Trafen sie die Entscheidung mit Verständnis?
ALS Billy Graham im vergangenen Sommer seine Zuhörer, die sich zu Tausenden im Madison Square Garden, New York, versammelt hatten, aufforderte, sich für Christus zu entscheiden, kamen 55 000 Personen dieser Aufforderung nach. Kann aber gesagt werden, daß diese Menschen verstanden, was eine Entscheidung für Christus in Wirklichkeit bedeutet? Kann gesagt werden, daß der Evangelist richtig vorging, wenn er die Aufforderung zu einer solchen Entscheidung in einem sorgfältig geplanten Augenblick, als nämlich die Erregung des Publikums den Höhepunkt erreicht hatte, ergehen ließ? Und kann gesagt werden, daß die Entscheidung für Christen nichts anderes bedeutet, als den Erlöser anzuerkennen?
Es ist viel mehr damit verbunden, als diese Leute sich vorstellen. Sich für Christus zu entscheiden bedeutet, sich in erster Linie für seinen Vater, Jehova Gott, zu entscheiden. Es bedeutet, den Entschluß zu fassen, Gottes Willen zu tun und seine Interessen an die erste Stelle zu setzen, so wie Christus Jesus es tat, der sagte: „Ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Joh. 5:30, NW) Seine Nachfolger müssen dies ebenfalls tun. Jesus verherrlichte auch den Namen seines Vaters, doch wie viele von jenen 55 000 im Madison Square Garden Versammelten wußten überhaupt, wie der Name Gottes lautet oder worin der Wille Gottes besteht?
Es steht geschrieben, daß „Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt“. (1. Pet. 2:21, NW) Wurde jenen Menschen gesagt, daß die Entscheidung für Christus bedeutet, daß man seinem Beispiel folgen will, indem man sich seinem Vater hingibt, um dessen Willen zu tun? und daß es ferner bedeutet, an der Lauterkeit gegenüber Gott festzuhalten, auch wenn das Verfolgung einträgt? ja, daß es bedeutet, Gottes Vorhaben und Königreich öffentlich bekanntzumachen?
Christus war auch ein Beispiel dafür, daß man kein Freund dieser Welt sein soll. Sich für Christus zu entscheiden bedeutet, ihn auch in dieser Beziehung nachzuahmen. Jakobus sagte: „Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, macht sich selbst zu einem Feinde Gottes.“ (Jak. 4:4, NW) Wie viele von jenen 55 000 Personen im Madison Square Garden mögen diese biblische Forderung nicht beachtet haben und weiterhin Freundschaft mit dieser Welt pflegen? Wie viele von ihnen unterstützen deren unbiblische Machenschaften, blutige Auseinandersetzungen und lieblose Taten?
Die Menschen, die sich im ersten Jahrhundert entschlossen, Christus nachzufolgen, faßten diesen Entschluß, nachdem sie in der Heiligen Schrift sorgfältig unterwiesen worden waren. Sie wußten, um was es ging, als sie sich Gottes gesalbtem König unterstellten. Heute kann es nicht anders sein. Wer sich dafür entscheidet, Christus nachzufolgen, sollte dies nicht deshalb tun, weil ein Evangelist an seine Gefühle appelliert hat, sondern weil er durch eine genaue Erkenntnis der Heiligen Schrift zu dem richtigen Verständnis gelangt ist.