Fragen von Lesern

● Auf Seite 84 des Buches You May Survive Armageddon into God’s New World lesen wir: „Die Anbetung Jehovas wurde durch die Zerstörung des irdischen Tempels von Jerusalem nicht unmöglich gemacht. Die reine Gottesanbetung, die mit Geist und Wahrheit ausgeübt wird, wurde in seinem geistigen Tempel fortgesetzt, der von dem gegenbildlichen Salomo, von Jesus Christus, erbaut wurde. Dieser geistige Tempel überdauerte die entsetzliche Zerstörung Jerusalems im Jahre 70. Dieser Tempel nähert sich heute seiner Vollendung; die letzten seiner ‚lebendigen Steine‘ auf Erden befinden sich noch in Zubereitung, um im Himmel in den Tempel eingebaut zu werden … Der wirkliche Tempel der Anbetung Jehovas ist dazu bestimmt, als Wohnstätte seines Geistes ewig zu bestehen.“

Sollen wir die Sache so verstehen, daß der christliche, geistige Tempel seine Funktion als solcher am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi einstellt, wenn die priesterlichen Dienste für die Menschen nicht mehr erforderlich sein werden? Wenn dies der Fall ist, in welchem Sinne besteht dann der wirkliche Tempel der Anbetung Jehovas als Wohnstätte seines Geistes, wie oben dargelegt, ewiglich?

Bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft des Königs Jesus Christus werden alle gehorsamen Menschen den vollen Nutzen aus dem Loskaufsopfer des Herrn Jesus Christus erhalten haben. Alle ihre Sünden, die sie von dem Sünder Adam ererbten, werden ihnen dann vergeben sein, und sie werden zu menschlicher Vollkommenheit erhoben werden, nämlich Menschen im Bild und Gleichnis Gottes sein. Das wird für sie die Grundlage bilden, auf der sie zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt gerechtfertigt werden, nachdem sie die kurze Zeit der Prüfung erfolgreich bestanden haben, in der Satan und seine Dämonen am Ende der Tausendjahrherrschaft losgelassen werden, um die ausschließliche Ergebenheit der Menschen gegenüber Jehova Gott, ihrem universellen Souverän, auf die Probe zu stellen. Für die Treuen, die Jehova dann rechtfertigt, werden die Wohltaten des Loskaufsopfers Jesu Christi nicht mehr notwendig sein. Er wird daher nicht mehr als ein Priester amten, der für sie Opfer darzubringen hätte.

Dennoch wird er immerdar Priester sein nach der Weise des König-Priesters Melchisedek, und so wird er immer und ewiglich in der Kapitale der universellen Organisation Jehovas regieren. (Ps. 110:4; Heb. 5:5-10) In den Hebräischen Schriften bedeutet das Wort für „Tempel“ in Wirklichkeit „Palast“, zum Beispiel den Palast eines Königs. Jehova ist der große König der Ewigkeit. In Epheser 2:20-22 (NW) lesen wir hinsichtlich des geistigen Tempels oder Palastes, der aus Jesus Christus und seiner Christenversammlung von 144 000 lebendigen Steinen besteht, die Worte: „Ihr seid aufgebaut worden auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist. In Einheit mit ihm wächst der ganze Bau, harmonisch zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel für Jehova. In Einheit mit ihm seid auch ihr zusammen aufgebaut zu einer Stätte, wo Gott durch den Geist wohnt.“

Am Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi und nach der kleinen Zeit, da alle auf Erden lebenden Menschen dadurch erprobt werden, daß Satan und seine Dämonen losgelassen sind, wird Jehova Gott seinem geistigen Hause, seinem Tempel oder Palast, seinen Geist nicht entziehen. Sein Geist wird stets in diesem Palast, in der Kapitale seiner universellen Organisation, wohnen. Gemäß der gebrauchten Redefigur ist dieser Palast ein Bauwerk, nicht eine Priesterschaft, und in diesem wird er stets durch seinen Geist wohnen. Für immer wird er die Hauptorganisation über Jehovas universelle Organisation bilden, zu der auch die Menschheit auf Erden gehört, und wird ewiglich die „neuen Himmel“ der neuen Welt über die Erde sein. (Jes. 66:22) Der in den Himmeln erhöhte Jesus Christus ist das Hauptglied dieser Hauptorganisation. Deshalb werden die in Philipper 2:9-11 (NW) über ihn gesagten Worte stets zutreffen: „Eben darum hat ihn Gott in eine übergeordnete Stellung erhoben und ihm huldvoll den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen steht, damit sich in dem Namen Jesu jedes Knie all derer beuge, die im Himmel und die auf der Erde und die unter der Erde sind, und jede Zunge öffentlich bekenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“

Somit wird die vollkommene Menschheit auf der Erde stets den himmlischen Palast Gottes, Jehovas, anerkennen müssen, in dem er durch seinen Geist wohnt. Sie wird ihm immerdar durch diesen himmlischen Palast Anbetung darzubringen haben. Der wirkliche Tempel der Anbetung Jehovas wird daher im Interesse ihres Dienstes der Anbetung Gottes, des Höchsten, Jehovas, des Königs der Ewigkeit, ewig bestehen.