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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
w66 15. 9. S. 565-569

Sie zerstampfen die Trauben des Zornes

EIN junger Mann, ein kräftig aussehender begeisterter Teilnehmer an Sportwettkämpfen, spürte eines Tages ein Gefühl der Mattigkeit. Ein solches Empfinden war neu für ihn, denn vorher war er immer voll Lebenskraft gewesen. Im Laufe der folgenden Tage machte sich die Mattigkeit immer mehr bemerkbar. Da er sie auf den Mangel gewisser Stoffe in seinem Körper zurückführte, fing er an, Vitamintabletten einzunehmen. Das schien etwas zu helfen, doch stellte er bald fest, daß er nicht nur weiterhin manchmal unter ziemlicher Erschöpfung litt, sondern auch an Körpergewicht abnahm. Leicht beunruhigt, suchte er einen Arzt auf, der ihn routinemäßig untersuchte, ihm mehr Ruhe verordnete und ein Stärkungsmittel verschrieb. Die Krankheitszeichen stellten sich immer noch ein, und der Mann ging zu mehreren Ärzten und erhielt die verschiedensten Behandlungsmethoden — dennoch nahm er immer mehr ab und wurde schließlich schwer krank. Alles, was er versuchte, half ihm offensichtlich wenig oder nur vorübergehend. Schließlich wurde er zu einer gründlichen Untersuchung zugelassen, bei der man ihn auch röntgte und eine Anzahl von Versuchen an ihm durchführte. Als er ins Krankenhaus zurückkam, ahnte er Schlimmes; er wurde in das Arztzimmer geführt, wo er durch folgende schreckliche Mitteilung erschüttert wurde: Die Untersuchung habe ergeben, daß er Krebs habe. Die Krankheit sei so weit fortgeschritten, sagte der Arzt, daß eine schwere Operation notwendig wäre. Der Erfolg der Operation hänge von dem Maße ab, in dem die Krebsgeschwulst entfernt werden könne. Die Operation würde erfolgreich sein, wenn selbst der kleinste Teil der Ausläufer der Krebsgeschwulst mit herausgeschnitten werden könne. Die Operation würde schwierig und gefährlich sein, doch wäre sie für das weitere Leben dringend und unbedingt notwendig.

Die Welt in unseren Tagen kann mit dem jungen Mann verglichen werden. Sie ist krank. Überall wuchern Haß, Furcht, Mißtrauen, Elend und Argwohn. Die Schuld für diese Zustände wird manchmal auf einzelne Personen abgewälzt, beispielsweise auf einen Diktator, oder auf eine Weltanschauung, wie auf den Kommunismus oder Kapitalismus. Auch werden verschiedene Einzelpersonen, besonders politische Führer, als das Heilmittel angesehen. Manche Menschen widmen ihr ganzes Leben Unternehmungen und Bemühungen, durch die sie glauben, die Welt von ihrer bösartigen Krebsgeschwulst heilen zu können. Aber diese Menschen sehen die Welt nicht so, wie Gott, ihr Schöpfer, sie sieht, und sie übersehen eine sehr wichtige Tatsache, über die uns Gottes Wort, die Bibel, unterrichtet, daß es nämlich ein bösartiges Gewächs auf der Erde gibt, dessen Ranken weit reichen und jedes Gebiet der Handlungen der Menschen beeinflussen. Bis es entwurzelt wird — selbst die letzten Reste seiner Ranken werden entfernt — kann die Menschheit weder einen guten Gesundheitszustand auf geistigem, körperlichem und moralischem Gebiet noch Frieden haben und untereinander gut auskommen, so, wie es alle Menschen mit einem aufrichtigen Herzen wünschen.

Die Bibel beschreibt das, wodurch die Krankheit auf der Erde hervorgerufen wird, als einen Weinstock, dessen Wurzeln tief in die Erde reichen und ein verdorbenes Gewächs hervorbringen, das zur Unterdrückung der Menschheit geführt und sie schwer krank gemacht hat. Bis dieser Weinstock umgehauen, zertreten und völlig zerstampft ist und seine Wurzeln auf der Erde nicht mehr ausschlagen können, werden der Bibel gemäß die Behandlungsmethoden, die gegen die Krankheit der Erdbewohner angewandt werden, keine Besserung bringen, all die verschiedenen Bestrebungen, Weltanschauungen und Bemühungen eingeschlossen. Was für ein Weinstock ist das? Wann wurde er gepflanzt? Was für Früchte bringt er hervor? Wann und wie wird er umgehauen und zerstampft werden? Es ist wichtig für uns, die Antworten auf diese Fragen zu kennen, damit wir wissen, wie wir unsere Lebenskraft richtig einsetzen und in unserem Leben die rechte Richtung einschlagen können, sonst werden alle Bemühungen ihr Ziel verfehlen und zu Enttäuschung und Unheil führen, wobei wir unsere Lebenskraft für nutzlose Bemühungen verschwendet haben.

DER MENSCH BRINGT DAS NICHT FERTIG

Du magst jedoch fragen, kann der Mensch mit diesem Weinstock auf der Erde nicht fertig werden und ihn umhauen? Nein, das ist nicht möglich, denn in dem Buch Offenbarung gab Jesus Christus dem Apostel Johannes eine Vorschau der Dinge, die sich in unserer Zeit ereignen sollen — das Ernten der Erde, das Einsammeln der wahren Anbeter Gottes an einen Ort der Gunst Gottes und Schutz für sie und die Vernichtung des „Weinstocks der Erde“ —, und enthüllte, daß das Ausmaß der Arbeit so groß ist, daß nur mächtige Geschöpfe, Engel, die unter Christi Leitung dienen, die Arbeit ausführen können.

