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  • „Gehe ein durch die enge Pforte“
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
w57 15. 4. S. 227-228

„Gehe ein durch die enge Pforte“

LIEBST du Wahrheit und Gerechtigkeit? Dann möchtest du bestimmt durch die enge Pforte der Befolgung gerechter Grundsätze eingehen. Aber nimm dich in acht! Du wirst an einen verführerischen Kreuzweg kommen, einen Weg mit der weiten Pforte der selbstischen Nützlichkeitserwägung. Diese Pforte benutzen die großen Massen, die den Gedanken verfechten: „Der Zweck heiligt die Mittel.“

In den Tagen Jesu folgten die Juden dem eigennützigen Lauf ihrer Hirten. Die jüdischen Oberpriester sagten von Christus: „Wenn wir ihn also lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen.“ Die jüdischen Religionisten wollten Jerusalem mit seinen reichen Tempeleinkünften in ihrer Gewalt behalten. Deshalb sagte der Hohepriester zu ihnen: „Es ist euch nützlich, daß e i n Mensch für das Volk sterbe, und nicht die ganze Nation umkomme.“ Es schien ihnen von Nutzen zu sein, daß Jesus sterben sollte. — Joh. 11:48, 50.

Die ersten Nachfolger Christi schlugen den Weg rechter Grundsätze ein. Sie mußten also durch eine „enge Pforte“ eingehen und „den Weg, der zum Leben führt“, betreten. Sie versuchten aber nicht, die Pforte durch Kompromisse zu erweitern. Sie verwarfen die breite Pforte eigennütziger Vorteile und sagten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ — Matth. 7:14; Apg. 5:29, NW.

Nach dem Tode der Apostel jedoch, besonders seit dem vierten Jahrhundert, trat das ein, was Christi Apostel vorausgesagt hatte: „Aus euch selbst werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.“ (Apg. 20:30, NW) Diese selbstsüchtigen Männer suchten Anhänger zu bekommen. Wie fanden sie sie? Der Geschichtsschreiber Sir James Frazer antwortet in seinem Werk The Golden Bough (Der Goldene Zweig): „Indem sie die zu strengen Grundsätze ihres Gründers milderten, indem sie die enge Pforte, die zur Errettung führt, etwas erweiterten.“ Im Verlaufe der Zeit wurde die Pforte immer breiter gemacht. Ein falsches Christentum kam auf.

Der Historiker Frazer zieht eine Parallele zwischen dem Christentum der Christenheit und dem Buddhismus des Heidentums und sagt uns ferner: „Wenn diese Religionen dem Namen nach von ganzen Nationen, ja sogar von der Welt angenommen werden sollten, so mußten ihre Lehren zuerst gemildert oder umgeformt werden, damit sie in gewissem Grade den Vorurteilen, den Gefühlen und dem Aberglauben des gewöhnlichen Volkes entsprachen … So kam es, daß im Laufe der Zeit die beiden Religionen in genauem Verhältnis zu ihrer wachsenden Beliebtheit mehr und mehr jene niedrigen Elemente in sich aufnahmen, zu deren Unterdrückung sie gerade gegründet worden waren.“

So wurde ein Kompromiß nach dem anderen geschlossen. Auf dem Gebiete der menschlichen Beziehungen wurde die enge Pforte der Befolgung göttlicher Grundsätze über Ehe und Sittlichkeit immer breiter gemacht. Und das Ergebnis? Dem breiten Weg der Christenheit entlang liegen die Wracks der unzähligen gescheiterten Ehen, und überall liest man in großen Schlagzeilen von dem ungeheuren Überhandnehmen der Kriminalität und der unbeschreiblichen Unsittlichkeit. Ein Geistlicher schreibt in The Interpreter’s Bible: „Wir haben uns mit Verträgen, Praktiken und Bestrebungen einverstanden erklärt, die den Idealen und dem Geist der Religion, zu der wir uns bekennen, direkt entgegengesetzt sind.“

Es ist kaum anders möglich, wenn religiöse Führer sich von den göttlichen Grundsätzen — z. B. der Bedingung, sich von der Welt getrennt zu halten — abwenden. Der biblische Grundsatz lautet: „Liebt nicht die Welt, noch was in der Welt ist.“ „Die Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott.“ (1. Joh. 2:15; Jak. 4:4, NW) Um selbstsüchtiger Vorteile willen und um Gunst in den Augen der Menschen zu erlangen, haben die religiösen Führer gerechte Grundsätze geopfert. Das Ergebnis ist — wie Professor C. J. Hayes in seinem Buch Essays on Nationalism sagt — folgendes: „Es ist uns, die wir im Westen leben, klar geworden, daß für eine große Zahl Menschen das Christentum ein Anhängsel des Nationalismus geworden ist.“ Das ist nicht bloß ein Kompromiß mit der Welt; es ist eine bedingungslose Kapitulation gegenüber der Welt!

„Geht ein durch die enge Pforte“, erklärte Christus, „denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die auf ihm dort hingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die sie finden.“ — Matth. 7:13, 14, NW.

Um zu erreichen, daß ganze Völker und Nationen ihr Gefolgschaft leisten, hat die Kompromisse schließende Geistlichkeit der Christenheit ihre auf dem Nützlichkeitsstandpunkt stehenden Belagerungsgeschütze auf die enge Pforte gerichtet. Sie hat eine Kompromißsalve nach der anderen auf die enge Pforte göttlicher Grundsätze abgefeuert, um sie so weit wie möglich zu machen, damit die Menschen in großen Scharen durch sie eingehen können.

„Geht ein durch die enge Pforte“ — so lautet Jesu Rat. Hast du es getan?

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