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  • Wie wird Gottes Königreich kommen?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
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  • EINE WIRKLICHE REGIERUNG
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 1. 12. S. 709-712

Wie wird Gottes Königreich kommen?

Jesus lehrte uns, um das Kommen des Königreiches Gottes zu beten. Worin besteht dieses Königreich? Wer sind seine Herrscher und seine Untertanen? Wie wird es kommen?

IN EVANSTON, Illinois, trat im Sommer 1954 der Weltkirchenrat zusammen. Über die zwei gegensätzlichen Ansichten sprechend, die anläßlich dieser religiösen Zusammenkunft geäußert wurden, sagte der Bischof von London: „Da gab es die Deutschen mit ihrem Idealismus, die dachten, das Königreich Gottes habe nichts mit dieser Welt zu tun, während die Amerikaner, wie ein Charlie Taft, dachten, daß man das Königreich Gottes schon morgen haben könnte, wenn man nur die erforderliche Anzahl von Geräten und die rechten Leitungen hätte.“ — Christian Science Monitor, 9. Juli 1955.

Eine römisch-katholische Autoritäta sagt: „Im Munde Christi bedeutet das ‚Königreich‘ nicht so sehr eine Regierung, die man anstreben sollte, oder einen Ort“, als vielmehr eine „Geistesverfassung“. Eine führende protestantische Autorität erklärt, daß das Königreich Gottes „keinen politischen Endzweck“ habe und daß „sein erstes Element der fromme, gottergebene und gottgefällige Sinn ist“. Christi Königreich bestehe aus „allen, die ihm im Glauben und im Leben treu sind“.b Und gemäß einer weiteren Autorität wäre das Königreich Christi „in erster Linie ein religiöser Begriff, weder ein politischer noch ein wirtschaftlicher, obwohl es von politischer und wirtschaftlicher Tragweite sein wird. Es ist jener Zustand im Menschenleben, in dem der Wille Gottes, wie er in Jesus Christus geoffenbart wird, die Herrschaft führt.“c

Was ist das Königreich Gottes? Die Herrschaft Christi in den Herzen der Menschen? Und wie kommt es? Indem alle Christen in den Himmel kommen? oder indem die neuzeitliche Zivilisation gefördert wird? oder durch die Bekehrung der Welt?

DAS THEMA DER BIBEL

Das Königreich ist das Thema der Heiligen Schrift, und dies vom ersten Buche Moses bis zur Offenbarung. Gott bezog sich darauf, als er den Triumph der Gerechtigkeit voraussagte, der durch den Samen des Weibes kommt, der der Schlange den Kopf zermalmt. Und noch mehr offenbarte er über sein Königreich, als er Abraham verhieß, daß sich alle Familien der Erde in seinem Samen segnen würden. — 1. Mose 3:15; 22:17, 18.

Mittels des Königreiches Israel schattete Gott Königreichssegnungen vor, und dies besonders durch die friedsame Regierung Salomos, unter der Wohlfahrt herrschte. Immer und immer wieder lesen wir in den Hebräischen Schriften von der Herrschaft Jehovas. Mirjam und ihre Gefährtinnen besangen sie, ebenso der Psalmist. Daniel und andere Propheten sagten das Kommen des Königs und des Reiches Gottes voraus.

Und das Königreich Gottes war bestimmt das Thema der Predigten Jesu. Er kündigte an: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht“ und lehrte seine Nachfolger beten: „Dein Königreich komme.“ Er gebietet uns, ‚fortzufahren, zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten‘. Immer und immer wieder zeigte er sein Königreich von stets wechselnden Gesichtspunkten aus. Er verglich es einmal mit einem Schatz, ein andermal mit einer Perle von großem Wert, mit Senfsamen usw. Und als er in Jerusalem auf einer Eselin einritt, wie dies bei den Königen des alten Israel Brauch war, ließ er zu, daß das Volk ihn mit den Worten begrüßte: „Gesegnet sei, der da kommt im Namen Jehovas, du König Israels!“ (NW) Dies geschah in Erfüllung einer Hunderte von Jahren alten Prophezeiung. — Matth. 4:17; 6:10, 33; Joh. 12:13, NW; Sach. 9:9.

