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  • Das Gebet — eine kostbare Vorkehrung der Liebe
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1958
w58 1. 11. S. 662-669

Das Gebet — eine kostbare Vorkehrung der Liebe

„Seid nicht um irgend etwas in Sorge, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen und mit Danksagung eure Bitten vor Gott kundwerden — Phil. 4:6, NW.

1. Welche Tatsachen heben besonders hervor, daß das Gebet an sich ein Wunder ist?

WENN wir über diese Vorkehrung des Gebets etwas nachdenken, müssen wir über dieses Wunder nur staunen. Der Mensch war hochbegeistert, als er am 10. Januar 1946 nach großen Vorbereitungen das erste Mal durch Radarsignale mit dem Monde Fühlung nehmen konnte, indem „nach einer Pause von 2,38 und 2,72 Sekunden ein äußerst schwaches Echo zu ihm zurückkehrte, was der Entfernung des Mondes von der Erde von 356 000 bis 407 000 Kilometern entspricht“. Die Radarstrahlen, die der Mensch aussenden kann, mögen zwar den Mond mit der Schnelligkeit des Lichts erreichen, aber was ist das im Vergleich zu unseren Gebeten, die in der Zeit eines Augenblicks den ganzen Weg bis zum Throne Jehovas zurücklegen, der doch, hoch über dem materiellen Universum stehend, zahllose Lichtjahre entfernt sein muß. Und mit welcher Leichtigkeit können wir mit Jehova durch das Gebet in Verbindung treten!

2. Was ist die Voraussetzung des Gebets und in welchen zwei Beziehungen?

2 Damit dieses Wunder aber gewirkt werden kann, müssen wir zu dem einen wahren und lebendigen Gott Jehova beten. (2. Mose 6:3; Jes. 46:9) Gebete, die Göttern dargebracht werden, die sich bloß in der Vorstellung der Menschen befinden, werden niemals erhört werden. Das stellten die Baalspriester in der Zeit Elias zu ihrem Verdruß fest. (1. Kön. 18:26-29; Ps. 115:4-8) Die erste Voraussetzung des Gebets ist daher Glauben. „Ohne Glauben ist es unmöglich, sein Wohlgefallen zu erlangen, denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, zum Belohner wird.“ Beachten wir: Wir müssen nicht nur daran glauben, daß Gott existiert, sondern auch, daß er die belohnen wird, die ihn ernstlich suchen, und daß er auf unsere Gebete antworten wird. Dies hat Jakobus hervorgehoben: „Doch bitte er unablässig im Glauben, ohne irgendeinen Zweifel zu hegen, denn wer da zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird. In der Tat, jener Mensch denke nicht, daß er irgend etwas von Jehova empfangen werde.“ Und Jesus hat gesagt: „Wenn ihr Glauben habt in der Größe eines Senfkorns … so wird euch nichts unmöglich sein.“ — Heb. 11:6; Jak. 1:6, 7; Matth. 17:20, NW.

3. (a) Aus welchen Beispielen des Wortes Gottes ersehen wir, daß er Gebete beantwortet? (b) Welches Beispiel haben wir heute vor unseren Augen?

3 Und haben wir nicht eine gesunde Grundlage für diesen Glauben? Kann Gott nicht „über alle Maßen mehr als das tun, was wir erbitten oder erdenken“? Und da er uns liebt, können wir sicher sein, daß er nicht nur willens, sondern auch imstande ist, auf unsere Bitten einzugehen, weil er so ganz anders ist als der unvollkommene Mensch, der oft entweder bereit wäre, etwas zu tun, aber es nicht tun kann, oder dann etwas tun könnte, aber nicht dazu bereit ist. Ja „wenn sogar ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn darum bitten!“ Erhörte Gott nicht Elias Gebet, als dieser 450 Baalspriestern gegenüberstand? und Hiskias Gebet, als Sanheribs Heer Jerusalem bedrohte? ferner die Gebete, die die Brüder für Petrus darbrachten, als er von Herodes Agrippa ins Gefängnis geworfen worden war? Auch ist die Wohlfahrt der Neuen-Welt-Gesellschaft, derer sich Jehovas Zeugen trotz aller Hindernisse erfreuen, die ihnen entgegengestellt werden, ein Beweis dafür, daß Jehova Gott imstande und willens ist, auch heute Gebete zu erhören, so wie er es in vergangener Zeit tat. Allerdings mögen wir nicht immer verstehen, durch welche besonderen Mittel Gott heute ein Gebet beantwortet, aber wir wissen, daß er sich dazu seiner Organisation bedient, die sowohl aus unsichtbaren wie sichtbaren Geschöpfen besteht, ferner seines Wortes und seines heiligen Geistes oder seiner wirksamen Kraft. — Eph. 3:20; Matth. 7:11; 1. Kön. 18:36-38; 2. Kön. 19:19, 35; Apg. 12:5, 7.

