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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
w57 15. 9. S. 549-552

Haben die Apostel Nachfolger?

Die Kirche Roms und auch die Anglikanische Kirche beanspruchen auf Grund der apostolischen Nachfolge die allein wahre Kirche zu sein. Können diese Ansprüche als begründet nachgewiesen werden?

HABEN die Apostel Nachfolger? Die römisch-katholische Enzyklopädie (engl.) bejaht diese Frage. Die Päpste von Rom „kommen unmittelbar nach dem hl. Petrus, nehmen die Stellung ein, die er einnahm, und üben dieselben Funktionen aus; sie sind deshalb seine Nachfolger“. Der Anspruch der Anglikanischen Kirche, apostolisch zu sein, stützt sich, wenigstens zum Teil, auf diesen von der Kirche Roms erhobenen Anspruch.

Als Stütze für die römisch-katholische Behauptung werden folgende vier Punkte vorgebracht: 1. Petrus sei der erste Papst gewesen, weil ihm durch die Worte Jesu: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“, das Amt als leitendes Haupt übertragen worden sei (Matth. 16:18, Kath. Fam.-Bibel); 2. der hl. Petrus sei nach Rom gekommen und bis zum Ende seines Pontifikats dort geblieben; 3. die Bischöfe von Rom, die ihm folgten, hätten dieselbe offizielle Stellung in der Kirche inne wie er; 4. diese Linie seiner Nachfolger bestehe ununterbrochen bis auf den heutigen Tag. Was sagen die geschichtlichen Tatsachen, die Vernunft und die Heilige Schrift zu diesen Behauptungen?

Trifft die erste Behauptung zu, wonach Petrus der in Matthäus 16:18 erwähnte Fels sei, auf den die christliche Versammlung aufgebaut worden ist? Aus gewissen Bibel-Übersetzungen, zum Beispiel aus der Elberfelder Bibel, geht hervor, daß im Griechischen an dieser Stelle zwei verschiedene Wörter gebraucht wurden, nämlich Petros, das mit „Petrus“, und petra, das mit „Felsen“ wiedergegeben worden ist. Dies an sich würde schon andeuten, daß Jesus nicht sagen wollte, Petrus sei der Fels, auf den er seine Versammlung bauen werde, besonders wenn wir beachten, daß Petros männlichen und petra weiblichen Geschlechts ist.

Aber, so sagen einige, Jesus sprach Aramäisch, und in dieser Sprache wird in beiden Fällen das Wort ke‘pha benutzt. Allerdings, doch beachte man, daß Jesus bei seinen Worten „auf diesen Felsen“ ein weibliches hinweisendes Fürwort gebrauchte, das mit „diesen“ übersetzt wurde und das er nicht benutzt hätte, wenn er Petrus als den Felsen betrachtet hätte, auf den er seine Versammlung aufbauen wollte. Ohne Zweifel wurde durch dieses weibliche hinweisende Fürwort der Unterschied hervorgehoben, den Jesus zwischen Petrus und dem Felsen machte, auf den seine Versammlung gebaut werden sollte, und deshalb benutzte Matthäus in seiner griechischen Übersetzung zwei verschiedene Hauptwörter, Petros und petra. (Nebenbei bemerkt deuten gewisse Anzeichen darauf hin, daß Matthäus sein Evangelium zuerst in Hebräisch schrieb und es dann selbst ins Griechische übersetzte.) Wir könnten uns nicht denken, daß Matthäus so unachtsam gewesen wäre, zwei verschiedene Hauptwörter zu benutzen, wenn Jesus nicht einen Unterschied hätte andeuten wollen. Somit gibt eine moderne buchstäbliche Übersetzung die Worte Jesu wie folgt wieder: „Du bist Petrus [Petros, männlich] und auf dieses Felsmassiv [petra, weiblich] will ich meine Versammlung bauen.“ — Matth. 16:18, NW.

PETRUS NICHT DAS HAUPT ODER DER STELLVERTRETER

Hätte Jesus sagen wollen, daß Petrus als sein Stellvertreter oder als Haupt über die anderen Apostel amten sollte, dann wäre diese Tatsache ganz bestimmt aus der Apostelgeschichte ersichtlich. Es wird aber nirgends etwas davon gesagt, daß Petrus über die anderen geherrscht habe. Können wir uns angesichts der Tatsache, daß Paulus sein Amt als Apostel besonders betonen mußte, vorstellen, Petrus habe nie Gelegenheit gehabt, auf sein Amt als leitendes Haupt Bezug zu nehmen, wenn er wirklich das Haupt gewesen wäre? Wohl übernahm Petrus zu Pfingsten die Führung und war auch der erste, der den Nichtjuden predigte, als er zu Kornelius gesandt wurde. Dadurch benutzte er die zwei Schlüssel der Erkenntnis, um Menschen die Gelegenheit zu erschließen, Glieder des Leibes Christi, des himmlischen Königreiches, zu werden, weshalb Jesus diese Schlüssel als „die Schlüssel des Himmelreiches“ bezeichnete. Daß Petrus in diesen beiden Fällen die Führung übernahm, bedeutet jedoch nicht, daß er das Haupt war. Unter seinen Brüdern kann der älteste Sohn die Führung übernehmen, und trotzdem bleibt der Vater das Haupt. — Luk. 11:52; Matth. 16:19, Kath. Fam.-Bibel.

