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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 5. S. 292-296

Der populäre Kult mit dem Glauben

Welche Religion ist heute populär? Warum sind viele religiöse Menschen so materialistisch und unglücklich?

„DER ‚unbekannte Gott‘ der Amerikaner scheint der Glaube selbst zu sein“, sagte vor kurzem der bekannte Theologe Reinhold Niebuhr. Ein wirklich aufschlußreiches Wort über die populäre Religion von heute!

Dieser beliebte Kult mit dem Glauben ist weitgehend die Erklärung für die heutigen Sorgen und Nöte der Menschheit. Er erklärt zum Beispiel, weshalb Amerika immer mehr dem Materialismus verfällt, während es gleichzeitig immer religiöser wird. Er erklärt auch, warum so viele Menschen nicht das Glück gefunden haben, das sie suchen.

Was ist unter diesem populären Kult mit dem Glauben zu verstehen? Es ist eine Religion, die den größten Nachdruck auf den Glauben, statt auf die Bibel und auf Gott oder seinen Willen legt. Das Auffallende an dieser populären Religion ist, daß sie sich nicht auf eine besondere religiöse Gruppe beschränkt. Man findet heute Protestanten, Katholiken und Juden in großer Zahl, die vor dem Altar des Glaubens anbeten. Sprechen aber diese Leute nicht alle von Gott?

„Selbstverständlich reden religiöse Amerikaner auch von Gott und Christus“, schreibt Will Herberg in seinem beachtenswerten Buche Protestant — Catholic — Jew, „aber das eigentliche Mittel zur Erlösung scheint in ihren Augen vor allem die Religion zu sein, das heißt die ‚positive‘ gläubige Haltung. Dieser Glaube an den Glauben, diese Religion, bei der die Religion selbst Endzweck ist, ist das hervorragende Merkmal der zeitgenössischen Religiosität Amerikas. Pfarrer Daniel Polings Regel: ‚Ich begann am Morgen die zwei Worte zu sagen: „Ich glaube“ — diese zwei Worte, weiter nichts‘, kann als klassischer Ausdruck dieser Ansicht über den amerikanischen Glauben erwähnt werden.“

Will Herberg, der diesen Kult mit dem Glauben eingehend studiert hat, führt als wohlbekanntes Beispiel auch das von Edward P. Morgan herausgegebene, populär gewordene Buch This I Believe [Daran glaube ich] an. In diesem Buch erklären hundert „denkende Männer und Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung“, und zwar sogenannte Christen und Juden, was sie glauben. Was ist in ihrem Glaubensleben ausschlaggebend? Der Glaube an eine erstaunliche Mannigfaltigkeit von Dingen, zum Beispiel an die Bruderschaft, an geistige Werte, an das Leben, die Duldsamkeit, die Freiheit, die Demokratie und der Glaube an den Glauben. Kaum die Hälfte dieser prominenten Leute sagt überhaupt etwas von Gott. „Ihr Glaube an Gott und der Gott, an den sie glauben“, sagt Herberg, „schienen auf jeden Fall nicht der Mittelpunkt ihrer Gedanken zu sein, als sie aufstanden und der Welt erklärten: ‚Daran glaube ich‘.“ Und bei dem zur Kirche gehenden Durchschnittsanhänger der populären Religion bemerkt Herberg, sei es auch nicht viel anders.

IN ERSTER LINIE DER GLAUBE AN DEN GLAUBEN

Dieser populäre Kult legt also nicht Nachdruck auf Gott, sondern auf den Glauben selbst oder auf die sogenannte „Magie des Glaubens“. Und das Eigentümliche dabei ist, daß diese positive religiöse Gesinnung sogar als der christliche Glaube der Bibel hingestellt wird! In seinem Buche God’s Psychiatry schreibt Charles L. Allen: „Ich sage dir, daß dir eine Zukunft des Friedens und des Erfolges bevorsteht. ‚Nur glaube; glaube, daß alle Dinge möglich sind, ja glaube!‘ Das ist mehr als nur ein kleiner Kehrreim. Es ist der christliche Glaube.“

