Den Geist Kains bekundet
DIE Geistlichkeit der Tage Jesu bekundete denselben Geist wie Kain. Offenkundig verehrte sie gleich ihm Jehova Gott, ließ sich aber durch Neid überwältigen. Glieder dieser Klasse wurden zu Mördern gleichwie ihr Vorbild Kain, indem sie sich mit den heidnischen Römern, die gegen Gott waren, zusammentaten, um Jesus aus dem Wege zu räumen.
In Ostdeutschland gibt es heute Geistliche, die denselben Geist wie Kain bekunden. Da diese sehen, wie Gottes Segen auf der Tätigkeit der Zeugen Jehovas ruht, bekämpfen solche Geistliche Jehovas Zeugen und zeigen sie bei den russischen Oberherren an, statt sich zu bemühen, festzustellen, warum dem so ist, und dann ihre eigene Anbetung entsprechend in Einklang zu bringen. Bestimmt sind sie hierin ohne Entschuldigung, denn sie wissen ganz gut, wie die Kommunisten gegen Gott eingestellt und wie ergeben Jehovas Zeugen dem Worte Gottes sind.
So besuchte eine junge christliche Frau, die kürzlich den Vollzeitdienst für Jehova aufgenommen hatte, die Leute in Ostdeutschland in einem Dorf nach dem anderen und hatte dabei nichts als ihre Bibel in der Hand. Der lutherische Geistliche der Gemeinde Lohm, Westhavelland, zeigte sie beim kommunistischen Staatssicherheitsdienst (SSD) an. Demzufolge wurde sie verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Sie fährt indes fort, ihre Lauterkeit zu bewahren, indem sie hinter den Gefängnismauern predigt.
In einer anderen Gemeinde der Sowjetzone wurde ein Zeuge Jehovas gebeten, bei der Bestattung eines Zeugen Jehovas am Grabe einige Worte zu sprechen. Der evangelische Geistliche griff ein und erklärte, die kommunistische Polizei habe telefoniert, daß kein Zeuge Jehovas bei der Beerdigung sprechen dürfe. Als man sich bei der Polizei jenes Bezirks erkundigte, stellte es sich heraus, daß nicht sie, sondern der Geistliche telefoniert und die Zeugen angezeigt und von den Kommunisten ihr Verbot einer Beerdigung durch Zeugen Jehovas erwirkt hatte. Indes wurde trotz kommunistischer Androhung die Begräbnisansprache am Grabe gehalten, und sie brachte den Anwesenden Licht. In fast sechstausend Jahren haben sich heuchlerische Anbeter nicht geändert, und stets verrät ihr Neid ihre Heuchelei.