Das große Ereignis in Sicht
IN ALTEN Zeiten fanden beim Volke Israel jedes Jahr drei große Versammlungen in Jerusalem statt. Das Volk freute sich stets auf diese Anlässe und bereitete sich lange im voraus darauf vor. Manche Leute mußten weit reisen, was mit Kosten verbunden war. Um diese Kosten zu bestreiten, mußten sie vorher eine bestimmte Geldsumme zurücklegen.
Da vor diesen Versammlungen jeweils Hunderttausende von Menschen unterwegs waren, war es oft schwierig, in den Durchgangsstädten Unterkunft und Nahrung zu finden. Die Familien mußten sich deshalb vorsehen und nicht nur die nötige Nahrung, sondern auch ein Zelt mitnehmen.
Für die erste Versammlung im Jahr, das Passah, benötigten sie ein Lamm. Das Lamm zu beschaffen gehörte zu den persönlichen Vorbereitungen der Israeliten für das Passah. Kleine Familien mußten Vereinbarungen mit Nachbarn treffen, um das Passahlamm mit ihnen gemeinsam zu essen. Dann benötigte man auch bittere Kräuter, ungesäuertes Brot und Wein. Die Israeliten mußten sich sowohl auf das Passah als auch auf die anderen zwei Feste, die sie in Jerusalem, ihrer Versammlungsstadt, feiern mußten, gut vorbereiten.
Sie durften zu diesen drei großen Versammlungen, oder Festen nicht kommen, ohne für Jehova eine Opfergabe mitzubringen. Das Opfer gehörte zu ihren Vorbereitungen für die Versammlung. „Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor Jehova, deinem Gott, erscheinen an dem Orte, den er erwählen wird: am Feste der ungesäuerten Brote und am Feste der Wochen und am Feste der Laubhütten; und man soll nicht leer vor Jehova erscheinen: ein jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat.“ — 5. Mose 16:16, 17.
Genauso wie die Israeliten sich lange im voraus auf ihre Versammlungen vorbereiteten, mußten sich alle vorbereiten, die den großen internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas, der in diesem Monat in New York stattfindet, zu besuchen beabsichtigen. Sie mußten sozusagen einen persönlichen Kongreßfonds anlegen, aus dem sie die Kosten, die eine Reise nach New York mit sich bringt, bestreiten konnten.
Der internationale Kongreß in New York ist für Jehovas Zeugen das große Ereignis des Jahres 1958. Sie sehen ihm ebenso erwartungsvoll entgegen, wie die Israeliten ihren Versammlungen in Jerusalem entgegengesehen haben. Jene Versammlungen waren für die Israeliten stets eine Quelle der Freude, und so wird auch der Kongreß in New York für Jehovas Zeugen eine große Freude bedeuten.