Zu denen, die diesen Kult mit dem Glauben näher beleuchten, gehört auch Rabbi Louis Binstock, der in seinem Werk The Power of Faith [Die Macht des Glaubens] schreibt: „Du hast, wie jedermann, Zutritt zu einer großen Zentrale einer dynamischen Kraft, von der du schöpfen kannst … Diese Zentrale ist der Glaube … Nicht Gott, sondern — der Glaube.“

Weil diese Form der Anbetung so beliebt ist, wurde sie in unterschiedlichem Maße von allen möglichen religiösen Gruppen angenommen. In Zeitungsinseraten, die für den Kirchenbesuch werben, wird heutzutage gewöhnlich Nachdruck auf den Glauben gelegt, nicht auf Gott oder die Bibel. So hieß es in einem solchen Inserat: „Der regelmäßige Kirchenbesuch hilft dir, deinen Glaubensvorrat zu mehren.“ „Es wurde kein Ton davon gesagt, daß der Kirchenbesuch eine Hilfe sei, den Willen Jehovas, des allmächtigen Gottes, kennenzulernen und zu tun.

Kein Wunder, daß diese populäre Religion so unbestimmt, so nebelhaft ist und daß es ihren Anhängern schwerfällt, in genauen Worten zu definieren, was sie glauben.

FALSCHE BEWEGGRÜNDE

Gottes Wort, die Bibel, gibt uns über den „e i n e n Glauben“, die wahre Religion, die Jesus lehrte, Aufschluß. (Eph. 4:5) Der Kern dieses biblischen „e i n e n Glaubens“ ist Jehova Gott und sein Wille. In Hebräer 10:9 (NW) erwähnt der Apostel Paulus die geistige Einstellung Christi Jesu: „Siehe! ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun.“ In der heutigen populären Religion jedoch ist nicht der Wille Gottes ausschlaggebend, sondern der Wille des Anbeters selbst.

Über die Beweggründe, die bei der populären Religion vorherrschend sind, sagt Will Herberg: „Wohlstand, Erfolg und das Vorwärtskommen im Geschäftsleben sind offensichtlich die Ziele, die man mit Hilfe der Religion oder, besser gesagt, der religiösen, ‚gläubigen‘ Einstellung zu erreichen hofft … Der Kult mit dem Glauben nimmt zwei Formen an, die man als die introvertierte (nach innen gewandte) und die extrovertierte (nach außen gewandte) Form bezeichnen könnte. Die introvertierte Form des Glaubens gilt als diejenige, die geistige Gesundheit und ‚Seelenfrieden‘ bewirkt, beunruhigende Gedanken und Schuldgefühle zerstreut und die Seele auf die seligen Gefilde der ‚Normalität‘ und des ‚Selbstbewußtseins‘ führt … Seine extrovertierte Form ist als ‚positives Denken‘ bekannt. ‚Positives Denken‘, das heißt ein ‚bejahendes‘ Denken, das sich von der zersetzend wirkenden ‚Verneinung‘ und der ‚Skepsis‘ freihält, ein Denken, das ‚Glauben verrät‘, wird als eine mächtige Kraft in der Welt des Ringens und der Leistungen empfohlen. Hier geht es wiederum nicht so sehr um den Glauben an irgend etwas … das diese Kraft verleihen soll, sondern einfach um den Glauben, die psychologisch wirkende gläubige Einstellung.“

Vielen liegt also nicht daran, den Willen Gottes in bezug auf den Menschen zu erfahren, sondern daran, ein geistiges, schmerzstillendes Mittel zu erhalten, etwas, das sie von ihrem Kummer und den Sorgen ihres Daseins befreit, oder ein geistiges Anregungsmittel, das sie dazu antreibt, weltliche Erfolge anzustreben. Dr. Clifford E. Barbour, Präsident des Western Theological Seminary von Pittsburgh, sagte hierzu: „Ihr Glaube soll ihnen entweder zum Erfolg in diesem Leben verhelfen — was als aufgeklärte Wahrung der eigenen Interessen bezeichnet wird — oder sie diesem Leben entrinnen lassen.“ Der katholische Erzbischof Patrick A. O’Boyle erklärte, daß sich viele Menschen „der Religion in der Weise zuwenden, wie sie ein wohltuendes Beruhigungsmittel zu sich nehmen, nämlich um ihren Geist und ihre Nerven zu beruhigen“.

