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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1958
w58 15. 3. S. 190-191

Fragen von Lesern

● Warum kamen Adam und Eva, nachdem sie von Gott den ausdrücklichen Befehl erhalten hatten, sich zu mehren und die Erde zu füllen, diesem nicht nach, als sie noch vollkommen waren und sich in dem Garten Eden befanden?

Diese Frage in bezug auf Adam und Eva zu stellen kommt dem Versuche gleich, sich in die persönlichen Angelegenheiten eines christlichen Ehepaares von heute einzumischen und zu fragen, weshalb sie noch keine Kinder haben. Jehova Gott hatte für Adam und Eva keine bestimmte Zeit festgesetzt, wann sie beginnen sollten, vollkommene Kinder hervorzubringen, um die Erde zu füllen. Sie waren vollkommen, und der geschlechtliche Verkehr zwischen ihnen sollte dem Zweck dienen, das Menschengeschlecht fortzupflanzen. Anscheinend hatten sie keine Geschlechtsbeziehungen, um Kinder zu zeugen, solange sie sich im Garten Eden befanden. Ihr erstes Kind zeugten sie offenbar erst, als sie schon aus dem Garten Eden ausgetrieben worden waren, denn sonst wäre Kain, ihr erster Sohn, der nach ihrer Austreibung aus dem Garten Eden geboren wurde, von seiner Mutter Eva als vollkommenes Kind geboren worden (gleichwie Jesus von seiner unvollkommenen Mutter Maria als vollkommener Mensch hervorgebracht wurde). Weshalb? Weil Kain den vollkommenen Adam zum Vater gehabt hätte.

Jehova Gott trieb Adam und Eva nicht deshalb aus dem Garten Eden hinaus, weil sie nicht sogleich begonnen hatten, Kinder hervorzubringen und den Fortpflanzungsauftrag auszuführen. Die Sünde, deretwegen sie aus Eden vertrieben wurden, bestand im Essen von der verbotenen Frucht „des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen“. (1. Mose 2:17) Wie die Bibel berichtet, hatten sie Geschlechtsverkehr, erst nachdem sie als Sünder aus Eden hinausgetrieben worden waren. Daß sie nicht schon während ihres Aufenthaltes im Garten Eden Verkehr hatten und Kinder hervorbrachten, war ihre persönliche Angelegenheit.

Es erwies sich als gut, denn dadurch war es möglich, daß alle Nachkommen Adams und Evas, die danach außerhalb des Gartens Eden geboren wurden, durch das eine menschliche Opfer des Herrn Jesus Christus erlöst werden konnten. Es gab dadurch kein Kind oder keine Kinder, die im Garten Eden als vollkommene Menschen geboren worden wären und deshalb der Erlösung durch das Opfer Christi nicht bedurft hätten, während die meisten Menschen außerhalb des Edenparadieses in unvollkommenem Zustand zur Welt gekommen wären und der Erlösung durch Jesus Christus bedurft hätten. Alle Nachkommen Adams wurden außerhalb des Gartens Eden in Sünde gezeugt und hatten durch Geburt von dem e i n e n Menschen die Unvollkommenheit ererbt. Alle wurden durch den e i n e n Menschen, durch Adam, dem Tode unterworfen, und so können nun auch alle, die willens sind, die Errettung anzunehmen, durch das Opfer des e i n e n Menschen, Jesus Christus, ewiges Leben erlangen. — Röm. 5:12; 1. Kor. 15:20-22.

● In der im Jahre 1956 erschienenen Artikelserie des Wachtturms über die Ehe heißt es auf Seite 724, Abschnitt 36: „Wenn eine Person einem irrenden Ehepartner vergibt und ihn wieder aufnimmt, sollte es ohne Einzug solcher Entschädigungssummen [die für Frauen gegeben werden] geschehen.“ Könnte der Geldbetrag, den der Philisterkönig Abimelech Abraham entrichtete, als er Sara zurückgab, nicht als eine solche „Entschädigungssumme für Frauen“ betrachtet werden? — 1. Mose 20:14-16.

