Jehovas Organisation unterstützen
„Bringet den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, auf daß Speise in meinem Hause sei; und prüfet mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß.“ — Mal. 3:10.
1, 2. Was treibt zur Freigebigkeit an, und wie wird es von dem Christen angesehen?
DER Geist des Gebens kommt von Jehova. Von sich aus hat er alles Erschaffene gegeben, und in seiner grenzenlosen Liebe erneuert er unaufhörlich die Oberfläche der Erde. Oft nehmen unvollkommene Menschen das, was Jehova reichlich bereitet hat, so entgegen, als ob es ihnen gehörte. Dieses selbstsüchtige Handeln wird veranlaßt von Satan, der nie etwas gegeben hat. Zu wahrhaft großmütigem Geben ist Liebe die Triebkraft und — auf seiten der Menschen — eine aufrichtige Wertschätzung ohne Gedanken an Belohnung. Es geschieht entweder spontan aus einem überfließenden Herzen heraus und ohne jeden nachträglichen Gedanken des Bedauerns oder in liebender Überlegung dem gegenüber, dem das Geschenk gemacht wird.
2 Christen erkennen die Verantwortung, zu geben; doch für sie ist es nicht eine schmerzliche Pflicht, die man geflissentlich erfüllen muß. Für sie ist es ein gesegnetes Vorrecht, das sie ernstlich zu pflegen suchen, damit sie Gott ähnlicher und in ihren Kundgebungen der Liebe zu Jehova und ihren Brüdern in Jehovas großer Familienorganisation der Neuen-Welt-Gesellschaft entschiedener werden. Da sie aus freien Stücken Glieder der Familie sind, erkennen sie, daß die Organisation freiwillig, aber aus vollem, dankbarem Herzen für alle empfangene Güte Gottes unterstützt werden soll.
3. Woher kommt die Hauptunterstützung der Organisation Jehovas?
3 Jehovas Organisation wird auf verschiedene Weise unterstützt. Gemäß seinem eigenen Zeugnis ist er selbst ihre Hauptstütze. Dies wird von allen, die ihr Vertrauen in ihn setzen, dankbar anerkannt, denn: „Jehova ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zum Heil geworden.“ Vertrauensvoll verlassen sie sich auf seine Verheißung: „Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit. Denn ich, Jehova, dein Gott, ergreife deine Rechte, der ich zu dir spreche: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“ — Jes. 12:2; 41:10, 13.
4. Was ist, wie gezeigt wird, der Zweck des Daseins der Organisation? und durch welche Mittel beschafft Jehova Unterstützung?
4 Ferner hängt der Zweck des Daseins der Organisation selbst ganz vom Höchsten ab. „Der Herr, Jehova, hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten.“ „Er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke!“ Dies wird bewirkt durch die geistige Speise, mit der er seine ganze Organisation versieht. „Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.“ (Jes. 50:4; Ps. 55:22; 145:15) Nicht wie mit Manna vom Himmel, das das fleischliche Israel mit wenig Mühe seinerseits am Leben erhielt, unterstützt und entwickelt Jehova heute seine Organisation durch seine wirksame Kraft, die auf seiner gesalbten Gesellschaft, seinem „treuen und verständigen Sklaven“, und ihrer leitenden Körperschaft ruht. „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Meister über sein Hausgesinde gesetzt hat, damit er ihnen ihre Speise zur rechten Zeit gebe? Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über all seinen Besitz einsetzen.“ Vor diesem, als Christus auffuhr, gab er „einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Missionare, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit“. — Matth. 24:45, 47; Eph. 4:8, 11, 12, NW.
UNTERSTÜTZUNG DURCH GEISTIGES GEBEN
5. Welches ist das zweite Mittel zur Unterstützung der Organisation?
5 Durch die Unterstützung, die er gab, hat Jehova Männer, die ihm hingegeben und geweiht sind, als „Hausgesinde“ gebraucht, um die Organisation zur Reife eines „vollerwachsenen Mannes, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört“, zu bringen. (Eph. 4:13, NW) Sie und alle, die sich mit ihnen vereinen, unterstützen nun persönlich die Organisation durch ihre eigenen Hingabegelübde und ihre Treue im Felddienste, wodurch sie dem Zweck der Organisation dienen. Sie unterstützen völlig den von Jesus erklärten Grundsatz: „Wer nicht auf meiner Seite ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.“ (Matth. 12:30, NW) In erster Linie also unterstützen sie die Organisation durch die Worte, die sie predigen. Es ist ein geistiges Geben, ein geistiges Wohltätigkeitswerk.
6. Welche Vorteile werden in bezug auf geistiges Geben gezeigt?
6 Aus diesem Grunde richtet sich ihre Aufmerksamkeit vor allem auf geistige Dinge, wie es bei Maria der Fall war, die sich ‚zu den Füßen des Meisters niedersetzte und unablässig seinem Worte lauschte‘. Sie lassen sich nicht wie Martha, die Schwester Marias, vom Hauptzweck ihres Werkes ablenken durch die vielen Probleme in bezug auf materielle Dinge, mit denen sie sich zu befassen haben, oder durch die Sorgen, ihr „Haus“ in Ordnung zu halten, da sie sich an Jesu Worte erinnern: „Maria ihrerseits hat das gute Teil erwählt, es wird nicht von ihr genommen werden.“ (Luk. 10:39-42, NW) Die Vorteile geistigen Gebens wurden uns auch von Petrus gezeigt, der dem Manne, der von Geburt lahm war, sagte: „Silber und Gold besitze ich nicht, was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazaräers, geh umher!“ Der Betreffende ging umher und sprang und lobte Gott und half mit im Evangeliumsdienste und unterstützte großmütig die Apostel, die ihn in dieses neue Verhältnis zu Jehova und seiner Organisation gebracht hatten. — Apg. 3:6, NW.
7. Welches dritte Mittel der Unterstützung wird der Organisation zuteil, und weshalb ist es wichtig?
7 Ein anderes wichtiges Mittel, durch das Jehovas treues Volk die Organisation stützt, besteht in der regelmäßigen Anwesenheit der Glieder dieses Volkes bei den Zusammenkünften der Versammlung. Erkennend, daß keine Organisation irgendwie mehr sein kann als die Einzelpersonen, die sie bilden, trachten sie beständig nach persönlichem Fortschritt in der genauen Erkenntnis und der Reife des Verständnisses. Dies geschieht dadurch, daß sie die von dem „treuen und verständigen Sklaven“ als Teil ihrer Schulung zum Evangeliumsdienst vorgesehenen Zusammenkünfte aufs beste benutzen. Damit das Programm dieser Zusammenkünfte ein Erfolg werde und zur Förderung der Organisation am Orte diene, ist ihre eigene Beisteuer notwendig. „Zwei sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben; denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Genossen auf. Wehe aber dem einzelnen, welcher fällt, ohne daß ein zweiter da ist, um ihn aufzurichten!“ (Pred. 4:9, 10) Die ersten Christen wurden geheißen, ‚fortzufahren, einander zu ermahnen‘, und „fortzufahren, einander zu trösten und einander aufzuerbauen, wie ihr auch tut“. (Heb. 3:13; 1. Thess. 5:11, NW) In seinem Briefe an die Hebräer zeigte Paulus, wie wir dies am besten tun können: „Und laßt uns aufeinander achten, um uns zur Liebe und zu rechten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Gewohnheit ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ (Heb. 10:24, 25, NW) Dieses vereinte Studium und die Gemeinschaft waren ein wesentlicher Teil der ersten Christenversammlung. „Und sie widmeten sich fortgesetzt der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft miteinander, den Mahlzeiten und Gebeten. Und Tag um Tag waren sie fortgesetzt einmütig im Tempel.“ — Apg. 2:42, 46, NW.
DIE BEISPIELE AUS DER FRÜHZEIT WEISEN DEN WEG
8. Welche einzigartigen Umstände der ersten Christenversammlung zeigen uns ein weiteres wertvolles Mittel der Unterstützung?
8 Das vierte Mittel der Unterstützung, das die Organisation besitzt, wird in der Fortsetzung des obigen Berichts gezeigt: „Und sie nahmen ihre Mahlzeiten in Privathäusern ein und genossen von der Nahrung mit großer Freude und Aufrichtigkeit des Herzens.“ Die einzigartigen Umstände, denen sich die Versammlung gegenübersah, forderten vereintes, selbstloses Handeln aller Glaubensgenossen. Viele dieser Tausende Neubekehrter weilten nur vorübergehend in Jerusalem, da sie als Juden zum Pfingstfest dorthin gekommen waren. Nun, da sie das neue, andersartige Werk des Messias erkannt hatten, das zu tun war, wünschten sie, eine Zeitlang dazubleiben und richtige Schulung und Unterweisung im christlichen Dienstamt zu empfangen. Hierzu wären jedoch Geldmittel nötig gewesen, die sie nicht besaßen. Die Art, wie die Brüder diesem Bedürfnis begegneten, ist für alle wahren Christen von heute ein Ansporn: „Alle, die gläubig wurden, waren beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam, und sie gingen hin und verkauften ihre Besitztümer und ihr Eigentum und verteilten den Erlös unter alle, je nachdem einer es nötig hatte.“ (Apg. 2:44, 45, NW) Die freiwilligen Gaben an materiellen Dingen, die während dieses zeitweiligen Notstandes gespendet wurden, dienten damals der ganzen Familie der Organisation als Unterstützung, ja halfen auch die Notwendigkeiten des Alltagslebens bestreiten. Obwohl diese besondere Notlage der Versammlung schon lange vorbei ist, bilden solche Gaben der Wohltätigkeit immer noch einen wichtigen Teil im Geben der Christen, und sie sind zur Unterstützung der Organisation notwendig; jedoch entheben sie den Geber nicht der Verantwortung, die Organisation auch mit seinen geistigen Gaben zu unterstützen.
9. Wie ist von Gottes Organisation Weisheit als ein Schutz gebraucht worden und zu wessen Nutzen?
9 In Prediger 7:12 (SB) steht geschrieben: „Denn Schutz gewährt die Weisheit, Schutz auch das Geld; aber der Vorzug der Erkenntnis ist der, daß die Weisheit ihrem Besitzer das Leben erhält.“ Ohne Frage ist das Begehrenswertere der zwei Dinge, die jemand besitzt, die Weisheit und das Verständnis Jehovas. Genaue Erkenntnis und Weisheit an sich sind für Gottes Organisation ein wahrer Schatz, und sie werden durch seine Diener der guten Botschaft freigebig ausgeteilt. In diesen gefahrvollen Tagen des Endes des selbstsüchtigen Systems der Dinge Satans hat der „treue und verständige Sklave“ die Fülle der Weisheit, die Jehova gegeben hat, als einen Schutz gebraucht. Dies dient nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit, sondern auch zum Segen aller, die sich eifrig von der Weisheit der Welt absondern, die Torheit ist bei Gott, und die nach Gottes Weisheit wie nach verborgenen Schätzen suchen. (1. Kor. 3:19; Spr. 2:4) Auf diese Weise machen sie sich auch den Schutz der Weisheit zunutze und finden den einzigen Weg des Entrinnens und der Rettung.
10, 11. Wie machten die Israeliten das Geld zu ihrem Schutz, und wie dient es der Gesellschaft heute?
10 Indes sollte nicht übersehen werden, daß der Prediger (der beide Arten eines Schatzes besaß) zugibt, daß ‚Geld ein Schutz ist‘. Hat dieser Text heute auf Christen Anwendung, deren Stärke in Jehova ist? Jawohl. Gleichwie die ersten Christen ihre materiellen Besitztümer dazu gebrauchten, die Organisation zu unterstützen, so lassen Jehovas Zeugen heute ihr Geld den Interessen der Theokratie dienen. Gleichwie gesetzliche Körperschaften von der Gesellschaft als Mittel gebraucht werden, das Predigtwerk zu fördern und die Verwendung vieler Werkzeuge zu ermöglichen, die sonst nicht verwendbar wären, so hilft das Geld eine starke Organisation aufbauen und trägt zum Lobe Jehovas bei.
11 Die Israeliten der alten Zeit verwendeten das Gold und Silber, das als Lösegeldgabe von den Ägyptern angenommen wurde, weislich. Als Jehova zu einer Beisteuer aufforderte, damit die Stiftshütte oder „das Zelt der Zusammenkunft“ gebaut werden könne, da leisteten die Israeliten in überwältigender Weise Folge. „Und sie kamen fortwährend, die Männer samt den Frauen, jeder, der willigen Herzens war. Sie brachten Spangen und Ohrringe und Fingerringe und Frauen-Schmucksachen, allerlei goldene Geräte.“ Außerdem gab es blauen Faden und Wolle, Leinwand, Ziegenhaar, Widderfelle, Seehundfelle, Silber, Kupfer und Akazienholz. Nichts Nötiges fehlte. „Alle Männer und Frauen, die ihr Herz trieb, etwas zu bringen zu all dem Werke, das Jehova durch Mose zu machen geboten hatte, die Söhne Israel, brachten eine freiwillige Gabe dem Jehova.“ (2. Mose 35:20-29, NW) Gleichwie die Israeliten und die ersten Christen gebrauchen Jehovas treue Diener heute ihre Besitztümer zur Förderung der reinen Anbetung. Der weise Gebrauch des Geldes setzt die Gesellschaft instand, Missionare in neue Gebiete zu senden, neue Zweigstellen zu errichten, Rechtskämpfe durch kostspielige Gerichtsverfahren siegreich zu führen, große Kongresse abzuhalten und sonstwie die gute Botschaft bis in jeden Winkel der Erde zu verbreiten, wie Jehova dies für seine Organisation geboten hat.
12. Welche Segnungen, die Israel verheißen wurden, können von Jehovas Volk heute erwartet werden? und wie betrachtet dieses die Zukunft?
12 Des weiteren sind Jehovas Zeugen stets ein Volk gewesen, das fortschrittlich gesinnt war, und sind es auch heute noch. Gleichwie für das treue fleischliche Israel große Wohlfahrt vorausgesagt worden war, so kann auch das geistliche Israel wahre Segnungen erwarten. „Jehova wird für dich den Segen verordnen für deine Vorratskammern und alle deine Unternehmungen, und er wird dich gewißlich segnen in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt. Und alle Völker der Erde werden sehen müssen, daß Jehovas Name über dir angerufen worden ist, und sie werden sich in der Tat vor dir fürchten.“ (5. Mose 28:8, 10, NW) Nun, da Jehova sein Volk hervorgebracht und es zu einer Nation gemacht hat, kann es sich vertrauensvoll darauf verlassen, daß Jehova ihm in seinem Lande, seiner Organisation, Wohlfahrt gibt. Weise Vorsorge für die Zukunft und beständiges Vorwärtsschauen wird sie gleich der „Ameise“ machen: „Ob sie wohl keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrscher [hier auf Erden] hat, bereitet sie dennoch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.“ (Spr. 6:6-8, SB) Den Bedürfnissen der Ernte entgegensehend, planen Jehovas Zeugen ihr Werk entsprechend. — 1. Mose 41:41-49; 2. Chron. 8:4; 17:12.
ISRAELS ZEHNTER EIN SCHATTENBILD
13. Welche Vorkehrung wurde durch das Gesetz vom Zehnten getroffen?
13 Als die Nation Israel organisiert war, wurde das Geben zu einem Teil des Gesetzes und ein Vorbild für christliches Geben. Da die Anbetung Jehovas in der Nation vorangestellt werden sollte, wurde eine Vorkehrung zur Finanzierung dieses Gottesdienstes nötig. Nicht alle konnten an der Priesterschaft teilhaben, aber in seiner Weisheit traf Jehova Vorsorge, damit alle zur Unterstützung des Priesterdienstes beitragen konnten. Dies geschah durch das Gesetz über den „Zehnten“, das heißt „den zehnten Teil“. „Und Jehova sprach weiter zu Aaron: ‚In ihrem Lande wirst du kein Erbe haben, und kein Teil wird dein werden in ihrer Mitte. Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Söhne Israel. Und siehe, den Söhnen Levis habe ich jeden Zehnten [zehnten Teil] in Israel zum Erbe gegeben als Entgelt für ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft.‘“ In Ergänzung dieser Zehntenvorkehrung mußten die Leviten, die ihre Beiträge von den Israeliten empfingen, ihrerseits den Priestern einen „Zehnten vom Zehnten“ abgeben. Die Priester waren die einzigen, die Schlachtopfer darbringen durften, und sie mußten nicht nur Leviten sein, sondern zudem aus dem Hause Aaron stammen. Die anderen Leviten hatten verschiedene andere Tempelpflichten. (4. Mose 18:20-29, NW) In der Tat mußte also ein Zehntel des Jahreseinkommens jeder Person Jehova durch seine Priesterorganisation gegeben werden.
14. Wohin sollten die Zehnten gebracht werden, und was wird dadurch dargestellt?
14 Außerdem waren freiwillige Gaben gestattet, ja es wurde dazu ermuntert. „Und es soll geschehen, daß der Ort, welchen Jehova, euer Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin werdet ihr alles bringen, worüber ich euch gebiete, eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und den Beitrag eurer Hand.“ (5. Mose 12:11, NW) Heute hat Jehova seine geistige Nation auserwählt und aufgebaut und hat seine Anbetung in dieser Organisation als an einem zentralen Ort gegründet, wo alles Volk der Erde sich versammeln und ihm Lob darbringen kann.
15. Welcher zweite Zehnte wurde verordnet, und wofür mußte er verwendet werden?
15 Einen zweiten Zehnten des Jahreseinkommens legten die Israeliten ebenfalls beiseite. Er sollte zur Bestreitung ihrer Reiseauslagen dienen, die sie anläßlich ihrer regelmäßigen Festversammlungen der Anbetung hatten. „Dann sollst du das Geld für all das ausgeben, wonach deine Seele verlangen mag, für Vieh und Schafe und Ziegen und für Wein und Branntwein und für irgend etwas, was deine Seele sich wünschen mag; und du sollst dort essen vor Jehova, deinem Gott, und dich freuen, du und dein Haushalt.“ Jedes dritte Jahr (in einer Zeit von sieben Jahren) sollte der Zehnte für die Armen verwendet werden, doch wurde dadurch der Zehnte für die Leviten nicht hinfällig. (5. Mose 14:22-29, NW) Später wurden zur Unterstützung des Königs Steuern auferlegt. (1. Sam. 8:15) Das war kein Teil des Gesetzesbundes, und so wie es tatsächlich gemacht wurde, wurde der Teil des Königs während der Zeiten, da Israel abtrünnig war, so groß, daß wenig oder nichts für die Priester übrigblieb. Notwendigerweise gab es daher, wenn es eine Wiederherstellung der wahren Anbetung gab, auch eine Wiederherstellung des Zehnten. — 2. Chron. 31:2-10; Esra 8:28; Neh. 10:37, 38.
DIE WIRKLICHKEIT: DER BEITRAG DES CHRISTEN
16. Ist es für Christen biblisch, den Zehnten zu geben? und was offenbaren Jesu Worte an die Pharisäer?
16 Heute verlangen viele Religionsorganisationen der Christenheit, daß ihre Mitglieder Zehnten abgeben, das heißt, den zehnten Teil ihres Einkommens als Abgabe entrichten. Wird gemäß der Schrift auch von Christen der Zehnte verlangt? Die Antwort ist: Nein. Wahre Christen werden sich an die Bibel halten und ihren Geboten folgen. Und was offenbart die göttliche Aufzeichnung? Vor allem war der Zehnte in Israel ein Mittel zu einem Zweck, nicht der Zweck selbst. Nicht die materiellen Gaben, sondern die Sache der Anbetung, die sich dadurch ergab, sollte hervorgehoben werden. Jesus wies die Führer der falschen Religion seiner Tage darauf hin: „Aber wehe euch Pharisäern, denn ihr entrichtet den Zehnten von der Minze und der Raute und von jedem anderen Gartengewächs, aber ihr übergeht die Rechtsübung und die Liebe Gottes! Diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht unterlassen sollen.“ Der Bericht des Matthäus über diese scharfe Anklage Jesu zeigt, daß der Zehnte nicht als eines der wichtigeren Dinge des Gesetzes betrachtet wurde. — Luk. 11:42; Matth. 23:23, NW.
17. Wie kann gezeigt werden, daß der Zehnte mit dem übrigen des Gesetzes Moses wegfiel?
17 Da der Zehnte außerdem dazu bestimmt war, die levitische Priesterschaft zu unterstützen, fiel mit der Aufhebung jenes Priestertums auch die Pflicht, den Zehnten zu geben, dahin, und Paulus erklärte deutlich, daß Aarons Priestertum dem höheren Priestertum Christi Jesu weichen müsse, das nach einer neuen Ordnung, derjenigen Melchisedeks, ist. Dann sagt er: „Da das Priestertum geändert wird, tritt notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes ein.“ (Heb. 7:12, NW) Dies bedeutet, daß seit dem Aufheben des Gesetzes Moses und des aaronischen Priestertums das Gesetz über den Zehnten wegfällt. Da also Christen nicht unter dem Gesetz, sondern unter der unverdienten Güte Gottes stehen, kann keine Organisation von ihren Mitgliedern gemäß der Schrift verlangen, daß sie den Zehnten abgeben.
18. Werden Christen dadurch, daß Abraham Melchisedek einen zehnten Teil gab, zum Erheben des Zehnten ermächtigt? Erkläre es.
18 Etliche, die darauf beharren, ein Christ müsse den Zehnten geben, schlußfolgern, daß diese Anordnung schon vor dem Gesetz bestanden und daher mit dem Gesetzesbund nicht geendet habe. Besteht für eine solche Folgerung irgendeine Grundlage? Zum erstenmal wird der Zehnte im 14. Kapitel von 1. Mose erwähnt. „Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten. Dann segnete er ihn und sprach: ‚Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem Erschaffer von Himmel und Erde, und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Bedrücker in deine Hand geliefert hat!‘ Darauf gab Abram ihm einen Zehnten [Zehntel] von allem.“ (1. Mose 14:18-20, NW) Einige behaupten, diese Tat Abrahams sei ein Beweis, daß er den Zehnten zu entrichten pflegte. Doch besteht keine Aufzeichnung, nach der dem Abraham geboten worden wäre, etwas, besonders einen bestimmten Betrag, bei dieser oder jener Gelegenheit zu geben, noch eine Aufzeichnung, daß dies je Melchisedek gegenüber, der Jesus Christus darstellte, wiederholt worden sei. Es geht aus dem Bericht ganz deutlich hervor, daß dies einfach eine freiwillige Gabe als Anerkennung des Sieges war, den Jehova zur Befreiung des gerechten Lot gewährt hatte.
19. Was offenbart uns Jakobs Gelübde, ein Zehntel seines Einkommens zu geben, was das Gebot über die Zehntenabgabe betrifft?
19 Daß dies keine bindende Einrichtung war, selbst nicht für Abrahams unmittelbare Nachkommen, geht aus einem Gelübde hervor, das sein Enkel Jakob machte. „Und Jakob gelobte nun ein Gelübde, indem er sprach: ‚Wenn Gott weiterhin mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege, den ich reise, und mir gewißlich Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen … Von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir unfehlbar den Zehnten geben.‘“ (1. Mose 28:20-22, NW) Es ist unvernünftig, zu glauben, Jakob habe die Befolgung einer Anordnung Gottes davon abhängig gemacht, daß Gott ihm persönlich Gedeihen gebe. Es ist daher offensichtlich, daß sein Gelübde von seiner Seite freiwillig dargebracht wurde und nicht das Halten oder die Einwilligung zum Halten eines vorher aufgestellten Zehntengebots bedeutete. Auch konnte solch ein persönliches Gelübde nicht als für seine Söhne bindend gedeutet werden. Aus einer Betrachtung der Aufzeichnung geht also klar hervor, daß Jehovas Diener zu allen Zeiten freiwillig und freigebig gespendet haben und daß Jehova nur während der Zeit des Gesetzesbundes des fleischlichen Israels mit seinen Vor- und Schattenbildern das Geben eines Zehntels oder Zehnten geboten hatte.
20. Welches ist die Wirklichkeit des Zehnten-Gesetzes im Gegenbild? und wie wird dies in der Schrift gezeigt?
20 Was wird dadurch dargestellt, daß die Israeliten den zehnten Teil ihres Jahreseinkommens gaben? Zehn zeigt irdische Vollständigkeit an. Es stellt dar, daß der Christ alles, was er hat, in den Königreichsdienst stellt. Es bedeutet in erster Linie, sich selbst rückhaltlos und ohne Bedingungen darzustellen in einem Gott hingegebenen Predigtdienst und zur Unterstützung der Organisation Jehovas. „Dann sprach ich: ‚Siehe! ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.‘“ „Durch ihn laßt uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen öffentlich bekennen.“ Gewißlich schließt es aber auch das freiwillige Darbringen der materiellen Besitztümer einer Person ein, denn Paulus fügt bei: „Überdies, vergeßt nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn an solchen Schlachtopfern hat Gott Wohlgefallen.“ (Heb. 10:7; 13:15, 16, NW) Die Worte der zwei großen Gebote Jesu betonen ferner, daß dem so ist: „‚Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.‘ Das zweite ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘“ (Mark. 12:30, 31, NW) Jesus ermahnte seine Jünger überdies: „Verkauft die euch gehörenden Dinge und gebt sie als Gaben der Barmherzigkeit.“ (Luk. 12:33, NW) Während der vorübergehenden Notlage nach der großen Bekehrung zu Pfingsten hatten die ersten Christen Gelegenheit, dieses Gebot buchstäblich zu halten. „Ferner war die Menge derer, die gläubig geworden, e i n Herz und e i n e Seele, und auch nicht einer sagte, daß irgend etwas von seinem Besitz sein eigen sei, sondern sie hatten alles gemeinsam.“ (Apg. 4:32, NW) Ihre Gebete mögen gut das Echo des Gebetes ihres Vorfahren David gewesen sein, als er all den Reichtum sah, der für das Gebäude des Tempels Jehovas beigesteuert worden war: „Denn wer bin ich, und was ist mein Volk, daß wir vermöchten, auf solche Weise freigebig zu sein? Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben.“ (1. Chron. 29:14) Jehova kennt all unsere Bedürfnisse und gibt uns Gedeihen, so wie er es für geeignet hält. Wie könnte gesagt werden, daß die rückhaltlose Hingabe an Gott nicht auch einschließe, daß wir materielle Dinge von unserem Eigentum zu seinem Ruhm und zur Unterstützung seiner Organisation geben? Volles, rückhaltloses Geben ist das wirkliche Gegenbild des Zehntengesetzes.
TREULICH GOTTES FAMILIE FINANZIEREN
21. Wie offenbart die Veranschaulichung, die Jakobus über den Glauben gab, den Geist des Gebens unter dem Volke Jehovas?
21 Jesus fand es nie nötig, um Geldmittel für sein Dienstamt zu bitten. Er war Jehovas Diener, und Jehova gab ihm Gedeihen. Aus demselben Grunde hat die Watch Tower Society und haben Jehovas Zeugen nie Kollektenteller herumreichen lassen, noch sind von Personen, die mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbunden sind, je Abgaben verlangt worden. Dies ist nie notwendig gewesen, ist es jetzt nicht und wird mit Gottes Hilfe nie nötig sein, solange die Glieder des Volkes Jehovas den Geist besitzen, den Gott auf sie gelegt hat und der sie antreibt, fröhliche Geber zu sein. Dieses Geben auf seiten seines Volkes muß bestimmt dem Herzen Jehovas Freude bringen, so wie es der ganzen Familie seiner großen Organisation Freude bringt. Ihr Interesse an der Förderung seiner Lobpreisung ist nicht bloßer Lippendienst, noch ist bei ihnen alles nur eine Sache des Glaubens. Jakobus veranschaulicht den Glauben durch folgendes Bild: „Wenn ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der genügenden Nahrung für den Tag ermangelt, doch jemand von euch sagt zu ihnen: ‚Geht in Frieden, haltet euch warm und wohlgenährt‘, ihr gebt ihnen aber nicht das für ihren Körper Notwendige, von welchem Nutzen ist es?“ (Jak. 2:15, 16, NW) Daß das Werk bis zur gegenwärtigen Zeit solche Fortschritte gemacht hat, ist ein offenkundiger Beweis, daß Jehovas treue Diener, wenn sie die Bedürfnisse in Gottes großer Familie, sei es im Königreichssaal des Ortes oder in der Zweigstelle der Watch Tower Society, sehen, nicht nur um Wohlfahrt beten und sagen: ‚Jehova wird schon sorgen‘, und dann ihrer Wege gehen. Sie verhalten sich genauso wie jene der ersten Christengemeinde.