Wie viele Kirchen teilen doch statt der geistigen Speise diese geistigen Beruhigungspillen aus! Das Wort „Erfolg“, das in der populären Religion so häufig gebraucht wird, bezieht sich nicht auf den Erfolg in der Ausübung des wahren Christentums, sondern auf den Erfolg im Erreichen weltlicher Ziele, die der Gläubige anstrebt.

KEINE KRITISCHE PRÜFUNG

Wenn die Menschen sich von falschen Beweggründen leiten lassen und nicht den innigen Wunsch hegen, Gottes Willen kennenzulernen und zu tun, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, daß sie nicht bereit sind, eine kritische Prüfung ihres Glaubens vorzunehmen, und zwar anhand der Bibel, des Maßstabes zur Beurteilung der Religion.

Gottes Wort gebietet: „Vergewissert euch über alle Dinge.“ (1. Thess. 5:21, NW) Die Anhänger der populären Religion dagegen scheuen davor zurück, eine Prüfung vorzunehmen, um den rechten Glauben zu ermitteln. Warum? Vielleicht fürchten sie sich vor der Verantwortung, die die wahre, in der Bibel zu findende Religion mit sich bringen könnte. Wie Will Herberg erklärt, „vermeidet man es gewöhnlich, die eigentlichen Ziele einer Prüfung anhand der Bedingungen vorzunehmen, die für die höchste Treue eines auf Gott gerichteten Glaubens gelten. Man macht sich auch nicht viel Gedanken darüber, auf was es bei dieser Religion oder dem Glauben ankommt, da man nicht dem Inhalt des Glaubens, sondern der gläubigen Gesinnung Wirksamkeit zuschreibt.“

Diese Einstellung konnte nur die Entstehung vieler falscher Lehren zur Folge haben. Doch ungeachtet, wie viele solche falschen Lehren es geben mag, scheinen sie den Seelenfrieden, den die Menschen suchen, nicht zu stören. Ein Kommentar über diesen Punkt erschien im Christian Herald (März-Ausgabe 1957) unter der Rubrik „Doktor Poling beantwortet Ihre Fragen“. Ein beunruhigter Leser stellte unter der Überschrift „Falsche Lehren“ folgende Frage: „Ich bin sehr beunruhigt über die falschen Lehren. Jemand hat mir gesagt, daß es mindestens deren 80 gebe. Obwohl ich weiß, daß der Herr auch mein Erlöser ist und mein Glaube nun viele Jahre in mir tief verankert ist, bin ich doch ganz aufgewühlt. Wie kann ich wieder eine feste Grundlage finden?“ Die Antwort, die der Fragesteller erhielt, lautete: „Falsche Lehren gibt es vielleicht 80 oder vielleicht 1000. Ich bin sicher, daß sie nicht gezählt werden können, aber da Sie den Herrn kennen und Seine Gnade all die Jahre hindurch mit Ihnen gewesen ist, haben Sie das Zeugnis bestimmt Tag für Tag im Herzen. Sie haben alles, was Sie für Ihren Seelenfrieden brauchen.“

KEINEN SINN FÜR DAS GERICHT GOTTES

Da die Vertreter der populären Religion bereit sind, falsche Lehren in Kauf zu nehmen, oder riskieren, sie bestehen zu lassen, ist es auch nicht verwunderlich, daß sie das Gericht des lebendigen und wahren Gottes mit keinem Wort erwähnen. Die wahre Religion dagegen stützt sich, gemäß den belehrenden Worten eines Apostels Christi, auf folgende Grundsätze: „Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden“, und „ein jeder von uns [wird] für sich selbst Gott Rechenschaft geben“. — Röm. 14:10, 12.

Die Anhänger der populären Religion, bei der besonders Nachdruck auf den Glauben gelegt wird, scheinen der biblischen Tatsache gegenüber blind zu sein, daß „der [wahre] Gott selbst jedes Werk, sei es gut oder böse, in das Gericht bringen“ wird, „das über alles Verborgene ergeht“. (Pred. 12:14, NW) Dadurch, daß der Glaube so sehr betont wird, wird der Gedanke an das Gericht des Allmächtigen verwischt. Wenn von Gott die Rede ist, so wird er selten als der gerechte Richter erwähnt, der nun bald sein Gericht an dieser Welt vollziehen wird, sondern meistens wird er als ein freundlicher „Nachbar“ hingestellt.

Für viele Anhänger der populären Religion ist Gott lediglich ein „guter Kamerad“ oder der „Mann aus dem oberen Stock“. „Jeder Sinn für Ehrfurcht vor der göttlichen Majestät, jeder Sinn für das Gericht der göttlichen Heiligkeit“, sagt Herberg, „ist ausgeschlossen. Gott ist, in Jane Russels unvergleichlichen Worten, ein ‚lebendiger Hampelmann‘ … Ist Er der, von dem uns gesagt wird: ‚Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen‘? (Heb. 10:31) Wie weit die zeitgenössische Religiosität Amerikas von der verbürgten Tradition des jüdisch-christlichen Glaubens entfernt ist, kann in der Kluft erkannt werden, die zwischen Jane Russels ‚lebendigem Hampelmann‘ und dem lebendigen Gott der Heiligen Schrift besteht.“

DER MENSCH IM MITTELPUNKT, NICHT GOTT

Wenn wir dieser Religion, deren Kern der Glaube an den Glauben ist, auf den Grund gehen, stellen wir fest, daß in ihr der Mensch den Mittelpunkt bildet, nicht Gott. Sie wirkt deshalb dem Christentum der Bibel gerade entgegengesetzt. Als Christus Jesus seine Nachfolger beten lehrte, erwähnte er Jehova Gott, seinen Namen, sein Königreich und seinen Willen an erster Stelle. „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Doch jene, die am Altar des Glaubens anbeten, sagen in Wirklichkeit: ‚Möge mit deiner Hilfe mein Wille geschehen.‘

Rabbi Maurice Eisendrath, Präsident der Union of American Hebrew Congregations, hat wohl eine der treffendsten Beschreibungen dieser populären Religion gegeben, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht: „Der Mensch ist der Anfang und das Ende der amerikanischen Religiosität von heute — Gott wird zum Diener, ja zum Untergebenen des Menschen gemacht, der diesem bei jedem Vorhaben oder Unternehmen zu Diensten stehen muß, gehe es nun um wirtschaftlichen Wohlstand, die freie Wirtschaft, die Sicherheit oder den Seelenfrieden. Auf diese Weise wird Gott ein allmächtiger Diener, ein Universal-Hotelpage, der die Launen eines jeden befriedigen muß, und der Glaube wird zu einem unfehlbar wirkenden Mittel, durch das wir das erhalten, was wir ungeduldig und launisch verlangen. Diese Erniedrigung Gottes vom Herrn zum Sklaven hat in dem Kult mit dem Mann aus dem oberen Stock — dem freundlichen Nachbargott, der gerade über uns wohnt — den Gipfel oder vielmehr den Tiefstand der Gotteslästerung erreicht. Du kannst ihn jederzeit anrufen, besonders wenn du einen Moralischen hast. Deine Fehler und deine Schwächen beunruhigen ihn nicht im geringsten, und deiner Sünden gedenkt er nicht mehr … ja das Wort und der Begriff Sünde sind überhaupt ausgemerzt worden.“

DIE FOLGEN DER FALSCHEN RELIGION

Eine Religion, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, ist eine falsche Religion, und eine falsche Religion kann niemanden retten, wenn Gott diese böse Welt im Krieg von Harmagedon vernichtet, „bei der Offenbarung des Herrn Jesus, wenn er vom Himmel her mit seinen mächtigen Engeln in flammendem Feuer jene gebührend bestrafen wird, die weder Gott kennen noch die gute Botschaft bezüglich unseres Herrn Jesus befolgen. Diese Menschen werden die Strafe ewiger Vernichtung zahlen.“ — 2. Thess. 1:7-9, NW.

Folglich wird durch die heutige populäre Religion niemand errettet werden und ewiges Leben in Gottes neuer Welt erlangen können. Die Tatsache, daß eine solche Religion Gottes Anerkennung nicht verdienen kann, wird auch von gewissen Geistlichen zugegeben. So sagte zum Beispiel ein Geistlicher, Ralph Sockman: „Wir haben die Tendenz, Gott eher zu unserem Diener zu machen, der uns in finanzieller und gesellschaftlicher Hinsicht vorwärtshilft, als ihn als unseren höchsten Herrn, dem wir dienen, anzuerkennen. Eine ichbetonte, selbstischen Zwecken dienende Religion ist nicht biblisch und kann uns nicht retten, selbst wenn sie gegenwärtig noch so populär ist.“

Obwohl zugegeben wird, daß diese sich auf den Menschen konzentrierende Religion wertlos ist, erfreut sie sich dennoch weiterhin großer Beliebtheit, und trotz gelegentlicher Proteste fahren Geistliche fort, das auszugeben, was populär ist.

