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  • Den Zweck des Lebens ergründen
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
w57 1. 12. S. 709-711

Den Zweck des Lebens ergründen

Worin besteht er, wie ergründen wir ihn und warum müssen wir ihn ergründen? Welche von Menschen aufgerichteten Schranken hindern uns daran, ihn zu verstehen?

DIE meisten Menschen können den Zweck des Lebens nicht ergründen. Sie gehen durch das Leben, ohne zu wissen, zu welchem Zweck sie da sind. Sie mögen in die Kirche gehen und dennoch den Zweck des Lebens nicht ergründet haben. Seltsamerweise haben Geistliche selbst zugegeben, daß sie diesen Zweck nicht kennen, was zeigt, wie überraschend oft Menschen durchs Leben gehen wie ein Schiff, das ohne Kompaß segelt.

Vor einigen Jahren interviewte ein Reporter einer Londoner Zeitung einen angesehenen, im Ruhestand lebenden Geistlichen. Es war dies Dr. W. R. Inge, der 23 Jahre lang als Dekan der St.-Pauls-Kathedrale amtete. Er hat mehr als zwanzig Bücher geschrieben, und seine Artikel in der Evening Standard machten ihn in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zu einer der einflußreichsten Personen. Dieser Geistliche, der früher in einem hohen Rang stand, sagte dem Reporter etwas, das die Zeitungsleser überraschte.

„Mein ganzes Leben lang“ — so sagte er, der einst Dekan gewesen war — „habe ich danach gerungen, den Zweck des Lebens zu ergründen. Ich habe versucht, drei Probleme zu lösen, die mir immer wesentlich vorkamen: das Problem der Ewigkeit, das Problem der menschlichen Persönlichkeit und das Problem des Übels. Ich habe versagt. Ich habe keines von ihnen gelöst, und ich weiß jetzt nicht mehr als am Anfang. Und ich glaube, niemand wird sie jemals lösen.“ — Daily Express, 13. Juli 1953.

Wenn es einem Geistlichen, der 23 Jahre lang Dekan einer der berühmtesten Kathedralen der Christenheit war, nicht gelungen ist, den Zweck des Lebens zu ergründen, wie steht es dann mit dem Durchschnitts-Kirchgänger? Wie steht es mit den Massen, die nicht in die Kirche gehen oder die nicht mit irgendeiner Religion verbunden sind? Offenbar stimmt etwas nicht. Was denn? Was muß man tun, um den Zweck des Lebens zu ergründen?

MENSCHLICHE DOGMEN VERDUNKELN DEN ZWECK

Personen, die den Zweck des Lebens zu ergründen suchten, ist dies nicht gelungen, weil sich der Mensch ein religiöses System aufgebaut hat, das auf Traditionen und Mutmaßungen, auf Menschenweisheit, gegründet ist. Die von Menschen erfundenen Dogmen haben den Zweck des Lebens verdunkelt. John Lord, ein bekannter Historiker, schrieb in seinen Beacon Lights of History über einige der von Menschen erfundenen Lehren wie die Dreieinigkeit und die Unsterblichkeit der Seele: „Es mag nicht unvernünftig sein, zu fragen: Hat sich die Theologie nicht zuviel vorgenommen? Hat sie die Wahrheiten unter Zuhilfenahme des Verstandes klargestellt, und hat sie nicht oft eine Religion geschaffen, die auf Schlußfolgerungen und metaphysische Unterschiede gegründet ist, und sie dann als so notwendig hingestellt wie eine Religion, die auf einfachen Darlegungen beruht?“

Infolgedessen sind die Menschen von den einfachen Darlegungen der Bibel weg- und zu den komplizierten Dogmen der Menschen hingezogen worden. Dies wiederum verwirrte so viele Menschen, daß sie ihr Glaubensschiff nicht nur ohne Kompaß, sondern sogar im Nebel steuern. Man denke zum Beispiel an den früheren Dekan der St.-Pauls-Kathedrale, dem es nicht gelungen ist, den Zweck des Lebens zu ergründen. Er spielte auf die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele an und sagte dem Zeitungsberichterstatter ferner: „Ich weiß über das Leben im Jenseits soviel wie Sie, nämlich nichts. Ich weiß nicht einmal, ob es in dem Sinne, wie es die Kirche lehrt, ein solches Leben gibt. Ich kann mir den ‚Himmel‘ oder einen ‚willkommenheißenden Gott‘ nicht vorstellen. Ich weiß nicht, was ich vorfinden werde. Ich muß einfach abwarten.“

