Ausschließliche Ergebenheit
„Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ — 2. Mose 20:5, NW.
1. Warum kann der Schöpfer des Menschen mit Recht von jedem Menschen ausschließliche Ergebenheit fordern?
JEHOVA, der lebendige Gott, hat das Recht, ausschließliche Ergebenheit zu fordern. Er ist der Schöpfer des Menschen und der Erde, auf der der Mensch lebt. Alle Menschen sollten diesem Einen, dem einzigen Souverän und Herrscher, Ruhm und Ehre darbringen, denn er selbst hat gesagt: „Ich bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.“ (Jes. 42:8) Jehova selbst offenbart, daß er zuerst die Erde schuf. Danach erschuf er aus dem Staube der Erde Adam und Eva, unsere Ureltern, und setzte sie in eine paradiesische Heimat, in den Garten Eden. Jehova gebot diesen zwei Personen, die Erde zu füllen, sie sich zu unterwerfen und für ihre Nachkommen aus der ganzen Erde ein Paradies zu machen. Dieses Menschenpaar gehorchte Gott aber nicht. Es zog vor, den Worten eines anderen Geschöpfes zu folgen, sich ihm in seiner Rebellion gegen Jehova anzuschließen. Wegen seiner Rebellion wurde Adam zum Tode verurteilt. (1. Mose 3:19) ‚Durch einen Menschen kam Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und so breitete sich der Tod über alle Menschen aus.‘ (Röm. 5:12, NW) So wurde das Menschengeschlecht, das noch in den Lenden seiner Ureltern war, dem „Gott dieser Welt“, Satan, dem Teufel, unterworfen.
2. Wie und wann wird die umstrittene Streitfrage der Souveränität Jehovas erledigt werden?
2 Heute lebt die Menschheit auf dieser Erde nicht zufolge des Rechts auf Leben, sondern zufolge der unverdienten Güte des wahren Gottes. Erst wenn der allmächtige Gott in die Machenschaften des falschen Gottes, des Herrschers dieser Welt, Satans, eingreifen will, wird er dies auch tun. Seit der Rebellion in Eden sind schon nahezu sechstausend Jahre verflossen, und immer noch läßt Jehova zu, daß dieses Geschöpf (jetzt Satan), das als erstes respektlos wurde, bestehenbleibt. Doch wird Jehova Satans Respektlosigkeit nicht für immer dulden, denn er hat vorausgesagt: ‚Ich habe dich in der Tat deswegen bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.‘ (2. Mose 9:16; Röm. 9:17, NW) Die Zeit zur endgültigen Regelung dieser Streitfrage, wer denn als Höchster herrsche, ist nun gekommen. Die ganze freie Schöpfung wird Jehova ausschließliche Ergebenheit darbringen, wenn der falsche Gott, Satan, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ in Harmagedon, in den Abgrund geworfen ist. — Off. 16:13-16; 20:1-3, NW.
3, 4. (a) Welche Schritte sind schon unternommen worden, um die umstrittene Streitfrage zu erledigen? (b) Wie können kluge Personen es nun vermeiden, einen verhängnisvollen Fehler zu begehen?