Daß Jesus damit nicht sagen wollte — gemäß der volkstümlichen Ansicht —, Petrus werde an der Himmelstür stehen, um jenen Einlaß zu gewähren, die es verdient haben, geht aus den eindeutigen Schrifttexten hervor, die zeigen, daß alle Christen „einer Prüfung unterzogen werden vor dem Richterstuhl Christi, damit ein jeder das empfange, was ihm sein sterbliches Leben eingebracht hat“. Ja, der Vater „hat das Gericht ganz dem Sohne übertragen“, nicht dem Petrus. — 2. Kor. 5:10, Knox; Joh. 5:22, Kath. Fam.-Bibel.

Tatsache ist, daß Petrus die Führung später gar nicht mehr innehatte, geschweige denn, daß er das Haupt gewesen wäre! Wir ersehen aus dem Bericht der Apostelgeschichte, daß der Apostel Paulus, sobald er erwählt worden war, in den Vordergrund trat. Petrus wird in diesem Buche nach dem zwölften Kapitel nur noch einmal erwähnt und in der ganzen Apostelgeschichte nicht einmal halb so oft wie Paulus. Als die Apostel und die älteren Männer in Jerusalem zusammenkamen, um über gewisse Punkte der christlichen Lehre und Bräuche zu diskutieren, hatte Jakobus, der Halbbruder Jesu, den Vorsitz inne. Die Angelegenheit zusammenfassend, sagte er: „Meine Entscheidung [nicht einmal unsere Entscheidung, noch weniger Petri Entscheidung] ist somit, die von den Nationen, die sich zu Gott wenden, nicht zu beunruhigen.“ — Apg. 15:19, NW.

Auch kann man die Tatsache, daß Jesus Petrus dreimal gebot, seine Schafe zu weiden, nicht als Beweis dafür vorbringen, daß Petrus das Amt als Haupt übertragen worden sei. Es war ganz am Platze, daß Jesus ihn dreimal fragte, ob er ihn liebe, und ihm dann sagte, er solle seine Schafe und Lämmer weiden, weil Petrus seinen Herrn vorher dreimal verleugnet hatte. Daß Petrus nicht dachte, er allein habe das Amt eines Hirten inne, geht aus seinen eigenen Worten in 1. Petrus 5:1-4 (Knox) hervor, wo er von sich als von einem der „Presbyter“ — buchstäblich der „älteren Männer“ — spricht und diese anweist: „Seid Hirten der Herde, die Gott euch anvertraut hat.“ Dann bezeichnet Petrus nicht sich selbst, sondern Jesus als den „Hirtenfürsten“ (oder „Oberhirten“, Kath. Fam.-Bibel).

Ferner ist zu beachten, daß Paulus, nicht Petrus, wie ein Fels dastand, als die öffentliche Meinung gegen sie war. Paulus mußte Petrus tadeln, weil dieser sich geschämt hatte, mit seinen nichtjüdischen christlichen Brüdern in der Öffentlichkeit gesehen zu werden. Dies kann nicht bagatellisiert werden, wie katholische Theologen es zu tun suchen, indem sie die Meinung vertreten, Petrus habe die Sachlage besser verstanden und habe nach Grundsätzen gehandelt. Daß Paulus jene, die diesen Lauf einschlugen, ernstlich tadelte und von ihnen sagte, sie seien „nicht recht gewandelt“ oder hätten ‚prinzipienlos‘ gehandelt und seien unaufrichtig, zeigt, daß Petrus seine Menschenfurcht noch nicht ganz überwunden hatte, die lange vorher die Ursache zur Verleugnung seines Herrn gewesen war. (Gal. 2:11-16, Kath. Fam.-Bibel) Man beachte ferner, daß Paulus, nicht Petrus, die „Sorge für alle Gemeinden [Kirchen, Knox]“ oblag. — 2. Kor. 11:28, Kath. Fam.-Bibel.