22. Wie verhielten sich die mazedonischen Versammlungen in bezug auf die Bedürfnisse der Brüder in Jerusalem, und weshalb brachte dies Paulus solche Freude?
22 Den materiellen Bedürfnissen einer internationalen Organisation wird nicht durch Glauben allein gedient, ebensowenig als dem weltweiten Predigen. Die Notwendigkeit, daß Christen auch materielle Dinge geben, ist in der Neuzeit ebenso wie zu Anfang der Christengemeinde vor Augen geführt worden. Heute wie damals kommen Leute von allen Nationen in die Wahrheit und verbinden sich mit Gottes Organisation. Sehr wenige davon sind reich an den materiellen Gütern dieses Lebens, und sie trachten auch nicht nach solchen Gütern, aber sie wissen, daß der Herr ihnen die Wahrheit durch seine Organisation gebracht hat, und so unterstützen sie sie mit Freuden. Wegen der großen Verfolgung der ersten Versammlung in Jerusalem gerieten die leitende Körperschaft und andere treue Christen dort in Not. Als die zerstreuten Versammlungen von ihrer Lage hörten, boten sie willig Beistand dar, obwohl sie selbst nicht Überfluß hatten. Paulus war überglücklich über das Verhalten der mazedonischen Versammlungen, so daß er den Korinthern schrieb: „Nun lasse ich euch wissen, Brüder, über die unverdiente Güte Gottes, die den Versammlungen von Mazedonien zuteil geworden ist, daß während großer Erprobung unter Leiden ihre überströmende Freude und ihre tiefe Armut den Reichtum ihrer Freigebigkeit überströmend machte. Denn gemäß ihrem tatsächlichen Vermögen, ja, ich bezeuge es, über ihr tatsächliches Vermögen hinaus geschah es, während sie uns aus ihrem eigenen Antrieb fortgesetzt und inständig um das Vorrecht des gütigen Gebens baten und um die Teilnahme an dem Dienste, der für die Heiligen bestimmt ist.“ — 2. Kor. 8:1-4, NW.
23. In Verbindung mit welchen anderen Eigenschaften erwähnte Paulus das Geben von Geldmitteln? und mit welchem Grundsatz ermunterte er die Brüder?
23 Die Korinther selbst hatten ebenfalls freigebig Folge geleistet, und als Paulus Titus zu ihnen sandte, damit er ihre Beiträge entgegennehme, schrieb er darüber: „Dennoch, gleichwie ihr in allem überströmend seid, in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Ernst und in dieser Liebe von uns zu euch, daß ihr auch in diesem gütigen Geben überströmend sein mögt.“ (2. Kor. 8:7, NW) So verbindet Paulus das Geben von Geldmitteln mit Glauben, Erkenntnis und Liebe und empfiehlt es als einen Zustand geistiger Gesundheit. Er erinnerte sie an den Grundsatz, daß, wer sparsam sät, auch sparsam erntet, und ermunterte sie darauf: „Ein jeder tue, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht unwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ Obwohl das Geben gänzlich freiwillig war, braucht keiner zu denken, er könne sich nicht daran beteiligen, denn Paulus sagte: „Gott ist überdies mächtig, alle unverdiente Güte gegen euch überströmen zu lassen, so daß, während ihr allezeit für euch selbst volle Genüge habt in allem, ihr reichlich haben mögt für jedes gute Werk.“ — 2. Kor. 9:6-9, NW.
24. Welche Segnungen treten zutage durch die materielle Unterstützung der Organisation Jehovas?
24 Ihr Dienst, bestehend aus Gaben der Wohltätigkeit, gereichte nicht nur zur Unterstützung der materiellen Bedürfnisse der Organisation, sondern war zudem eine große Freude und ein Anlaß zur Lobpreisung des Namens Jehovas. „In allem werdet ihr bereichert zu jeder Art von Freigebigkeit, welche durch uns eine Dankesäußerung gegen Gott bewirkt; denn die Leistung dieses öffentlichen Dienstes erfüllt nicht nur völlig den Mangel der Heiligen, sondern bewirkt auch, daß sie reich werden an vielen Äußerungen des Dankes gegen Gott. Zufolge der Bewährung, die dieser Dienst verschafft, verherrlichen sie Gott, weil ihr der guten Botschaft über den Christus unterwürfig seid, wie ihr dies öffentlich erklärt, und weil ihr freigebig seid in eurem Beitrag an sie und alle.“ (2. Kor. 9:11-13, NW) Ebenso ist auch heute das freiwillige Geben der Zeugen Jehovas zur Unterstützung der weltweiten Organisation der wahren Anbeter ein Anlaß zur Freude und zum Ruhme Jehovas. Nicht unter Zwang, sondern freiwillig nehmen alle (indem viele von dem geben, was sie selbst benötigen) an der materiellen Förderung des Werkes wie auch durch ihr eigenes Wort des Zeugnisses teil.
25. Welche materielle Vorkehrung wird getroffen, damit Neuinteressierte sich versammeln können?
25 Tausende, ja vielleicht Millionen, werden noch kommen und den Chor der Lobpreisung Jehovas anschwellen lassen. Erwartungsvoll vorwärtsblickend, wird in den Zweigorganisationen der Gesellschaft und den örtlichen Königreichssälen schon Vorkehrung für sie getroffen. Wenn diese Menschen sich mit uns versammeln und geschult werden sollen für das Werk des Predigtdienstes, müssen Versammlungsstätten für sie beschafft und die Miete dafür bezahlt werden. Für diesen Zweck werden in den Königreichssälen Beitragskästchen aufgestellt, und die freiwilligen Gaben, die von den Brüdern eingehen, werden dazu gebraucht, die Auslagen der Versammlung zu bestreiten. Von dem Überschuß werden Beiträge — so wie die Versammlung dies beschließen mag — an den Fonds „Eure voraussichtlichen Beiträge“ der Zweigstelle der Gesellschaft von der Versammlung zugestellt. Die Brüder freuen sich, dies zu tun.
DER WOHLSTAND, WELCHER ZÄHLT
26. Wie hat die Christenheit den Reichtum, den sie im Namen Gottes eingesammelt hat, falsch angewandt und mißbraucht?
26 Die Organisationen der falschen Religion sammeln durch alle möglichen Mittel ungeheure Geldsummen ein. Dieses Geld wird dazu gebraucht, große, teure Gebäude zu bauen, deren Kosten gewöhnlich das Vermögen der Leute weit übertreffen, die sich darin versammeln. Außerdem wird eine Geistlichkeit unterhalten, die viel Geld kostet, und vielfach wird ein bezahlter Chor unterhalten. Jene Glieder der Herde, die an diese Systeme beisteuern, bewundern ihre Prachtbauten und denken, das zeuge von Wohlfahrt. Sie betrachten jene Leute als bedauernswert, die in weniger „eindrucksvollen“, weniger „scheueinflößenden“ Gebäuden zusammenkommen müssen. Doch was kann all dies zur Herrlichkeit Gottes beitragen? Können sich irgendwelche der schönsten und kostbarsten Kirchen von heute etwa mit dem Glanz und der Pracht des Salomonischen Tempels messen? Dennoch sagte der Erbauer jenes Hauses der Anbetung in seinem Gebet bei der Einweihung: „Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!“ (1. Kön. 8:27) Wie doch die Christenheit den großen Reichtum, der in Gottes Namen eingesammelt wurde, falsch angewandt und mißbraucht hat! „Darf ein Mensch Gott berauben, daß ihr mich beraubet? Und ihr sprechet: Worin haben wir dich beraubt? In dem Zehnten und in dem Hebopfer [dem Beitrag, AÜ]. Mit dem Fluche seid ihr verflucht, und doch beraubet ihr mich, ihr, die ganze Nation!“ (Mal. 3:8, 9) All das Geld, das die Christenheit von ihren Anhängern erpreßt, bringt nicht Worte der Lobpreisung Jehovas auf deren Lippen, noch verleiht es ihnen den Trost seiner Vorsätze. Statt dessen wird der Reichtum der Christenheit götzendienerisch gebraucht. „Ihr denn, Haus Israel, so spricht der Herr, Jehova: Gehet hin, dienet ein jeder seinen Götzen. Aber nachher — wahrlich, ihr werdet auf mich hören und werdet meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen.“ — Hes. 20:39.
27. Worin besteht der Wohlstand der Zeugen Jehovas?
27 Andererseits tritt eine stets zunehmende Predigerorganisation von Zeugen Jehovas hervor, die im Dienste und der Lobpreisung ihres Gottes gründlich geschult sind. Dies ist ihr Wohlstand, und sie freuen sich an dem Anteil, den jeder an der freigebigen Unterstützung des Programms nimmt, das dies ermöglicht. Sie häufen nicht große Summen auf, um sich zu bereichern, noch lassen sie sich durch den Bedarf an Geld und die notwendigen Auslagen von dem eigentlichen Zweck ihrer Organisation ablenken. Auch steuern sie nicht etwas als „Zahlung“ für die in den Königreichssälen empfangenen Segnungen bei. Die Wahrheit, köstlicher als Gold und Silber, kann nicht gekauft werden. Und die Wahrheit bringt Liebe zu Gott mit sich, und die Liebe offenbart sich in freigebigem Spenden.
28. Wie drückt sich die Einheit aller in der Versammlung im Geben aus?
28 In den Versammlungen der Zeugen Jehovas nehmen nicht nur einige wenige an der Bestreitung der Auslagen der Organisation teil. Als weiteres Beispiel ihrer Einheit wird die Finanzierung des Werkes durch das vereinte Geben aller bewirkt. Wenn zum Beispiel fünfzig Personen in einem Königreichssaal zusammenkommen, und die Miete beträgt 125 DM im Monat, so bedeutet dies durchschnittlich 2,50 DM für jede Person. Einige werden mehr geben können und andere weniger, aber jene, die diesen Betrag nicht geben können, brauchen sich nicht zu schämen, aber auch nicht zu denken, sie könnten überhaupt nichts beitragen. Jesus erklärte dies deutlich, als er zeigte, wie sehr Jehova das ‚Scherflein der Witwe‘ schätzte. „Dann sah er, wie eine gewisse bedürftige Witwe zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert dort einwarf, und er sprach: ‚In Wahrheit sage ich euch: Diese Witwe, wiewohl arm, hat mehr eingeworfen als sie alle. Denn alle diese warfen Gaben von ihrem Überfluß ein, aber diese Frau hat aus ihrem Mangel heraus den ganzen Lebensunterhalt eingeworfen.‘“ (Luk. 21:2-4, NW) Wer reichlich hat, gibt, was er kann; es tut ihm nicht weh, und es ist dem Herrn wohlgefällig. Wer aber von dem Wenigen gibt, das er besitzt, der zeigt seine Aufrichtigkeit in noch größerem Maße.
29. Wie kann gezeigt werden, daß die Segnungen, die eine materielle Unterstützung der Organisation begleiten, nicht auf jene beschränkt werden sollen, die mehr besitzen als andere?
29 Bei den falschen Religionen der Christenheit wird das Geben kleiner Beträge nicht geschätzt, noch wird dazu ermuntert, aber in Jehovas Organisation verhält es sich anders. Denkt daran, Paulus zeigte, daß das Geben materieller Dinge ein wichtiger Teil der christlichen Lebensanschauung ist, und daß alles mit Dank gegen Gott angenommen wird. Wiewohl das Predigen als Wohltätigkeitswerk die erste Sorge des Dieners Gottes ist, ist doch eine gewisse Anstrengung zur Unterstützung der Organisation durch wohltätige Gaben, wie klein diese auch sein mögen, für die geistige Gesundheit und Reife des Christen unerläßlich. Wie denn? Denke einen Augenblick an die geistigen Spenden, zum Beispiel an die Spende des Evangeliumsdieners, der nur eine Stunde im Monat auf das Predigen der guten Botschaft von Haus zu Haus verwenden kann. Gewiß wird dieser Beitrag zur Förderung des Königreiches, wiewohl klein, nicht abgelehnt, oder etwa? Oder sähe man etwa die Bemühungen eines Bruders, der in einem Monat nicht mehr als dies tun kann, so an, als ob sie ‚den Durchschnitt herabsetzten‘? Nein, alle sind froh, daß er am Königreichszeugnis teilgenommen hat, und erkennen an, daß etwas Gutes getan worden ist. Niemandem kommt es in den Sinn, seine eine Stunde mit den Tausenden zu vergleichen, die in dem betreffenden Monat auf das Predigen verwendet worden sind. Warum sollte der, der vielleicht nur 50 Pf oder eine D-Mark als wohltätige Gabe beisteuern kann, die Gabe mit den Gesamtauslagen der Versammlung vergleichen oder gar mit den großen Ausgaben, die die Zweigstelle jeden Monat hat? Wer nur einige wenige Stunden im Dienst sein kann, der bleibe nicht daheim, weil ‚die Pioniere ja viel mehr Zeit einsetzen können‘. Auch sollten die materielle Unterstützung der Organisation und die Segnungen, die solches Geben begleiten, nicht auf jene beschränkt bleiben, die begütert sind. Wenn niemand dem Rufe nach geistigem Geben zur Wiederherstellung der wahren Anbetung zu Beginn der Elia-Periode gefolgt wäre und niemand gepredigt hätte, so hätte es keine Ausdehnung zu Jehovas Lobpreis gegeben, und wie wäre da jemandem von uns die Wahrheit gebracht worden? Ebenso wenn in vergangenen Zeiten — wie auch in der Gegenwart — niemand in solch freigebiger Weise beigesteuert hätte, so wäre das Werk eingeschränkt gewesen, und es hätte sein können, daß wir heute den Wachtturm nicht lesen könnten. Aller Dank gebührt Jehova für die Reife seiner Organisation und für seinen Geist des Gebens, der auf seinem Volke ruht!