Der angeführte Schrifttext lautet nach der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.): „Danach nahm Abimelech Schafe und Rinder, Sklaven und Sklavinnen und gab sie Abraham, und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück. Und Abimelech sprach weiter: ‚Hier ist mein Land, das dir zur Verfügung steht. Wohne, wo es gut ist in deinen Augen.‘ Und zu Sara sprach er: ‚Hier gebe ich deinem Bruder tausend Silberstücke. Hier ist für dich eine Augendecke für alle, die bei dir sind, und vor jedermann, wodurch du von Schmach befreit bist.‘“

Nach dem biblischen Bericht war Sara keine irrende Ehepartnerin. Als Abraham Sara, seine schöne Frau, dem König Abimelech überließ, wollte er sie diesem nicht ausleihen, damit er mit ihr Ehebruch begehe, um nachher von Abimelech, dem Schänder seiner Frau, eine sogenannte „(Frauen-) Entschädigungssumme“ einfordern zu können. Abraham gab kein Beispiel für Polygamisten von heute, die sich mehrere Nebenfrauen halten, nur um sie der Prostitution hinzugeben und so für die gleiche Nebenfrau immer wieder eine „Entschädigungssumme“ einzuziehen.

Indem Abraham zuließ, daß König Abimelech Sara von ihm wegnahm, suchte er sein Leben zu schützen. Wäre es bekanntgeworden, daß Sara seine Frau war, so hätten ihn die Philister vielleicht getötet, um Sara mit Gewalt wegzuholen und sie dem König Abimelech zur Befriedigung seiner sexuellen Wünsche zu bringen. Sara war die Halbschwester ihres Mannes Abraham, und die beiden waren übereingekommen, daß Sara in diesem feindlichen Gebiet von Kanaan stets sagen solle, er sei ihr Bruder, damit niemand einen Grund oder eine Entschuldigung habe, Abraham wegen seiner Frau umzubringen. König Abimelech nahm Sara also in der Meinung zu sich, sie sei nur die Schwester Abrahams, nicht seine Frau.

In einem Traum unterrichtete Gott den König Abimelech, daß er Abrahams Frau weggenommen habe, doch habe Gott ihm nicht erlaubt, sie zu berühren. Gott gebot Abimelech nun, Sara dem Abraham zurückzugeben, weil dieser Gottes Prophet sei, worauf Abraham für Abimelech zu Gott flehen werde, daß er am Leben bleibe und daß die Frauen seines Hauses wieder Kinder bekommen könnten.

Die Schafe und Rinder, die Sklaven und Sklavinnen, die der König Abimelech Abraham gab, nachdem er ihm Sara zurückgegeben hatte, waren keine Zahlung dafür, daß er mit seiner Frau intimen Verkehr gehabt hätte. Abimelech überreichte Abraham diese Gabe als Entschädigung dafür, daß er ihm eine Zeitlang seine Frau weggenommen hatte. Auch die tausend Silbermünzen, die er Abraham gab, waren keine sogenannte „(Frauen-) Entschädigungssumme“. König Abimelech sagte zu Sara, dieses Geld sei eine Gabe für ihren „Bruder“, um sie in den Augen aller, die von dieser Angelegenheit erfahren sollten, zu decken und so zu zeigen, daß sie in der Sache unschuldig war und vom König selbst von aller Schande befreit wurde, die über sie, eine sittenreine Frau, die sie war, hätte kommen können. Abraham nahm dieses Geld von Abimelech nicht als Entschädigung dafür entgegen, daß Abimelech unsittliche Beziehungen mit seiner Frau gepflegt hätte. Wenn Abraham Sara, seine Frau, preisgegeben hätte, um eine „(Frauen-) Entschädigung“ zu erhalten, dann hätte Gott zu Abimelech nicht gesagt, Abraham könne ihn im Gebet für Abimelech bitten, damit dessen Frau und Sklavinnen wieder schwanger werden könnten. — 1. Mose 20:6, 7, NW.

Somit ist erwiesen, daß die Bibel keinen Präzedenzfall erwähnt, der zeigen würde, daß ein Mann seine Frau preisgeben könnte, damit er aus ihrer Unsittlichkeit Geld schlüge.

Wenn also ein christlicher Ehemann seiner Frau, die Ehebruch begangen hat, vergibt, und sie wieder zurücknimmt, sollte es aus reiner Barmherzigkeit ihr gegenüber geschehen und nicht, um finanziellen Gewinn aus ihrer Unsittlichkeit zu schlagen. Auf diese Weise rechtfertigt er sich vor Gott und Menschen und zeigt dadurch, daß er die unsittliche Handlung seiner Frau nicht stillschweigend in Kauf nahm oder gar guthieß, in der Hoffnung, dadurch materiellen Gewinn zu erzielen. Folglich kann ihm wegen der Unsittlichkeit seiner Frau nicht die Gemeinschaft der Versammlung entzogen werden. Er kann sich mit reinem Gewissen Gott im Gebet nahen und ihn darum bitten, daß er seine Frau geistig heilen und ihr helfen möchte, wieder eine treue Ehegefährtin zu werden.

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