„Triumphierendes Königreich“ — Kongresse 1955
Unterwegs nach den europäischen Kongressen
KURZ nach Mitternacht flog das gecharterte Flugzeug, das den Präsidenten und andere Diener der Gesellschaft beförderte, vom Flughafen Idlewild mit Bestimmung England ab. Dies war eines der zweiundvierzig Flugzeuge, die von der Watch Tower Society eigens gechartert und belegt worden waren, um die Kongreßbesucher nach England zu befördern, wo in London die Reihe der europäischen Kongresse beginnen sollte. Daß viele Kongreßbesucher zusammen flogen, war nicht nur für sie, sondern offenbar auch für die Mannschaft der Flugzeuge ein vergnügliches Erlebnis. So sagte zum Beispiel am Ende des Fluges, als die Passagiere am Dienstag, dem 26. Juli, auf dem Flughafen außerhalb Londons um 12.55 Uhr nachmittags landeten, der Kapitän des Flugzeuges der Pan American World Airways über den Lautsprecher: „Dies ist die glücklichste Schar Leute, die wir seit langem an Bord gehabt haben.“ Die 72 sich an Bord befindenden Kongreßbesucher gaben ihrer Wertschätzung durch Klatschen Ausdruck.
Die Seereise der Passagiere auf den gecharterten Schiffen T. S. Arosa-Kulm und Arosa-Star war besonders erfreulich und nutzbringend. Die Schiffe wurden in der Tat zu schwimmenden Kongreßsälen. Am Donnerstag nachmittag, dem 14. Juli, bestiegen die Passagiere aus allen Teilen Nordamerikas in der Stadt Quebeck, Kanada, die Schiffe, nämlich 795 Personen die Kulm und 794 Personen die Star. Die Kulm lief zuerst aus, etwa um 17.15 Uhr, und die Star etwa eine Stunde später. Am folgenden Morgen fuhren sie immer noch den mächtigen St. Lawrence hinab und die Passagiere freuten sich über die großartige Stromlandschaft. Die Mahlzeiten wurden in drei Schichten serviert. Gleich vom ersten Morgen an waren Anstalten getroffen worden, während jeder der drei Schichten, so wie im Bethelheim Brooklyn, einen Morgengottesdienst durchzuführen. Bethelbrüder wurden dazu bestimmt, diese Programme zu leiten. Man las den Bibeltext des betreffenden Tages vor; darauf folgten Fragen und Antworten zur Besprechung des Textes und danach eine Zusammenfassung, indem der Kommentar aus dem Jahrbuch 1955 (engl.) vorgelesen wurde. Darauf brachte der betreffende Bethelbruder ein Gebet für alle Versammelten dar. Die Kellner des Schiffes servierten nicht, bis die etwa zehn Minuten dauernde Betrachtung vorbei war. Damit begann ein Tagesprogramm, das ein von der Watch Tower Society bestimmtes Komitee extra zu diesem Zweck ausgearbeitet hatte. Zum Beispiel fand an Bord der Star schon am ersten Nachmittag ein Reihe Vorträge statt, und andere Programmpunkte erzieherischen Charakters wurden von nun an im Gesellschaftsraum des Schiffes sowie in den Räumen des Cafés behandelt. Während der neun Tage boten die Vorträge Belehrendes über die Bibel, Gesundheitliches, Reisen, Geldwesen, Fotografieren bei Kongressen, Zahnpflege, die Geschichte der Watch Tower Society, Rechtliches und Felddienstberichte; auch folgten halbstündige Studien über eine einfache Unterhaltung in Italienisch, Deutsch, Französisch und Schwedisch: die fremden Sprachen, denen die Kongreßbesucher auf dem Kontinent begegnen sollten. Am dritten Tage hatten die Passagiere das seltene Schauspiel von vierzehn Eisbergen. Während der Nacht passierten die Schiffe vierzehn weitere, die alle mittels Radars entdeckt wurden. Der Mannschaft der Schiffe wurde gründlich Zeugnis gegeben, und sie wurde von Tag zu Tag freundlicher, da sie direkt und persönlich feststellte, daß Jehovas Zeugen keine Kommunisten sind, die man zu fürchten habe, wie sie fälschlich unterrichtet worden waren. So wurde denn das Abschiedstreffen mit der Schiffsmannschaft unter theokratischer Oberaufsicht für jedermann ein glücklicher, auferbauender Anlaß.
