Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w63 1. 4. S. 195-196
  • Herabwürdigung des Namens Gottes

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Herabwürdigung des Namens Gottes
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
  • Ähnliches Material
  • Gottes Namen nicht in unwürdiger Weise gebrauchen
    Erwachet! 1970
  • Der Platz des Namens Gottes in der wahren Anbetung
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
  • Ist es verkehrt, Gottes Namen auszusprechen?
    Erwachet! 1999
  • Wessen Namen achtest du mehr — deinen eigenen oder Gottes?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1972
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 4. S. 195-196

Herabwürdigung des Namens Gottes

DIE Bibel ist das Wort Gottes, des Schöpfers. Sie offenbart uns daher nicht nur die Eigenschaften und Werke des Schöpfers, sondern auch seinen Namen. Das sieht man besonders im hebräischen Grundtext, wo der Name Gottes etwa 6900mal erscheint, und zwar in Form von einem Tetragrammaton, das heißt einem aus vier Buchstaben bestehenden Wort, das dem deutschen JHWH entspricht. Die älteste und bekannteste Wiedergabe des Tetragrammatons ist „Jehova“.

Neuzeitliche Bibelübersetzer sind aber anscheinend bestrebt, diesen ehrwürdigen, erhabenen und heiligen Namen herabzuwürdigen oder in Vergessenheit geraten zu lassen. Das Komitee zum Beispiel, das vor etwa zehn Jahren die American Standard Version (englisch) revidierte und sie dann als Revised Standard Version veröffentlichte, unterdrückte den Namen Jehovas vollständig. Demnach müßten die namhaften Bibelgelehrten, die die American Standard Version herausgebracht hatten, wirklich dumm gewesen sein, denn sie hatten sich sehr dafür eingesetzt, dem Namen Gottes wieder den gebührenden Platz einzuräumen, und hatten ihn auch überall, wo im Hebräischen das Tetragrammaton erscheint, gebraucht.

Nun ist wieder eine Übersetzung der Bibel erschienen, die den Namen Gottes herabwürdigt. Sie wurde von einem Komitee, das aus bekannten jüdischen Bibelgelehrten der englischsprachigen Welt besteht, herausgegeben und in einem Artikel, der auf der Titelseite der New York Times vom 12. Oktober 1962 erschien, besprochen. Wie dieses Bibelkomitee den Namen Gottes herabzuwürdigen sucht, erkennt man an seiner Ansicht über das dritte der Zehn Gebote. Durch dieses Gebot wies Jehova Gott auf die Wichtigkeit seines Namens hin und zeigte, wie schwerwiegend eine Entweihung dieses Namens in seinen Augen ist. Nach der Elberfelder Bibel lautet dieses Gebot: „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen [in unwürdiger Weise annehmen, NW]; denn Jehova wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht.“ — 2. Mose 20:7.

Das sei aber nicht der Fall, sagen die jüdischen Gelehrten, die diese neue Übersetzung der Hebräischen Schriften herausbrachten. „Das [dritte] Gebot“, sagen sie, „darf nicht als eine Bestimmung gegen das Fluchen aufgefaßt werden, denn so aufgefaßt, wäre es nicht wesentlich und bedeutungsvoll genug, um die Stellung einzunehmen, die es einnimmt.“ „Eine genauere Wiedergabe des Hebräischen“, behaupten sie, „läßt erkennen, daß sich dieses Gebot auf Meineid bezieht.“ Daher lautet das dritte Gebot in ihrer Übersetzung: „Du sollst nicht falsch schwören beim Namen des Herrn, deines Gottes; denn der Herr wird den nicht für schuldlos halten, der bei seinem Namen falsch schwört.“ Den Namen Jehova erwähnen sie an dieser Stelle nicht.

