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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 1. 3. S. 156-159

„Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955 (2. Teil)

Vancouver, Britisch-Kolumbien, Kanada, 29. Juni bis 3. Juli 1955

VON Chikago flogen der Präsident der Gesellschaft, sein Sekretär und der Vizepräsident westwärts, um dem fünftägigen Kongreß in Vancouver, Britisch-Kolumbien, Kanada, zu dienen, der als zweiter in der „durch die Welt eilenden Reihe christlicher Kongresse“ folgen sollte, wie eine kanadische Zeitung sich ausdrückte. Tatsache ist, daß dieser Kongreß sich in der Geschichte jener Provinz als die größte Versammlung erwies, die je stattgefunden hatte.

Der Pressediener der Watch Tower Society war schon früh an der Arbeit, und von Mitte Mai an publizierte die Presse Vorausmeldungen über die kommende Veranstaltung. Deutsche und schwedische Zeitungen halfen mit, den Kongreß anzukündigen und vom 13. Mai an sogar chinesische Zeitungen. So wurde denn die Öffentlichkeit im voraus darüber gut unterrichtet, und sie wurde auch ermuntert, die Tausende Kongreßbesucher in ihre Wohnungen aufzunehmen durch die Nachricht, daß Anforderungen für Unterkünfte aus 34 amerikanischen Staaten, 7 kanadischen Provinzen, aus England, Hawaii und Australien eingetroffen seien. Neuntausend Unterkunftsanforderungsformulare wurden ausgefüllt, und die Gastgeber waren erfreut über ihre Gäste. Die Öffentlichkeit erfuhr, daß ein großes Reinmachen im Gange war, da 400 Zeugen Jehovas das Empire-Stadion mit seinen Sitzgelegenheiten für 25 557 Personen von oben bis unten rein schrubbten.

Für das große Stadion-Oval wurde durch die Errichtung der Rednerbühne mit ihrem außergewöhnlichen Hintergrund und dem oben angebrachten Kongreßtitel eine „religiöse Atmosphäre“ geschaffen. Auch hatte Jehova seinen eigenen Hintergrund dazu gegeben — die Berge, die dem kanadischen Felsengebirge vorgelagert sind und die aus der Ferne markant hervortraten. Auf der anderen Seite des Stadion-Ovals hing ein mächtiges Banner mit dem Jahrestext, Psalm 112:7.

Die allgemeine Haltung des Publikums war freundlich; und die meisten großen Warenhäuser, Hotels und Motels hatten mit Freude Schilder ausgehängt: „Jehovas Zeugen willkommen!“ Willkommworte von Geschäftsfirmen wurden zudem in den Zeitungen veröffentlicht, doch wurde zweifellos der Bekanntmachung einer gewissen Religionsorganisation: „Besonderer Gottesdienst für Jehovas Zeugen“, am Sonntag abend keine Beachtung gezollt. Während des Kongresses nahm die Pressepublizität großartige Ausmaße an, indem Berichte in der Gesamtspaltenlänge von über 50 m erschienen, was alles zur guten Bekanntmachung der Neuen-Welt-Gesellschaft diente. Man rechne noch die Interviews mit den Beamten der Gesellschaft dazu, die auf Tonband aufgenommen und durch Radio gefunkt oder direkt vom Radiomikrofon aus weitergeleitet wurden.

Der Kongreß in Vancouver begann im schön hergerichteten Stadion unter bewölktem Himmel und bei kaltem Wetter. Die Freunde saßen in ihre Mäntel oder in Wolldecken gehüllt da. Sie waren aus 30 Staaten Amerikas hergekommen, ferner aus 8 Provinzen Kanadas und von Jukon, Nikaragua, Paraguay, Hawaii, Japan und Australien. Viele, die aus wärmeren, südlichen Zonen heraufgereist waren, mußten das Willkommen der Geschäftsfirmen der Stadt in Anspruch nehmen und sich mit schwereren Kleidern für das schlechte Wetter ausrüsten. Der Kongreßvorsitzende, P. Chapman, mußte seine Willkommansprache halten, während ihm der Regen ins Gesicht schlug, und viele hellfarbige Schirme gingen „gleich Blumen“ in den unbedeckten Teilen des Stadions auf. Nur zwei Sektoren im östlichen und westlichen Teil des Stadions waren überdacht, also nur etwa ein Drittel des ganzen Stadions. Während viele Besucher im Regen saßen, lauschten andere stehend den Ansprachen in den Gängen oder unter dem Schutzdach der Tribünen. Die Temperatur war etwa 13 Grad Celsius, aber die Kongreßbesucher bewiesen, daß sie keine „Schönwetterchristen“ sind. Sie unterstützten den Kongreß und auch die Redner mit großer Ausdauer. Sie wurden aber auch reichlich entschädigt, und groß war ihre Freude und ihr Dank, als sie Tag für Tag die Neuerscheinungen in Empfang nahmen.