Am Freitag, dem 22. Juli, traf die Star um 18 Uhr im Hafen von Southampton ein, die Kulm etwas später. Am folgenden Morgen kamen nicht nur die Einwanderungsbeamten an Bord, sondern auch ein Empfangskomitee der Zeugen Jehovas. Vor der Reise mit der Bahn nach London setzten sie die Kongreßbesucher von Verschiedenem in Kenntnis. Als die ankommenden Besucher an Land gingen, ließen die Einwanderungsbehörden und die Zollbeamten sie rasch passieren. Ihr Gepäck wurde von den Zollbehörden überhaupt nicht durchgesehen. Man begegnete ihnen mit ungewöhnlicher Höflichkeit. Selbst das Meer war ihnen hold gewesen — der Atlantik hatte sich während der ganzen Überfahrt ruhig wie ein stilles Wasser verhalten. Noah und seine sieben theokratischen Mitpassagiere in der Arche hätten an dieser Reise mit den heutigen Zeugen Jehovas sicherlich ihre Freude gehabt. Auf den Docks in Southampton warteten Sonderzüge der sich ausschiffenden Zeugen, um sie eilends nach London zu befördern.
LONDON, ENGLAND, 27. BIS 31. JULI 1955
Für den internationalen Kongreß in London kamen Delegierte aus sechsundfünfzig fremden Ländern, auch aus Japan, Südafrika und Argentinien (Südamerika), in der größten Stadt der Welt zusammen. In einer der größten Massenbewegungen der Geschichte brachten gecharterte Flugzeuge und Schiffe 4500 Kongreßbesucher allein aus Nordamerika herbei. Die 21 000 erhaltenen Unterkunftsgesuche übertrafen bei weitem die während des internationalen Kongresses im Wembley-Stadion vier Jahre zuvor erhaltenen. Das Londoner Bethelheim nahm fünfundzwanzig der langjährigen Diener der Gesellschaft vom Auslande auf. Die Besucher wurden im allgemeinen in den vielen Hotels und den Wohnungen von Brüdern oder von gastfreundlichen Außenstehenden untergebracht. „Die Zimmersuche war direkt eine Wonne“ — so bemerkte jemand, der auf der Suche nach Zimmern für Kongreßbesucher von Haus zu Haus gegangen war.
Als Kongreßstätte für fünf Tage dienten die Anlagen des Rugby-Vereins in Twickenham, Grafschaft Middlesex. Dieses Stadion wird durch das Londoner Verkehrssystem gut bedient. Da das Twickenham-Stadion für Amateur-Rugby-Spieler bestimmt ist, wird es von einer Gruppe reicher Leute unterhalten und im allgemeinen nicht vermietet. Jetzt aber wurde eine Ausnahme gemacht. Darüber beklagte sich ein Geistlicher: „Sie vermieten das Stadion sonst nicht, und jetzt, da Sie es einmal tun — ausgerechnet an Jehovas Zeugen!“ Der Sekretär des Rugby-Fußballvereins warnte ihn vor einem Angriff auf Jehovas Zeugen, die es gemietet hatten, mit den Worten: „Wenn Sie ein einziges Pamphlet gegen sie herausgeben, so werden sie gleich mit zwanzig antworten!“ Im Monat vor dem Kongreß gaben eines Abends — wie es in der englischen Presse zu lesen war — Führer der Anglikanischen Kirche, der Römisch-katholischen Kirche und der Freien Kirche im Gebiet Twickenhams eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie auf das Treffen der Zeugen Jehovas hinwiesen, das auf den Rugby-Anlagen Ende Juli stattfinden werde. Die Erklärung wurde an alle Prediger und Pfarrer im Gebiet gesandt. Einer der drei Unterzeichner, der führende römisch-katholische Pfarrer jenes Stadtteils, sagte. „Wir haben es als nötig befunden, den Leuten deutlich zu sagen, daß ‚Jehovas Zeugen‘ in keinerlei Verbindung mit irgendeiner der christlichen Kirchen stehen, und daß sie in Wirklichkeit unsere gemeinsame Glaubensüberzeugung verwerfen.“ Sehr wahrscheinlich empfingen besonders diese drei Geistlichen ein Exemplar der Broschüre Christenheit oder Christentum — was ist „das Licht der Welt“?, nachdem der Kongreß in London vorbei war. Millionen von Exemplaren dieser Broschüre waren in achtundachtzig Ländern durch einen Sonderfeldzug der Zeugen Jehovas im April und Mai in dreißig Sprachen verteilt worden. 1 173 106 Exemplare wurden allein auf den Britischen Inseln verteilt.
Freiwillige Vorkongreßarbeiter in der Zahl von 250 gaben dem Stadion mit seinen drei Haupttribünen im Osten, Norden und Westen sowie im Süden mit seinen Betonstufen für Stehplätze ein neues Gesicht, da sie die Stätte gründlich scheuerten. Außerhalb wurden im Westen zur Unterbringung einer Cafeteria Zelte errichtet, in denen während des fünftägigen Kongresses 125 000 warme Mahlzeiten ausgeteilt werden konnten. Da gab es zwei Küchen und Küchendienstzelte mit einem Boiler auf Rädern im Abwaschzelt, ferner vier große Zelte von je 62 m Länge, in denen die Tische für die Essenden aneinandergestellt eine Reihe von anderthalb Kilometern ergeben hätten. In achtzehn Servierlinien konnten die Speisenden ihre Tablette füllen, und ein gutes Essen wurde zu 2 1/2 Schilling (engl.) oder etwa 1,50 DM serviert. Auf die Empfehlung der amerikanischen Armee hin, die die Cafeteria im Yankee-Stadion inspiziert hatte, besuchte uns während des Kongresses Major Faulkner vom Britischen Kriegsdepartement in Begleitung seiner Gemahlin und inspizierte den Cafeteriadienst. Er sagte, man könne sehen, daß Liebe die Cafeteria hier leite. Hier wie in Vancouver und bei den amerikanischen Kongressen waren die Militär- oder Zivil-Verteidigungsbehörden, die zur Inspektion erschienen waren, von der allgemeinen Organisation und Leistungsfähigkeit beeindruckt.
Der Kongreß im Stadion Twickenham war für alle europäischen Kongresse tonangebend, was die große Begeisterung und warme Wertschätzung für Jehovas Vorkehrungen von seiten seiner sichtbaren Organisation betrifft. Dies zeigte sich schon bei ihrer Aufnahme der Willkommansprache des Vorsitzenden und des ersten Vortrages des Präsidenten. Wie klatschte doch die Menge der 23 041 Anwesenden, die die drei Ränge des Stadions einnahmen, zu seinem Vortrag, und wie begeistert hießen sie doch seine Freigabe von Band II der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften (engl.) willkommen! Vier Filmfotografen waren auf dem grünen Rasenfeld damit beschäftigt, Bilder vom Präsidenten für die Tonfilm-Nachrichten aufzunehmen. Zwölf Länder hatten Bilder vom hiesigen Kongreß verlangt, und so waren die Tonfilmnachrichten-Agenten genötigt, etwas zu unternehmen. Sie machten Aufnahmen von Bruder Knorr beim Betreten des Feldes und bei der Freigabe von Band II der Bibel.
Am Donnerstag nachmittag erntete Bruder Knorrs Ansprache besonderen Beifall, als er in seiner Betrachtung „Befähigt, Prediger zu sein“, auf den Rechtsfall bezüglich der Anerkennung als Prediger hinwies, den wir gerade in der vorausgegangenen Woche vor dem Appellationsgericht in Schottland verloren hatten und weswegen nun Berufung beim Britischen Oberhaus eingelegt worden war. Die 22 659 aufmerksamen Zuhörer nahmen am Schluß dieser Ansprache dankbar das neue Buch für predigende Diener Gottes entgegen.