Wie viele Leute segeln ähnlich, wenn es sich um ihr Glaubensschiff handelt! Sie sind verwirrt und unsicher. Doch die Worte der Bibel über die Verstorbenen sind klar und einfach: „Die Toten aber wissen gar nichts“, und „… es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis im Scheol.“ — Pred. 9:5, 10.

Aber der Mensch hat Schritte unternommen und sich die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele geschaffen, obwohl eine weitere einfache Erklärung der Bibel lautet: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ — Hes. 18:4.

Woher stammt denn diese geheimnisvolle Lehre, die so viele Menschen verwirrt hat? William Ewart Gladstone, ein hervorragender britischer Premierminister des 19. Jahrhunderts, sagte einmal: „Die natürliche Unsterblichkeit der Seele ist eine Lehre, die der Heiligen Schrift völlig unbekannt ist, und sie steht auf keiner höheren Ebene als der einer sinnreich gestützten, aber schwer und gewaltig umstrittenen philosophischen Meinung. Sie schlich sich durch eine Hintertür in die Kirche ein, durch die Hintertür der griechischen Philosophie.“

AUS GOTTES WORT LICHT ERLANGEN

Somit kann kein Mensch den Zweck des Lebens ergründen, es sei denn, er trete aus dem Nebel der menschlichen Mutmaßungen, Traditionen und Schlußfolgerungen heraus und komme in das Licht des Wortes Gottes. Über dieses Wort steht geschrieben: „Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.“ — Ps. 119:105.

Nur in der Bibel finden wir die rechte Erklärung über die heutigen Weltverhältnisse. Die Probleme, die den Tod und das künftige Leben betreffen, sind gelöst. Wir lernen, wie Gott den Menschen schuf, damit er inmitten paradiesischer Zustände ewig lebe. Wegen Adams Sünde ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen: „Durch einen Menschen [ist] die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also [ist] der Tod zu allen Menschen durchgedrungen … weil sie alle gesündigt haben.“ — Röm. 5:12.

Dadurch, daß der Sohn Gottes auf die Erde kam und sein vollkommenes Menschenleben als Loskaufsopfer dahingab, wurde der Weg für den Menschen frei, damit er das zurückerlange, was Adam für uns verloren hatte. Daher sagte Christus Jesus: „Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben [in Fülle haben möchten, NW].“ — Joh. 10:10.

Obwohl die Bibel zeigt, daß einer „kleinen Herde“ oder einer begrenzten Zahl wahrer Christen ewiges Leben im Himmel mit Christus zuteil wird, hegt der größte Teil der gehorsamen Menschheit die Hoffnung, wie sie der Psalmist ausdrückt: „Die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Wohlfahrt.“ Vielen wird dies durch eine Auferstehung von den Toten zuteil, wie es Jesus zeigte: „Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern [Gedächtnisgrüften, NW] sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse [Schlechtes, NW] verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Solche, die unwissentlich Schlechtes verübt haben, werden nicht nach den in der Vergangenheit begangenen Taten gerichtet werden, sondern nach den Taten, die sie in der Zukunft, während der Tausendjahrherrschaft Christi, vollbringen werden. — Luk. 12:32; Ps. 37:11; Joh. 5:28, 29.

Es gibt heute aber eine große Menge Menschen, die überhaupt nie mehr sterben werden, denn sie haben die Hoffnung, den kommenden Krieg von Harmagedon zu überleben und in Gottes neue Welt einzugehen. Dies kann auch deine Hoffnung werden. Wir leben in einer Zeit, da dieses ganze schlechte System der Dinge sein Ende finden wird. Kein Wunder, denn es ist schlecht und handelt gegen die Gebote Gottes. Es ist schlecht, weil es durch den „Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, den Teufel, irregeführt worden ist. Obwohl uns die Bibel berichtet, daß „die ganze Welt in der Gewalt des Bösen“ liegt, besteht kein Grund, daß du das Schicksal dieser Welt teilen solltest. — 2. Kor. 4:4; 1. Joh. 5:19, NW.

