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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1960
w60 1. 5. S. 276-281

„Dein Wille geschehe auf Erden“ (33. Teil)

Mit dem Sturz der nazi-faschistischen Achsenmächte am Ende des zweiten Weltkrieges übernahmen die Herrschermächte des kommunistischen Rußland die Rolle des „Königs des Nordens“, dessen lange Geschichte in Daniels Prophezeiung, Kapitel elf, beschrieben wird. Dieser symbolische König des Nordens trotzt nicht nur dem König des Südens, der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht, sondern auch dem Gott der Götter, nämlich Jehova, dem Gott des Propheten Daniel. In den Versen 41 bis 43 heißt es ferner: „Er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon. Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.“ Was bedeutet dies?

59. Was symbolisiert das „Land der Zierde“, wie wir gemäß Daniel 8:9, 23-25 festgestellt haben, und wer wird folglich in Daniel 11:41 vor dem Schlußangriff des Königs des Nordens gewarnt?

59 In Daniels früherer Vision, Daniel 8:9 (Fußnote) und 23-25, spricht er von dem „Land der Zierde“, in das das „kleine Horn“ oder der König ‚grimmigen Angesichts‘ seine Macht in der späteren Zeit weltlicher Königreiche, in der wir uns jetzt befinden, ausdehnen werde. In jener Prophezeiung hatte die Bezeichnung „Land der Zierde“ einen geistigen Sinn. Sie veranschaulichte nicht Palästina, sondern den irdischen Zustand der Heiligtumsklasse Jehovas, und zwar in ihrem Verhältnis, in das sie durch den neuen Bund zu Jehova gelangt war. Ebenso ist das Gebiet, in das der König des Nordens während seines letzten Vorgehens eindringt, dieses geistige „Land der Zierde“ der „Heiligtums“-Klasse. Er hat das Heiligtum bereits zu entweihen versucht. (Dan. 11:31) Jetzt aber, wenn Gottes bestimmte Zeit für den Kampf von Harmagedon herbeigekommen ist, macht sich der König des Nordens daran, „das Land der Zierde“ zu vernichten, es von der Erde wegzufegen. Dabei handelt er als ein irdisches Werkzeug Gogs von Magog, also Satans, des Teufels. In Hesekiel 38:14-17 und 39:1-6 wird vorausgesagt, daß Gog mit seinen irdischen Horden tatsächlich in dieses „Land der Zierde“ des wiederhergestellten geistigen Volkes Israel einfällt. Das wird für Jehova der Zeitpunkt sein, an dem er den Krieg seines großen Tages beginnt. Daher wird in Daniel 11:41 die „Heiligtums“-Klasse vor dem Schlußangriff des Königs des Nordens gewarnt, der unter der unsichtbaren Führung Gogs von Magog vor sich geht.

60. Was müssen deshalb Edom, Moab und die Erstlinge der Kinder Ammon hier bedeuten, und wen veranschaulichen sie also?

60 In Übereinstimmung mit der geistigen Bedeutung des „Landes der Zierde“ des geistigen Volkes Israel müssen die Ausdrücke das Land Edom und Moab und die Vornehmsten oder Erstlinge der Kinder Ammon ebenfalls im geistigen Sinne zu verstehen sein, statt daß sie sich auf das heutige Jordanien bezögen, dessen Hauptstadt Amman (das alte Rabbath-Ammon) ist. Die „Heiligtums“-Klasse Jehovas befindet sich nicht im Lande der heutigen Republik Israel, obwohl sich einige ihrer Glieder dort befinden mögen. Die Überrestglieder der „Heiligtums“-Klasse wohnen auf dem ganzen Erdenrund, und ihr „Land“ oder ihr irdischer Zustand erblüht in der Schönheit der geistigen Wohlfahrt. Edom, Moab und Ammon grenzten in alter Zeit an das Land des Volkes Jehovas. Somit müssen das symbolische Edom, Moab und Ammon der Prophezeiung diejenigen veranschaulichen, die in ihrem Leben mit Jehovas Heiligtumsklasse von heute in Berührung kommen und mit ihr zu tun haben. Das alte Edom, Moab und Ammon waren lange Zeit die ständigen Feinde des treuen Volkes Jehovas. Aus diesem Grunde gerieten sie unter Gottes Strafurteil. (Jer. 48:1 bis 49:22; Hes. 25:1-14; 35:1-15) Vernünftigerweise veranschaulichen sie daher die verschworenen Feinde der Heiligtumsklasse Jehovas, seines geistigen Israel, von heute.

61. Warum streckt also der König des Nordens seine Hand nicht wider sie aus, wie er das vielen anderen „Ländern“ gegenüber tut?

61 Natürlich werden die Feinde der Heiligtumsklasse die Freunde des Königs des Nordens sein oder auf seiner Seite stehen. Daher wird er seine Hand nicht wider jene ausstrecken, die durch Edom, Moab und Ammon veranschaulicht werden. Diese neuzeitlichen Organisationen werden verschont werden oder seiner Hand entrinnen, während viele andere „Länder“ oder neuzeitliche irdische Organisationen, Institutionen oder Positionen „zu Fall kommen“.

62. Wessen Hand werden das symbolische Edom, Moab und die Erstlinge der Kinder Ammon nicht entrinnen und wann?

62 Obwohl das symbolische Edom, Moab und Ammon der Hand des kommunistischen Königs des Nordens entrinnen mögen, werden sie doch in Harmagedon nicht der Hand Jehovas entrinnen. In alter Zeit, in den Tagen des Königs Josaphat, marschierten Ammon, Moab und die Edomiter vom Gebirge Seir gegen Jerusalem, aber sie wurden durch Jehovas befremdende Macht verwirrt und wurden so rasend, daß sie sich gegenseitig umbrachten. So wird auch Jehova in der kommenden Schlacht von Harmagedon durch seine unwiderstehliche Macht die symbolischen Edomiter, Moabiter und Ammoniter, die Feinde seiner Heiligtumsklasse, in Unordnung und Verwirrung stürzen. Sie werden ihre Vernichtungswaffen gegeneinander richten. (2. Chron. 20:1-24) Alle, die diesem Selbstgemetzel entgehen, werden von Jehovas Engelheeren, die unter Christus stehen, verfolgt und vernichtet werden. Seine Heiligtumsklasse aber, die sich in dem „Land der Zierde“ befindet, wird beschützt werden und am Leben bleiben.

63. Wann war das buchstäbliche Ägypten ein reiches Land, da Daniel 11:42, 43 von den „Kostbarkeiten Ägyptens“ spricht?

63 Jehovas Engel sagte voraus, daß von seiten des kommunistischen Königs des Nordens weitere Aggressionen folgen werden, ehe sein Ende in Harmagedon kommt. „Und er wird seine Hand an die [an einige, Le] Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein [seinen Schritten folgen, PB].“ (Dan. 11:42, 43) Einst, in den Tagen der Ptolemäerkönige, war Ägypten ein reiches Land. Sein Seehafen und seine Hauptstadt, Alexandria, standen, im Vergleich zu Rom, an zweiter Stelle und waren ein großes Handels- und Kulturzentrum.

64. Wann erlangte Ägypten in der Neuzeit seine Unabhängigkeit, und was führte zur Bildung der Vereinigten Arabischen Republik als neutrales Land?