Nicht nur die tausend Personen, die man erwartet hatte, sondern 1183 Personen wurden in Wirklichkeit am Freitag morgen getauft. Der Marsch der Täuflinge zur Untertauchung in der städtischen Badeanstalt Twickenham, die etwas mehr als einen Kilometer entfernt liegt, überraschte die unterwegs zuschauenden Polizisten, besonders bei der Überquerung einer großen Hauptstraße. Bei den Nachmittagsversammlungen stieg die Anwesendenzahl auf 23 110 an. Das Buch Jehovah’s Witnesses — the New World Society [Jehovas Zeugen — die Neue-Welt-Gesellschaft, engl.] wurde angekündigt, mit der Mitteilung, daß es am Schlusse der Veranstaltung für eine Guinee (oder 21 Schillinge) das Exemplar erhältlich sei, und die 4000 vorhandenen Exemplare gingen vor der Abendversammlung „wie warme Semmeln“ weg. An jenem Abend spendeten die 22 398 Anwesenden, die hörten, wie sie über böse Geistermächte triumphieren sollen, lange andauernden Beifall, als Bruder Knorr die neue Broschüre freigab, nämlich die Broschüre gegen den Spiritismus, der in England viele Anhänger hat.
Am Sonnabend morgen traf aus Amerika der letzte der „fliegenden Tiger“ mit seiner Last begieriger Kongreßbesucher ein. An diesem Nachmittag befand sich unter denen, die von der Bühne aus Erfahrungen erzählten, auch ein Mann, der auf sein Ehrenwort hin vom Wakefield-Gefängnis eine Woche frei bekommen hatte. Als er wegen seiner vierten Verurteilung wegen Einbruchs im Gefängnis saß, empfing er die gute Botschaft vom Königreich von einem Mitinsassen. Nach drei Monaten unterrichtete er den Gefängnisdirektor, daß er seine Religion ändern wolle. Er legte seine Gründe dann einem Vikar der Anglikanischen Kirche dar, ließ sich vom Gefängnisprediger der Watch Tower Society besuchen, und es wurde ihm gestattet, die Änderung seiner Religion vorzunehmen. Als der Kongreß näher rückte, bat er den Direktor, ihn auf Ehrenwort hin freizulassen, damit er aus diesem Kongreß Nutzen ziehen und sich taufen lassen könnte. Trotz gegenteiliger Erwartung wurde ihm sein Gesuch, eine Woche auf Ehrenwort hin frei zu sein, gewährt, und gestern morgen war er einer der 483 getauften Männer.
Die Zahl der Anwesenden stieg diesen Nachmittag auf 24 675 an. Bruder Knorrs Ansprache „Jehova ist in seinem heiligen Tempel“ löste wiederholt warmen, langanhaltenden Applaus aus, ja größeren als irgend sonstwo vorher, und als er das Buch You May Survive Armageddon into God’s New World [Überlebe Harmagedon und gelange in Gottes neue Welt, engl.] freigab, applaudierten die Anwesenden mehr als eine Viertelminute lang. Diesen Abend erschien eine noch größere Menge, nämlich 26 009 Personen. Obwohl die Wochenschauleute von der Britischen Rundfunk-Gesellschaft (BBC) einen Film aufgenommen hatten, indem sie Bilder vom Kongreß machten, war an jenem Abend von den Bildern immer noch nichts auf dem Bildschirm der Landestelevision zu sehen.