EINE NEUE PERSÖNLICHKEIT UND EINE NEUE WELT

In dem gerechten Krieg von Harmagedon handelt Christus Jesus als Anführer der himmlischen Heere. Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird das Ende der „jetzigen Himmel und der Erde“ herbeiführen. Eine neue Welt, bestehend aus „neuen Himmeln und einer neuen Erde“ naht; diese neue Welt wird absolut gerecht sein. Es wird dieselbe Erde sein, auf der wir heute leben, aber es wird ein neues System der Dinge auf Erden geben. — Off. 16:14, 16; 2. Pet. 3:7, 13, NW.

Ewiges Leben in Gottes neuer Welt kann die Hoffnung all derer sein, die Gerechtigkeit lieben. Es ist eine Hoffnung, die sich auf Gottes eigene Verheißung stützt. Damit diese Hoffnung in deinem Leben eine Kraft werde, benötigst du genaue Erkenntnis, nämlich eine Erkenntnis des Wortes Gottes. Das ist die Art der Erkenntnis, die dem Wahrheitssucher hilft, das „Problem der menschlichen Persönlichkeit“ zu lösen. Bevor jemand Gottes Vorhaben kennt und sein Leben in Übereinstimmung bringt mit Gottes Geboten, ist man das, was die Bibel eine „alte Persönlichkeit“ nennt. Diese muß umgestaltet werden. Das kann geschehen. So lesen wir: „Streift die alte Persönlichkeit ab mit ihren Praktiken und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde dessen, der sie schuf.“ — Kol. 3:9, 10, NW.

Jemand, der diese „neue Persönlichkeit“ angezogen hat, lebt für die neue Welt. Er hat nicht die Hoffnung, nur etwa 70 Jahre zu leben und dann zu sterben, sondern hofft, immerdar in Gottes neuer Welt zu leben. So beginnt er heute schon, so zu leben, wie er dann leben wird. Er folgt dem Gebot der Bibel: „Als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, kleidet euch mit der zarten Zuneigung des Mitleids, der Freundlichkeit, Niedriggesinntheit, Milde und Langmut. Aber außer all diesen Dingen kleidet euch mit Liebe.“ Ferner: „Dies bedeutet die Liebe zu Gott: daß wir seine Gebote beachten, und seine Gebote sind nicht schwer.“ — Kol. 3:12, 14; 1. Joh. 5:3, NW.

Nein, es ist nicht schwer, Gottes Gebote zu halten, sondern es bereitet Freude. Es macht jemanden glücklich. Es bereitet Gott, dem Schöpfer, Ehre. Gottes Wort sagt uns: „Du bist würdig, Jehova, du, unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und Ehre und die Macht; denn du erschufst alle Dinge, und deines Willens wegen waren sie da und wurden sie erschaffen.“ Nur solche, die Gott Ehre zollen, sowohl durch ihre Worte als auch durch ihren Wandel, werden das Recht erhalten, ewig in der neuen Welt zu leben. Wie nötig ist es also, das Gebot zu beachten: „Beneide nicht die Gesetzlosen; denn für den Bösen wird keine Zukunft sein, die Leuchte der Gesetzlosen wird erlöschen.“ — Off. 4:11, NW; Spr. 24:19, 20.

Lebe jetzt für die neue Welt. Ziehe die „neue Persönlichkeit“ an; verleihe deinem Leben einen Zweck; gib ihm einen Sinn; lebe, um den Schöpfer zu verherrlichen. Tue dies, indem du seine gerechten Gebote befolgst; denn wenn man nach seinem Worte lebt, hat man den Zweck des Lebens ergründet. „Das Endergebnis, nachdem alles vernommen ist, laßt uns hören: Fürchte Gott [den (wahren) Gott, NW] und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch [das ist die ganze (Verpflichtung) des Menschen, NW].“ — Pred. 12:13, Fußn.

[Bild auf Seite 709]

Überlieferungen

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Unsterbliche Seele

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