Zur Eröffnungsansprache des Präsidenten waren 11 641 Personen zugegen. Das schlechte Wetter hielt an, und am Donnerstag nachmittag windete und regnete es nicht nur, sondern schneite und hagelte zudem, als der Präsident sprach. Aber die Veranstaltung nahm ihren Fortgang, und die Zahl der Anwesenden war auf 13 110 angestiegen. Die Freunde waren entschlossen, dem Wetter zu trotzen und taten es auch. Außerhalb des Stadions drängten sie eifrig im gemeinsamen Felddienste voran.

Am Freitag morgen kämpfte die Sonne mit den Sturmwolken, und es tröpfelte; aber als sich die Täuflinge erhoben, um die Frage betreffs ihrer rückhaltlosen Hingabe an Gott zu bejahen, brach die Sonne durch und strahlte auf sie herab. Trotzdem die Temperatur nur etwa 15 Grad Celsius betrug, wurden 500 Personen getauft, nur zwei davon privat, alle übrigen im offenen Empire-Bassin von Vancouver. Und Radiofilmbilder von dieser Untertauchung wurden abends durch Television über Kanal 2 weitergegeben, der Britisch-Kolumbien bedient; auch viele im Stadion Weilende sahen sie.

Am Sonnabend nachmittag empfingen 17 414 Zuhörer im Sonnenschein, der durch Wolken etwas gedämpft wurde, mit Ausrufen wie „Oh!“ sowie herzlichem Beifall das neue Buch You May Survive Armageddon into God’s New World.

Die Ansprachen am Sonntag morgen fanden im Regen vor 13 689 Anwesenden statt, die dem Wetter trotzten. Da sie wußten, daß unser himmlischer Vater auf Gerechte wie auf Ungerechte regnen läßt, beklagten sie sich nicht über das Wetter; sie konnten sich nicht vorstellen, daß Jehova Gott gesagt hätte: „Wie schade, daß es in Vancouver regnete!“ Äußerlich wohl etwas naß, im Geiste aber nicht gedämpft, zogen sie aus, um die Wohnungsinhaber und Menschen guten Willens zum öffentlichen Vortrag abzuholen, und viele von der Öffentlichkeit reagierten von selbst auf den gewaltigen Ankündigungsfeldzug hin. Obwohl es bis zum öffentlichen Vortrag weiterregnete, füllte doch die größte Menge, die in der Geschichte von Britisch-Kolumbien je verzeichnet worden ist, nämlich 21 877 Personen, den Großteil des Stadions, in dem viele Schirme aufgespannt worden waren. Viele befanden sich in geparkten Autos, viele in den Gängen. Als der Vortrag des Präsidenten „Weltbesiegung nahe — durch Gottes Königreich“ im Gange war, hörte es ganz zu regnen auf. Die vielen Neugekommenen wurden vom Redner eingeladen, die Zusammenkünfte in den zwanzig Königreichssälen in Vancouver zu besuchen. Viele Hunderte blieben bis zu den Schlußbemerkungen des Präsidenten zurück, so daß am Schlusse des Kongresses noch eine Menge von 18 161 im hellen Sonnenschein anwesend war.

Der Kongreß in Vancouver war für alle Beobachter eine vorzügliche Kundgebung christlicher Stärke und Treue. Er zeigte einen wunderbaren Triumph des Königreiches Gottes an. Zu einer Zeit, da der Fraser, der Fluß, der an Vancouver vorbeifließt, den höchsten Wasserstand seit dem Überschwemmungsjahr 1948 erreichte, wurde Britisch-Kolumbien mit einer Flut von Wahrheiten und Wahrheitsträgern überflutet. Von allen kanadischen Provinzen hat Britisch-Kolumbien die meisten Zeugen Jehovas, in der Tat je einen auf 124 Einwohner. In ganz Kanada gibt es 29 178 tätige Zeugen, verteilt auf 723 Versammlungen, was bedeutet, daß je ein Zeuge auf 480 Einwohner kommt. Die Wirkung des Kongresses in Vancouver sollte das Verhältnis der Zeugen zu der Einwohnerzahl noch günstiger gestalten. Der Kongreß bot viel Nachrichtenmaterial für eine große Zahl Pressemeldungen nach dem Kongreß in den Gemeinden aller heimkehrenden Kongreßbesucher.