EINE WIRKLICHE REGIERUNG

Die Heilige Schrift zeigt, daß das Königreich Gottes eine wirkliche Regierung ist, die einen himmlischen König und mit ihm verbundene Mitherrscher hat, dazu ein Herrschaftsgebiet und Untertanen. Es ist nicht bloß die Herrschaft Christi in den Herzen der Menschen, eine bloße Geistesverfassung. Es ist die Theokratie. Eine Theokratie? Jawohl, nämlich die Ausübung von Macht (kratos) durch Gott (Theós).

Was Verwirrung verursacht hat, sind die Worte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“, von Lukas 17:21 (Lu), wie man dies in gewissen Übersetzungen findet, und dazu die Außerachtlassung der Tatsache, daß Jesus sich hier an die heuchlerischen, habsüchtigen, glaubenslosen Pharisäer wandte. Bestimmt war das Königreich Gottes nicht in diesen Männern zu finden. Richtig übersetzt lauten die Worte in ihrem Begleittext wie folgt: „Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Königreich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: ‚Das Königreich Gottes kommt nicht mit auffallender Wahrnehmbarkeit, noch wird man sagen: ‚Siehe, hier!‘ oder: ‚Dort!‘ Denn siehe! das Königreich Gottes ist in eurer Mitte.‘“ (Lukas 17:20, 21, NW; siehe auch Elberfelder Bibel sowie Menge- und Zürcher Bibel) Die jüdische Encyclopädie, die diesen Text anführt, lenkt die Aufmerksamkeit auch auf die Tatsache, daß es gemäß dem Aramäischen heißen sollte „unter euch“. Jesus konnte sagen, daß das Königreich Gottes in ihrer Mitte sei, weil er als dessen König anwesend war.

Jesus Christus erwies sich durch seine Treue Gott gegenüber und durch seinen selbstlosen Dienst für seine Mitmenschen als würdig, der König des Reiches Gottes zu sein: „Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam, selbst bis zum Tode, ja bis zum Tode an einem Marterpfahl. Eben darum hat ihn Gott auch in eine übergeordnete Stellung erhoben.“ Durch seinen Opfertod erkaufte Jesus das Menschengeschlecht und wird daher all seinen gehorsamen Untertanen ewiges Leben verleihen können. Sein Königreich wird also ein väterliches Reich sein. Die schriftgemäßen Namen, die ihm gegeben worden sind, passen daher gut auf ihn: „Wunderbarer, Berater, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.“ — Phil. 2:8, 9, NW; Jes. 9:6, Fußn.

Seine Braut wird seine Königreichsherrschaft mit ihm teilen; sie wird nicht ein einsames Weib sein, sondern eine Schar Mitverbundener, eine königliche Familie von 144 000 Gliedern. Der Apostel Johannes hatte eine Vision von dieser Schar: „Und ich sah, und siehe! das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm hundertundvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen … Diese wurden aus den Menschen erkauft als Erstlingsfrucht für Gott.“ Diese sind die Fußstapfennachfolger Christi, die von Gott besonders berufen und erwählt worden sind. Da sie bis zum Tode als treu erfunden werden, werden sie ein Teil des Königreiches sein, das als der geistige Same Abrahams alle Geschlechter der Erde segnen wird. — Off. 14:1, 4; Gal. 3:16, 29, NW.

Daß Jesus seinen Nachfolgern die Herrschaft in einem wirklichen, d. h. organisierten Königreich oder einer Herrschaft verhieß, zeigt die Schrift deutlich: „Euer Vater hat als gut befunden, euch das Königreich zu geben.“ „Dem, der siegt, den werde ich mit mir auf meinem Throne sitzen lassen, gleichwie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ Ferner: ‚Ich verordne euch ein Königreich, daß ihr auf Thronen sitzet.‘ Ja, sie „werden als Könige mit ihm herrschen die tausend Jahre“. — Luk. 12:32; Off. 3:21; Luk. 22:29, 30; Off. 20:6, NW.

