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  • Nimmst du auf andere Rücksicht?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1962
w62 1. 3. S. 131-132

Nimmst du auf andere Rücksicht?

AUF andere Rücksicht zu nehmen heißt ihre Ansichten und Handlungen aufmerksam und teilnahmsvoll zu achten. Das tun wir, wenn wir in Hausgängen leise sprechen, wenn wir unser Rundfunkgerät abends leise einstellen oder jemandem einen Brief schreiben, um uns für etwas zu bedanken oder ihm unser Beileid auszusprechen. Ja, wir tun es jedesmal, wenn wir sagen: „Darf ich?“, „Danke schön“, „Bitte“ oder „Es tut mir leid“. Es ist in Wirklichkeit so leicht, Rücksicht zu nehmen, daß es viele von uns täglich unzählige Male tun, ohne es zu merken. Rücksichtnahme ist etwas so Notwendiges und Grundlegendes, daß das Leben ohne sie unerträglich wäre. Ohne sie würden wir uns im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen aufreiben.

Um festzustellen, ob wir rücksichtsvoll sind, prüfen wir am besten unsere Einstellung und unser Verhalten anderen, besonders denen gegenüber, die uns dienen oder für uns arbeiten. Der Schriftsteller Frances Benton macht in seinem Aufsatz „Das heutige Buch des guten Tons“ eine interessante Feststellung. Er schreibt: „Nach einem alten Grundsatz sollten wir in unserem Umgang mit anderen stets darauf achten, daß wir gegen jene, die zu unseren Diensten stehen, höflicher, rücksichtsvoller und aufmerksamer sind als gegen irgend jemand anders. Das betrifft natürlich unser Verhalten gegen unsere Reinmachefrau, die Verkäuferin, die uns bedient, die Serviererin in der Imbißhalle, unseren Friseur oder den Büroboten. Es betrifft aber auch das Verhalten dieser Personen gegen jene, die zu ihren Diensten stehen. Jede Unverschämtheit einer solchen Person gegenüber kann nicht entschuldigt werden, weil sie ihre Existenz gefährden könnte, wenn sie im gleichen Ton antworten wollte. Wenn wir einen Mann beobachten, der sich mit einem Kellner streitet, oder eine Frau, die eine Verkäuferin barsch anfährt, zweifeln wir unwillkürlich am guten Benehmen und Anstand der Betreffenden.“

Lehrer, Redner und Prediger sind ebenfalls Personen, die uns dienen und auf die wir deshalb besonders Rücksicht nehmen sollten. Wer gewohnheitsmäßig zu spät zum Unterricht erscheint oder bei Zusammenkünften stets zu spät ist, wer während eines Vortrages oder eines Gottesdienstes immer etwas kritzeln muß oder wer so gleichgültig dasitzt, daß er zu dösen beginnt oder gar richtig einschläft, ist gewöhnlich nicht sehr rücksichtsvoll. Auch wer bei Kongressen während des Programms in den Gängen umherspaziert, statt daß er sich hinsetzt und zuhört, beweist, daß er vor dem Redner und auch vor dem, was dieser sagt, keinen Respekt hat.

Eine weitere Möglichkeit, rücksichtsvoll zu sein, haben wir im Umgang mit unseren Angehörigen. Es gibt Menschen, die sich gegen Außenstehende vorzüglich benehmen, gegen ihre nächsten und liebsten Angehörigen jedoch rücksichtslos sind. Viele von ihnen streichen die Füße ab, bevor sie die Wohnung des Nachbars betreten, zu Hause tun sie es dagegen nie. Sie haben die besten Tischmanieren, wenn sie auswärts sind, vergessen sie aber, wenn sie zu Hause sind. Es käme ihnen nie in den Sinn, im Badezimmer eines Freundes eine Unordnung zu hinterlassen, zu Hause tun sie es aber und zwingen so jemand anders, für sie aufzuräumen. Wie ganz anders wäre es doch bei ihnen zu Hause, wenn sie immer und gegen alle rücksichtsvoll wären! Die Wohnung wäre sauberer, und es herrschte eine viel freundlichere Atmosphäre. Ein jeder wäre auf die Interessen des anderen bedacht, und so sollte es nach der Bibel auch sein. Der Apostel Paulus schreibt: „Jeder suche weiterhin nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen.“ Er gibt uns auch den Rat: „[Richtet] euer Augenmerk nicht nur im eigenen Interesse auf e u r e Angelegenheiten …, sondern im persönlichen Interesse auch auf die der anderen“, denn die Liebe „ist nicht auf ihre eigenen Interessen bedacht“. In Familien, in denen dieses Interesse zum Ausdruck gebracht wird, würde man daher bei Tisch nicht warten, bis jemand darum bittet, man möchte ihm dies oder jenes reichen, sondern jeder würde auf das achten, was der andere benötigt. Die Hausfrau würde sich dann auch vorher bei ihren Gästen nach ihren Eßgewohnheiten erkundigen und sich danach richten. Und so können wir durch Rücksichtnahme unser Leben verschönern und bereichern. — 1. Kor. 10:24; Phil. 2:4; 1. Kor. 13:5, NW.

Unsere Rücksicht auf andere zeigt sich auch durch unser Benehmen in der Öffentlichkeit. Jemand, der sich hervortut, ist nicht rücksichtsvoll. Wer in einem überfüllten Aufzug laut spricht oder stets versucht, die Unterhaltung an sich zu reißen, ist nicht nur rücksichtslos, sondern auch unanständig. In öffentlichen Verkehrsmitteln oder sonstwo zu rauchen, wo andere sich aufhalten müssen, ist ebenfalls sehr unhöflich und rücksichtslos. Wer anderen ins Gesicht hustet, erweckt keinen besonders guten Eindruck und verrät, daß er sie nicht besonders achtet. Es gibt auch noch andere Dinge, die man ganz unbewußt und gewohnheitsmäßig tut, zum Beispiel: sich bei Tisch kämmen oder die Fingernägel saubermachen oder in der Öffentlichkeit sein künstliches Gebiß herausnehmen usw. Denken wir stets daran, daß es rücksichtslos ist, in der Öffentlichkeit irgend etwas zu tun, was andere ärgern, sie in Verlegenheit bringen, sie anwidern oder ihnen lästig sein könnte.

Rücksichtsvolle Menschen beanspruchen nicht den ganzen Bürgersteig für sich, indem sie zu dritt oder zu viert nebeneinander gehen, so daß kaum noch jemand vorbeigehen kann. Sie unterhalten sich auch nicht mitten auf dem Bürgersteig. Sie gehen etwas zur Seite, wenn sie einem Freund begegnen und sich mit ihm kurz unterhalten möchten. Wer auf andere Rücksicht nimmt, stellt oder setzt sich nicht direkt vor die Haustür, so daß andere, die eintreten möchten, über ihn hinwegsteigen oder ihn zur Seite schieben müssen.

Wir tun auch gut, daran zu denken, daß andere auch gern einmal allein sind. Die Bibel sagt: „Mache deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse.“ Nütze also die Gastfreundschaft deines Nächsten nicht aus, indem du zu oft bei ihm einkehrst — das ist der Rat dieses Spruches. — Spr. 25:17.

Denke stets daran, daß Rücksichtnahme in Wirklichkeit tätige Liebe ist, ein Beweis unserer Nächstenliebe. Aus diesem Grunde sollten wir stets nach Möglichkeiten ausschauen, Rücksicht zu bekunden. Wir können dies allen gegenüber tun, wenn wir im Reden und Handeln taktvoll und rücksichtsvoll sind. Auf diese Weise machen wir uns und unsere Umgebung glücklicher.

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