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  • Der Predigtdienst als Laufbahn
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
w61 15. 7. S. 421-423

Der Predigtdienst als Laufbahn

WIE betrachtest du den christlichen Predigtdienst? Erblickst du in ihm eine Beschäftigung, die weniger wichtig wäre als die eines geschickten Handwerkers? Betrachtest du ihn als eine Laufbahn, die nur einer begrenzten Zahl Menschen offenstünde? Wenn du das tust, hast du eine falsche Auffassung davon. Wenn du andrerseits weißt, daß Gottes Wort den Predigtdienst allen, die behaupten, Nachfolger Christi zu sein, zur Pflicht macht, erachtest du ihn dann für die wichtigste Sache in deinem Leben? Denkst du, daß ihm deine weltliche Tätigkeit untergeordnet sei? Machst du darin fortwährend Fortschritte? Wenn du das bejahen kannst, dann hast du den Predigtdienst zu deiner Laufbahn gemacht.

Eine Laufbahn ist ein Lauf beständigen Fortschritts oder fortschrittlicher Leistungen auf einem gewissen Gebiet oder in einer gewissen Tätigkeit. Wenn keine Anstrengungen gemacht werden, im Predigtdienste Fortschritte zu machen, kann er schwerlich als eine Laufbahn bezeichnet werden. Von Beruf war der Apostel Paulus Zeltmacher, und Lukas war ein Arzt; doch machten sie diese Beschäftigungen nicht zu ihrer Laufbahn. Obwohl sie für sie wichtig waren, da sie sich dadurch das Leben verdienten, ordneten sie sie doch ihrem Predigtdienst unter. Sie betrachteten ihre weltliche Arbeit als ein Mittel, das ihnen half, der Beschäftigung nachzugehen, die sie als die wichtigste ansahen und in der sie immer bessere Leistungen zu erreichen suchten. Der Predigtdienst war ihre Karriere, nicht das Zeltmachen oder der Arztberuf.

Damit der Predigtdienst deine Laufbahn werde, muß er zu deiner vordringlichsten Beschäftigung werden, und du mußt beständig Fortschritte darin machen. Bist du ein Gott hingegebener Christ, so kannst du auf die Zeit zurückblicken, da du dich Gott hingabst, und kannst sehen, in welcher Hinsicht du Fortschritte gemacht hast. Zuerst fiel es dir schwer, dich in Zusammenkünften der Versammlung, in denen die Bibel studiert wurde, zu äußern, aber während du voranschrittest, fiel dir das Antwortgeben leichter. Das gleiche kann über das Halten von Predigten gesagt werden. Zuerst war es für dich schwierig, von Haus zu Haus eine Predigt über Gottes Wahrheiten zu halten, aber es fiel dir leichter, als du an Erkenntnis zunahmst. Nachbesuche zu machen, Heimbibelstudien durchzuführen und Predigten in der theokratischen Predigtdienst­schule zu halten wurde für dich Wirklichkeit, obwohl dir dies zuerst unmöglich erschienen sein mag. Alle diese Tätigkeiten des Predigtdienstes mögen dir zuerst wie berghohe Hindernisse vorgekommen sein, aber durch Glauben und eifrige Anstrengungen konntest du sie überwinden.

Du hast Fortschritte im Predigtdienste gemacht, machst du aber heute, da es dir leichter fällt und er ein fester Teil deines Lebens geworden ist, weitere Fortschritte? Hast du nun, da dir der Predigtdienst nicht mehr neu ist, zugelassen, daß er von seinem Platz der obersten Wichtigkeit in deinem Leben etwas nach unten glitt? Bist du jetzt geneigt, ihm andere Dinge vorzuziehen? Wenn du den Predigtdienst zu deiner Laufbahn machst, wirst du nicht gestatten, daß er seine Wichtigkeit verliert, weil er durch regelmäßige Tätigkeit während einer Zeitspanne sozusagen Routinesache geworden sein mag. Die regelmäßige Tätigkeit sollte seinen Wert und seine Wichtigkeit eher erhöhen als herabsetzen. Beachte den Rat, den Paulus dem Timotheus gab: „Ich erinnere dich daran, die Gabe Gottes, die in dir ist, … wie ein Feuer anzufachen.“ (2. Tim. 1:6, NW) So fache die Gabe des Predigtdienstes wie ein Feuer an!

Wenn dein Herz im christlichen Predigtdienste ist, wirst du von Jahr zu Jahr darin Fortschritte machen. Du wirst nicht zulassen, daß eine andere Tätigkeit den Vorrang erhält. Tust du das dennoch, so wirst du ihn in deinem Leben bald als etwas Nebensächliches behandeln, so wie Leute der Christenheit ihre Konfession behandeln. Statt dessen fache dein Interesse am Predigtdienst immer wieder an. Bewahre ihn als deine Laufbahn.

ALLE KÖNNEN DEN PREDIGTDIENST ZU IHRER LAUFBAHN MACHEN

Der Apostel Petrus verließ sein Fischereigewerbe, um seine ganze Zeit dem Predigtdienst zu widmen. Darüber sagte er zu Jesus: „Siehe, wir haben das Unsrige verlassen und sind dir gefolgt.“ Jesus antwortete: „In Wahrheit sage ich dir: Da ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Königreiches Gottes willen, der nicht bestimmt weitaus mehr empfängt in dieser Zeitperiode und im kommenden System der Dinge ewiges Leben.“ (Luk. 18:28-30, NW) Durch diese Erklärung und das Vorgehen des Petrus kannst du sehen, welch hoher Wert dem christlichen Predigtdienst zugemessen werden sollte. Er ist wichtiger als Verwandte und Besitztümer.

Obwohl ein Gott hingegebener Diener heute imstande sein mag, als Pionier im Vollzeitpredigtdienst fern von seiner Heimat zu dienen und daher Verwandte und sein Heim buchstäblich zu verlassen, kann ein anderer Gott hingegebener Diener das, was Jesus sagte, auf andere Weise tun. Wie denn? Indem er den Predigtdienst zu seiner Laufbahn macht und der Frau, den Kindern, den Verwandten und dem Hause geringere Bedeutung beimißt als dem Predigtdienst. In diesem Sinne „verläßt“ er sie, obwohl er weiterhin seinen Familien­pflichten nachkommt. Wer so dem Predigtdienst einen Rang einräumt, der noch vor dem Rang seiner eigenen Frau kommt, tut das, wofür Paulus in 1. Korinther 7:29 (NW) eintrat: „Fortan seien jene, die Frauen haben, so, als hätten sie keine.“ Er meinte damit nicht, daß sie nicht für sie sorgen und ihnen nicht die rechte Aufmerksamkeit schenken sollten, sondern, daß die Frauen im Hinblick auf die Laufbahn des Predigtdienstes an zweiter Stelle kämen.

Ob jemand nun die meiste Zeit seines Lebens als Pionier im Predigtdienst verbringt oder diesem nur einen Teil seiner Zeit widmet, während er den Rest dafür einsetzt, seinen pekuniären Verpflichtungen nachzukommen, kann er dennoch den Predigtdienst zu seiner Laufbahn machen. Ungeachtet des Maßes an Zeit, das er der Predigttätigkeit widmen kann, muß er sich als einen Vollzeitdiener betrachten. Der Predigtdienst ist seine Hauptbeschäftigung. Seine weltliche Arbeit ist diesem untergeordnet. Das gleiche gilt für eine Hausfrau, die sich Gott hingegeben hat. Ihre Laufbahn ist nicht die Haushaltsarbeit, sondern der Predigtdienst.

Viele junge Leute blicken, wenn sie in die Schule gehen, der Zeit entgegen, in der sie eine Laufbahn verfolgen können, auf die sie sich durch ihren Bildungsgang vorbereiten. Viele andere besuchen die Schule, ohne an eine besondere Laufbahn, einen besonderen Beruf, zu denken. Dem ist aber nicht so bei jungen Leuten, die sich Gott hingegeben haben, um ihr Leben dem Dienste Gottes zu widmen. Dadurch, daß sie den Schritt der Hingabe an Gott getan haben, haben sie ihre Laufbahn bereits gewählt: den Predigtdienst. Sie sollten sich auf den Abschluß ihrer Schulzeit freuen, um dann diese Laufbahn in vollerem Sinne zu verfolgen, indem sie vielleicht ihre ganze Zeit dem Pionierdienste widmen. Wenn sie volljährig sind, können sie in ganz buchstäblichem Sinne so handeln, wie Jesus es sagte: Eltern, Brüder und Schwestern, ja ihr Heim um des Königreiches willen verlassen. Das können sie tun, indem sie ihrem Predigtdienst dort nachgehen, wo eine besondere Notwendigkeit besteht, Gottes Wahrheit zu verkündigen. Das kann ein Schritt voran zu weiteren Dienstgelegenheiten sein.

GELEGENHEITEN ZU FORTSCHRITTEN

Es gibt in der theokratischen Organisation des Volkes Gottes viele Gelegenheiten zu größeren Dienstvorrechten für die Neuen unter diesem Volk und auch für jene, die schon seit langem dazugehören. Der Felddienst selbst bietet unbegrenzte Gelegenheiten für alle, ihre Fähigkeiten zu verbessern und Fortschritte zu machen. Dann kann auch der weitere Schritt getan werden, als Pionier Vollzeitdienst zu tun oder als reisender Prediger zu wirken und dabei Versammlungen und Kongressen des Jehova hingegebenen Volkes zu dienen. Die Arbeit solcher heutigen Christen, die zur Ermunterung und Hilfe gereicht, kann mit der Arbeit verglichen werden, die gewisse Aufseher in der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts verrichteten. Sie reisten von einer Versammlung in die andere, um ihre christlichen Brüder aufzuerbauen und den Predigtdienst zu organisieren. Der Dienst eines reisenden Vertreters der leitenden Körperschaft der Christenorganisation ist ein großartiges Vorrecht für Personen, die sich dazu als geeignet erweisen.

Dienst in einem Bethelheim, von wo aus der Predigtdienst in einem Lande geleitet wird, ist eine weitere große Gelegenheit, in diesem Dienste Fortschritte zu machen, und nachdem jemand diese Dienststellung erreicht hat, steht seine Beförderung im Predigtdienst nicht still. Für Personen, die in einem Bethelheim dienen, gibt es viele Gelegenheiten zu größerer Verantwortung und zu größeren Dienstgelegenheiten.

In den Versammlungen gibt es Stellungen der Aufsicht zu bekleiden, die jemand erstreben darf, um im Predigtdienst Fortschritte zu machen. Die Schrift ermuntert dich, nach solchen Stellungen zu trachten: „Wenn jemand ein Aufseheramt erstrebt, so wünscht er sich Arbeit von rechter Art.“ (1. Tim. 3:1, NW) Wenn du nicht den Wunsch haben solltest, zu einer Stellung von Verantwortung in einer Versammlung voranzuschreiten, oder eine solche ablehnst, wenn sie dir angeboten wird, wie kannst du dann sagen, du habest den Predigtdienst zu deiner Laufbahn gemacht? Erwählst du es dir nicht eher, stillzustehen, als Fortschritte zu machen?

Fühle dich auch ermuntert, wenn man dich bittet, jemanden im Predigtdienste zu schulen, da dies ein Zeichen dafür ist, daß du selbst darin Fortschritte machst. Als einen weiteren Schritt voran erwäge die Möglichkeit, dort im Predigtdienste zu wirken, wo im eigenen Lande oder in einem anderen Lande Hilfe not tut. Es gibt viele Dienstgelegenheiten in der theokratischen Organisation, durch die du im Predigtdienst vorankommen kannst. Ergreife schnell jede Gelegenheit zu fortschrittlichen Leistungen in diesem Dienste, die sich dir bietet! Begnüge dich nicht damit, stillzustehen, sondern bekunde die Willigkeit eines Jesaja, der sagte: „Hier bin ich! Sende mich!“ — Jes. 6:8, NW.

Setze dir persönlich gewisse Ziele, die du erreichen möchtest, denn dann wirst du deine Fähigkeit, Gottes Wort zu handhaben und es zu predigen, beständig verbessern. Dabei solltest du folgende Ziele anstreben: noch bessere Predigten halten; schriftgemäße Beweise kennenlernen, um Einwände gegen die Wahrheiten des Wortes Gottes zu überwinden; lernen, wie man anderen schwerverständliche biblische Lehren erklären kann, wie man verschiedene Schrifttexte im Gedächtnis behalten und bessere Nachbesuche und Heimbibelstudien durchführen kann, usw. Wenn du e i n Ziel erreicht hast, dann setze dir ein neues, so wirst du beständig Fortschritte machen und niemals stillstehen.

Sei also ein fortschrittlicher Diener Gottes, indem du dem Predigtdienst stets dein Hauptaugenmerk widmest und ihn zu deiner Hauptbeschäftigung machst. Trachte „zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit“, statt allzusehr darum besorgt zu sein, wie du dir materielle Dinge beschaffen könntest. (Matth. 6:33, NW) Mache den Predigtdienst zu deiner Laufbahn!

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