3 Personen, die die Bibel erforschen, haben Erkenntnis der Vorsätze Gottes, und wissen, daß er seinen Sohn Jesus Christus gesandt hat, damit dieser sein Leben als vollkommenes Opfer niederlege, um die Menschheit vom Tode zu erlösen. Das geschah vor 1923 Jahren. Jesus erwies sich als würdig, Jehovas Rechtfertiger zu sein, und im Jahre 1914 wurde Christus Jesus in die Stellung des Herrschers eingesetzt. Seine erste Tat zur Aufrichtung des Königreiches seines Vaters bestand darin, den Teufel samt all dessen Dämonenhorden aus dem Himmel auf die Erde hinabzuwerfen, und da dies geschehen ist, sind wir nun „dem Kriege des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ sehr nahe. Dann wird Jehova seine souveräne Macht offenbaren und beweisen, daß alle Ergebenheit ausschließlich ihm gehört. Personen, die Gerechtigkeit lieben, haben dem souveränen Herrscher ausschließliche Ergebenheit dargebracht. Wir leben in wunderbaren Tagen, wo sich die von Gott gegebenen Prophezeiungen über das Ende dieses Systems der Dinge erfüllen. Jedermann sollte sich mit der Bibel vertraut machen, sollte sie lesen, sie studieren und genaue Erkenntnis daraus schöpfen. „Denn wenn wir willentlich der Sünde frönen, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern da ist ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und ein Feuereifer, der die Gegner verzehren wird.“ (Heb. 10:26, 27, NW) Durch rechtes Denken, indem wir so denken, wie Gott uns denken lehrt, werden wir glücklich sein, dem souveränen Herrscher des Universums ausschließliche Ergebenheit darzubringen. Dann werden wir keine Furcht vor dem erwarteten Gericht haben.
4 Das System der Dinge, in dem sich die Menschheit jetzt befindet, beläßt sie in einer kranken Geistesverfassung. In bezug auf die Zukunft hegen viele keine Hoffnung. Solche leben nur der Gegenwart und sagen: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ (1. Kor. 15:32, NW; Jes. 22:13) Die Menschen sind haßerfüllt, lüstern, selbstisch und glauben, der einzige Weg zum Glück gehe über die Besiegung anderer. Sie suchen dieses falsche Glück durch den Triumph in Geschäftsbeziehungen, in der Politik und in der Religion; und oft suchen ganze Nationen andere Nationen zu besiegen. Diese Welt und ihre Bevölkerung ist der Selbstsucht ergeben. Dies wird zur Weltvernichtung führen. Ein Wechsel muß und wird kommen.
5. Was beweisen die Arten der Gottesanbetung unter den Menschen von heute und in der Vergangenheit?
5 Heute verehren die Menschen sich selbst oder andere, die in hohen Stellungen sind. Sie machen sich selbst zu Götzen und lieben es so. Die Menschen von heute sind in dieser Hinsicht nicht besser als jene vergangener Jahrhunderte. Die Geschichte zeigt uns, wie Götter aus Stein sowie Göttinnen, vierfüßige Tiere, Fische und Vögel angebetet wurden. Alle Arten von Geschöpfen wurden in Holz oder Stein ausgehauen und dann auf Sockel gestellt, damit die Menschen sich vor ihnen niederwerfen sollten. Selbst Gottes erwähltes Volk, die Israeliten, beugten sich vor Bildern nieder, die aus Metall, Stein oder Holz hergestellt worden waren — und mit welchem Ergebnis? Hier folgt Jehovas Befehl durch Mose: „Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen, noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert und für die Ungerechtigkeit der Väter den Söhnen Strafe auferlegt bis zu den Urenkeln und Ururenkeln, und dies im Falle jener, die mich hassen.“ (2. Mose 20:5, NW) Die ganze Welt weiß, daß sie sich Götter erwählt hat, um einen anderen anzubeten als Jehova, und die Menschheit stellt sich heute wissentlich oder unwissentlich gegen den souveränen Herrscher.