LOS ANGELES, KALIFORNIEN, USA, 6. BIS 10. JULI 1955

Der dritte Kongreß in der Sommerserie kam nun in Los Angeles in Sicht. Am Tag vor seiner Eröffnung flog der Präsident in Begleitung seines Sekretärs und des Vizepräsidenten von Vancouver, B. C., der Gegend der mächtigen Douglastannen, südwärts nach dieser kalifornischen Metropole mit stattlichen Palmen und subtropischer Vegetation. Wieder war dieselbe Kongreßstätte, die schon im Jahre 1947 für den Landeskongreß benutzt worden war, gemietet worden: das Wrigley Field. Damals hatten sich in diesem Baseball-Park 45 729 Menschen versammelt, um den öffentlichen Vortrag anzuhören, und Tausende hatten auf Stühlen auf dem Rasen des Baseball-Karofeldes Platz genommen, und 705 waren getauft worden. Nun schätzte man, laut Zeitungsmeldungen, daß 30 000 Personen bei der öffentlichen Veranstaltung des hier stattfindenden regionalen Kongresses 1955 anwesend sein würden.

Zwei Wochen vor dem Kongreß schien aber plötzlich ein Hindernis den Weg versperren zu wollen, das die vielen gutwilligen Personen darin hindern konnte, auf das Kongreßgelände zu gelangen. Alle Verkehrsgesellschaften der Stadt starteten nämlich einen Streik, der Los Angeles, was den öffentlichen Verkehr betraf, fast ganz lahmlegte, da nur noch Taxi in Umlauf waren. Das Kongreßkomitee sah sich dem Problem gegenüber, die Kongreßbesucher, die keine eigenen Autos besaßen, sowohl zu ihren Unterkünften als auch zu allen Zusammenkünften des Kongresses zu fahren. Entschlossen, die Schwierigkeit zu überwinden, trat man an die Aufgabe heran. Von den Brüdern, die ein Auto besaßen, wurden soviel wie möglich eingeladen, als JZ-Taxi zu dienen und den Gratistransport anzubieten. In allen Depots der Verkehrslinien, von Zügen und Bussen wurden ankommende Kongreßbesucher abgeholt, zu wartenden Taxi gebracht und in die ihnen zugeteilten Quartiere oder zu den Kongreßanlagen gefahren. Jeden Tag wurden mehr Autos nötig, um die Brüder in die Versammlungen und wieder in ihre Unterkünfte zurückzubringen. So mietete man denn vier Schulomnibusse. Auch kamen die Brüder von acht Versammlungen, die sich außerhalb von Los Angeles befinden, in Autobussen herbei, die ebenfalls nach Ankunft zur Verfügung standen. Es wurde von den Passagieren, die diesen Busverkehr benutzten, keine Gebühr erhoben, kein Fahrgeld abgenommen, aber die Summe der freiwilligen Spenden übertraf die Summe der Auslagen für die Miete der Busse und das verwendete Benzin.

Zwei Routen wurden für die Busse vorgesehen, die sich der Kongreßdelegierten annahmen, die in mehr als dreißig Hotels der Stadt Unterkunft fanden, und jedem Hotel wurden im Interesse der dort weilenden Kongreßbesucher Fahrpläne zugestellt und Bushaltestellen angegeben. Weitere Transportmittel wurden für jene benötigt, die in Privathäusern in entlegenen Teilen dieser sich weithin ausdehnenden Stadt wohnten und sonst „gestrandet“ wären, da eine Anzahl etwa 30—50 km vom Wrigley Field entfernt wohnte. Dem Aufruf nach Hunderten Autos Freiwilliger folgten nicht nur die Brüder von Los Angeles, sondern auch Brüder, die aus der Ferne gekommen waren, z. B. stellten Brüder aus Alaska und Kanada kostenlos Zeit, Autos und Benzin zur Verfügung, um die Kongreßbesucher hin- und zurückzufahren. Es wurde ein Verkehrssystem für die ganze Stadt und die Außenquartiere ausgearbeitet und angewandt, das sich als zweckdienlich erwies. Der große Ansturm kam jeden Tag abends nach der letzten Versammlung, denn alle wollten zur selben Zeit weggehen. Die Transportabteilung des Kongresses meisterte aber die Sachlage, indem sie Passagiere Autofahrern zuteilte, die in derselben allgemeinen Richtung fuhren. Bis etwa um 22 Uhr abends waren alle Passagiere und Chauffeure auf ihrem Heimweg. Fahrgelegenheiten wurden bis nach Reseda und San Pedro Harbor organisiert, also bis in eine Distanz von über 50 km vom Wrigley Field entfernt. Mit der Weisheit Gottes und der Hilfe seines heiligen Geistes, dessen Frucht Liebe ist, erwies sich die Neue-Welt-Gesellschaft der Aufgabe als gewachsen.

Eines Tages stand eine Mitarbeiterin der Transportabteilung in der Cafeterialinie neben dem Wrigley Field. Ein sauber gekleideter Mann hinter ihr sagte: „Ist das nicht wunderbar? Ich habe noch nie so etwas gesehen!“ Als sie zustimmte, fragte er: „Sind Sie Mitglied?“ Sie erwiderte: „Ja, ich bin eine Zeugin Jehovas“, und fragte dann: „Wie sind Sie hierhergekommen?“ Er erwiderte: „Ich wohne in Los Angeles und sah diese Busse fahren, wußte aber, daß ein Busstreik im Gange ist. So beschloß ich, in einen dieser Busse einzusteigen Und zu sehen, wohin er mich führen werde. Ich wollte dem Busfahrer Geld geben, aber er nahm mir keines ab. So setzte ich mich hin, und wir kamen auf das Wrigley Field. Ich bin den ganzen Tag hier geblieben, und es ist einfach wunderbar!“ Die Schwester aß nicht viel an jenem Abend, da sie diesem bereits beeindruckten Fremden in kürzester Zeit so viel grundlegenden Aufschluß als möglich vermitteln wollte.

So kam es, daß am ersten Nachmittag 18 985 Anwesende die Haupttribünen füllten, und eine Anzahl war noch auf den Zuschauersitzen ohne Dach anwesend, und Klatschen und frohes Lachen erscholl, als der Präsident, Bruder Knorr, über „Die triumphierende Botschaft vom ‚Königreich‘“ sprach, und darauf nahmen die Anwesenden mit lauter Begeisterung den zweiten Band der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften entgegen, den er dort freigab. Unter einem gelben Schirm sprach er zu ihnen, und dies von einer Bühne aus, die mit einem grünen Rasenteppich bedeckt war. Das Bühnenarrangement mit seinem Blumenschmuck war „gewaltig“, wie sich der Präsident ausdrückte. Es richtete sich nach der Baseball-Karoform; die Bühne selbst nahm den Platz des zweiten „Males“ ein, ein Eingang dazu befand sich neben dem ersten „Mal“ und der andere neben dem dritten „Mal“. Ein symmetrisch angelegter Terrassengarten mit bunten Blumen, nur unterbrochen von hellem und dunklem Blattwerk auf einem Rasen, wurde noch verschönert durch zahlreiche grüne Bäume. Dazu kamen zwei runde Bassins mit blauem Wasser und Springbrunnen, die beständig plätscherten. Auf jeder Seite der zwei Eingänge standen Kirschmyrtenbäume in Säulenform von über 2 m Höhe außer anderen großen immergrünen Zierbäumen, Hecken und grünen Sträuchern. Auf dem Heim-„Mal“ des Baseballkaros befand sich eine Gruppe von Lautsprechern unter grünen Sträuchern und Bäumen versteckt. Am Ende dieses ersten Tages war die Zahl der Kongreßbesucher auf 20 094 Personen angewachsen, die den von diesem Podium aus gehaltenen Ansprachen lauschten. Taube Personen hörten durch Übersetzung in Zeichensprache.

Delegierte waren aus vielen fremden Ländern, darunter auch ein Delegierter aus Seoul, Südkorea, anwesend. Wegen der vielen spanischsprechenden Kongreßbesucher aus Mexiko, Honduras und anderen Orten Lateinamerikas fanden am Donnerstag, Freitag und Sonnabend morgen Versammlungen in Spanisch von je zwei Stunden Dauer statt, die auf dem Programm nicht vorgesehen waren. Zwei Vertreter der Gesellschaft aus Mexiko und der Sekretär des Präsidenten sowie der Vizepräsident sprachen zu diesen spanischen Versammlungen über Kongreßthemen in Spanisch und nahmen die sukzessive Freigabe der englischen Neuerscheinungen vor. Täglich waren 494, bzw. 563 und 602 anwesend, und viele, die nicht Englisch verstanden, wurden immer überzeugter, daß es sich gelohnt hatte, zum Kongreß zu kommen.