64 Was das neuzeitliche Ägypten betrifft, so erlangte es im Jahre 1936 seine völlige Unabhängigkeit, und der damalige britische Hochkommissar wurde abgelöst, und britische Truppen wurden aus dem Lande zurückgezogen, mit Ausnahme jener, die den Suezkanal und die britische Flottenbasis in Alexandria bewachten. Während des zweiten Weltkrieges hinderten die britischen Truppen den nazistischen König des Nordens daran, zum Suezkanal zu gelangen und diesen sowie Alexandria einzunehmen und Ägypten zu überrennen. Im Jahre 1945 wurde Ägypten eines der ursprünglichen einundfünfzig Mitglieder der Vereinten Nationen. Im Jahre 1952 wurde König Faruk ausgewiesen, und es traten Regierungswechsel ein. Schließlich wurde Oberst Gamal Abdel Nasser Präsident der Republik. Die Engländer zogen sich am 13. Juni 1956 aus Alexandria und vom Suezkanal zurück. Der gefährliche Suezkanal-Zwischenfall ereignete sich später im Jahre 1956, und das Ansehen von Präsident Nasser stieg danach in der ganzen arabischen Welt. Am 1. Februar 1958 verbanden sich die Republik Ägypten und Syrien zu einem vereinigten Staat, der Vereinigte Arabische Republik genannt wird. Präsident Nasser dankte für diese Vereinigung Allah. Am 8. März 1958 schloß sich das Königreich Jemen der VAR an, um die Vereinigten Arabischen Staaten zu bilden, und Präsident Nasser betete für diese erweiterte Union zu Allah. Er gab seinen festen Entschluß bekannt, zu bewirken, daß sein Land den Kurs der „positiven Neutralität“ gegenüber dem kommunistischen Ostblock und dem demokratischen Westblock einschlage.

65. Warum ist die Bezeichnung Ägypten in Daniel 11:42, 43 symbolisch aufzufassen, und auf welche Weise ist der König des Nordens selbstsüchtig an diesem symbolischen Ägypten interessiert?

65 In der Prophezeiung, die der Engel dem Daniel überbracht hatte, war Ägypten der Sitz des Königs des Südens. Daher erfolgte der Angriff auf Ägypten aus dem Norden, um den König des Südens zurückzudrängen. In der heutigen Erfüllung der Prophezeiung bezieht sich dies nicht auf das buchstäbliche Land Ägypten, denn das nördlich gelegene „Land der Zierde“ hat einen geistigen oder symbolischen Sinn erhalten. Somit muß auch Ägypten einen geistigen Sinn haben, wie wir es im letzten Buch der Bibel mit Bezug auf Jehovas „zwei Zeugen“ lesen: „Ihre Leichname werden auf der breiten Straße der großen Stadt liegen, die in einem geistigen Sinne Sodom und Ägypten genannt wird, wo auch ihr Herr an den Pfahl geschlagen wurde.“ (Off. 11:8, NW) Da der Herr Jesus Christus in Wirklichkeit in Jerusalem, in Judäa, getötet wurde, konnte er nur in dem geistigen Sinne in „Ägypten“ an den Pfahl geschlagen werden, daß Ägypten diese Welt veranschaulicht, von der Jesus sagte, er und seine treuen Nachfolger seien kein Teil von ihr. (Luk. 13:33, 34; Joh. 15:18, 19; 17:14-16) In dieser Welt möchte der kommunistische König des Nordens die dominierende Stellung gewinnen. Er behauptet jetzt, er könne ohne einen allgemeinen Krieg die Weltherrschaft an sich bringen, und zwar durch einen ideologischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Feldzug. Er ist darauf erpicht, nicht nur den neutralen Block der Nationen auf seine Seite zu ziehen, sondern auch die Nationen, die dem demokratischen König des Südens, der anglo-amerikanischen Doppel-Weltmacht, anhangen, unter seinen Einfluß zu bringen oder zu unterwühlen. So fährt er fort, auf verschiedene Weise ‚seine Hand an einige Länder [oder irdische Interessengebiete] zu legen‘.

66. Wie hat der König des Nordens seit dem zweiten Weltkrieg, wo immer es möglich war, die Offensive ergriffen?

66 In der Vergangenheit zeichnete er sich durch Verschiedenes aus, nämlich durch die Infiltrierung kommunistischer Spione und umstürzlerischer Agenten, durch Bestechung und Korruption, durch Handelsabkommen, durch Angebote von Anleihen und Hilfe in technischer Hinsicht, durch Androhung von Vergeltungsmaßnahmen gegenüber Nationen, die sich zu verteidigen suchten, durch seine Initiative, die Propaganda betreffend, durch die er seine Gegner in ein schlechtes Licht stellte — all dies durch Rundfunk, durch politische Konferenzen auf verschiedenen Ebenen, selbst bis zur Gipfelkonferenz, und auch durch Ansprachen vor der Versammlung der Vereinten Nationen. Er hat sich als Verfechter der Mächte des Friedens hingestellt und hat Friedensangebote gemacht. Er hat Befreiung vom Kolonialismus, vom Imperialismus und vom kriegshetzerischen Kapitalismus versprochen. Er ist auf dem Gebiet der Herstellung von Raketen vorangegangen und hat während des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/58 mit Hilfe von interkontinentalen ballistischen Raketen den ersten und zweiten Sputnik in den Weltraum geschickt.a Er hat einen fürchterlichen „kalten Krieg“ geführt und ist auch darauf erpicht gewesen, den Sinn der Menschen gefangenzunehmen. Auch hat er die Verteidigungspakte der Nationen, wie die NATO, die SEATO und den Bagdad-Pakt, mit scharfen Worten angegriffen. Er hat den neutralen Nationen offizielle Höflichkeitsbesuche abgestattet und hat diejenigen mit militärischer Ausrüstung versorgt, denen es der König des Südens abschlug. Er hat seine Offensive nach jeder Richtung vorangetrieben.

67. Worüber wird der König des Nordens, wie Daniel 11:43 es voraussagt, Gewalt erlangen, und auf welche Weise werden die Libyer und Äthiopier „in seinem Gefolge sein“?

67 Wie weit der König des Nordens gekommen sein wird, wenn seine „Zeit des Endes“ da ist, wird allein die Zukunft lehren. Aber die Voraussage zeigt, daß er die Herrschaft über die Schätze von Gold, Silber und all die kostbaren Dinge dieser vergeschäftlichten, materialistischen Welt, das Öl inbegriffen, erlangen wird. Solche, die Nachbarn dieser Welt sind, die durch Ägyptens Nachbarn, die Libyer und Äthiopier, vorgeschattet wurden, werden „in seinem Gefolge sein“ und dem König des Nordens folgen, entweder durch Zwang oder aus selbstsüchtigen Gründen freiwillig. Dies wird in verschiedener Hinsicht für den König des Südens natürlich ein ziemlicher Verlust sein.

68. Deutet die Prophezeiung Daniels darauf hin, daß der König des Nordens den König des Südens vernichten oder daß sein eigenes Ende durch den König des Südens kommen wird?

68 Er vernichtet den König des Südens nicht, noch vernichtet der König des Südens ihn. Was veranlaßt denn den König des Nordens, den letzten Schritt zu tun, der ihn zu seiner Vernichtung führen wird? Durch die Prophezeiung wirft Jehovas Engel Licht hierauf: „Aber Gerüchte [Berichte, Le] von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt [seine Palastzelte, AB] aufschlagen zwischen den Meeren und dem Berge der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.“ — Dan. 11:44, 45, Fußnote.

69. Von wem aus könnten diese erschreckenden Berichte nicht zum König des Nordens gelangen?

69 Die ihn erschreckenden „Gerüchte“ oder „Berichte“ aus dem Osten und dem Norden könnten nicht Meldungen von dem König des Südens sein. Auch kommen sie nicht aus seinem eigenen Königreich im Norden. Sie müssen von außerhalb der Reiche des Königs des Nordens und des Königs des Südens kommen, zwischen denen die Erde aufgeteilt ist. Neutrale Nationen zählen nicht viel, weil sie keine Atommächte sind. Obwohl von dem symbolischen Gog von Magog in der Prophezeiung gesagt wird, er werde von dem „äußersten Norden“ herabkommen (Hes. 39:2), kommen die erschreckenden Berichte doch nicht von Satan, dem Teufel; denn dieser symbolische Gog von Magog hat sowohl den König des Nordens als auch den König des Südens in seinem Gefolge. Von wem kommen daher die Berichte, die eine so erschreckende Wirkung auslösen?

70. Von wem also müssen die erschreckenden Botschaften stammen, da sie aus dem Osten und dem Norden kommen, und welchen Inhalt haben sie?