6. Wie hat Satans Tätigkeit Jehova und die Bewohner der Erde berührt?
6 Es gibt einen Erzfeind Jehovas: Satan, den Teufel, den die Schrift „den Gott dieses Systems der Dinge“ nennt. (2. Kor. 4:4, NW) Dieser falsche Gott will das Herz und den Sinn eines jeden von Jehova Gott abbringen, damit er ihn hasse, gleichwie Satan und seine Dämonen Jehova hassen. Der Teufel hat alles Erdenkliche getan, und tut es noch, um die Sinne der Ungläubigen zu verblenden, und er macht große Anstrengungen, um auch Gläubige irrezuführen und blind zu machen. Er will, daß alle Menschen irgendeinen Gegenstand anbeten, ungeachtet, wie erniedrigend, selbstsüchtig und lieblos dies sei. Er wird bis zum Äußersten gehen, um die Menschheit zur Ausschweifung zu verleiten. Doch ungeachtet der Umtriebe des Teufels, ungeachtet, wie laut die Propaganda zur Menschen Verehrung und Verherrlichung tönen mag, und ungeachtet, welch starken Druck der Verfolgung die wahren Nachfolger des inthronisierten Christus Jehovas zu erleiden haben, fordert der wahre Gott doch von seinen wahren Anbetern ausschließliche Ergebenheit. Für Jehovas Zeugen gibt es keinen Raum für Kompromisse. Sie dürfen sich vor keinen anderen Göttern niederbeugen noch ihnen dienen. Wenn sie es tun, kommen sie um, denn Jehova wird keinerlei Anbetung von Menschen oder Götzen dulden.
7, 8. (a) Warum ist Gehorsam Jehova gegenüber unerläßlich? (b) Welche Ergebnisse des Gehorsams und des Ungehorsams können wir nutzbringend vergleichen?
7 Das Leben, das Jehova dem Menschen gleich zu Anfang gab, war eine Gabe, und wenn der Mensch seinem Schöpfer gegenüber gehorsam war, war er frei, dieses Leben zum Lob und zur Anbetung Jehovas zu gebrauchen und so sein eigenes Leben zu bewahren. Gehorsam gegen seinen Schöpfer war unerläßlich. Das Tun des Willens des Souveräns wird von jedem auf Erden Lebenden, ja, von jedem Geschöpf im Universum verlangt. Gottes Sohn, Christus Jesus, erlangte ewiges Leben durch Gehorsam und bekundete so ausschließliche Ergebenheit an Jehova. Nachdem die Israeliten aus dem Lande Ägypten herausgebracht worden waren, versagten sie auf ihrer langen Wüstenwanderung oft in ihrer Gottesanbetung. Doch während dieser ganzen Zeitspanne handelte Jehova Gott mit dem treulosen Volk Israel überaus barmherzig. Immer wieder gab es Fälle, die Jehova eine gerechte Veranlassung gegeben hätten, die ganze Nation zu vernichten. Aber um seines eigenen Namens willen und wegen der Verheißung, die er ihren Vorfahren, Abraham, Isaak und Jakob, gegeben hatte, behandelte er sie weiterhin als sein erwähltes Volk. Jahrhundertelang gingen jene halsstarrigen Juden eigene Wege, beugten sich immer wieder vor anderen Göttern nieder und vergaßen dabei die wahre Anbetung des Einen, der ihnen das täglich Nötige gab, und sagten durch ihr Handeln: „Jeder Übeltäter ist gut in den Augen Jehovas, und an ihnen hat er Gefallen.“ (Mal. 2:17) Etwa tausend Jahre, nachdem die Israeliten von Ägypten befreit worden waren, gebrauchten sie tatsächlich diese Worte, was zeigt, wie verderbt die Nation geworden war. Kann irgend jemand annehmen, der einzig wahre Gott des Universums könne solche Respektlosigkeit ewiglich bestehen lassen?
8 Später, in den Tagen des Apostels Paulus war die Sachlage noch schlimmer, und Paulus schätzte die Menschheit wie folgt ein: „Obwohl behauptend, weise zu sein, wurden sie töricht und vertauschten die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes mit etwas, das dem Bilde von verweslichen Menschen, Vögeln, vierfüßigen Geschöpfen und kriechenden Dingen gleicht. Daher überließ Gott sie, weil sie dies im Herzen begehrten, der Unreinigkeit, so daß ihre Leiber untereinander entehrt würden, eben jene, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und der Schöpfung mehr Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gepriesen [gesegnet] sei. Amen.“ — Röm. 1:22-25, NW.
SIND DIE MENSCHEN HEUTE BESSER?
9, 10. Wie ist die von sogenannt heidnischen Völkern gepflegte Anbetung mit jener der Christenheit zu vergleichen?