Die Beteiligung an der Taufe übertraf alle Erwartungen. Es wurden 1014 in einem Schwimmbassin in Pasadena untergetaucht. Alle freuten sich, daß sich in jüngster Zeit so viele Gott durch Christus hingegeben hatten und nun gehorsam ihren Schritt der Hingabe durch die Wassertaufe symbolisierten.

Am Sonnabend abend sprach der Präsident frei über das Thema „Der Platz der Jugend in der Neuen-Welt-Gesellschaft“ vor 25 772 Zuhörern und gab den jugendlichen Zeugen viel weisen Rat im Einklang mit der Schrift. Darüber freute sich alt und jung in gleicher Weise, und eine Gruppe junger Mädchen sandte Bruder Knorr einige Worte der Wertschätzung, wobei sie über die Ansprache sagten: „Der einzige Fehler war, daß sie nicht lange genug dauerte. Sprich das nächste Mal doch bitte eine Stunde lang.“

Das Buch Jehovah’s Witnesses — the New World Society, von dem Hunderte von Exemplaren für den Kongreß bereitlagen, rückte nun in Los Angeles auf den fünften Platz auf der „Bestseller“-Liste.

Nun kam der Sonntag, und die Pressemeldungen machten insgesamt über 45 m Spaltenlänge aus. Dieser Tag war für den Kongreß ein besonderer Radio- und Fernsehtag, denn drei Fernsehprogramme über die Hauptprogrammpunkte des Kongresses und zwei direkte Rundfunksendungen wurden für ein aufmerksamgewordenes Publikum ausgestrahlt. Schönes Wetter begünstigte den ganzen Kongreß, und dieser Sonntag bildete keine Ausnahme. Das besondere Problem des Tages war die Frage, wie man all das interessierte Publikum zum öffentlichen Vortrag auf das Wrigley Field bringen und was man mit allen tun konnte, wenn sie einmal dort waren. So wurde denn dieselbe Aufteilung des Stadtgebietes in Sektoren vorgenommen, und Autofahrer wurden zum regelmäßigen Abholen auf Routen entsandt. Nachdem die Autofahrer mit ihren Menschen guten Willens zum Kongreßplatz gekommen waren, setzten sie sich zu ihnen hin. So wurde denn trotz des Verkehrsmittelstreiks für alle diese Menschen guten Willens gut gesorgt, und es wurde ihnen versichert, daß man sich ihrer auch von da an noch durch die Ortsversammlungen der Zeugen Jehovas annehmen werde. Auf diese Weise war es möglich, daß die Besucherzahl des öffentlichen Vortrags alle Schätzungen übertraf, und ein gewaltiger Beifall ertönte, als der Redner ankündete, daß 36 290 Personen die Botschaft von Gottes weltbesiegendem Königreich gehört hatten. Die unbedeckten Platzreihen wie auch die Haupttribünen waren gedrängt voll Zuhörer, und die Tore wurden geöffnet, um die weiteren Hereinkommenden auf dem Rasen sitzen zu lassen, damit sie den Vortrag anhören konnten. Viele konischgeformte siamesische Strohhüte in hellen Farben und viele Sonnenschirme in hellen Tönungen wurden unter der Menge sichtbar, die im heißen Sonnenschein saß.

Gefesselt durch die spannende Botschaft und den angenehmen persönlichen Kontakt mit Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft blieben viele zurück, um noch die Schlußbemerkungen des Präsidenten zu hören. Sie hörten seine anspornenden Worte, daß das Predigtwerk ausgedehnt werden sollte, bis niemand mehr sagen kann: „Ich habe nichts vom Königreich gewußt.“ Um diese Zeit gab es auf 400 Einwohner in Kalifornien je einen Königreichsverkündiger, doch wäre es noch besser, wenn es auf je 200 einen gäbe. Wenn wir bei den Leuten regelmäßig mit der Botschaft vorsprechen, „belästigen wir die Leute nicht, sondern lieben sie“.

Etwas nach 18 Uhr endete der Kongreß in Los Angeles, der solche Begeisterung und Wertschätzung auslöste, und die Freunde machten sich zur Abreise bereit, mächtig angespornt zur Liebe und zu rechten Werken, weil sie ihre Zusammenkunft nicht versäumt hatten.

(Fortsetzung folgt)

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