Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w63 1. 3. S. 131-134
  • Hat Gott uns Menschen vergessen?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Hat Gott uns Menschen vergessen?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • WER HAT WEN VERGESSEN?
  • GOTTES LIEBE ZUR MENSCHHEIT
  • WER DENKT AN GOTT?
  • Ist die Erinnerung an sie vergessen?
    Erwachet! 1989
  • Hat Gott den Menschen vergessen?
    Erwachet! 1973
  • „Siehe ich mache alle Dinge neu“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
  • „Diese gute Botschaft vom Königreich“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 3. S. 131-134

Hat Gott uns Menschen vergessen?

Lassen unsere Probleme erkennen, daß Gott uns vergessen hat? Was antwortet die Bibel?

IN IHREM trauten, bescheidenen Heim unterhalten sich ein Eisenbahner und seine Frau mit einem Prediger, der bei ihnen zu Besuch ist, über die heutigen Probleme. Krankheit, Kummer und der Kampf ums tägliche Brot haben ihnen, wie so vielen anderen, hart zugesetzt, aber sie beklagen sich nicht. Nur eine Frage beschäftigt den Mann schon lange: „Warum müssen ausgerechnet die Menschen, die das Rechte zu tun bestrebt sind, soviel durchmachen, während es den Schlechten stets gut geht?“ Er hat deshalb schon gedacht, ob Gott uns Menschen wohl vergessen habe. Was würdest du dazu sagen?

Der Prediger hörte diese Frage nicht zum erstenmal. Ja schon in den Tagen des Propheten Maleachi stellten die Menschen ungefähr die gleiche Frage, und der Prophet sagte zu seinen Landsleuten: „Ihr sprechet: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner Hut warteten, und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen? Und so preisen wir nun die Übermütigen glücklich: nicht nur sind die Täter der Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entronnen.“ (Mal. 3:14, 15) Selbst Menschen, die Gott liebten und ihm treu dienten, fragten hier und da: „Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen?“ — Ps. 77:9.

Heute sind die Gesetzlosen genauso anmaßend wie die Bösen, die sich einst rühmten: „Gott vergißt; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er’s!“ (Ps. 10:11) Ja, der Eisenbahner stellte eine übliche Frage. Schon in der Vergangenheit dachten Gute und Böse, Gott habe uns Menschen vergessen, und heute kommen viele zu dieser Schlußfolgerung, nicht allein ihrer persönlichen Probleme wegen, sondern auch wegen der allgemeinen Weltlage.

Sie denken zum Beispiel daran, daß wir in diesem Jahrhundert trotz der vielen Gebete um Frieden schon zwei Weltkriege erlebt haben. Sie hören von Gebetsfeldzügen zur Bekehrung des atheistischen Rußlands, sehen jedoch, daß der gefährliche kalte Krieg anhält, ganz abgesehen von der fortwährend drohenden Gefahr eines Atomkrieges. Aber selbst dieses Problem mag in den nächsten Jahren durch ein schwerwiegenderes zurückgedrängt werden, denn Dr. Firuz Kazemzadeh, Dozent für Geschichte an der Yale-Universität, sagte, daß die Übervölkerung „in fünfzehn Jahren ein schlimmeres Problem“ sein werde, „als die Atombombe“.

Weitere Ursachen zu Befürchtungen und Bedenken sind die steigende Zahl von schweren Verbrechen, die starke Zunahme der Jugendkriminalität und die anhaltende Ausbreitung des Hungers. Das sind nur einige der großen Probleme, die heute Kopfzerbrechen verursachen, besonders in der Christenheit, in deren Gebieten es von Kirchen wimmelt, sich jedoch viele Kirchenangehörige fragen: „Hat Gott uns Menschen vergessen?“

WER HAT WEN VERGESSEN?