9 Heute mögen die Menschen denken, sie hätten seit den Tagen des Römischen Reiches Fortschritte gemacht, oder sie seien nicht wie die Israeliten, die Griechen oder die Ägypter. Sind sie aber heutzutage in ihrer Denkweise und der Art ihrer Anbetung irgendwie besser? Man werfe einen Blick auf die sogenannt heidnischen Nationen. Immer noch beugen sie sich vor ihren Göttern aus Holz, Stein und Metall nieder. Aber die christlichen Nationen — bestimmt sind diese besser! Im Gegenteil, auch sie beugen sich immer noch vor Kreuzen, Altären, Bildern oder Wachspuppen nieder, die angeblich „die Jungfrau“ und andere „Heilige“ darstellen. Nicht nur in den religiösen Bräuchen finden wir Männer, Frauen und Kinder, die sich vor den mit eigenen Händen gemachten Bildnissen und vor Bildern von Diktatoren niederbeugen, sondern wir finden auch viele Statuen zur Verehrung großer Männer, von Kriegshelden; und vor den „ewigen“ Flammen oder einem Denkmal für den „Unbekannten Soldaten“ wird gebetet! Verehren sie denn nicht die Toten, die doch nach ihrer Behauptung nicht umsonst gestorben sind, sondern um „der Welt die Demokratie zu sichern“?
10 Haben diese Millionen von Männern und Frauen, die in Weltkriegen umkamen, der Welt oder irgendjemandem aus der Menschheit die Demokratie gesichert? Nein, heute beugt sich die Christenheit tief nieder und ehrt ihre im Kriege Gefallenen ebenso wie Millionen sogenannter Heiden, die seit Jahrhunderten alle ihre toten Ahnen verehrten. Heute verlassen sich Männer wie Frauen in der Christenheit ernstlich auf fleischliche Waffen und auf starke Männer, die sie sehen, und sie verehren tatsächlich solche Führer. Dies ist die Welt von heute. Wie beten sie den wahren und lebendigen Gott Jehova an? Viele behaupten, daß all diese Ahnen- und Bilderverehrung, ungeachtet, was sie sei, jemanden Gott näher bringe. Tut sie es aber? Welcher Gottheit bringt sie dich näher — dem „Gott dieser Welt“, Satan, dem Teufel, oder dem souveränen Herrscher, dem lebendigen Gott Jehova?
11, 12. Warum ist die wahre Anbetung heute am Platze?
11 Heute betet die Menschheit ebensosehr Götzen an, wie dies die Israeliten und die Heiden in alter Zeit taten. Jehova verwarf sein erwähltes Volk, weil es ihm nicht ausschließliche Ergebenheit darbrachte. Heute wird Jehova Gott eine ganze Welt verwerfen, ja die meisten der mehr als zwei Milliarden jetzt Lebender, weil sie willentlich die Wahl treffen, dem souveränen Herrscher die Anerkennung zu versagen. (Jer. 25:32, 33) Es ist nun für jedermann an der Zeit, zum lebendigen Gott Jehova umzukehren, sein Wort zu studieren und seinen Weg des ewigen Lebens kennenzulernen. Die „ganze Welt liegt in der Gewalt des Bösen [dessen, der böse ist]“, sagte Johannes. (Matth. 13:19; Joh. 12:31; 1. Joh. 5:19, NW) Gleich zu Anfang gelang es Satan, Eva irrezuführen, durch sie Adam zu fangen und sie beide von der wahren Anbetung abzubringen. Den weisen Rat der Wortführer Jehovas in Vergangenheit und Gegenwart hat Jehova uns gegeben, „damit wir nicht von Satan überlistet werden; denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“. — 2. Kor. 2:11, NW.