AN DER PRODUKTION TEILHABEN
30, 31. Wie veranschaulicht das Beispiel vom Landwirt die Notwendigkeit jeder Tätigkeit in der Organisation?
30 Nicht nur entsprechen die Glieder der Versammlungen den Bedürfnissen der Ortsorganisation, sondern sie denken auch an das ausgedehnte Werk, das von jeder der über siebzig Zweigorganisationen der Gesellschaft in der ganzen Welt getan wird. Gleichwie in der Versammlung der ersten Christen die Beiträge an die leitende Körperschaft gesandt wurden, so unterstützen die Brüder in der ganzen Welt die Zentrale der Organisation Jehovas in ihrem Lande. Es kann in Wahrheit gesagt werden, daß Jehova die Hauptstütze seiner Organisation ist. Er kann alles Nötige beschaffen, sowohl für die Organisation wie auch für jene, die sie bilden. Er selbst ist der große Geber und Fruchtträger. „(Wie geschrieben steht: ‚Er hat ausgeteilt, gegeben hat er jenen mit geringen Mitteln, seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.‘ Er nun, der dem Säemann reichlich Samen darreicht und Brot zur Speise, wird euch den Samen zur Aussaat geben und mehren und wird die Erzeugnisse eurer Gerechtigkeit zunehmen lassen.)“ (2. Kor. 9:9, 10, NW) Doch alle Erzeugnisse tragen ihrerseits wieder zur Förderung der Produktion bei. Jehova gibt zwar eine Fülle materieller Speise, aber trotzdem muß der Landwirt arbeiten, um die Ernte hervorzubringen. Und wenn er den von Gott festgesetzten Regeln folgt, wird er genügend erhalten, nicht nur um sich selbst zu unterhalten, bis die Zeit für die nächste Aussaat kommt, sondern er wird auch Samen zur Aussaat haben. (Jes. 28:23-26) Denselben Zyklus finden wir in der theokratischen Ausdehnung der Organisation Jehovas.
31 Alle, die sich an Jehovas geistiger Speise erlaben und zur Reife gelangen, nehmen am Predigtwerk teil. Die geistige Speise ist in Fülle vorhanden, doch einige müssen ihre Zeit opfern, um sie herzustellen. (Apg. 6:1-4) Dies hat der Herr dadurch ermöglicht, daß er in seiner Freigebigkeit der Organisation Gaben an Menschen gegeben hat. Die Schriften zu schreiben und zu drucken, die die herrliche, die gute Botschaft enthalten, ist in der Tat ein Vorrecht. Aber die Verbreitung der Schriften ist für die Ernte ebenfalls notwendig und bringt ihre eigenen Segnungen mit sich. Bevor die Früchte der Mühe und Arbeit geerntet werden können, muß der Landwirt zuerst pflügen und den Boden eggen, besäen, bewässern und pflegen. So ist denn jede Tätigkeit in der Organisation nötig, und alle wirken zusammen, um die Einrichtung zu vervollständigen.
32. Wie wird in bezug auf die Herstellung der Schriften gezeigt, daß die Glieder der Organisation voneinander abhängig sind?
32 Außerdem können jene, die nicht imstande sind, am Herstellen der Schriften teilzunehmen, diesem Teil des Werkes finanziell beistehen. „Denn denen in Mazedonien und Achaia hat es wohlgefallen, ihre Dinge zu teilen durch eine Beisteuer für die Armen der Heiligen in Jerusalem. Es hat ihnen nämlich gefallen, so zu tun, und doch waren sie ihre Schuldner; denn wenn die Nationen ihrer geistigen Dinge teilhaftig geworden sind, so sind sie auch verpflichtet, diesen mit Dingen für den physischen Leib öffentlich zu dienen.“ Dies zeigt, wie alle Teile der Organisation voneinander abhängig sind, indem jeder Teil das Seine dazu beiträgt, das Bedürfnis der anderen zu decken. „Denn ich meine nicht, daß es für andere leicht ist, für euch aber hart, sondern daß mittels eines Ausgleichs euer Überfluß gerade jetzt ihrem Mangel abhelfen möge, damit ihr Überfluß auch eurem Mangel abhelfe, so daß Gleichheit entsteht. So steht geschrieben: ‚Die Person mit viel hatte nicht zu viel, und die Person mit wenig hatte nicht zu wenig.‘“ — Röm. 15:26, 27; 2. Kor. 8:13-15, NW.
33. Bei welcher Gelegenheit handelten die Brüder von Philippi weislich und wurden dadurch gesegnet?
33 Außer dem Drucken der Literatur in vielen Zweigstellen gibt es noch viele weitere Ausgaben, die dazu nötig werden, das Ausdehnungsprogramm aufrechtzuerhalten, und auch an ihnen können sich die Brüder beteiligen und tun es auch. Paulus nahm am Kreisdienstwerk teil, als er schrieb: „Doch tatet ihr gut, mit mir Teilhaber zu werden an meiner Drangsal. In der Tat wißt ihr Philipper auch, daß im Anfang der Verkündigung der guten Botschaft, als ich aus Mazedonien wegging, keine Versammlung teilnahm mit mir am Geben und Empfangen außer ihr allein, denn auch in Thessalonich sandtet ihr mir etwas, nicht nur einmal, sondern zweimal, für meine Bedürfnisse.“ (Phil. 4:14-16, NW) Die Philipper Brüder handelten weise in bezug auf ihre Gelegenheiten und empfingen gewißlich einen Segen vom Herrn und werden in seinem inspirierten Worte günstig erwähnt. Viele von den Versammlungen erkennen heute diese Gelegenheit gleicherweise und helfen mit, diese notwendigen Auslagen zu decken.
34. Welche anderen Auslagen erwachsen den Zweigstellen, doch weshalb ist dies nicht zu bedauern?
34 Außer dem Kreisdienerwerk helfen auch die Hunderte von Missionarheimen, die von der Gesellschaft in der ganzen Welt unterhalten werden, das Ihrige am Ausdehnungsprogramm mit. Guten Beistand leisten auch die Sonderpioniere. Außer den Kosten für diese zwei Dienstzweige, die alle Zweigstellen haben, muß auch das Bethelheim selbst unterhalten werden samt denen, die liebevolle Arbeit leisten für die Brüder in dem ganzen Gebiet, welches es bedient. Dann gibt es auch Auslagen für die regelmäßigen größeren Zusammenkünfte, die stattfinden, nichts zu sagen von den vielen Rechtsfällen, welche Kosten verursachen, aber notwendig geworden sind zur ‚Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft‘. Dies sind alles Auslagen der Organisation, die wir nicht bedauern, denn die Fülle der Segnungen, die sie mit sich gebracht haben, kann nicht in Mark und Pfennig gemessen werden. Sie führen der ganzen Welt vor Augen, daß, wiewohl Jehovas Zeugen nicht die reichsten Leute sind, sie doch nicht zurückschrecken, das, was sie besitzen, für die rechte Sache auszugeben, und sie wissen, wie sie aus dem, was sie ausgeben, das Beste machen können. Und darüber hinaus zeigt es, daß Jehovas Geist auf seiner Organisation ruht, und da ist nichts Notwendiges, was nicht getan werden könnte und auch getan wird. Das erstaunliche Wachstum seiner Organisation heute ist nicht bewirkt worden, ohne daß Geld ausgegeben wurde; doch durch Jehovas unverdiente Güte geht die Ausdehnung immer noch weiter!