Wir lesen nicht das geringste darüber, daß Petrus als besondere Grundlage auserwählt worden sei, sondern wir lesen nur von Jesus, daß er der Haupteckstein oder das besondere Fundament ist: „Aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten, während Christus Jesus selbst der ‚Eckstein‘ [Haupteckstein, Knox] ist.“ (Eph. 2:20, Kürzinger) Ja wir lesen wiederholt, daß Jesus der Haupteckstein ist, aber nirgends lesen wir, daß Petrus eine Vorzugsstellung unter den anderen apostolischen Fundamentsteinen eingenommen hätte. — Siehe Matthäus 21:42; Apostelgeschichte 4:8-12; 1. Petrus 2:4-8.

Oft wird das Zeugnis der frühchristlichen sogenannten Kirchenväter angeführt, um zu beweisen, daß Petrus das leitende Haupt gewesen sei. Doch ihr Zeugnis beweist gerade das Gegenteil, wie dies von führenden katholischen Theologen und Gelehrten des neunzehnten Jahrhunderts, z. B. von Döllinger, Strossmayer und dem Erzbischof Kenrick, gezeigt wird. Tatsächlich zeigt Kenrick, daß etwa achtzig Prozent der frühchristlichen Kirchenväter, zu denen Origenes, Hieronymus und Augustin gehören, den Text von Matthäus 16:18 nicht auf Petrus anwandten. Das eindeutige Zeugnis der Heiligen Schrift und die geschichtlichen Tatsachen gestatten uns nicht, die Worte Jesu über „diesen Felsen“, auf den er seine Versammlung aufbauen wollte, auf Petrus anzuwenden.

WAR PETRUS IN ROM?

Die Heilige Schrift und die geschichtlichen Tatsachen beweisen auch nicht, daß Petrus nach Rom ging, dort als Bischof diente und dort starb. Während der Zeit, in der Petrus sich in Rom aufgehalten haben soll, schrieb Paulus mehrere seiner Briefe von Rom aus. Doch in keinem erwähnt er irgendwie, daß Petrus in Rom sei. In 2. Timotheus 4:11 beklagt sich Paulus, daß nur Lukas bei ihm geblieben sei, und in dem Brief, den Paulus der Christenversammlung in Rom schrieb, sandte er an sechsundzwanzig Personen Grüße und erwähnte im ganzen fünfunddreißig Christen, nennt Petrus aber nicht unter ihnen. Hätte Paulus Petrus derart außer acht lassen können, wenn Petrus in Rom und dazu noch Papst gewesen wäre? Undenkbar! Wie schwach die Behauptung ist, Petrus sei in Rom gewesen, zeigt sich darin, daß man das in 1. Petrus 5:13 erwähnte Babylon auf Rom anwendet.

Es stimmt wohl, daß viele Kirchenhistoriker behaupten, Petrus habe sich nach Rom begeben, doch welche Beweise haben sie dafür? Lediglich die Überlieferung. So gibt die Catholic Encyclopedia zu, daß die Legenden über den Aufenthalt des Apostels Petrus in Rom wohl während der hundert Jahre nach seinem Tod aufgekommen sind. Sie sucht diese Lücke auszufüllen, indem sie gewisse Äußerungen anführt, in die man jedoch nur dann den Gedanken hineinlesen kann, daß Petrus in Rom war, wenn noch andere Beweise dafür vorhanden wären, daß er wirklich dort war. Aus diesem Grunde sagt auch der namhafte Chronologe Scaliger aus dem sechzehnten Jahrhundert — von dem es in der Encyclopædia Britannica heißt, ‚er sei der größte Gelehrte seiner Tage gewesen und habe vor allem Unehrlichkeit in bezug auf Beweisführung und Zitate gehaßt‘ —, daß der Aufenthalt des Petrus in Rom zu den lächerlichen Legenden gezählt werden müsse.

HATTE PETRUS WIRKLICH NACHFOLGER?

Für die Behauptung, Petrus habe Nachfolger gehabt, gibt es ebenfalls weder biblische noch weltgeschichtliche Beweise. Wenn die zwölf Apostel Nachfolger haben, dann müßte vernünftigerweise angenommen werden, daß auch die zwölf Familienhäupter Israels, die zwölf Söhne Jakobs, Nachfolger gehabt hätten. Jesus sagte jedoch zu seinen Aposteln: „Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet … wenn der Menschensohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzt, ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“ In der apokalyptischen Vision sah Johannes, daß die Mauer des himmlischen Jerusalem nur „zwölf Grundsteine [hatte] und auf ihnen die Namen der zwölf Apostel des Lammes“ geschrieben waren. — Matth. 19:28; Off. 21:14, Kath. Fam.-Bibel.