Fragen wir einmal ehrlich: Wer hat wen vergessen? Ist Gott an der heutigen Weltlage schuld? Hat er nicht von Anfang an dafür gesorgt, daß die Sonne zu unserer Wonne und Freude sowie zur Erhaltung unseres Lebens Licht und Wärme spendet? Hat er nicht ein erstaunliches Wasseraustauschsystem geschaffen, durch das unsere Felder bewässert werden und wir Trinkwasser erhalten? Haben wir nicht auch die Luft, die wir einatmen, ihm zu verdanken? Diese Wohltaten genießen wir täglich. (Matth. 5:45) Gott ließ ferner zu unserer Freude die verschiedensten Pflanzen wachsen und erschuf Tiere, die nicht nur für uns arbeiten, sondern uns auch Nahrung liefern. Von Gottes Gesetzen geleitet, begann der erste Mensch die wunderbare Lebensaufgabe eines Hüters der Erde zu erfüllen. Doch dann wurde jemand vergeßlich? Wer denn? Gott?

Nach dem Bericht der Heiligen Schrift war es nicht Gott. Nein, Jehova Gott ist nicht der Urheber von Sünde, Leid und Tod. Er sagte den ersten beiden Menschen, unter welcher Bedingung sie glücklich sein und am Leben bleiben könnten, aber ihre Liebe zu ihm ging nicht so weit, daß sie sie veranlaßt hätte, ihm zu gehorchen. Sie mißachteten willentlich sein Gesetz und ihre Mißachtung seines Gesetzes bewies, daß sie auch ihn mißachteten. Der Übertretung des Gesetzes Gottes folgte die festgelegte Strafe: der Tod. Dennoch vergaß Gott uns Menschen nicht. Er dachte an Adams noch ungeborene Kinder, die in ihrem sündhaften, zum Tode führenden Zustand eine Hoffnung benötigen würden. Er beschloß, seinen Namen zu rechtfertigen und die Schmach zu tilgen, die Satan, der Teufel, der aufrührerische Geistsohn, der durch die irdische Schlange zum Verführer Evas geworden war, auf ihn gebracht hatte. (Offb. 20:2) Jehova Gott schritt ein, indem er einen Befreier zu senden und die Menschheit von der Schlinge des Todes zu lösen verhieß.

In den nachfolgenden Generationen bestätigte Gott seine Befreiungsverheißung immer wieder, indem er gerechte Männer wie Noah, Abraham, Isaak und Jakob belehrte und ermutigte. Seinem Wort getreu, machte er ihre Nachkommen zu einer großen Nation. Durch Moses gab er dem Volk Israel viele vorzügliche Gesetze, die es auf Jesus Christus, den verheißenen Messias, vorbereiten sollten. Das Gesetz belehrte sie, wie ein Erzieher seinen Zögling unterrichtet. (Gal. 3:24, Me) Gott gab ihnen aber nicht nur sein Gesetz, sondern auch viele Prophezeiungen, die ihren Glauben an den kommenden Messias, Jesus, stärken sollten. Er sagte zum Beispiel dessen Geburt in Bethlehem, seinen Dienst in Galiläa, die Art seines Todes und seine wunderbare Auferweckung voraus. (Micha 5:1; Jes. 9:1, 2; 53:1-12; Sach. 11:12; Ps. 22:1, 18; 16:10) All das bewies, daß Gott die Menschen nicht vergessen hatte. Hatten aber die Menschen ein ebenso gutes Gedächtnis?