Nun wird es uns klar, weshalb viele Kirchenbesucher das Glück, das sie suchen, nicht finden. Nur die wahre Religion, die sich auf den Willen Gottes, des Allmächtigen, konzentriert, die richtigen Beweggründe erweckt, den rechten Glauben hervorruft und zu rechten Werken führt, kann den Seelenfrieden bewirken, von dem die Bibel sagt: „Der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft, wird eure Herzen und eure Geisteskräfte durch Christus Jesus behüten.“ — Phil. 4:7, NW.

Nun können wir auch begreifen, weshalb die Verbrechen immer mehr überhandnehmen, obwohl die Zahlen der Kirchenbesucher derart in die Höhe schnellen. Die populäre Religion hat nicht bewirkt, daß ihre Anhänger ihr Leben ummodeln; sie hat keine Änderung ihrer Lebensweise herbeigeführt. Sie war ihnen weder Wegleitung noch Kraft, um ‚die alte Persönlichkeit abzulegen‘ und ‚die neue Persönlichkeit anzuziehen, die gemäß Gottes Willen geschaffen wurde‘. — Eph. 4:22-24, NW.

Kein Wunder, daß es unter angeblich religiösen Leuten so viele gibt, die moralisch abgestumpft sind! Kein Wunder, daß es so viele Menschen gibt, die, obwohl sie regelmäßig zur Kirche gehen, so handeln, als existiere für sie die Moral gar nicht! Kein Wunder, daß der Materialismus überhandnimmt, obwohl die Zahl der Kirchenmitglieder ständig steigt!

Doch am meisten zu tadeln ist die populäre Religion deswegen, weil sie die wahre Anbetung Jehovas, des wahren, lebendigen Gottes, verdunkelt hat. Wie töricht, das Rechte und Wahre durch das, was populär ist, in den Hintergrund drängen zu lassen! Die wahre Religion wird in dieser Welt nie populär sein, wie Jesus es in den folgenden Worten deutlich zeigte: „Geht ein durch die enge Pforte; denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele gibt es, die auf ihm dort hingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige gibt es, die sie finden.“ — Matth. 7:13, 14, NW.

Durch die wahre Religion kann man den Weg zum Leben finden. Es geht dabei weitgehend um eine rechte Herzenseinstellung. Hast du wirklich den aufrichtigen Wunsch, die Wahrheit zu finden und den Willen des wahren Gottes zu tun? Dann mußt du dich seinem Wort, der Bibel zuwenden. Diesem Buche mußt du deine Lebensgrundsätze entnehmen. Schließe dich denen an, die die wahre Religion der Bibel ausüben. Gestatte den Zeugen Jehovas, die dir diese Zeitschrift überreicht haben, dir zu helfen, „den Weg, der zum Leben führt“, einzuschlagen. Wende dich von dem wertlosen, populären Kult mit dem Glauben ab und wende dich der lebenrettenden Anbetung Jehovas Gottes zu, denn das eine ist gewiß: „Die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt für immer.“ — 1. Joh. 2:17, NW.

IN DER NÄCHSTEN AUSGABE

● Warum ist es unerläßlich, daß ein Gott hingegebener Christ darüber wacht, wie er wandelt? Als Christ solltest du bestimmt den Artikel lesen: „Streng darüber wachen, wie wir wandeln.“

● Weißt du, ob eine Christenversammlung einen Schwätzer bestrafen sollte? Du wirst die Antwort in dem Artikel finden: „Helft einander, weise zu wandeln.“

● Alle Menschen treffen ihre Wahl, sei es für das Leben in Gottes neuer Welt oder für den Tod mit der alten Welt. Wie kann man des Lebens sicher sein? Lies die Antwort im Artikel „Tag der Entscheidung“. In der nächsten Ausgabe!

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