12 Die Welt befindet sich heute unter dem Einfluß und der Leitung des „Gottes dieser Welt“, der die Herzen und Sinne der Menschen in ihr verblendet hat. Er hat sie verblendet, damit sie nicht sehen, wer der souveräne Herrscher des Universums ist, noch sein Vorhaben verstehen. Dieser Böse will nicht, daß der Mensch lebe, er will, daß er in Jehovas ‚Krieg in Harmagedon‘ umkomme. Indem die Menschheit in ihren Werken des Fleisches verharrt, die da sind: „Hurerei, Unreinigkeit, loses Benehmen, Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zornausbrüche, Streitigkeiten, Spaltungen, Sekten, Neid, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen“, wird sie dem Tag der Vernichtung entgegengehen. Das ist genau so, wie der Teufel es haben will. „Die solche Dinge verüben, werden Gottes Königreich nicht ererben.“ — Gal. 5:19-21, NW.
WER BRINGT AUSSCHLIESSLICHE ERGEBENHEIT DAR?
13. Welche unerläßlichen Erfordernisse des Lebens gemäß der neuen Welt können erkannt werden, und von wem?
13 Heute gibt es auf Erden eine Neue-Welt-Gesellschaft, bestehend aus Männern, Frauen und Kindern, die entschlossen sind, dem wahren Gott Jehova ausschließliche Ergebenheit darzubringen. Sie haben den Werken des Fleisches entsagt, denn sie sind reingewaschen worden im Blute des treuen Sohnes Jehovas, unseres Herrn Jesus Christus. (Eph. 1:5-7, NW) Nun müssen sie die „Frucht des Geistes“ hervorbringen, nämlich: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung.“ (Gal. 5:22, 23, NW) Diese gesunden Grundsätze für eine rechte Lebensweise können und müssen von jedem befolgt werden, der den Wunsch hat, nun am Leben zu bleiben und sich der Anerkennung des souveränen Herrschers zu erfreuen. Dadurch, daß du den Sinn neu gestaltest, also nun so denkst, wie Jehova will, daß du denkst, indem du nützliche, aufrichtige Gedanken pflegst, wirst du dich auf ein Leben gemäß der neuen Welt wappnen und vorbereiten. Ein jeder, der den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, überlebt, wird seinen Gefährten wie auch sich selbst und dem wahren Gott bewiesen haben, daß er oder sie Jehova wirklich gehorsam sein will, indem er oder sie ihm ausschließliche Ergebenheit zollt und ihm mit Freuden immerdar in seiner neuen Welt der Gerechtigkeit dient.
14, 15. (a) Warum hat Gott, der Allmächtige, gewisse Menschen ausgewählt, Miterben seines Sohnes im Himmel zu werden? (b) Wer bildet die „e i n e Herde“ unter Jehovas e i n e m Hirten?
14 Die Streitfrage der Souveränität — Wer herrscht als Höchster? — muß erledigt werden. Aber Jehova erwählt sich dazu seine eigene Zeit. In vielen nun vergangenen Jahrhunderten hat er bewiesen, daß Personen, die ihre Lauterkeit bewahrten, selbst unter äußerst widrigen Umständen treu sein können. Er hat dies beweisen lassen durch alle Arten von Männern und Frauen aus jeder Nation, jedem Stamm und jeder Sprache. Als Jesus Christus vor neunzehnhundert Jahren auf Erden weilte, erschloß er den Weg für willige Glieder des Menschengeschlechts, mit Gott, dem Allmächtigen, versöhnt zu werden. Eine neue Nation wurde geschaffen, die Jehova Gott in Wahrheit Ruhm und Ehre zollen soll. Diese Nation, bestehend aus 144 000 Gliedern, die „kleine Herde“ genannt (Luk. 12:32), hat Jehova dazu bestimmt, Miterben mit Christus Jesus in seinem himmlischen Königreich zu werden und tausend Jahre mit ihm zu regieren und zu herrschen. „Überdies“ — so schrieb ihnen Paulus — „seid ihr es, die Gott lebendig machte, obwohl ihr tot wäret zufolge eurer Übertretungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem System der Dinge dieser Welt, gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft, dem Geist, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams. Ja, unter ihnen wandelten wir alle einst nach den Begierden unseres Fleisches, indem wir das taten, was das Fleisch und die Gedanken wollten, und wir waren von Natur aus Kinder des Zorns wie auch die übrigen. Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat uns um seiner großen Liebe willen, mit der er uns liebte, zusammen mit dem Christus lebendig gemacht, uns, die wir zufolge von Übertretungen tot waren — durch unverdiente Güte seid ihr errettet worden —, und er hat uns mitauferweckt und uns mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Einheit mit Christus Jesus, damit in den kommenden Systemen der Dinge der unübertroffene Reichtum seiner unverdienten Güte durch seine Huld gegen uns in Gemeinschaft mit Christus Jesus bekundet werde. Durch diese unverdiente Güte seid ihr in der Tat durch Glauben errettet worden; und das habt ihr nicht euch zu verdanken; es ist Gottes Gabe.“ — Eph. 2:1-8, NW.
15 Alle diese zollen Jehova Gott ausschließliche Ergebenheit, denn sie sind „zusammen aufgebaut zu einer Stätte, wo Gott durch den Geist wohnt“. (Eph. 2:22, NW) Nun kommen noch mehr Leute aus allen Nationen, Stämmen und Sprachen herbei, um Jehova anzubeten. In der Tat, eine „große Volksmenge“ tritt in diesen Tagen mit dem Überrest oder den Übriggebliebenen der „kleinen Herde“ zusammen hervor. Alle diese werden unter Jehovas e i n e n Hirten, Christus Jesus, in die eine Hürde gebracht. Diese „anderen Schafe“, wie die Bibel sie nennt (Joh. 10:16), wissen ebenfalls, daß ihr Gott Jehova ein Gott ist, der ausschließliche Ergebenheit fordert und keinen Rivalen dulden wird; deshalb haben sie sich von der Welt getrennt. Alle, die sich in der „e i n e n Herde“ befinden, beachten Jesu Erklärung, daß er wohl in der Welt, aber kein Teil von ihr war. (Joh. 17:14-16) So „fahrt denn fort, zuerst das Königreich und seine [Jehovas] Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“. — Matth. 6:33, NW.
16. Warum ist es jetzt nötig, daß jeder Mensch Jehovas Souveränität anerkenne?
16 Zuerst das Königreich Gottes zu suchen erfordert die ausschließliche Ergebenheit einer Person an Gott. Das nun aufgerichtete Königreich Gottes rechtfertigt Jehovas Namen und Wort. Vor etwa vierzig Jahren bestand seine erste Wirksamkeit oder sein erster Akt darin, den Teufel aus seiner Stellung eines Rivalen im Himmel hinauszuwerfen. (Jes. 14:12; Off. 12:9) Nun können Satan und seine unsichtbaren Horden nur noch in der Umgebung der Erde wirken. Auch hier sollen sie bald vertrieben werden. Auch hier wird Jehovas nun aufgerichtetes Königreich die Streitfrage der Souveränität oder der konkurrenzlosen Herrschaft erledigen. (Jes. 9:7; Dan. 2:44) „Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der keine Rivalität duldet.“ (2. Mose 20:5, NW, Fußn.) Jehova wird seinen Ruhm keiner anderen Person geben. Seine Grundsätze der Wahrheit und Gerechtigkeit werden angewandt werden. Von jetzt an muß im Sinn eines jeden lebenden Geschöpfes im ganzen Universum seine Persönlichkeit als der Höchste, der Souverän, und sein Name Jehova allein dastehen. (Jes. 2:11; Hab. 2:20) „Du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederbeugen, denn Jehova ist ausschließlich seinem Namen ergeben. Er ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ — 2. Mose 34:14, NW.
„DEIN NAME WERDE GEHEILIGT“
17, 18. Welche Forderung Jehovas sollte jedes Menschengeschöpf heute zu Recht anerkennen?