Christus wählte die zwölf Apostel selbst aus: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch bestimmt.“ (Joh. 15:16, Kürzinger) Die elf Apostel handelten ohne volles Verständnis, als sie auf Veranlassung des Petrus einen Nachfolger für Judas zu erwählen gedachten. Gott und Christus selbst erwählten den Nachfolger, wie Paulus es bezeugt: „Paulus, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen zum Apostel bestellt“ — wie dies bei Matthias und den angeblichen Apostelnachfolgern der Fall war —, „sondern durch Jesus Christus und Gott den Vater.“ „Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht unsern Herrn [Christus] Jesus gesehen?“ Ferner: ‚Ich bin in nichts den ausgezeichnetsten Aposteln nachgestanden, obgleich ich nichts bin. Die Kennzeichen meines Apostelamtes sind ja vorhanden unter euch durch jegliche Geduld, durch Zeichen und Wunder und Krafttaten.‘ Welcher der Männer, die behauptet haben, Nachfolger der Apostel zu sein, könnte seine Behauptung damit beweisen, daß er Jesus Christus gesehen und Zeichen, Wunder und Krafttaten vollbracht habe? — Gal. 1:1; 1. Kor. 9:1, Rösch; 2. Kor. 12:11, 12, Al.

Hinsichtlich der frühchristlichen sogenannten Nachfolger der Apostel geben katholische Autoritäten zu, daß sie wenig über diese wissen, daß „die Gestalten dieser ersten Bischöfe in Ungewißheit gehüllt sind“, ferner daß „die Daten vor dem Jahre 220 nur ungefähr stimmen“. (A Short Story of the Popes [Eine kurze Geschichte der Päpste]) Wie kann man angesichts dieser Tatsachen behaupten, daß die Nachfolgerlinie bis auf die heutige Zeit eine ununterbrochene Linie gewesen sei? Das ist auch unmöglich, sonst hätte die katholische Kirche in ihrer neuen Ausgabe des Annuario Pontificio, die am 19. Januar 1947 herauskam, nicht sechs Änderungen in der Liste der Päpste vornehmen müssen. Damit gibt sie zu, daß die Liste, die angeblich direkt auf den Apostel Petrus zurückgehen sollte und jahrhundertelang benutzt worden war, in Wirklichkeit an sechs Stellen nicht stimmte, denn es stellte sich heraus, daß zwei der angeführten Päpste überhaupt nie existierten und daß vier Gegenpäpste waren. Ja diese „Nachfolger des hl. Petrus“ waren in solche Dunkelheit gehüllt und die Angaben über ihre Amtszeit waren derart ungenau, daß es schwer hielt, die Linie zwischen denen, die wirklich existierten, und jenen, die nicht existierten, zu ziehen.

Von dieser neuen Liste wurde gesagt, sie sei das Ergebnis von Forschungen, die sich über zweihundert Jahre erstreckten. Schon die Tatsache an sich, daß man es für nötig fand, solche Forschungen anzustellen, zeigt, daß man in bezug auf die erhobenen Ansprüche ernste Zweifel hegte. Und wenn man die Tatsachen — in dem Bestreben, eine ununterbrochene Nachfolgerlinie aufzustellen — derart panschte, daß man sechs Namen von Personen anführte, die gar nicht Päpste waren, kommt einem da nicht unwillkürlich der Gedanke, daß durch weitere Nachforschungen noch weitere Lücken zum Vorschein kommen könnten? Kein Wunder, daß der Gelehrte Scaliger über die Behauptung, Petrus sei in Rom gewesen, solch sarkastische Bemerkungen machte, daß er über die unehrliche Beweisführung und Zitierung so entrüstet war und daß sich die Apologeten der Kirche Roms, solange er lebte, zu verteidigen hatten.

Die Tatsachen zeigen ferner, daß die immer stärker hervortretenden Ansprüche auf Vorrang und Zentralgewalt der Bischöfe von Rom in den ersten drei Jahrhunderten „in allen Teilen der christlichen Welt promt und mit Nachdruck abgelehnt wurden“. Das Konzil zu Nizäa (325 n. Chr.), bei dem der Papst von Rom nicht einmal zugegen war, billigte den Bischöfen von Antiochien und Alexandrien die Rechte eines Metropoliten über die Kirchen in ihren Provinzen zu, „da der Bischof von Rom über dieselben [Rechte] verfügt“. — McClintock und Strongs Cyclopædia, Band 7, S. 628.

So vereinigen sich denn die Heilige Schrift, die geschichtlichen Tatsachen und der gesunde Verstand zu dem Beweis, daß Petrus nicht der Fels ist, auf den Christus seine christliche Versammlung aufgebaut hat, daß er nicht der erste „Bischof“ von Rom war, daß weder er noch irgendein anderer Apostel Nachfolger hatte und daß es keine ununterbrochene Nachfolge von der Zeit Petri an bis in unsere Zeit gegeben hat. Deshalb muß die Antwort auf unsere Frage „Haben die Apostel Nachfolger?“ ein nachdrückliches, unzweideutiges Nein sein!

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