Während des Sonntags, des Tages des Höhepunktes, hielt das ideale Kongreßwetter an. Die Zahl der Anwesenden belief sich am Morgen auf 25 154, was zu der Frage führte: Wird die Zahl der am öffentlichen Vortrag an diesem Nachmittag Anwesenden die Zahl 36 315 der vor vier Jahren im Wembley-Stadion Anwesenden noch übertreffen? Außer aller anderen erfolgten Publizität waren zwei Millionen Handzettel zur Verteilung in London und dessen Umgebung hergestellt worden, um den Vortrag „Weltbesiegung nahe — durch Gottes Königreich“ bekanntzumachen. In Erwartung einer noch größeren Menge wurden Tausende von Kissen zur freien Bedienung für jene bereitgelegt, die auf den Betonstufen der Standplätze im unbedeckten Teil des Stadions, im Süden des grünen Stadiongrundes, Platz nehmen würden. Nicht umsonst! Dieser ungedeckte Teil hinter dem Podium der Redner wurde für den öffentlichen Vortrag ganz gefüllt. Die größte je anwesende Menge wurde beim Vortrag wärmer und wärmer und bezeugte es durch den außergewöhnlichen Beifall, und als die Zahl der Anwesenden mit 41 970 angegeben wurde, erhob sich ein wahrer Beifallssturm. Der Sekretär des Rugby-Fußball-Vereins, ein Heeroberst, freute sich über die große Zahl der Anwesenden und die ordentliche Versammlung. Er sprach von unserem Wiederkommen. Die Menge drückte durch ihren Beifall ihren Wunsch nach Gottes Segen für die öffentliche Vortragstour Bruder Knorrs aus, die er auf dem europäischen Festlande fortsetzen wollte, ja sie schien mit Klatschen nicht aufhören zu wollen! Hunderte befanden sich immer noch in den unbedeckten Zuschauerreihen, als er vor einem Publikum von 31 535 Personen seine „Schlußworte“ sprach. Sie freuten sich, zu erfahren, daß der Plan bestehe, ein neues Bethelheim und eine Druckerei in einem Außenbezirk Londons zu erstellen.
Während der Abendstunden zwischen 7 und 8 Uhr wurden Jehovas Zeugen zum ersten Mal in den Nachrichten des britischen Rundfunks erwähnt und erschienen auf dem Bildschirm der Television. Die Britische Rundfunkgesellschaft gab ein Interview mit einem Kongreßbeamten wieder sowie Auszüge aus Bruder Knorrs öffentlichem Vortrag, die nach Amerika übertragen werden sollten. Auch erschienen durch Television in der Wochenschau der BBC anderthalb Minuten lang Aufnahmen über den langen Zug zur Taufe wie auch Bilder vom Untertauchen der Täuflinge. Um 9 Uhr und auch um 10 Uhr abends gab die Britische Rundfunk-Gesellschaft kurze Einzelheiten über den Kongreß im Twickenham-Stadion bekannt. Bis dahin hatte die nichtkommerzielle Britische Rundfunk-Gesellschaft, die eine Monopolstellung innehat, Jehovas Zeugen als eine unbedeutende Minderheit mit schweigender Verachtung behandelt. Es ist nun zu erwarten, daß durch all diese hörbare und sichtbare Publizität der BBC die Zeugen Jehovas bei der britischen Öffentlichkeit höher eingeschätzt werden. Diese Publizität stellt einen Wert von Millionen von Pfund dar, die für eine entsprechende Geschäftsreklame hätte ausgegeben werden müssen, und sie war wirksamer als alle Zeitungsberichte (während dieses Kongresses erschienen ungewöhnlich viele), um die Öffentlichkeit wohlwollender zu stimmen.
An jenem Abend ließ Bruder Knorr einen von ihm verfaßten vervielfältigten Brief durch Luftpost vom Stadion aus an alle Zweigbüros und Missionarheime auf der ganzen Erde versenden. Darin gab er eine kurze Beschreibung der sechs Kongresse, also der Reihe der bis dahin veranstalteten. Dieser Brief wurde an den vielen hundert Orten, wo er eintraf, sehr geschätzt und brachte viel Freude.
Als der Kongreß in London vorbei war, begann sich der große Schwarm von 7500 Kongreßbesuchern in Flugzeugen, Sonderzügen und Schiffen über den englischen Kanal zu ergießen, um sich an den weiteren Veranstaltungen dieser Sommer-Serie, zunächst denen von Paris und Rom, zu beteiligen.
(Fortsetzung folgt)