GOTTES VERBINDUNGSMITTEL ANERKENNEN

4. Durch wen müssen wir uns im Gebet Gott nahen, und weshalb wurde offenbar diese Bedingung im Mustergebet Jesu nicht erwähnt?

4 Wenn unsere Gebete Gott erreichen sollen, müssen wir ferner den von ihm bestimmten Weg anerkennen, denn Jehova ist ein Gott der Ordnung. Als der große Souverän des Universums gestattet er seinen Untertanen nicht, sich ihm unterschiedslos aufzudrängen, besonders nicht solchen, die wegen der Sünde seine Feinde sind. Er hat einen Verbindungsweg, einen Kanal, geschaffen, den wir anerkennen müssen, wenn wir sozusagen eine „Audienz“ bei ihm haben möchten. Seit dem Frühjahr 33 geht dieser Verbindungsweg durch Jesus Christus, wie er es gesagt hat: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Viele mögen vorgeben, sie könnten Gott durch Maria oder durch andere sogenannte Heilige erreichen, doch irren sie sich hierin schwer, denn man kann in Gottes Wort nachsuchen, wo man will, man liest dort nicht ein einziges Mal von irgendwelchen Bitten, die durch Heilige an Gott gerichtet worden wären, noch von irgendwelchen Geboten, daß wir das tun sollten. „Es gibt einen Gott und einen [einzigen] Mittler zwischen Gott und den Menschen, einen Menschen, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle dahingab.“ Da sich dies so verhält, könnte die Frage gestellt werden: Warum schloß Jesus dieses Erfordernis in dem Mustergebet, das er seinen Jüngern gab, nicht ein? Zweifellos, weil zu der Zeit, da er dieses Gebet den Jüngern gab, seine Erprobung noch nicht vollendet war. Aber am letzten Tage seiner irdischen Dienstzeit hatte er ‚das Werk vollendet, das sein Vater ihm zu tun gegeben hatte‘, und so konnte er sagen: „Wenn ihr den Vater um etwas bittet, wird er es euch in meinem Namen geben. Bisher habt ihr um gar nichts in meinem Namen gebeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollständig werde.“ — Joh. 14:6; 1. Tim. 2:5, 6; Joh. 17:4; 16:23, 24, NW.

5. In welchem Geisteszustände sollten wir uns beim Beten befinden und warum?

5 Damit unsere Gebete Gott erreichen, müssen sie auch in aller Aufrichtigkeit gesprochen werden. Personen, die lediglich beten, „um sich vor Menschen sehen zu lassen“, beten umsonst, denn Gott haßt Heuchler. Er hört nur auf das Gebet von Personen, die „mit Geist und Wahrheit“ beten. Nur „das Gebet der Aufrichtigen ist ihm wohlgefällig“, denn sie „werden sein Angesicht schauen“. Auch müssen wir in Demut zu Gott kommen. Stolz geziemt sich angesichts seiner Größe und unserer Bedeutungslosigkeit nicht. Zudem kommen wir mit Bitten zu Gott, also als Bettelnde, nicht als Kunden. Wir können mit Gott keinen Handel eingehen, denn wir besitzen nichts, was wir ihm offerieren könnten. Es ist daher absolut angebracht, daß Gott Hochmütigen widersteht und den Demütigen unverdiente Güte erweist. — Matth. 6:5; Joh. 4:24; Spr. 15:8; Ps. 11:7; 1. Pet. 5:5, NW.

6. Was ist über unsere Körperhaltung beim Beten zu sagen? Und was kann zugunsten des Niederkniens gesagt werden?

6 Nebenbei bemerkt, finden wir in der Schrift keine Stütze für den Brauch, die Hände zu falten und im Gebet eine scheinheilige Haltung einzunehmen. Wie Gottes Wort uns zeigt, ist unsere Körperhaltung dabei nicht wichtig. Indes kann empfohlen werden, das private Gebet kniend zu verrichten. Das mag uns helfen, in der rechten, nämlich in einer demütigen Geistesverfassung vor unserem Schöpfer zu erscheinen. (Ps. 95:6; Dan. 6:11; Luk. 22:41; Eph. 3:14) Auch verhilft uns die kniende Stellung zur Konzentration. Es ist so leicht, den Sinn wandern zu lassen oder einzudösen, wenn wir beten, während wir im Bett liegen. Ohne Zweifel ist das der Grund, weshalb Paulus uns den Rat gab, nicht nur ‚im Gebet zu verharren‘, sondern auch ‚darin wach zu bleiben mit Danksagung‘. — Kol. 4:2, NW.