Nach der buchstäblichen Bedeutung des Hebräischen besagt dieses Gebot, daß der Name Gottes nicht zu „Eitlem“ oder zur „Lüge“ ausgesprochen werden darf und verbietet somit tatsächlich den Gebrauch des Namens Gottes bei einem Meineid. Das bestätigen auch andere jüdische Bibelgelehrte, zum Beispiel J. H. Hertz, der Herausgeber der Soncino-Ausgabe der Bibel. Es ist aber keineswegs nur darauf zu beschränken. Wieso wissen wir das?

Gestützt auf den Wortlaut des neunten Gebots: „Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten.“ (2. Mose 20:16) Da es bei den Israeliten Sitte war, vor Gericht oder bei anderen Gelegenheiten beim Namen Gottes zu schwören, ist anzunehmen, daß auch dieses Gebot den Mißbrauch des Namens Gottes verbot. (1. Kö. 1:30; Matth. 26:63) Wenn das dritte Gebot nur das falsche Schwören beim Namen Gottes betraf, warum wird es dann im neunten Gebot nochmals wiederholt?

Jehova Gott wollte damit sagen, die Juden sollten bei seinem Namen nicht falsch schwören und ihn auch nicht in einer gemeinen, lästerlichen oder respektlosen Weise aussprechen, und er betrachtete dieses Gebot als wichtig genug, es zu einem der Zehn Gebote zu machen und es gleich nach den ersten zwei Geboten, die die Anbetung anderer Götter verboten, anzuführen. Das wird durch eine Begebenheit, die in 3. Mose 24:10-16, 23 berichtet wird, deutlich veranschaulicht. In diesem Bericht ist, kurz gesagt, vom Sohn eines Ägypters und einer Israelitin die Rede, der während eines Streites mit einem Israeliten „den Namen“ lästerte und ihm fluchte. Beachtenswert ist, daß im Hebräischen einfach gesagt wird, er habe den Namen gelästert. Für so wichtig hielt man diesen Namen. Ja, die Umstehenden waren über diese Gotteslästerung so sehr entsetzt, daß sie den Mann unverzüglich zu Moses brachten. Anscheinend machte sich zum erstenmal jemand einer solch vermessenen Tat schuldig, denn Moses mußte erst Jehova befragen, was er tun solle. Und wie lautete das Urteil Jehovas? Sagte er, das sei nicht so schlimm? Keineswegs. Es war ein todeswürdiges Vergehen! Der Bericht sagt weiter:

„Jehova redete zu Mose und sprach: Führe den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend jemand seinem Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen. Und wer den Namen Jehovas lästert, soll gewißlich getötet werden, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremdling, so der Eingeborene: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden.“

Könnte noch deutlicher gezeigt werden, wie ernst Jehova die Lästerung seines Namens beurteilte? Ein solch schweres Vergehen mußte ohne Zweifel zu den Dingen gehören, die in den Zehn Geboten untersagt werden. Der Bericht zeigt, daß die Israeliten den Befehl Jehovas ausführten.

Nein, das dritte Gebot verbot nicht nur den Meineid. Es verbot auch jeden Mißbrauch oder jede Lästerung des Namens Gottes. Das hilft uns verstehen, von welcher Tragweite es ist, den Namen Jehovas zu Eitlem auszusprechen oder ihn in unwürdiger Weise anzunehmen, das heißt, sich zu seinem Volk zu bekennen — wie einst die Israeliten und heute die Zeugen Jehovas — und dann nicht so zu leben, wie es einem Zeugen Jehovas geziemt.

Wenn Christen auch nicht verpflichtet sind, die Zehn Gebote zu halten, sind sie doch verpflichtet, die Grundsätze dieser Gebote zu beachten. Wenn die Namen religiöser und politischer Herrscher der Welt geachtet werden sollen, wieviel mehr dann der Name des höchsten Herrschers des Universums! Für Christen sind die Zehn Gebote in den beiden großen Geboten über die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten zusammengefaßt. Alle, die Jehova Gott mit ganzem Herzen, ganzem Verstand, ganzer Seele und ganzer Kraft lieben, werden seinen Namen entsprechend achten und würdigen. Sie werden ihn nicht zu Eitlem aussprechen. — Mark. 12:29-31.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen