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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 1. 3. S. 131-132

Religion nur als äußere Form

Eine äußere Schaustellung ist kein Ersatz für inneren Wert. Dies trifft besonders zu auf die Religion, denn Gott blickt auf das Herz. Warum also üben gewisse Leute Religion aus, erweisen sich aber ihrer Kraft gegenüber als falsch? Ist die heutige Hochkonjunktur in der Religion ein Zeichen wahren Glaubens oder ist sie nur leere Modesache? LIES DIESEN ARTIKEL SOWIE DEN NACHFOLGENDEN.

WIR leben in einer Welt der Äußerlichkeiten. Das Äußere ist oft trügerisch. Dies kann kaum treffender veranschaulicht werden als durch den Fall der Pharisäer. Nachdem die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren, wurde der Pharisäismus der Glaube der orthodoxen Juden. In den Tagen Jesu wurde das Bekenntnis zum Pharisäismus sehr populär, ja Modesache. Pharisäer zu sein bedeutete, geachtet zu werden. Äußerlich erschienen die Pharisäer als durchaus gerecht, ja als die frömmsten Menschen. Zu ihnen gehörten auch immer Menschen von Aufrichtigkeit und bestem Ruf. Doch was finden wir? Daß die Pharisäer eine hervorragende Rolle beim Mordanschlag auf Jesus spielten. Wie können wir dies erklären? Durch die Erkenntnis, daß die Pharisäer Religionsheuchler waren: sie waren nur der äußeren Form nach religiös, nicht in Wahrheit.

Im 23. Kapitel des Matthäus-Evangeliums lesen wir, wie Jesus die, welche die Religion als Mode pflegten, scharf rügte: „All die Werke, die sie tun, tun sie, um sich vor Menschen zur Schau zu stellen; denn sie machen die Schriftstellen enthaltenden Behälter breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen ihrer Kleider.“ (Matth. 23:5, NW) Diese Bibeltexte enthaltenden Behälter oder Phylakterien waren Lederkapseln, welche Riemen aus Kalbsleder enthielten, auf denen die Worte aus 2. Mose 13:1-10, 11-16; 5. Mose 6:4-9; 11:13-21 geschrieben standen. Diese Gebetsriemen, die an der Stirn oder am Arm getragen wurden, waren ein wichtiges Zubehör zur Erscheinung des Pharisäers, und sie erschienen ihnen so wichtig, daß einige sie auffallend breit trugen. Dies geschah entweder, damit mehr darauf geschrieben werden könne, oder damit man, wenn die Lettern größer gehalten waren, sie besser sehe; und so konnten die sie Tragenden unter dem Volke große Achtung einheimsen.

Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die äußerlich zwar schon erscheinen, inwendig aber voll sind von Totengebeinen und von allerlei Unreinigkeit. So erscheint auch ihr äußerlich vor Menschen zwar gerecht, inwendig aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.“ — Matth. 23:27, 28, NW.

Gleichwie die nichts ahnende Herde einen „Wolf im Schafspelz“ mehr zu fürchten hat, so waren jene äußerlich gerecht aussehenden Religionisten für andere sehr gefährlich. Jesus hob dies hervor, indem er ein anderes eindrucksvolles Bild benutzte: „Wehe euch, denn ihr seid wie jene Gedächtnisgrüfte, die nicht sichtbar sind, so daß Menschen darüber schreiten, ohne es zu wissen!“ (Luk. 11:44, NW) Da das Gesetz Moses jene als unrein bezeichnete, die etwas, das zu einem Toten gehörte, angerührt hatten, trugen die Juden Sorge, ihre Gräber jedes Jahr zu tünchen, damit sie leicht gesehen und gemieden werden konnten. Bei den Pharisäern aber trat ihre Unreinheit nicht zutage, sie waren gleich verborgenen Grüften, deren Dasein man nicht vermutete. Die Leute strauchelten über die Pharisäer, ohne zu wissen, daß sie damit den Tod berührt und sich „verunreinigt“ hatten.

Eine äußere Schaustellung, doch ohne inneren Wert: das war die Religion der Pharisäer. Sie waren jene Art von Leuten, die der Religion als Mode huldigten und die der Apostel Christi treffend beschrieb als Menschen, ‚die verderbten Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und denken, Gottergebenheit sei ein Mittel zum Gewinn‘. Aber nicht nur die Pharisäer pflegten Religion als Modesache. Die ganze jüdische Nation war tief religiös, ihre äußere Form der Frömmigkeit machte tiefen Eindruck, aber inwendig war ihre Religion hohl und leer. Die meisten strauchelten über Jesus, verwarfen ihn als den Messias; und nicht nur das, sondern in den Tagen der Propheten hatten sie dargetan, daß unter ihrer Frömmigkeit eine Schicht Selbstsucht steckte. So sagte es Jesus zu den Leuten, die Religion als Modesache betrieben: „Ihr Heuchler, trefflich hat Jesaja über euch prophezeit, wenn er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir.‘“ — 1. Tim. 6:5; Matth. 15:7, 8, NW.

Der Fall der Leute, die in den Tagen Jesu Religion ausübten, weil es Mode war, ist heute höchst bedeutsam. Warum? Weil der Apostel Christi als ein bestimmtes Zeichen der letzten Tage des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge eine Hochkonjunktur in der Religion, der pharisäischen Religion, voraussagte. Sehen wir sie? Sehen wir Scharen von Leuten, die Religion in ihren Bekenntnissen und Katechismen haben, in ihren Gebeten, Liedern und Büchern, in ihren Eidschwüren und Wahlsprüchen, aber der Kraft der wahren Gottergebenheit ermangeln? Ja, sehen wir Leute, die wohl Religion der Form nach, aber nicht in Wahrheit ausüben? In bezug auf die Ansichten hervorragender Geistlicher über diese Fragen siehe den nächsten Artikel.

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