IN EINKLANG MIT GOTTES WILLEN BETEN

7—10. (a) Womit müssen unsere Gebete in Einklang sein, damit sie beantwortet werden? (b) Welche biblischen Beispiele veranschaulichen dies? (c) Welche Lehre können wir daraus ziehen?

7 Damit Gott unsere Gebete erhört, müssen wir außerdem in Einklang mit seinem Willen beten. Jesus lehrte uns nicht nur beten: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde“, sondern er betete selbst: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Dieselbe Einstellung sehen wir beim Apostel Johannes: ‚Ungeachtet, was wir gemäß seinem Willen bitten, hört er uns.‘ Diese Bedingung ist offensichtlich so logisch, daß es befremdend erscheinen mag, wenn die meisten Betenden sie übersehen — allerdings vielleicht nicht so befremdend, wenn wir daran denken, wie selbstsüchtig und schlecht beraten die meisten Betenden sind. Sollte Gottes Vorhaben nicht vorangesetzt werden? Ist es nicht weit wichtiger als irgendwelche privaten Dinge, an denen uns gelegen sein mag? Werden übrigens nicht oft widerspruchsvolle Gebete dargebracht, zum Beispiel in Kriegszeiten, wenn beide Seiten um den Sieg beten? Trotz der Tatsache, daß Gott alles weiß und allmächtig ist, kann er Gebete, die sich widersprechen, nicht erhören. — Matth. 6:10; 26:39; 1. Joh. 5:14, NW.

8 Man beachte, wie sich dieser Grundsatz im Leben Moses auswirkte. Als er Jehova anrief, während Pharao und seine Heere die Israeliten eingeschlossen hatten, wirkte Gott ein Wunder und bahnte ihnen den Weg durch das Rote Meer, weil jenes Gebet in Einklang mit Jehovas Vorhaben gesprochen worden war, nämlich dem Vorhaben, sich einen Namen zu machen und sein Volk von der ägyptischen Knechtschaft zu befreien. Desgleichen, als die Nation Israel es verdient gehabt hätte, vernichtet zu werden, weil sie sich das Goldene Kalb gemacht hatte, und später wieder, als sie rebellierte, nachdem ihr der Bericht jener Kundschafter zu Ohren gekommen war, die keinen Glauben an den Tag legten, verschonte Jehova die Israeliten trotzdem, weil Mose auf Grund seines Namens und des Bundes, den Jehova mit ihren Vorfahren geschlossen hatte, für sie eintrat. Auch hörte und beantwortete Jehova die Gebete, die Mose für sein Volk darbrachte, bei anderen Gelegenheiten. — 2. Mose 14:15-28; 32:7-14; 4. Mose 11:1, 2; 12:1-15; 14:11-20; 21:5-9.

9 Jehova erhörte Mose aber nicht, als er um Erlaubnis bat, in das Land der Verheißung einzugehen. Mose hatte sein Recht verwirkt, denn er hatte zugelassen, daß die ‚murrenden Israeliten ihn so erzürnten, daß er zu Meriba vorschnell redete und handelte‘, und Jehova änderte seinen Entschluß nicht. Und obwohl Mose Jehova lobpries und ihm für seine Güte dankte und fortfuhr zu bitten: „Laß mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordans liegt, dieses gute Bergland und den Libanon“, betete er umsonst. Statt daß ihm sein Wunsch erfüllt wurde, wurde er getadelt: „Laß es genug sein! Sprich mir nicht weiter von dieser Sache!“ Offenbar war Jehovas Langmut gegenüber Mose zu Ende. Die Bitte Moses war nur gefühlsbedingt, denn seine Gegenwart im Verheißenen Lande war zur Durchführung des Vorhabens Jehovas nicht unbedingt notwendig. War nicht Josua dazu ernannt worden, das Volk zu führen? Gewiß. — Ps. 106:32, 33; 5. Mose 3:24-28, NW.

