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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 15. 9. S. 574-575

Fragen von Lesern

● Jemand, dem ich predigte, behauptete, daß Dinge wie Flugzeuge schon lange vorhanden gewesen seien, und führte als Beweis Prediger 1:9 an, wonach es nichts Neues unter der Sonne gebe. Wie ist dieser Text richtigerweise zu verstehen? — D. M., Vereinigte Staaten.

Nach jahrelanger Beobachtung und tiefem Sinnen schrieb König Salomo unter göttlicher Inspiration von der Wiederholung der Naturereignisse: „Eitelkeit der Eitelkeiten! alles ist Eitelkeit. Welchen Gewinn hat der Mensch bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne? Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht ewiglich. Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt ihrem Orte zu, wo sie aufgeht. Der Wind geht nach Süden und wendet sich nach Norden; sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Kreisungen kehrt der Wind zurück. Alle Flüsse gehen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder. Alle Dinge mühen sich ab: niemand vermag es auszusprechen; das Auge wird des Sehens nicht satt, und das Ohr nicht voll vom Hören. Das, was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist das, was geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne.“ — Pred. 1:2-9, Fußn.

Im obenangeführten Text schildert der inspirierte Schreiber weder den Gesichtspunkt der überschwänglichen Jugend noch denjenigen verständiger Diener Jehovas, sondern den einer alternden Person, die Gott entfremdet ist. Diesen Gesichtspunkt nehmen Leute des alten Systems der Dinge allmählich ein, wenn die Zeit sie überholt und sie ermatten und schwach werden. Sie beobachten, wie ihre Generation aus dem Dasein schwindet und eine neue ins Dasein kommt und deren Platz auf der Erde einnimmt, die ewiglich besteht. Als sie jung waren und das Leben noch vor ihnen lag, schien das Leben lang zu sein; aber jetzt, da es fast vorbei ist und sie in ihrem Alter darauf zurückblicken, scheint es nichts mehr als ein Hauch zu sein. Der buchstäbliche Sinn des hebräischen Wortes, das mit „Eitelkeit“ übersetzt worden ist, ist „Odem“ oder „Hauch“, und es wird dazu gebraucht, darzutun, daß dieses Leben so schnell vorübergeht und enteilt wie ein Hauch, und daß die Mühe des Gott entfremdeten Menschen eitel ist, da sie ihm keinen bleibenden Gewinn einträgt. Seine Generation ist nur eine von vielen, der viele unbestimmte vorausgingen und der weitere folgen sollen. Sie ist nur eine der langen Reihe der sich ablösenden Generationen, die auf der bleibenden Erde kommen und gehen.

Als auf ein Bild, das dieser Wiederholung gleicht, weist der Schreiber auf die Sonne hin, die auf- und untergeht, und an den Ort hineilt, wo sie wieder aufgehen wird; ferner auf die Winde, die wehen und kreisen und zurückkehren, um ihren Kreislauf von neuem zu beginnen; auf die Ströme, die zum Meer hinfließen, ohne es auszufüllen, weil das Wasser daraus verdunstet und durch den Wind wieder über Land getragen wird und sich als Wolken kondensiert, die den Regen fallen lassen, um die Flüsse wieder zu füllen und zum Meere strömen zu lassen. Während ihres ganzen Lebens sehen die Menschen diese Wiederholung in den Naturereignissen, und während sie altern und ihre Kraft abnimmt, ihre Augen schlecht und ihre Ohren taub, ihre Gelenke steif und ihre Sinne schwächer werden, verliert das Leben für sie den Reiz, den es in der Jugend hatte; und die ständige Wiederholung von Tag und Nacht, Sorgen und Mühen erfüllt sie mit unaussprechlicher Müdigkeit, einem Gefühl der Enttäuschung und Nichtigkeit. Ihr Auge wird nicht satt, wenn es diese endlose Wiederholung mit ansieht, ihr Ohr nicht befriedigt, immer und immer wieder davon zu hören. Innerhalb dieses Rahmens der Naturereignisse, dieses Umfangs des erwähnten Kreislaufs in der Natur, liegt die Erklärung, daß es nichts Neues unter der Sonne gibt. Wir können die Erklärung nicht zu Recht aus ihrem Begleittext herausnehmen und sie auf alles mögliche anwenden. Es sind neue Dinge erfunden und gemacht worden, aber sie folgen den Prinzipien, die Gott bereits festgelegt und in der Natur angewandt hat, und da ist nichts Neues im Kreislauf der Natur, den Salomo umriß.

Und zur Zeit, da Salomo schrieb, wurde er von Gott inspiriert, und er selbst stand nicht auf diesem pessimistischen Standpunkt, daß alles Nichtigkeit sei, wie einige Gelehrte es behaupten. Er betrachtete gottgemäße Werke nicht als Eitelkeit, sondern faßte sein Schreiben wie folgt zusammen: „Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.“ (Pred. 12:13, 14) Arbeit, die im Gehorsam gegenüber den Geboten Jehovas getan wird, bringt Gottes Urteil der Anerkennung ein. Aber Mühe und Arbeit für materielle Dinge, statt für geistige Schätze ist umsonst, und dies erfahren erschöpfte alte Personen, die ihr Leben fern von Jehova Gott verbracht haben. Selbst das Leben wird ihnen zur Last; der natürliche Kreislauf der Dinge ermüdet sie.

In der neuen Welt jedoch wird die Wiederholung des natürlichen Kreislaufs der Ereignisse nicht eitel und erschöpfend sein. Erschöpfte alte Personen wird es dann nicht geben, denn all die Gehorsamen werden zu den Tagen ihrer Jugend zurückkehren, und jeder neue Tag wird so reizvoll erscheinen, wie nur die Jugend ihn betrachtet. Man wird die Schwungkraft der Jugend und die Erkenntnis des Alters besitzen, die Weisheit des grauen Haares, ohne das graue Haar zu haben, die Erfahrung der Betagten ohne Beschwerden und Leiden. Die Jugendfrische wird nicht mehr auf die Jugend beschränkt sein, sondern wird denen, die Reife und Weisheit besitzen, in Fülle zuteil, damit sie sich ihrer in Vollkommenheit bedienen. Keine Gefühle der Enttäuschung und der Nichtigkeit werden die periodisch wiederkehrenden Tage, Nächte und Jahreszeiten trüben, die die natürlichen Luftströmungen, den Regen und Sonnenschein mit sich bringen.

Es braucht schon jetzt keine Enttäuschung zu geben. Wenn wir Jehova erkennen und seine Güte als Schöpfer wertschätzen und in den Naturerscheinungen seine Herrlichkeit und Macht sehen, sind wir jeden neuen Tag und jede neue Nacht entzückt. Unser Gesichtspunkt ist schon jetzt gleich dem des Psalmisten und nicht gleich dem eines gottentfremdeten Greises: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste [Himmel] verkündigt das Werk seiner Hände. Ein Tag sagt es dem andern, und eine Nacht tut es der andern kund — ohne Sprache, ohne Worte, mit unhörbarer Stimme. Ihr Klingen [ihre Botschaft, Me] geht aus durch alle Lande, ihr Reden bis zum Ende der Welt. Dort hat er der Sonne ein Zelt gesetzt, und sie, wie ein Bräutigam geht sie hervor aus ihrer Kammer, läuft freudig wie ein Held die Bahn. Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an das Ende, nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.“ Jehovas wunderbare unsichtbare Eigenschaften sind deutlich in seinen sichtbaren Schöpfungen, die sie widerspiegeln, zu sehen. — Ps. 19:1-6, ZB; Röm. 1:20.

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