17 Jehova kann nicht dulden, daß irgendein anderer Name mit dem seinigen auf die gleiche Stufe gestellt werde. Er steht über allen. Einmal war er mit all seiner Macht und Autorität im ganzen Universum allein. Diese höchste Stellung hat er nie einem anderen abgetreten und wird es auch nie tun. Alles, was gemacht, erschaffen, hervorgebracht wurde und Leben erhielt, geschah auf das Geheiß dieses Einen: Jehovas. Die Schöpfung ist sein Werk. Er ist der Quell allen Lebens. Er kann erschaffen und vernichten, wenn er dies will. Aber Jehova, der Ewige, der von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, ist der schöpferische Gott, der wünscht, daß andere Personen sich des Lebens erfreuen. Deshalb verleiht er Leben als eine Gabe. (Ps. 90:1-17) Wenn Jehova dies aber tut, fordert er, daß seine Geschöpfe ihn als souveränen Herrscher anerkennen und ihm ausschließliche Ergebenheit zollen. Da ist kein Raum für Konkurrenz oder Rivalität. Jehova erschuf den Mann und das Weib nicht, damit sie angebetet werden sollten. Sie selbst sollten Anbeter sein. Jehova ist mit einem Töpfer zu vergleichen. Er bildet den Ton des Erdbodens zu einer Form nach seinem Belieben. Der Ton auf der Töpferscheibe ist davon abhängig, wie die Hände des Töpfers ihn formen. Beim Töpfer liegt es, die Art eines zu machenden Gefäßes festzulegen, also zu bestimmen, wie es aussehen und welche Herrlichkeit es haben soll, ob es ein Gefäß von großer Schönheit oder nur ein Gefäß für den gewöhnlichen Gebrauch werden soll. Nachdem ein Töpfer viele schöne Mustergefäße gemacht und sie auf das Gestell gestellt hat, damit die Leute sie sehen können, preisen oder verehren jene, die das Werk des Künstlers betrachten, nicht das Gefäß. Ehre oder Ruhm wird nicht dem Geschaffenen zuteil, sondern die rühmende Bemerkung, das Lob ergeht an jenen, der das Gefäß gebildet hat. Wir würden eine Person als völlig außer dem Gleichgewicht betrachten, die sich vor ein Töpferwerk hinstellte und es priese und verherrlichte; wenn sie aber die Lobesworte für dessen Bildner spräche, könnten wir ihre Äußerungen verstehen.
18 Jehova ist der Töpfer. Er ist der Bildner. Er hat die schönen Geschöpfe auf der Erde hervorgebracht. Er hat sie geformt, sie gebildet, hat ihnen Anmut und Reiz verliehen, ja noch mehr: er hat ihnen Leben gegeben. Jehova also ist es, dem das Lob gebührt. Er ist der Eine, dem Bewunderung und ausschließliche Ergebenheit gezollt werden sollten. Wir sind das Geschaffene. Wir verherrlichen unseren Schöpfer auf die gleiche Weise wie das Gefäß eines Töpfers seinem Bildner Ehre bereitet. Jehova Gott hat uns ins Dasein gebracht. Er ist es, dem Ehre gebührt. Er braucht keine Rivalität zu dulden und duldet sie auch nicht.
‚GEHT NICHT ANDEREN GÖTZEN NACH!‘
19, 20. (a) Was wird durch den Wunsch irgendeines Menschengeschöpfes nach Lob angezeigt? (b) Welche Beispiele von Respektlosigkeit gegen Jehova dienen uns als Warnungen?
19 In diesen Tagen großer Selbstsucht und ehrgeiziger Bestrebungen unter Nationen und Menschen gibt es zu viele Personen, die lieber Lob entgegennehmen als Lob spenden. Indem sie Ruhm haben wollen, werden sie Rivalen Gottes. Der Teufel sagte schon zu Eva: ‚Wenn du von diesem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen ißt, wirst du sein wie Gott.‘ Dieser Gedanke wird dem Menschen auch heute noch eingeflößt, und der Mensch wünscht, verehrt zu werden, auch wenn er nichts ist — nur Staub vom Erdboden, Ton, der vom souveränen Herrscher des Universums zu einem schönen Geschöpf geformt wurde und dem dieser Schöpfer Leben verlieh. Aber das lebende Geschöpf will seinen Schöpfer nicht preisen. Es wird stolz, hochmütig, nimmt sich selbst wichtig; und es geht gar nicht lange, so beginnt es Gott zu sagen, worin er unrecht habe. Es ist nichts Ungewöhnliches, in Zeitungen Äußerungen von Geistlichen der Christenheit zu lesen und zu sehen, wie sie die Bibel, Gottes Wort, kritisieren. Viele Geistliche haben Bücher über „höhere Kritik“ geschrieben und sind so weit gegangen, das Loskaufsopfer Christi Jesu zu verleugnen. Sie behaupten, Christen zu sein, verleugnen aber Christus selbst als den Sohn Gottes. Wie könnte dies christlich sein?
20 Andere Geistliche der Christenheit gehen so weit, daß sie Jehova einen „Tyrannen“ nennen und so den souveränen Herrscher des Universums in den Sinnen derer, die er doch geschaffen hat, auf eine niedrige, verächtliche Stufe herabziehen. All dies wird getan, damit dem souveränen Herrscher mit Respektlosigkeit begegnet und dem Geschaffenen, einem Menschen, Ruhm gezollt werde. Die Christenheit und ihre Vertreter bringen Jehova nicht ausschließliche Ergebenheit dar. Sie interessieren sich für ihre eigenen Ziele, ihre eigene Nation, ihre nationalen Kriege, ja glauben, daß Katholiken und Protestanten in einem Lande gesegneter, begünstigter seien als Katholiken und Protestanten in einem anderen Lande. Wo ist ihre Einheit, ihre Bruderliebe? Sind es nur leere Worte?
21. Aus welchen anderen Gründen ist ausschließliche Ergebenheit Jehova gegenüber jetzt von erster Wichtigkeit?
21 Es gibt nur einen wahren Gott und ein Volk, das auf dieser Erde lebt, und all dessen Glieder stammen von der ursprünglichen Schöpfung Gottes ab; und zu seiner bestimmten Zeit werden alle eine Nation sein und einen Gott haben. Er wird keine Rivalität dulden. Sein Königreich wird ewig bestehen. Alle Menschen, die sich weigern, in Einklang zu gelangen mit der wahren Anbetung, werden vernichtet, vertilgt, da es in seinem Universum keinen Platz gibt für Rebellen. „Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, irgendwelchen Göttern der Völker, die rings um euch her sind, (denn Jehova, dein Gott, in deiner Mitte ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert) damit nicht der Zorn Jehovas, deines Gottes, gegen dich entbrenne und er dich vom Erdboden hinweg vernichte.“ (5. Mose 6:14, 15, NW) Folgende Worte sind bestimmt und positiv gesprochen worden: „Du sollst nie irgendwelche anderen Götter haben meinem Angesicht entgegen.“ Oder, wie es in der Fußnote heißt: „Du sollst nie irgendwelche anderen Götter haben mir zum Trotz.“ (5. Mose 5:7, NW) Dennoch gibt es heute immer noch viele Menschen, die diese Welt und dieses System der Dinge verehren, was alles im Trotz gegen Gottes gerechtes Königreich geschieht. Einerseits beten sie: „Dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden“ (Matth. 6:10), und andererseits gehen sie voran und unterstützen die Organisation der Vereinten Nationen, die sich doch entschieden gegen Gottes inthronisierten König Christus Jesus wendet. Die Religionisten haben die Vereinten Nationen von heute und auch den Völkerbund von gestern unterstützt und unterstützen diese Organisation weiterhin. In der Tat gingen sie so weit, zu sagen, dieser „Bund“ sei der politische Ausdruck des Königreiches Gottes. Ist nicht deutlich zu sehen, daß sie im Trotz gegen Jehova etwas Eigenes aufrichten?