70 In der Prophezeiung Daniels ist der König des Nordens nach Süden vorgestoßen und in Ägypten eingedrungen; er hat die Gewalt über die kostbaren Dinge an sich gerissen und die Völker im Süden, die Libyer und die Äthiopier, beeinflußt, seinen Schritten zu folgen. Von dieser strategischen südlichen Stellung des Königs des Nordens aus gesehen, lag das „Land der Zierde“ oder das Land von Judäa, im Norden und Osten oder im Nordosten, ebenso wie das alte Judäa nordöstlich von Ägypten lag. Die ihn erschreckenden Berichte müssen daher von Jehovas Heiligtumsklasse kommen, die sich im „Lande der Zierde“, der geistigen Wohlfahrt, befindet. Bis jetzt haben die Glieder der Heiligtumsklasse, unterstützt von der großen Menge „anderer Schafe“, über Jehovas universelle Souveränität berichtet, ferner über die am Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“, im Jahre 1914, erfolgte Aufrichtung des unter Christus stehenden Reiches Gottes und über den kommenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, der allgemein die Schlacht von Harmagedon genannt wird. Welchen Inhalt die Berichte schließlich haben werden, so daß er ergrimmt und auszieht, um die Heiligtumsklasse und jene, die, wie sie, Gott anbeten, zu ruinieren und sie zu vernichten, weiß Jehova und wird es noch bestimmen.

71. Was wird außer den Berichten aus dem Norden und Osten wider den König des Nordens kommen, und wie lange werden ihm also die Nachrichten zukommen?

71 Da die Berichte in Wirklichkeit von Jehova und durch seinen regierenden König, Jesus Christus, ausgehen, ist es, gemäß der Schrift, richtig, zu sagen, daß die Berichte aus dem Norden und dem Osten kommen. Gemäß der Heiligen Schrift befindet sich Jehova Gott relativ im Norden. (Ps. 75:6, 7; 48:2) Von ihm, dem König der Ewigkeit, und seinem regierenden König, Jesus Christus, wird symbolisch als von den ‚Königen von Sonnenaufgang‘ oder von Osten gesprochen, die gegen die Organisation vorrücken, welche durch das am Euphrat gelegene Babylon vorgeschattet wurde. (Off. 16:12) Jehova spricht davon, daß er seinen regierenden König von Osten oder von Sonnenaufgang her ruft. (Jes. 46:10, 11) So werden nicht nur die Berichte, sondern auch die Vernichtungsmächte aus jener Richtung her den König des Nordens erreichen. Da die Berichte diesen König durch Jehovas sichtbaren, irdischen Kanal der Nachrichtenübermittlung erreichen müssen, so daß der König so ergrimmt, was ihn zu einer seinen Ruin herbeiführenden Handlungsweise veranlaßt, zeigt diese Prophezeiung eines deutlich: Jehovas Heiligtumsklasse und ihre große Menge von Mitarbeitern werden fortfahren, dem Gebot in Matthäus 24:14 zu gehorchen, indem sie „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde bis zur „Zeit des Endes“ des Königs des Nordens verkündigen. Er wird sie nicht aufhalten!

72. Wo wird er, gemäß den Worten des Engels Jehovas, seine palastartigen Feldzugszelte aufschlagen, in der Absicht, viele zu vernichten?

72 Der König des Nordens wird ausziehen, um viele zu vernichten und zu vertilgen, aber wie weit wird sein vernichtendes Vorhaben glücken? Wo errichtet er seine Operationsbasis? Jehovas Engel prophezeite, daß der König seine palastartigen Feldzugszelte „zwischen den Meeren und dem Berge der heiligen Zierde“ aufschlagen werde.

73. Was wäre, gemäß dieser Operationsbasis, das Hauptangriffsziel des Königs des Nordens, und wer wird sich ihm schließlich in seinem Angriff anschließen?

73 Von Daniels Gesichtspunkt aus lag dieser Zelt-Standplatz zwischen dem Mittelmeer oder dem Großen Meer und dem heiligen Berge des Heiligtums oder Tempels Jehovas. Im Hebräischen konnte vom Mittelmeer als von „Meeren“ gesprochen werden, wenn man daran denkt, daß es weit größer ist als das Tote Meer und das Galiläische Meer in Palästina. Das Lager des Königs befände sich also in dem Land des Jehova hingegebenen Volkes, dem „Land der Zierde“, und der Hauptangriff des Königs würde gegen den „Berg der heiligen Zierde“ gerichtet sein, wo sich Jehovas Heiligtum befindet und wo ihn seine „heilige Nation“ im Verein mit Fremdlingen guten Willens anbetet. Offensichtlich geht der König des Nordens darauf aus, die Anbetung Jehovas auszurotten, dessen Heiligtum der König des Nordens schon in vergangenen Zeiten entweiht und zertreten hatte. Daß es beharrlich weiterexistiert und selbst auf unkontrollierbare Weise untergründig wächst, reizt den „König“. Die „Berichte“, die die Glieder der Heiligtumsklasse und die Anbetung darbringenden „anderen Schafe“ von Haus zu Haus und öffentlich und auch nichtöffentlich, untergründig, erstatten, beunruhigen die kommunistische, diktatorische Macht. Ein Feldzug gegen diese Königreichsverkündiger wird für sie als wichtiger erachtet als der Angriffsfeldzug des Königs des Nordens gegen den König des Südens. Das Verhältnis zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens ist nicht so ernst und bedrohlich. Ja der unsichtbare Initiator, der symbolische Gog von Magog, manövriert beide Könige in eine Lage hinein, in der sie mit ihm in einem letzten, totalen Angriff auf Jehovas „Land der Zierde“ mitmachen.

74. Warum ist der „Berg der heiligen Zierde“ sein Angriffsziel, und was sagt die Prophezeiung über den Erfolg seines Angriffs?

74 Der Berg, auf dem bis zum Jahre 70 n. Chr. Jehovas buchstäblicher Tempel stand und der dem Königreich Jordanien blieb, weil der mohammedanische Felsendom dort gestanden hat, ist für Jehova Gott nicht mehr heilig. Folglich ist dieser irdische Berg im Nahen Osten nicht das eigentliche Ziel des ergrimmten Königs des Nordens. Sein Ziel ist Jehovas Überrest der Heiligtumsklasse und die große Menge „anderer Schafe“. Diese beten Jehova an und weigern sich, das „Bild des Tieres“ oder den König des Nordens, der sich selbst zu einem Gott gemacht hat, oder den politischen Staat oder den „Gott der Festungen“ anzubeten. Wird der König des Nordens Gelingen haben? Wird er der mißbilligten, verurteilten, verbotenen Anbetung ein Ende bereiten? Die Stimme der Prophezeiung antwortet: „Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.“ Er erreicht seine „Zeit des Endes“, und es kommt zur „bestimmten Zeit“.

75. Wieso geht er in seinem Kampf zu weit, und warum wird er niemanden haben, der ihm hilft?

75 Er hat den „Berichten von Osten und Norden her“, der warnenden Ankündigung, daß er vernichtet werde, weil er gegen Jehova Gott und sein Königreich kämpfe, nicht geglaubt. Er geht in seinem Kampf zu weit, da er seinen Angriff unter Gogs Führung auf Jehovas Heiligtum richtet, das sich auf seinem „Berge der heiligen Zierde“ befindet. Sein Ende, sein Harmagedon, erreicht ihn, wenn Jehovas bestimmte Zeit dafür gekommen ist. Niemand wird ihm helfen, nicht einmal der König des Südens, denn dieser König wird in Harmagedon ebenfalls vernichtet, ja „ohne Menschenhand zerschmettert werden“. (Dan. 8:25) Der dämonische Gog von Magog, Satan, der Teufel, wird sich, zusammen mit all seinen Dämonen, als unfähig erweisen, dem König des Nordens in seinem letzten Kampf zu helfen, denn Gog wird selbst eine Niederlage erleiden und zermalmt werden.

76. Wie erfahren wir, warum er in Harmagedon in vollständiger Hilflosigkeit „zu seinem Ende kommen“ muß?

76 Warum wird dieser zweitausend Jahre alte „König des Nordens“ auf diese Weise, in äußerster Hilflosigkeit, „zu seinem Ende kommen“? Die weitere Prophezeiung des Engels gibt die großartige, begeisternde Antwort.

(Fortsetzung folgt)

[Fußnote]

a Am 15. Mai 1958 schoß die Sowjetunion ihren dritten Sputnik ab, der 1327 kg wog.

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