WIE WIRD ES KOMMEN?

Einige haben gefolgert, der Ausdruck, ‚es komme, ohne daß man es beobachten könne‘, bedeute, Gottes Königreich werde ohne die Anwendung von Gewalt kommen. Aber in Anbetracht der Tatsache, daß laut Gottes Wort ‚die ganze Welt in der Gewalt des Bösen liegt‘ und daß ‚Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott‘ ist, wäre es unvernünftig zu erwarten, Gottes Königreich komme dadurch, daß die ganze Welt zu Christus bekehrt würde. Wohl wird die gute Botschaft vom Königreich gepredigt, doch nicht zu dem Zwecke, die Welt zu bekehren, sondern nur „allen Nationen zu einem Zeugnis“. — 1. Joh. 5:19; Jak. 4:4; Matth. 24:14, NW.

Die Nationen der Erde sind gegen Gottes Königreich. Daher gebot Gott seinem Sohne: „Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde. Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.“ Deshalb gebietet Gott: „Ihr Könige, seid verständig, lasset euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! Dienet Jehova mit Furcht, und freuet euch mit Zittern! Küsset den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege.“ — Ps. 2:8-12.

Man beachte auch den Inhalt der Prophezeiung Daniels: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke überlassen werden wird.“ Wird es aber alle Nationen allmählich bekehren? Nein, sondern „es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen“. — Dan. 2:44.

Besonders die Offenbarung beschreibt, wie Gottes Königreich kommen wird. Alle Nationen werden „zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, an den Ort versammelt werden, „der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“. Jesus Christus und die himmlischen Heere, die mit ihm sind, werden Krieg führen in Gerechtigkeit. Er wird die Nationen mit einem langen, scharfen Schwerte schlagen und wird „sie mit eisernem Stabe hüten“. Nachdem die gesetzlosen Nationen der Erde vernichtet sein werden, wird er seine unsichtbaren Feinde, Satan und seine Dämonen, für tausend Jahre in den Abgrund todesgleicher Untätigkeit werfen. — Off. 16:14, 16; 19:11-15; 20:1-3, NW.

Die offensichtlichen Geschehnisse zeigen, daß wir in den Tagen der Erfüllung dieser Prophezeiungen leben. Gott läßt daher die gute Botschaft seines Königreiches weltweit predigen, damit alle Menschen guten Willens ‚Jehova, Gerechtigkeit und Demut (Milde)‘ suchen möchten, um so während der Schlacht von Harmagedon verschont zu werden, gleichwie Noah und die Seinen während der Sintflut verschont wurden und aus der Arche auf eine gereinigte Erde hinaustreten konnten. Diese werden den Kern des irdischen Herrschaftsgebietes des Königreiches Gottes bilden. Während der Tausendjahrherrschaft Christi wird die Erde zu einem Paradiese gemacht werden, und alle, die in den Gedächtnisgrüften ruhen, werden auferweckt, und die gehorsamen Menschen erfahren eine allmähliche Wiederherstellung zur Vollkommenheit. — Zeph. 2:2, 3.

Darauf werden Satan und seine Dämonen zur Schlußprüfung losgelassen werden, und alle, die Selbstsucht bekunden, gehen zusammen mit Satan und seinen Dämonen in die Vernichtung. So wird Gottes Königreich sein Vorhaben verwirklichen, indem es bewirkt, daß sein Wille auf Erden so geschieht, wie er im Himmel geschieht, und Gott als den rechtmäßigen Souverän des Universums rechtfertigt. — Off. 20:7-10.

[Fußnoten]

a Catholic Encyclopedia, Bd. 8, Seite 646, 647.

b McClintock & Strongs Cyclopaedia, Bd. 5, Seite 90.

c Harpers Bible Dictionary, Seite 367.

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