KÜNFTIGE WOHLFAHRT UNTERSTÜTZEN
35. Wie ermuntert Paulus zu Regelmäßigkeit im wohltätigen Geben?
35 Während a l l e an irgendeinem Teil des Predigtprogramms teilhaben, bemühen sie sich auch, an wohltätigem Geben teilzunehmen. So wie die von jedem Diener aufgewandte Zeit eine freiwillige Beisteuer ist, so ist sein Geben materieller Mittel eine Sache, die seiner eigenen Entscheidung obliegt. Gleichwie aber auf Regelmäßigkeit im Felde hingewirkt wird, so wird auch das regelmäßige Beiseitelegen von Geld, das zur Unterstützung der Organisation verwendet werden soll, vom Apostel angeraten. „Was nun die Sammlung für die Heiligen betrifft: gleichwie ich es für die Versammlungen von Galatien angeordnet habe, so tut auch ihr. Jeden ersten Tag der Woche möge jeder von euch bei sich zu Hause etwas beiseite legen, je nachdem er Gedeihen haben mag, damit nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen veranstaltet werden.“ — 1. Kor. 16:1, 2, NW.
36. Welche früheren Erfahrungen vieler, die in die Wahrheit kommen, werden verglichen mit der Lage der ersten Christen aus den Juden? und wie kann man die Sache ansehen?
36 Da alle Glieder des Volkes Jehovas aus dem gegenwärtigen bösen System der Dinge herausgekommen sind, wissen sie, was es bedeutet, Geld für die Dinge zu gebrauchen, die Jehova kein Lob bringen. Jene, die mit falscher Religion verbunden sind, haben gesehen, wie regelmäßig Kollektenteller herumgereicht werden; man hat sie wöchentlich mit ‚Briefumschlägen für Gaben‘ belästigt; in gewissen Ländern ist vielen der Lohn gekürzt worden zugunsten religiöser „Schenkungen“; sie haben „beigesteuert“ zu Taufen, Hochzeiten, Begräbnissen, besonderen Gebäudefonds, Missionarkassen usw. Einige haben, bevor sie in die Wahrheit gekommen sind, viel für die Befriedigung des Fleisches gebraucht, indem sie dem Tabakgenuß und anderen ähnlichen Gewohnheiten frönten. Wahrscheinlich keiner jener, die sich von den verderbenden Einflüssen Satans abgesondert haben, hat größere Erleichterung empfunden, als er in die Wahrheit kam, als die betreffenden Juden zu Beginn des Christentums. Beladen, wie sie waren, mit der schweren Bürde, die ihnen das abtrünnige Judentum aufgeladen hatte, und sehend, daß ihre Zehnten, obwohl von Gott befohlen, in Wirklichkeit dazu gebraucht wurden, Gott seines Lobes zu berauben, gehörten sie doch zu jenen, von denen nach ihrer Bekehrung in der Apostelgeschichte wie folgt berichtet wird: „Nicht einer sagte, daß irgend etwas von seinem Besitz sein eigen sei.“ Jetzt, da sie sehen konnten, daß ihre freiwilligen Beiträge zu Jehovas Lob gebraucht wurden, wollten sie nicht mit irgend etwas zurückhalten, was sie besaßen! Die Zeit, die sie früher auf die Ausübung der falschen Religionsbräuche oder das Frönen selbstischer Vergnügungen verwandt hatten, wird vom neuen theokratischen Diener freudig zurückgekauft und dem Dienste Jehovas gewidmet. Auch wird Geld, das oft im Übermaß dazu gebraucht wurde, das eigene Ich oder die Habsucht der „geheiligten“ Erpresser Satans zu befriedigen, freigebig der Unterstützung der Organisation Jehovas gewidmet. Es ist Jehovas Geist, der über sie gekommen ist und sie zu fröhlichen Gebern macht!
37. Wer erkennt, daß Jehova seine Organisation nach seinem Namen genannt hat, und weshalb ist den Nationen bange?
37 Da Jehovas Geist auf seiner Organisation ruht, ist die von ihm verheißene Zeit der Wohlfahrt gekommen. Durch viele anscheinend unüberwindliche Verhältnisse hindurch hat er sie unterstützt und reich gesegnet. Ihre Ausdehnung kennt keine Grenzen! Von einer Höchstzahl zur anderen geht die Zahl der Diener Jehovas spiralenmäßig in die Höhe. Obwohl noch in unbedeutender Minderheit und in ihrer Kindheit, was Jahre betrifft, vollbringt die Neue-Welt-Gesellschaft ein Werk und erfreut sich eines Wohlstandes, der die Nationen des Systems der Dinge Satans überrascht und in Furcht versetzt. Die selbstischen Herrscher dieser Welt sind ganz bestürzt über das, was sie vor sich gehen sehen, und trauen ihren Augen kaum. Welche von ihnen können eine Regierung in Tätigkeit halten durch ein System freiwilliger Besteuerung? Aber die Neue-Welt-Gesellschaft ist für immer weltweit gerade auf dieser Grundlage gegründet. Welche der „Kirchen“ des Systems Satans kann ihre selbstgewählte Verantwortung gegenüber der Gesellschaft erfüllen, ohne beständig um Mittel zu betteln oder sie von jemandem zu erpressen? Aber das gegenwärtige unvergleichliche Wachstum der Zeugen Jehovas und der Trost und die Ermunterung, die sie Millionen Menschen in der ganzen Welt gebracht haben, sind das Ergebnis einer verhältnismäßig kleinen Zahl gewesen, die freiwillig von ihrer Zeit und ihrem Geld zur Unterstützung des ihnen von Gott aufgetragenen Werkes gespendet haben. Jehova hat seinen reichen Segen auf seine Organisation gelegt und eine solche Zunahme gewährt, daß nun 580 000 Evangeliumsdiener sein Lob bis an die Enden der Erde singen. Sie alle, geschult durch den „treuen und verständigen Sklaven“, leihen begierig ihre Unterstützung, damit noch weitere geschult werden, die erkennen, daß Jehova die Organisation stützt, auf die er seinen Namen gelegt hat.
38. Wie kann der andauernde Wohlstand der Organisation Jehovas jetzt und in der Zukunft unterstützt werden?
38 Tausende dieser Neuen strömen zur Familie Gottes und bieten sich für das Werk des Evangeliumsdienstes an. Wenn in den kommenden Jahren alle Brüder ihr großes Vorrecht, zu diesem Werke beitragen zu dürfen, erkennen — sei es auch nur in kleinem Maße direkt an die Gesellschaft und direkt für eigene Königreichssäle — und die Gelder dann hereinkommen, welches weit größere Ausdehnungswerk kann da noch durchgeführt werden, als bereits mit den Mitteln durchgeführt worden ist, die bis jetzt in solch großmütiger Weise beigesteuert wurden! Haben wir da nicht wunderbare neue Aussichten? „Bringet den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, auf daß Speise in meinem Hause sei; und prüfet mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß.“ „Dank sei Gott für seine unbeschreibliche freie Gabe!“ — Mal. 3:10; 2. Kor. 9:15, NW.