Leider nicht, denn selbst das auserwählte Volk Israel vergaß Gott immer wieder. Jeremia 3:21 sagt: „Sie [haben] ihren Weg verkehrt, Jehovas, ihres Gottes, vergessen.“ Sein Rat schien den Israeliten ebensowenig zu bedeuten wie einst Adam und Eva. Durch seinen Propheten Hosea ließ ihnen Jehova genau sagen, weshalb sie seine Gunst verlieren würden: „Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis; weil d u die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, daß du mir nicht mehr Priesterdienst ausübest; und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: so werde auch i c h deine Kinder vergessen.“ (Hos. 4:6) Als Jehova ihnen schließlich seinen Schutz entzog, fiel 740 v. Chr. das nördliche Königreich Israel in feindliche Hände, und 607 v. Chr. kamen die Bewohner von Juda in die Babylonische Gefangenschaft, aus der sie erst nach siebzig Jahren wieder befreit wurden. Sie kehrten dann zwar wieder in ihr Land zurück, aber die Herrlichkeit und Wohlfahrt, die sie unter der Herrschaft des Königs Salomo genossen hatten, sahen sie nie mehr. Eine Hoffnung hatten sie jedoch noch: den kommenden Messias, dessen Erscheinen schon in Eden vorhergesagt worden war. Nach der Prophezeiung Daniel 9:25 sollte er im Jahr 29 n. Chr. kommen. Ob Gott daran denken würde?

GOTTES LIEBE ZUR MENSCHHEIT

Zu der von Gott bestimmten Zeit kam Jesus in die Welt und trat mit dreißig Jahren seinen wichtigen Dienst an. Seine Worte und Wunder riefen Begeisterung hervor. Nach dreieinhalb Jahren starb er. Aber er wurde wieder auferweckt, und damit hat Gott seine Liebe zur Menschenwelt ein für allemal bewiesen. (Joh. 3:16) Seither sind jedoch schon bald 2000 Jahre vergangen, und seit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges wird die Erde von schlimmeren Wehen heimgesucht denn je. Was hat das zu bedeuten? Hat Gott vergessen, das Gebet Jesu zu erhören, daß sein Reich kommen und sein Wille auf der Erde und im Himmel geschehen möchte?

Der Apostel Petrus sagte voraus, daß viele das annehmen würden. Er schrieb: „In den letzten Tagen [werden] Spötter mit Spötterei kommen ..., die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft [Gegenwart, NW]? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.“ (2. Petr. 3:3, 4) So sprechen die Spötter. Haben sie jedoch recht?

Nein! Gerade durch die furchterregenden Ereignisse unserer Tage und durch die Spötter werden jene biblischen Prophezeiungen treffend erfüllt, die die Zeit für die Aufrichtung des Königreiches Gottes unter Christus, dem regierenden König, kennzeichnen. Das ist die wahre Bedeutung des ersten und zweiten Weltkrieges, der gewaltigen Erdbeben, der Seuchen und Hungersnöte, des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit, der Ratlosigkeit der Nationen und ihrer Furcht vor den Dingen, die noch über die Erde kommen mögen. (Matth. 24:3-12; Luk. 21:11, 25, 26) Das können wir aus den Worten Jesu erkennen: „Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume; wenn sie schon ausschlagen, so erkennet ihr von selbst, indem ihr es sehet, daß der Sommer schon nahe ist. So auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht [diese Generation, NW] n i c h t vergehen wird, bis alles geschehen ist.“ — Luk. 21:28-32.

Die Wehen, die die heutige Generation heimsuchen, sind kein Beweis dafür, daß Gott die Menschen vergessen hat. Im Gegenteil, sie bestätigen uns, daß er an seine Verheißung, das Paradies auf der Erde durch sein Königreich wiederherzustellen, gedacht hat. (Jes. 65:17; Dan. 2:44) Das Völkerringen des ersten Weltkrieges war nicht der einzige Kampf, der sich damals abspielte. Das zwölfte Kapitel der Offenbarung zeigt, daß Michael (diese Bezeichnung bezieht sich auf Christus im Himmel) damals auf den himmlischen Thron des Königreiches Gottes erhoben wurde und dann gegen die große Schlange, Satan, den Teufel, Krieg führte und ihn aus dem Himmel hinauswarf. Dadurch, daß dieses böse Geistgeschöpf auf die Erde hinabgeworfen wurde, erfüllten sich auch die Worte: „Wehe der Erde ..., denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat.“ (Offb. 12:5-12) Er treibt einzelne Menschen und ganze Völker an, ihre Mitmenschen zu unterdrücken, blutige Kriege heraufzubeschwören, furchtbare Hungersnöte zu verursachen und die Welt in Not und Elend zu stürzen. Das sind die Bedrängniswehen, die seit der Geburt des Königreiches Gottes im Himmel unsere Generation heimgesucht haben. Und? Hat Gottes König vergessen, daß er der Befreier sein sollte?

Keineswegs. Gott hat in seiner Liebe dafür gesorgt, daß die Menschen heute etwas über die Aufrichtung des Königreiches hören können. Jehova hat eine internationale Gruppe von Christen berufen, die von der Aufrichtung des Königreiches tatkräftig Zeugnis ablegen. Sie spornen ihre Mitmenschen an, Jehova, den wahren Gott, anzubeten, und vermitteln ihnen dadurch die Hoffnung, Gottes Krieg von Harmagedon zu überleben und in seine neue Welt zu gelangen. (Matth. 24:14; Offb. 16:14, 16) Gott sendet diese Zeugen an die Türen der Menschen, um ihnen zu beweisen, daß er sie nicht vergessen hat. Ihre Botschaft besagt, daß Christus die Schlange, Satan, nun bald zermalmen und „die Werke des Teufels“ vernichten wird. (Hebr. 2:14; 1. Joh. 3:8) Nach seinem Sieg im Kampf von Harmagedon wird der König der Könige sich alle Feinde, auch den adamischen Tod, unterwerfen und die ganze Erde zu einem Paradies des Friedens und der Wonne machen. (1. Kor. 15:25, 26; Ps. 46:9; 72:7) Selbst die Toten, die Gott in seinem Gedächtnis aufbewahrt hat, werden ihre verheißene Auferstehung erfahren. Die Geringen werden nicht mehr vom Teufel oder von seinen irdischen Werkzeugen bedrückt werden, denn „die Sanftmütigen werden die Erde besitzen“. (Joh. 5:28, 29; Ps. 37:11, NW) „Siehe“, spricht Jehova, „ich mache alles neu.“ — Offb 21:5.

WER DENKT AN GOTT?

Da Jehova sein Vorhaben deutlich kundgetan und so lange mit uns Geduld gehabt hat, haben wir keinen Grund zu denken, er habe uns vergessen. Es fragt sich jetzt nur: Wer wird an Gott denken und Harmagedon überleben? Jehova sagt: „Es werden zum Scheol umkehren die Gesetzlosen, alle Nationen, die Gottes vergessen.“ (Ps. 9:17) Wir tun daher gut, uns der Worte des Propheten Maleachi zu erinnern und darüber nachzudenken, wie wir zu Gott stehen. Maleachi schrieb: „Da unterredeten sich miteinander, die Jehova fürchten, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten, und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tage, den ich machen werde, und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“ (Mal. 3:16-18) Bald wird niemand mehr, wie jener Eisenbahner, fragen, warum es den Schlechten stets gut gehe.

Wenn Harmagedon ungestüm über unsere Generation hereinbricht, wird sich Gott an die erinnern, die ihm gedient haben, so wie er sich in den Tagen der Flut des gerechten Noah und seiner Familie erinnerte und sie rettete. Diese Gewißheit erlangen wir aus seinem eigenen Wort: „Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen.“ (Hebr. 6:10) Wir haben allen Grund, diesen Worten zu vertrauen, denn die Tatsachen zeigen, daß Jehova für die Befreiung der Menschheit gesorgt hat, daß er gläubigen Menschen sein Gesetz als Richtschnur gegeben und ihnen eine sichere Hoffnung verliehen hat. Darüber hinaus zeigt die Bibel, daß Gott die Menschen nun bald von ihrem Bedrücker befreien wird, obwohl ihn die meisten vergessen haben, daß er die Gehorsamen allmählich vollkommen machen und schließlich die Toten auferwecken wird. Das sind nur einige der Segnungen, die denen bevorstehen, die jetzt an Jehova Gott denken und seinen Namen ehren.

Gehörst auch du zu ihnen?

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen