch wurden diese Männer nicht dadurch zu Söhnen Gottes gemacht. Auch wurde ihnen keine der Geburt ähnliche Berechtigung auf himmlische Hoffnung verliehen. David besaß Gottes Geist — doch kam er nicht in den Himmel; denn elf Jahrhunderte später sagte Petrus: „David fuhr nicht in die Himmel auf.“ Sowohl Elia als auch Elisa besaßen Jehovas Geist. Elisa hatte sogar ein „doppeltes Maß“; doch kamen beide nicht in den Himmel. Denn 900 Jahre später sprach der Eine, der vom Himmel herabkam: „Kein Mensch ist in den Himmel aufgefahren als der, welcher vom Himmel herabkam, der Sohn des Menschen.“ — Apg. 2:34; Joh. 3:13, NW.

Worauf hofften also solche vorchristlichen Diener Jehovas? Es war eine Hoffnung, unter der Regierung des himmlischen Königreiches auf der Erde zu leben. Daher ist der Ausdruck „wiedergeboren“ nicht auf frühere Männer des Glaubens anzuwenden und trifft auch heute nicht auf die „große Volksmenge“ anderer Schafe zu, die hoffen, während des kommenden Krieges von Harmagedon bewahrt zu werden, um sich auf dieser Erde ewiglich des Lebens zu erfreuen. Die einzigen, die „wieder­geboren“ werden, sind die 144 000, die zusammen mit ihrem Haupt Christus Jesus das Königreich bilden. Jetzt ist nur noch ein Überrest der geistgezeugten „kleinen Herde“ der 144 000 auf Erden. Aber vereint verkünden sie — zusammen mit ihren Gefährten guten Willens — die gute Botschaft von Gottes neuer Welt und sagen allen, die hören, daß „irgend jemand, der den Namen Jehovas anruft, errettet werden“ wird. — Apg. 2:21, NW.

„Tue dein Äußerstes, dich als von Gott anerkannt darzustellen.“ — 2. Tim. 2:15, NW.

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