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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
w66 15. 5. S. 305-310

Legst du gründlich Zeugnis ab?

„Ich [legte] gründlich Zeugnis ab.“ — Apg. 20:21.

1. Welches Thema tritt in Verbindung mit der Predigttätigkeit des Paulus in der Apostelgeschichte besonders hervor?

WAS zeichnete die Predigttätigkeit des Apostels Paulus ganz besonders aus? Die Gründlichkeit, mit der er das Wort Gottes lehrte. Er sagte selbst: „... wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch alles, was nützlich war, zu berichten, und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren.“ Dann fügte er noch hinzu: „Ich [legte] gründlich Zeugnis ab.“ (Apg. 20:20, 21) Dieses Thema oder dieser Grundgedanke, nämlich die Gründlichkeit beim Zeugnisgeben, tritt in der Apostelgeschichte besonders eindrucksvoll hervor. Über Pauli ganzherzige Hingabe an seine Predigt- und Lehrtätigkeit, der er sich sogar als Gefangener widmete, lesen wir darin folgendes: „Und er erklärte ihnen die Sache, indem er von dem Königreich Gottes gründlich Zeugnis ablegte und sie sowohl anhand des Gesetzes Moses’ als auch der Propheten von morgens bis abends in bezug auf Jesus zu überzeugen suchte.“ — Apg. 28:23.

2. Führe einige Gründe für die Anziehungskraft an, die die von Paulus verkündete Botschaft auf die Menschen ausübte.

2 Paulus war im Geben nicht knausrig. Er war weitherzig, großmütig, gebefreudig, hilfsbereit und nützte jede Gelegenheit aus, seiner Verpflichtung, von Gottes Königreich gründlich Zeugnis abzulegen, nachzukommen. Seine Worte waren ehrlich gemeint; er sagte, was er dachte. Die Leute, die in seinem Predigtgebiet wohnten, sahen ihn oft bei sich zu Gast. Paulus und seine Mitapostel besuchten sie nicht nur selten. Auch die Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft machen solche Besuche nicht nur selten. Sind das nicht weitere Gründe dafür, daß die Botschaft, die Paulus damals verkündigte, so viele Menschen anzog, und daß die gleiche Botschaft, die heute von denen verkündigt wird, die von Gottes Königreich gründlich Zeugnis ablegen, ebenso viele anzieht?

„WERDET MEINE NACHAHMER“

3. Was bedeuten Pauli Worte: „Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi Nachahmer bin“?

3 Denke einen Augenblick über die in 1. Korinther 11:1 aufgezeichneten Worte Pauli nach: „Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi Nachahmer bin.“ Ahmte Paulus die Predigtmethoden Jesu, ja dessen ganze Lebensweise, wirklich genau nach, so daß sich wahre Christen von heute an ihm ein Beispiel nehmen können? Eine Prüfung der Heiligen Schrift zeigt deutlich, daß Paulus die Art und Weise, wie Jesus die gute Botschaft verkündigte, sorgfältig nachahmte. Beachten wir, wie genau er es tat. Jesus predigte zum Beispiel öffentlich, auf den Straßen, in den Synagogen und auf belebten Plätzen sowie von Haus zu Haus und von Dorf zu Dorf. Er machte bei Interessierten Nachbesuche, führte mit ihnen Bibelstudien durch und hielt bei verschiedenen Gelegenheiten an mehreren Orten öffentliche Vorträge. (Matth. 5:1, 2; 10:5-14; Joh. 21:15-17) Paulus betätigte sich ebenfalls auf allen diesen Gebieten des christlichen Predigtdienstes. (Apg. 20:20; 15:36; Gal. 6:6, Apg. 20:7) Welch wunderbares Beispiel für alle Christen, die von Gottes Königreich gründlich Zeugnis ablegen möchten!

4. Vergleiche die öffentliche Predigttätigkeit Jesu mit der Predigttätigkeit des Apostels Paulus.

4 Über die öffentliche Predigttätigkeit Jesu lesen wir: „Er zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort.“ „Und du hast auf unseren breiten Straßen gelehrt.“ (Luk. 13:22, 26) Über Pauli Predigttätigkeit wird im Vergleich dazu gesagt: „Infolgedessen begann er sich in der Synagoge mit den Juden und den anderen Leuten, die Gott anbeteten, und jeden Tag auf dem Marktplatz mit denen zu unterreden, die er gerade antraf.“ (Apg. 17:17) Ja „jeden Tag“ predigte Paulus an öffentlichen Orten, wie Jesus es getan hatte. Auch heute predigen Jehovas Zeugen oft auf der Straße. Warum? Weil manche Leute zu Hause nicht anzutreffen sind; durch die Predigttätigkeit an öffentlichen Orten können sie aber erreicht werden. Hast du nicht schon oft gesehen, wie diese unermüdlichen Prediger an belebten Straßenecken, auf Marktplätzen, ja überall, wo Menschen zusammenkommen, stehen und höflich die Botschaft des Lebens in Form der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! anbieten? Jesus und Paulus predigten auf den Straßen, in den Synagogen und auf den Marktplätzen; wahre Christen predigen heute ebenfalls an solchen Orten. Hast du aber jemals gesehen, daß dein Pfarrer dieses Beispiel nachahmte?

5. Beschreibe, wie Jesus und die Apostel von Haus zu Haus predigten und dadurch zeigten, wie wahre Christen heute predigen sollten.

5 Über die Predigttätigkeit Christi und seiner Apostel von Haus zu Haus heißt es im göttlichen Bericht: „Kurz danach begann er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zu ziehen, wobei er predigte und die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündete. Und die Zwölf waren mit ihm.“ (Luk. 8:1) Über die Apostel wird ferner berichtet: „Jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort zu lehren und die gute Botschaft über Jesus, den Christus, zu verkünden.“ (Apg. 5:42) Paulus selbst sagte: „... wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch alles, was nützlich war, zu berichten, und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren.“ (Apg. 20:20) Die von Haus zu Haus durchgeführte Predigttätigkeit entspricht tatsächlich der Methode, die gute Botschaft gründlich zu verkünden, die Christus und die Apostel anwandten. Wie lange ist es her, seitdem dein Pfarrer von Haus zu Haus gegangen ist, um den Menschen Gelegenheit zu geben, die Königreichsbotschaft „zu hören“? Hat er diese Methode, die Jesus einführte und die auch die Apostel anwandten, überhaupt jemals nachgeahmt?

6. Welche weiteren Belehrungsmethoden wandten Jesus und die Apostel ebenfalls weitgehend an, um gründlich Zeugnis abzulegen?

6 Wenn die ersten Christen jemand fanden, der sich für die Königreichsbotschaft interessierte, dann belehrten sie ihn darüber eingehend in seiner Wohnung. Diese Heimbibelstudien waren unentgeltlich. (Matth. 10:8; Offb. 22:17) Durch diese Art persönlicher Belehrung machte Jesus Maria und Zachäus zu echten Jüngern. (Luk. 10:38-42; 19:5-9) Der Apostel Paulus sagte über diese Art persönlicher Belehrung und über wirkungsvolle Rückbesuche: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es fortwährend wachsen lassen.“ (1. Kor. 3:6, 7) Darum sprechen Jehovas Zeugen auch heute bei Menschen, die sich für die gute Botschaft interessieren, wieder vor. Heimbibelstudien, die wöchentlich ein oder mehrere Male durchgeführt werden, sind sehr lehrreich, und auf diese Weise haben schon ganze Familien Jehova und sein Vorhaben kennengelernt. Wann hat dich dein Pfarrer das letzte Mal besucht, um mit dir die Bibel zu studieren und dir deine biblischen Fragen zu beantworten?

7, 8. (a) Welche Beweise haben wir dafür, daß Jesus und die Apostel öffentliche Vorträge hielten? (b) Wie ahmen Jehovas Zeugen dieses Beispiel bei ihrer Predigttätigkeit nach?

7 Oft legte Jesus auch durch öffentliche Vorträge gründlich Zeugnis vom Königreich ab. Eine seiner bekanntesten Predigten, die berühmte Bergpredigt, hielt er im Freien. Ja, überall, wo er Menschen fand, da predigte er. „Als er die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und nachdem er sich gesetzt hatte, kamen seine Jünger zu ihm; und er öffnete seinen Mund und begann sie zu lehren.“ (Matth. 5:1, 2) Als sich Paulus während seiner dritten Missionsreise einige Monate in Ephesus aufhielt, ahmte er Jesus in dieser Hinsicht nach, denn es wird von ihm berichtet: „Er ging in die Synagoge und sprach mit Freimut drei Monate hindurch, indem er Ansprachen hielt, und mit Überzeugung vom Königreich Gottes redete. Als sich aber einige verhärteten und nicht glaubten und von der Menge nachteilig von ‚dem Wege‘ redeten, zog er sich von ihnen zurück und sonderte die Jünger von ihnen ab und hielt in dem Hörsaal der Schule des Tyrannus täglich Ansprachen. Das geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in dem Bezirk Asien wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, das Wort des Herrn hörten.“ — Apg. 19:8-10.

8 Ja, diese wohlbekannte Predigtmethode der Zeugen Jehovas von heute ist nichts Neues. Schon Jesus und Paulus hielten öffentliche Vorträge, und wahre Christen von heute ahmen ihr Beispiel nach. Nach dem Bericht des Jahrbuches der Zeugen Jehovas 1966 hielten im Jahre 1965 Prediger der Neuen-Welt-Gesellschaft 954 635 öffentliche Vorträge. Jehovas Zeugen wenden jede Predigtmethode an, die ihnen hilft, die herrliche gute Botschaft zu verbreiten. Sie wissen, daß das Königreich herrscht und eine neue Ordnung bevorsteht und daß jedes erdenkliche Mittel angewandt werden sollte, um diese Tatsache gründlich bekanntzumachen.

WIE REAGIERST DU AUF DIE KÖNIGREICHSBOTSCHAFT

9. Welche tiefschürfenden Fragen über die gründliche Zeugnistätigkeit der Prediger der Neuen-Welt-Gesellschaft sollte jedermann einmal überdenken?

9 Paulus legte in günstiger Zeit und in unruhvoller Zeit gründlich Zeugnis vom Königreich Gottes ab, und christliche Prediger tun heutzutage genau dasselbe. Die Frage ist nur: Wie reagierst du, wenn diese Prediger an deine Tür kommen? Hast du zuviel zu tun und nimmst dir keine Zeit, zuzuhören? Ist dir deine Religion gut genug? Wir stellen diese Fragen in aller Aufrichtigkeit. Würdest du mit einer solchen Einstellung eine Antwort auf deine Fragen über die Schwierigkeiten und Probleme der heutigen Zivilisation erhalten? Sind diese Männer und Frauen, die bei dir vorsprechen, in deinen Augen religiöse Fanatiker, mit denen du nichts zu tun haben möchtest? Geht es dir vielleicht so wie den epikuräischen und den stoischen Philosophen, die sich über Pauli Predigt ärgerten, die ihn einen „Schwätzer“ und einen Verkünder „ausländischer Gottheiten“ nannten und ihn zum Areopag auf dem Marshügel führten? Als geschickter Lehrer zeigte Paulus dort seinen Zuhörern durch überzeugende Argumente, daß sie den wahren Gott suchen sollten. Wegen seiner Ausführungen über die Auferstehung der Toten wurden einige gläubig, unter ihnen auch Dionysius, „ein Richter des Areopag-Gerichts“, und eine Frau namens Damaris und andere außer ihnen. — Apg. 17:16-34.

10. Warum sollte man über Religion vernünftig mit sich reden lassen?

10 Die epikuräischen und stoischen Philosophen ließen sich die Segnungen, die Dionysius und Damaris zuteil wurden, entgehen. Vergessen wir nicht, daß Jehovas Wort sagt: „Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.“ (Spr. 18:13) Warum dir also nächstes Mal, wenn wieder ein Zeuge Jehovas bei dir vorspricht, nicht einige Minuten Zeit nehmen, um dir die Botschaft dieses Predigers anzuhören? Warum nicht vernünftig über Religion mit sich reden lassen? Vielleicht bietet dir seine Botschaft mehr, als du denkst. — Joh. 17:3.

11. Beschreibe Pauli Tätigkeit während seines Aufenthalts bei Aquila und Priscilla in Korinth.

11 Nach der oben erwähnten Begebenheit auf dem Marshügel reiste Paulus von Athen ab und kam nach Korinth. Dort fand er, wie berichtet wird, einen gewissen Juden namens Aquila, gebürtig aus Pontus, und dessen Frau Priscilla. Paulus begab sich zu ihnen, und, da er dasselbe Handwerk trieb, blieb er bei ihnen und arbeitete mit ihnen zusammen, denn sie waren von Beruf Zeltmacher. Nach dem Bericht hielt er aber jeden Sabbat in der Synagoge eine Ansprache und überzeugte Juden und Griechen. (Apg. 18:1-4) Verdient sich dein Pfarrer ebenfalls auf diese Weise sein Brot? Sorgt er ebenfalls durch seiner Hände Arbeit für seine Bedürfnisse, um seiner Gemeinde nicht zur Last zu fallen?

12. Wie verdiente sich Paulus seinen Lebensunterhalt, während er für Gottes Königreich gründlich Zeugnis ablegte? Was können wir aus diesem Beispiel lernen?

12 Paulus wollte in dieser Hinsicht von jeder Anklage frei sein. An die Kirche in Thessalonich schrieb er: „... noch haben wir irgend jemandes Brot kostenfrei gegessen. Im Gegenteil, unter Anstrengungen und Mühe haben wir Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch eine kostspielige Bürde zu sein. Nicht daß wir nicht die Befugnis haben, sondern um uns selbst euch als ein Vorbild hinzustellen, damit ihr uns nachahmt. In der Tat auch als wir bei euch waren, pflegten wir euch diese Weisung zu geben: ‚Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.‘“ (2. Thess. 3:8-10) Welch ein Beispiel ganzherziger Hingabe! Welche Einsatzbereitschaft für das Evangelium! Mit welcher Gründlichkeit Paulus doch predigte, und welch gutes Beispiel er war! Wie anders handelte er doch im Vergleich zu den heutigen sogenannten christlichen Dienern Gottes, von denen viele sehr selbstsüchtig und materialistisch sind und mehr an ihrem Gehalt als an der Rettung der Menschen und der Verkündigung des Wortes Jehovas interessiert zu sein scheinen!

DIE SEGENSREICHEN AUSWIRKUNGEN EINER „GRÜNDLICHEN“ ZEUGNISTÄTIGKEIT

13. Beschreibe kurz die vielen segensreichen Auswirkungen, die die Predigttätigkeit der neuzeitlichen „Paulusse“ hat.

13 Die gründliche Zeugnistätigkeit des Paulus wirkte sich zum Segen der Menschen aus. Genauso wirkt sich auch die Predigttätigkeit der neuzeitlichen „Paulusse“ der Neuen-Welt-Gesellschaft zum Segen aller aufrichtiggesinnten Menschen aus. Worin bestehen denn diese Segnungen unter anderem? 1. Durch die Befolgung der Lehren Jesu und der Apostel steigt das sittliche Niveau. 2. Wer nach biblischen Grundsätzen lebt, wird glücklicher und zufriedener, denn die Bibel ist für ihn kein totes Buch mehr, sondern ein lebendiges, brauchbares und nützliches Buch, ein Buch mit einer Botschaft. 3. Die Königreichsbotschaft führt ein besseres Verhältnis zwischen Eheleuten sowie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber herbei. Sie hat schon vielen geholfen, ihre Lebensweise den biblischen Geboten entsprechend zu ändern. Sie hat auch schon manchen, die in einer Ehe nach Gewohnheitsrecht oder nach Übereinkunft lebten, geholfen, ihr Verhältnis zu regeln, oder hat Ehen, die zu scheitern drohten, gerettet. Trinker haben gelernt, sich des Alkohols zu enthalten. Einstmals selbstsüchtige materialistische Personen haben ihre Gesinnung geändert, denken heute richtig und vernünftig und widmen sich der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich. — Röm. 12:1, 2; 1. Kor. 5:9-11; 6:9-11.

14. Wie kann durch die Befolgung der Lehren Jesu und der Apostel das sittliche Niveau gehoben werden?

14 Betrachten wir zunächst einmal, wie durch die Befolgung der Lehren Jesu und der Apostel das sittliche Niveau gehoben werden kann. Paulus sagte: „Flieht vor der Hurerei. Jede andere Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb seines Leibes, wer aber Hurerei treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.“ (1. Kor. 6:18) Er sagte ferner: „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten.“ (Hebr. 13:4) Jungen Männern und Frauen riet Paulus, „die Begierden, die der Jugend eigen sind“, zu fliehen und nach „Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden“ zu jagen, „zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen“. (2. Tim. 2:22) Welch weiser Rat für alle Altersklassen! Wie dankbar können wir doch sein, in einer Zeit, in der das sittliche Niveau niedriger ist als je, solch vortreffliche Richtlinien zu empfangen!

15. Wieso wirkt sich die Befolgung des in Kolosser 3:13, 14 aufgezeichneten Rates des Apostels segensreich auf die Familie aus?

15 Und wie verhält es sich mit dem vortrefflichen Rat des Apostels Paulus, der zeigt, daß eine Familie nur dann eng verbunden bleibt, wenn sich alle unablässig bemühen, einander liebevoll zu begegnen? Müßte sich die Befolgung dieses Rates nicht segensreich auf die Familie auswirken? Hören wir, was Paulus sagte: „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat. So wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr. Außer allen diesen Dingen aber kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einigkeit.“ — Kol. 3:13, 14.

16. Wieso kann die Befolgung der biblischen Ratschläge Familienzwiste und persönliche Streitigkeiten weitgehend, wenn nicht gar vollständig, verhindern?

16 Beachtenswert ist auch der weise Rat, den Paulus zur Schlichtung von Familienzwisten und persönlichen Streitigkeiten gab. „Ihr Frauen, seid euren Männern untertan, wie es sich schickt im Herrn. Ihr Männer, liebt eure Frauen weiterhin und laßt euch nicht gegen sie erbittern. Ihr Kinder, seid euren Eltern in allem gehorsam, denn das ist wohlgefällig im Herrn. Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden.“ (Kol. 3:18-21) Haben wir als unvollkommene Geschöpfe solche vortrefflichen, praktischen Ratschläge nicht nötig, um in dieser sorgenvollen, ratlosen Welt glücklich zu sein und Herzensfrieden zu haben?

17. (a) Welchen Rat gab der Apostel Paulus im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Zeige, wieso dieser Rat praktisch anwendbar ist. (b) Inwiefern kann sich Selbstzucht segensreich auswirken, wie das aus den in Hebräer 12:5, 6, 11-17 aufgezeichneten Worten Pauli hervorgeht?

17 Man beachte auch die vorzüglichen Grundsätze zur Aufrechterhaltung des richtigen Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die in folgenden, in Kolosser 3:23-25 niedergeschriebenen Worten verankert sind: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, denn ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet. Dient als Sklaven für den Herrn, Christus. Wer Unrecht tut, wird bestimmt das zurückerhalten, was er unrechterweise getan hat, und da ist keine Parteilichkeit.“ Ein Christ darf seinen Arbeitgeber niemals hintergehen. Das würde er jedoch tun, wenn er nicht während der ganzen Arbeitszeit an der Arbeit wäre. So zu handeln wäre nicht nur rechtswidrig, sondern es würde wahrscheinlich auch zu weiteren unchristlichen Auffassungen und Handlungen führen. Wie wohltuend ist doch die oben beschriebene Einstellung, wenn man bedenkt, daß heutzutage Faulheit, Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit vorherrschen! Ja, sogar in kleinsten Dingen wird Selbstzucht verlangt, und Paulus gibt uns in dieser Hinsicht einen ausgezeichneten Rat, den wir in Hebräer 12:5, 6, 11-17 lesen. Der Apostel Paulus war tatsächlich eine Gabe „in Form von Menschen“. (Eph. 4:8) Er legte alles klar und eindeutig dar. Seine Worte waren unmißverständlich und nie doppelsinnig. Seine Zuhörer wußten stets, wovon er sprach, denn seine Worte waren treffend, praktisch anwendbar und eindrucksvoll.

18. Beschreibe die segensreichste Auswirkung, die sich daraus ergibt, daß allen Menschen gründlich Zeugnis gegeben wird.

18 Was ist aber schließlich die segensreichste Auswirkung des gründlichen Zeugnisses von Gottes Königreich? Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:3) Paulus äußerte sich in seinem Brief an die Philipper ähnlich, indem er schrieb: „Brüder, ich betrachte mich selbst noch nicht so, als ob ich es ergriffen habe; doch da ist e i n e s diesbezüglich: Die Dinge vergessend, die dahinten sind, und mich nach den Dingen ausstreckend, die vor mir sind, jage ich dem Ziel entgegen, dem Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus. So laßt uns denn, so viele von uns reif sind, diese Gesinnung haben; und wenn ihr in irgendeiner Hinsicht geistig anders geneigt seid, wird Gott euch die obenerwähnte Gesinnung offenbaren. Auf jeden Fall laßt uns in dem Maße, in dem wir Fortschritte gemacht haben, fortfahren, nach derselben festen Ordnung zu wandeln.“ (Phil. 3:13-16) Möchtest du nicht auch ewig unter einem neuen System der Dinge auf einer paradiesischen Erde leben? Siehst du nun ein, wie wichtig es ist, von Gottes Königreich zu hören und sich durch nichts davon abhalten zu lassen, diese so nutzbringende Erkenntnis in sich aufzunehmen?

19, 20. (a) Wie sollte der Prediger eingestellt sein, der von Gottes Königreich gründlich Zeugnis ablegt? (b) Wie sollten Personen, die die Botschaft hören, eingestellt sein?

19 Ja, die Beachtung der von Jesus und den Aposteln niedergelegten Grundsätze kann sich für alle „Menschen guten Willens“ in sittlicher Hinsicht, in der Ehe, im Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und in bezug auf die Aussicht, ewiges Leben zu erlangen, zum Segen auswirken. Glaubst du das nicht auch? Möchtest du nicht auch an diesem Segen teilhaben’

20 Es ist daher für uns alle, die wir die Königreichsbotschaft hören, überaus wichtig, daß wir vernünftig und gegen uns ehrlich sind und uns im täglichen Leben an diese göttlichen Grundsätze halten. Die heutigen Prediger der Neuen-Welt-Gesellschaft sind entschlossen, weiterhin ebenso eifrig, gründlich und überzeugend zu predigen, wie Paulus es tat, damit auch sie für ihren Glauben, ihre vortrefflichen Werke und ihre Beharrlichkeit bekannt werden. Das wird sich für sie und für alle, die auf sie hören, zum Segen auswirken. (1. Tim. 4:16) Aus all dem ersehen wir, daß das gründliche Zeugnisablegen von der Königreichsbotschaft zu unvorstellbaren Segnungen führt. Solltest du also wieder einmal Gelegenheit erhalten, die Königreichsbotschaft zu hören, so lehne sie nicht ab; nimm sie an. Nutze die Gelegenheit aus, und höre diesen Gott hingegebenen Christen unvoreingenommen zu, und wir sind überzeugt, daß du dich später mit Freuden an den Tag erinnern wirst, an dem du das getan hast!

[Bild auf Seite 308]

Paulus als Zeltmacher bei Aquila und Priscilla

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