10 Aus Moses Erfahrungen können wir einige ernüchternde Lehren ziehen. Fürs erste ist es wahrscheinlicher, daß unsere Bitten erhört werden, wenn der Name Jehovas damit verbunden ist. Ferner wird uns die Tatsache, daß Jehova sich durch rein gefühlsmäßige Wünsche absolut nicht beeinflussen, sondern sich von Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe bewegen und leiten läßt, nüchtern und gesund denken lassen. Das Mustergebet, das uns Jesus gegeben hat, hilft uns, uns aller Sentimentalität, die sich auf das eigene Ich konzentriert, zu entwöhnen, denn es setzt solche Dinge voran, die den ersten Platz einnehmen sollen. Und was kommt an erster Stelle? „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ Wenn wir in unseren Gebeten die Sorge um den universellen Triumph der Gerechtigkeit zur Rechtfertigung des Namens und der Souveränität Jehovas an die erste Stelle setzen, werden solche Gebete uns auch helfen, diese Dinge in unserem Alltagsleben zu unserer ersten Sorge zu machen. — Matth. 6:9, 10, NW.

WORAN UNS PERSÖNLICH GELEGEN IST

11. Welche Schrifttexte zeigen, daß für persönliche Dinge, an denen uns gelegen ist, richtigerweise gebetet werden darf?

11 Auch für persönliche Dinge von geistiger und materieller Art darf man — wenn auch erst an zweiter Stelle — zu Recht beten, wie die Schrift dies zeigt: „Seid nicht um irgend etwas in Sorge, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen und mit Danksagung eure Bitten vor Gott kundwerden.“ Ferner heißt es: ‚Werft alle eure Sorge auf ihn; denn er sorgt für euch.‘ Alles, woran uns gelegen ist, was uns berührt oder schwer auf unserem Sinn lastet, ist etwas, wofür wir richtigerweise beten dürfen, sei es von geistiger oder physischer Art. ‚Sage es dem Vater!‘ Und wenn wir unsere Bürde vor ihm abgeworfen haben, sollten wir uns diesbezüglich nicht mehr sorgen, sondern Glauben haben, denn „Gott läßt alle seine Werke zum Guten derer zusammenwirken, die Gott lieben“. — Phil. 4:6; 1. Pet. 5:7; Röm. 8:28, NW.

12, 13. Wofür dürfen wir bitten, wie die Schrift es zeigt?

12 Im Hinblick auf das Gesagte könnte wohl bemerkt werden, daß das, was wir beten, den Grad unserer geistigen Reife anzeigt. Wenn wir Jehova „ausschließliche Ergebenheit“ darbringen und „zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit trachten“ werden die persönlichen Dinge, für die wir beten, in erster Linie geistige Dinge sein und werden daher auch höchst wahrscheinlich mit Gottes Willen übereinstimmen. Unter anderem dürfen und sollten wir für uns selbst um einen noch größeren Anteil des heiligen Geistes oder der wirksamen Kraft Gottes bitten, die Gott uns gerne gibt, so wie Jesus dies in Lukas 11:13 zeigt. Weisheit ist etwas Weiteres, was Gott großmütig allen gibt, die ihn darum bitten und wofür wir beten sollten. (Jak. 1:5) Auch sollten wir stets wie David beten: „Lehre mich deinen Willen tun, denn du bist mein Gott.“ Es mag sein, daß wir vergeblich beten, daß eine Prüfung von uns abgewendet werde, doch werden wir nicht vergeblich beten, wenn wir um Weisheit bitten, damit wir ihr gewachsen seien und Kraft haben, sie zu bestehen. Das hat Paulus erlebt, denn nachdem er wegen eines schmerzlichen „Dorns im Fleische“ dreimal vergeblich zu Gott gefleht hatte, tröstete Gott ihn mit den Worten: „Meine unverdiente Güte genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ — Ps. 143:10; 2. Kor. 12:7-10, NW.

13 Und da ‚unsere Mütter uns in Sünden empfangen haben‘, ist es notwendig, fortwährend — wie schon bemerkt — auf Grund des Opfers Christi die Bitte zu äußern: „Vergib uns unsere Sünden.“ „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, so daß er uns unsere Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.“ Wie töricht handeln wir angesichts dieser Zusicherung, wenn wir eine Sündenschuld mit uns herumtragen, von der wir durch das Gebet befreit werden können, sofern wir den Entschluß fassen, die Sache in Zukunft besser zu machen! — Ps. 51:5; Luk. 11:4; 1. Joh. 1:9, NW.

14. Wen betreffend, sollten wir beten, und aus welchem Grunde, wie uns dies in 1. Timotheus 2:1, 2 gezeigt wird?

14 Es ist auch in Einklang mit Gottes Willen, wenn wir ein Gebet sprechen „in bezug auf alle Arten von Menschen, in bezug auf Könige und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir fortgesetzt in völliger Gottergebenheit und mit allem Ernst ein ruhiges und stilles Leben führen mögen“. Nicht daß wir etwa beten sollten, diese möchten sich doch trotz ihrer Neigungen zur reinen Anbetung Jehovas bekehren, sondern daß wir lediglich die Bitte äußern, sie möchten sich unserem Dienst nicht widersetzen. Solche Gebete entspringen daher nicht der Selbstsucht. Dazu gehören auch die Bitten, daß Gottes Wille bei Rechtsfällen, in denen Untersuchungen im Gange sind, oder bei Gerichtsverhandlungen geschehen möge.a — 1. Tim. 2:1, 2.

15. Für welche materiellen Dinge dürfen wir bitten?

15 Daß wir auch für materielle Dinge beten können, zeigte uns Jesus dadurch, daß er in sein Mustergebet die Bitte einflocht: „Gib uns heute unser Brot für diesen Tag.“ Wir sollten also nicht für kostspielige Dinge, nicht für mehr, als wir benötigen, bitten, sondern sollten uns an unserem „Lebensunterhalt und Bedeckung“ genügen lassen. So lesen wir anderswo: „Zwei Dinge habe ich von dir erbeten. Versage sie mir nicht, ehe ich sterbe. Unwahrheit und Lügenwort entferne von mir. Gib mir weder Armut noch Reichtum. Laß mich die für mich vorgesehene Nahrung verzehren, damit ich nicht satt werde und (dich) gar verleugne und sage: ‚Wer ist Jehova?‘, und damit ich nicht verarme und gar stehle und mich an dem Namen meines Gottes vergreife.“ Beiläufig bemerkt: beachte, daß auch hier die geistigen den materiellen Dingen vorangestellt werden. — Matth. 6:11; 1. Tim. 6:8; Spr. 30:7-9, NW.

UM GOTTES SEGEN BITTEN UND ENTSPRECHEND HANDELN

16, 17. (a) Wofür sollten wir beten, wie uns die Erfahrung Nehemias zeigt? (b) Wie zeigt Paulus, daß er diese Tatsache verstand?

16 Ferner ist es stets notwendig, Jehova zu bitten, daß er unsere Anstrengungen segne, denn wenn Jehova das Haus nicht baut und die Stadt, die wir bauen und bewachen, nicht behütet, so bauen und wachen wir umsonst. (Ps. 127:1) Nehemia war einer der Diener Jehovas, die diese Wahrheit verstanden und schätzten. Was tat er zuerst, als ihn König Artaxerxes nach seinen Wünschen fragte? „Ich betete sogleich zu dem Gott der Himmel“, und Jehova antwortete unverzüglich auf sein Gebet. In einem Augenblick hatte es Jehovas Thron erreicht und wurde beantwortet, denn der König gewährte ihm jede Bitte, und Nehemias höchster Herzenswunsch ging in Erfüllung — die Mauern Jerusalems wurden trotz heftigen Widerstandes wieder aufgebaut, und das in nur zweiundfünfzig Tagen. — Neh. 2:1-8, NW; 6:15.

17 Auch der Apostel Paulus erkannte diese Tatsache. Wiederholt betonte er in seinen Briefen das Gebet und erwähnte es immer und immer wieder. Er verließ sich in bezug auf den Erfolg nicht auf seine natürlichen Fähigkeiten oder seine übernatürlichen Kräfte. Er wußte, daß das Wachstum durch Gottes Segen kommt, also nicht dadurch, daß er selbst gepflanzt oder Apollos das Gepflanzte bewässert hatte. Jeden seiner vierzehn Briefe schließt er mit Worten ab, die dem Sinne nach ein Gebet sind, daß Gottes unverdiente Güte mit denen sein möge, denen er schrieb. (1. Thess. 5:28, NW) Das geht auch daraus hervor, daß er die verschiedenen Versammlungen immer und immer wieder bittet, für ihn und sein Werk zu beten, zum Beispiel, als er ihnen schrieb: „Schließlich, Brüder, betet weiterhin für uns, damit sich das Wort Jehovas eilends weiterhin ausbreite und verherrlicht werde, wie es in der Tat bei euch der Fall ist.“ Wenn der Apostel Paulus, dem Gaben verliehen worden waren, die Notwendigkeit erkannte, daß Gott zu seinen dienstlichen Bemühungen seinen Segen gab, wieviel mehr sollten wir sie erkennen. — 2. Thess. 3:1; Eph. 6:18-20, NW.

18, 19. Welche Verpflichtungen nehmen wir durch unsere Gebete auf uns?

18 Wenn wir beten, daß Jehova zu unseren Anstrengungen seinen Segen geben möge, ist natürlich darin eingeschlossen, daß wir selbst alles tun, was uns nur möglich ist. Würden wir beten, ohne in Einklang mit unseren Gebeten zu handeln, so käme das der Heuchelei gleich. Was wir selbst zu tun imstande sind, tut Gott nicht für uns. Wir können nur dann hoffen zu ernten, ‚wenn wir nicht aufgeben, das zu tun, was recht ist‘. Obwohl Gott „das Wachstum gibt“, dürfen wir nicht vergessen, daß Gott nichts hätte wachsen lassen, wenn Paulus nicht zuerst gepflanzt und Apollos es bewässert hätte. Auch dürfen wir nicht erwarten, daß Gott unsere Gebete beantwortet, wenn wir das Gegenteil dessen tun, was wir erbitten. Wie kann Gott unser Gebet: „Bringe uns nicht in Versuchung“, erhören, wenn wir sorglos sind und ‚nicht gerade Bahn machen für unsere Füße‘ oder — was noch schlimmer ist — willentlich in die Versuchung hineinlaufen? Was auch immer der genaue Sinn dieser Worte Jesu sein mag, eines ist sicher: sie veranlassen uns, Versuchungen aus dem Wege zu gehen. Was irgend wir also erbitten mögen, sei es Weisheit, heiligen Geist. Frieden, geistliche Wohlfahrt, unser tägliches Brot, so verpflichten wir uns doch gerade durch unsere Bitte, daß wir selbst unseren Teil zu ihrer Verwirklichung beitragen. — Gal. 6:9; 1. Kor. 3:7; Matth. 6:13; Heb. 12:13, NW.

19 Ein weiterer Punkt bezüglich des Grundsatzes, konsequent zu handeln, ist unsere Pflicht, in dem Maße, wie es uns möglich ist, so zu handeln, wie wir wünschen, daß Gott handeln möchte. Wir müssen mit anderen so verfahren, wie wir wünschen, daß Gott mit uns verfahre. Wünschen wir, daß man uns Barmherzigkeit erweise? Dann müssen auch wir anderen Barmherzigkeit erweisen. (Matth. 5:7) Nur wenn wir anderen Barmherzigkeit erweisen, können wir aufrichtig um Barmherzigkeit bitten. Deshalb gab Jesus seinem Mustergebet folgenden Wortlaut (Neue-Welt-Übersetzung, engl.): „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben.“ Man beachte: der letzte Satzteil steht in der (2.) Vergangenheit (Vorgegenwart); er ist nicht so abgefaßt, als ob wir nur beabsichtigten, anderen zu vergeben, wenn wir für uns selbst um Vergebung bitten, worauf wir gänzlich vergessen könnten, daß wir, nachdem wir selbst Vergebung empfangen haben, auch anderen vergeben sollten; er zeigt vielmehr, daß wir fortwährend Vergebung üben sollen. — Matth. 6:12, NW.

GEBET UND LIEBE

20, 21. (a) Inwiefern ist das Gebet ein Ausdruck der Liebe? (b) Wie kann dies veranschaulicht werden?

20 Wir sollten auch nicht übersehen, wie eng verwandt Gebet und Liebe miteinander sind. Offenbart nicht die kostbare Vorkehrung des Gebets, daß Gott uns liebt? Die Tatsache, daß der große Souverän des Universums für schwache, unvollkommene, sündige und aus Staub gebildete Geschöpfe die Vorkehrung getroffen hat, zu irgendeinem Zeitpunkt und mit irgendeiner Sache, die ihnen auf dem Herzen oder im Sinn liegen mag, vor ihn hintreten zu dürfen, ist bestimmt ein weiterer Beweis dafür, daß „Gott Liebe ist“. Und ist umgekehrt nicht auch das Gebet eine Äußerung unserer Liebe zu Jehova, zu unseren Brüdern, ja der Liebe zu uns selbst, weil wir uns unserer geistigen Bedürfnisse bewußt sind?

21 Wie schon früher in dieser Zeitschrift darauf hingewiesen wurde, geben wir uns durch unseren Schritt der Hingabe nicht einer unpersönlichen Sache hin, sondern einer Person, unserem liebevollen himmlischen Vater, Jehova Gott. Unsere Gebete könnten daher mit einem telefonischen Ferngespräch verglichen werden, das ein Kind, wenn es weit von zu Hause weg, möglicherweise in einer Schule, ist, mit seinem Vater führt. Unser himmlischer Vater hat alle nötigen Vorkehrungen getroffen; er kommt für alle Auslagen auf — und denke ja nicht, es habe ihn nichts gekostet. Es kostete ihn tatsächlich etwas: das Leben seines einziggezeugten Sohnes; und es stimmt sein Herz froh, wenn wir ihn im Gebet anrufen, denn er liebt uns wirklich. Personen, die wir lieben, besuchen wir gern, nicht wahr? Wenn wir unseren himmlischen Vater lieben, werden wir uns ihm oft nahen. Tun wir es, sooft wir können, oder fehlt es uns an Wertschätzung?

22. Wie wird Liebe zu Gott unsere Gebete ferner berühren?

22 Liebe veranlaßt uns, das zu schätzen, was Gott ständig für uns tut, und wird in uns den Wunsch wecken, im Geiste der Lobpreisung und Danksagung oft zu ihm hinzugehen und in seiner Gegenwart zu verweilen. So wie die Gedanken eines Liebenden immer wieder zu dem Gegenstand seiner Liebe zurückkehren, so werden unsere Gedanken, weil wir Jehova lieben, immer wieder zu ihm und seiner Güte zurückkehren, wenn wir nicht mit Dingen beschäftigt sind, die unsere Aufmerksamkeit und unsere Anstrengungen erfordern. Und besonders wenn wir innerlich tief bewegt sind, weil wir Segnungen empfangen haben, wird Liebe bewirken, daß unser Herz von spontanen Äußerungen des Lobes überfließt. So laßt uns denn „in Verbindung mit allem Dank sagen. Denn dies ist der Wille Gottes … euch betreffend.“ Hiob drückt sich wie folgt darüber aus: ‚Wenn er an dem Allmächtigen seine höchste Wonne findet, wird er Gott zu jeder Zeit anrufen.‘ Dann werden wir Jehova ständig lobpreisen, ja ‚siebenmal des Tages‘. — 1. Thess. 5:18; Hiob 27:10; Ps. 119:164, NW.

23, 24. (a) Auf welche andere Weise können wir unsere Liebe durch unsere Gebete kundtun, und aus welchen biblischen Beispielen geht dies hervor? (b) Welche besonderen diesbezüglichen Vorrechte haben wir heute?

23 Lieben wir unsere Brüder? Wir können unter anderem diese Liebe dadurch bekunden, daß wir für sie beten. Außer dem schönen Beispiel, das Jesus uns, wie schon erwähnt, gegeben hat, hat uns auch Paulus ein Beispiel gegeben. Er hat seinen Brüdern nicht nur öffentlich und in ihren Häusern gedient und Briefe der Liebe geschrieben, in denen er sie unterwies und ihnen Mut zusprach, wenn er nicht persönlich bei ihnen sein konnte, sondern er betete auch fortgesetzt für sie. Wir erwähnen nur zwei Beispiele: „Ich höre nicht auf, für euch dankzusagen … Ich höre nicht auf, euch in meinen Gebeten zu erwähnen.“ „Ich fahre fort zu beten, daß eure Liebe noch mehr und mehr überfließe, begleitet von genauer Erkenntnis und vollem Unterscheidungsvermögen.“ Laßt uns auch in dieser Hinsicht Paulus nachahmen, so wie er Christus nachahmte. — Eph. 1:15, 16; Phil. 1:9; 1. Kor. 11:1, NW.

24 Besonders sollten wir nicht vergessen, für unsere Brüder zu beten, die eine größere Verantwortung tragen, und auch für solche, die Verfolgungen erleiden mögen. Laßt uns in solchen Gebeten beharren, wie Jesus uns dazu in seinem Gleichnis von der zudringlichen Witwe anspornt: „Sicherlich: sollte Gott seinen Auserwählten nicht Recht verschaffen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, wiewohl er gegen sie langmütig ist? Ich sage euch: Er wird ihnen eilends Recht verschaffen.“ Gehört unser Herz wirklich diesen Brüdern? Dann werden wir ihretwegen ‚fortgesetzt bitten‘. — Luk. 18:7, 8; Matth. 7:7, NW.

25. Welche Wirkung wird eine angemessene Liebe zu uns selbst auf unsere Gebete haben?

25 Ebenso wird uns eine angemessene Liebe zu uns selbst unsere geistigen Bedürfnisse zum Bewußtsein bringen, und das wird in uns den Wunsch wecken, uns im Gebet Gott zu nahen, wie wir es schon erwähnt haben. Es wird uns veranlassen, Gott regelmäßig anzurufen, jeden Morgen beim Aufstehen und jeden Abend, bevor wir uns zu Bett legen und bei Mahlzeiten. Dann werden wir auch nicht vergessen, zu beten, bevor wir uns in den Dienst begeben und während wir Dienst tun, und besonders, wenn wir das Vorrecht haben, Gottes Wort öffentlich vom Podium aus zu predigen. Wir werden überdies auch sorgfältig auf das hören, was andere vor unseren Ohren in ihren Gebeten sagen, und werden den Geist des Gebets aufzunehmen suchen, zum Beispiel bei den Zusammenkünften der Versammlung, statt daß wir unsere Gedanken wandern lassen. Und sollte es unser Vorrecht sein, öffentlich ein Gebet zu sprechen, so werden wir uns bemühen, klar, zusammenhängend und ernst zu sprechen, damit alle, die es hören, von Herzen „Amen“ sagen können.

26. Warum und wie nimmt durch das Gebet die Liebe zu?

26 Schließlich laßt uns bemerken, daß das Gebet nicht nur ein Ausdruck der Liebe ist, sondern das Gebet veranlaßt uns auch, an Liebe zuzunehmen. Ein hörbares Gebet, das aufrichtig in Gegenwart unserer Brüder gesprochen wird, ist wie ein Band der Liebe, das uns umschlingt. Die Gefühle des Herzens, die vor unseren Ohren in Worten ausgedrückt werden, sind unsere eigenen Gefühle. Wir denken und fühlen gleich. Welches Vorrecht hatten doch die Apostel, Jesus das Gebet sprechen zu hören, das in Johannes 17 aufgezeichnet ist! Dasselbe könnte gesagt werden bezüglich der Personen, die die Gebete hörten, die wir in 1. Könige 8:15-54, Esra 9:6-15, Nehemia 9:5-38, Jesaja 37:14-20 aufgezeichnet finden. Durch das gemeinsame Gebet einer Familie wird diese enger zusammengeschlossen, und das Gebet in den verschiedenen Zusammenkünften der Versammlung bringt die Versammlungsglieder einander näher. Im täglichen Zusammenleben mit unseren nächsten Familiengliedern oder in der Versammlung mag es vorkommen, daß unsere Gefühle verletzt werden, und es mag sein, daß wir deswegen etwas Widerwillen empfinden. Wenn wir aber hören, wie die Person, die es angehen mag, uns in demütiger, ernster und kindlich einfacher Weise im Gebet vor Gott vertritt, schwindet jeder Groll dahin.

27, 28. Was zeigt an, daß Jehova im Gebet eine kostbare Vorkehrung getroffen hat, die seine Liebe zu uns offenbart?

27 Das Gebet ist in der Tat ein überraschendes Wunder, eine kostbare Vorkehrung der Liebe. Wir können unsere Lauterkeit gegenüber Gott nicht ohne die Hilfe des Gebets bewahren. Böse Menschen mögen uns unsere Bibeln wegnehmen, mögen uns der Gelegenheit berauben, uns mit unseren Brüdern zu verbinden und am Felddienste teilzunehmen, aber sie können uns niemals die kostbare Vorkehrung des Gebets nehmen. Und wir wissen, wofür wir beten, nämlich in erster Linie für den Triumph der Gerechtigkeit im Universum und ferner für das, was immer in Einklang ist mit dem Willen Jehovas uns betreffend, für seinen Geist, seine Weisheit, die Vergebung unserer Sünden, seinen Segen zu unseren Anstrengungen und für das, was wir täglich brauchen. Die Tatsache, daß Jehova heute Gebete erhört, können wir darin erblicken, daß sich die reine Anbetung ausbreitet, daß sein Volk glücklich ist, und auch darin, daß seine Diener trotz bittersten Widerstandes und trotz Verfolgungen ihre Lauterkeit bewahren.

28 Da wir in kritischen Zeiten leben, die schwer zu ertragen sind, müssen wir mehr denn je wachsam sein, um der Schlinge einer zu großen Selbstsicherheit zu entgehen. Wir müssen uns unserer geistigen Bedürfnisse bewußt werden, und das erfordert, daß wir Gottes Wort noch mehr studieren und darüber nachsinnen, daß wir mit unseren Brüdern Gemeinschaft pflegen und uns am Felddienst beteiligen, und ganz besonders, daß wir beten. Haben wir also angesichts der geistigen Wohlfahrt der Neuen-Welt-Gesellschaft und des vermehrten Lichts, das unseren Pfad erhellt, nicht mehr Grund denn je, unserem himmlischen Vater Lob und Dank darzubringen? In der Tat, das kostbare Vorrecht des Gebets ist ein Beweis dafür, daß Gott Liebe ist, und durch das Gebet erbringen wir den Beweis dafür, daß wir ihn und unseren Nächsten lieben.

[Fußnote]

a Siehe den Wachtturm vom 15. August 1952, S. 253—255.

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