In Offenbarung, Kapitel 14, wird eine Arbeit, die Engel unter der Leitung Jesu Christi während dieser Zeit des Endes verrichten, beschrieben. Es heißt darüber (Verse 17, 18): „Und noch ein anderer Engel [der fünfte in dieser Reihenfolge] trat aus dem Tempelheiligtum, das im Himmel ist, hervor [deshalb ist er ein Anbeter Jehovas Gottes], auch er hatte eine scharfe Sichel. Und noch ein anderer Engel [der sechste] trat vom Altar hervor, und er hatte Gewalt über das Feuer. Und er rief mit lauter Stimme dem zu, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: ‚Stecke deine scharfe Sichel hinein, und sammle die Trauben vom Weinstock der Erde ein, denn dessen Traubenbeeren sind reif geworden.‘“

DIE SYMBOLISCHE ANWENDUNG DES AUSDRUCKS „WEINSTOCK“

Was mit dem Ausdruck „Weinstock der Erde“ gemeint ist, können wir verstehen, wenn wir andere Schrifttexte untersuchen, in denen der Ausdruck „Weinstock“ symbolisch gebraucht wird. Gott organisierte die Israeliten zu einer Nation, setzte eine Regierung ein und pflanzte sie in das Land Palästina. Er erklärt in Jeremia 2:21: „Und i c h hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs; und wie hast du dich mir verwandelt in entartete Ranken eines fremden Weinstocks!“ In Jesaja 5:7 sagt er: „Denn der Weinberg Jehovas der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei.“ Hier wurde die Nation Israel als Jehovas Weinstock bezeichnet, der richtig gepflanzt wurde und anfangs gut wuchs, dann jedoch schlechte Früchte hervorbrachte. Die Nation wurde in geistiger und sittlicher Hinsicht schwer krank. Als Jesus auf die Erde kam, brachte dieser Weinstock solch verdorbene Frucht hervor, daß die Führer und viele Menschen dieser Nation dazu bewegt wurden, Jesus zu töten. Jesus begann die zu sammeln, die seine geistigen Brüder werden sollten, und er sprach von sich als von einem Weinstock und von denjenigen, die das geistige Israel, die 144 000 geistigen Israeliten, werden, als von Zweigen am Weinstock. Dieser Weinstock sollte aus der „kleinen Herde“ gebildet werden; dem Vater gefiel es, ihr das Königreich Gottes zu geben. Dieser „wahre Weinstock“ ist die geistige Nation Israel, die die Früchte des Königreiches Gottes hervorbringt. — Joh. 15:1-8; Luk. 12:32; Matth. 21:43.

Die Früchte nun, die dieser gute Weinstock hervorbringt, sind in Galater 5:22, 23 aufgeführt, nämlich Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung. Diese Früchte wirken sich zum Guten all derer aus, die mit dem wahren geistigen Weinstock in Verbindung kommen. Dieser Weinstock wurde von Jehova Gott im ersten Jahrhundert gepflanzt und wird, da er ein geistiger Weinstock ist, das Königreich Gottes bilden, das vom Himmel aus regiert. Es wird für die Menschen auf der Erde lebenbringende Segnungen und ewiges Glück herbeiführen.

DIE FRÜCHTE DES „WEINSTOCKS DER ERDE“

Der „Weinstock der Erde“, der von Gottes Engeln umgehauen werden soll, muß Jehova Gott irgendwie Widerstand leisten und deshalb von Gottes Feind, Satan, dem Teufel, hervorgebracht worden sein. Dieser Weinstock muß umgehauen werden, weil die Früchte, die er hervorbringt, verdorben sind. Wir wissen, daß Satan, der Teufel, der Gott und Herrscher dieser weltlichen Königreiche ist, und diese Königreiche erhalten von Satan ihre Macht, ihren Thron und große Autorität. (Offb. 13:1, 2; Matth. 4:8, 9; Luk. 4:5, 6; Joh. 14:30; 16:11; 2. Kor. 4:4) Diese Völker gehören Satan, ebenso wie Israel Jehova Gott gehörte. Deshalb ist der „Weinstock der Erde“ Satans sichtbares System der Herrschaft über die Menschheit. Es wurde von Nimrod, dem mächtigen Jäger, zweiundzwanzig Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung gepflanzt. Es hat Gott immer Widerstand geleistet und viele Früchte hervorgebracht.

Es gibt einen Grund, warum die Früchte des „Weinstocks der Erde“ in extremem Maße verdorben sind. Das verhält sich so: Babylon die Große, die als Weltreich der falschen Religion unter der Leitung Satans über alle Königreiche herrscht, hat beim Hervorbringen der Früchte des Weinstocks geholfen, ja dazu angetrieben. (Offb. 17:1-5; Kap. 18) Deshalb sind alle Früchte in höchstem Maße verdorben, gegen Gott gerichtet und sehr entwürdigend, was dazu führt, daß die Menschen sehr bedrückt werden. Die Früchte werden in Galater 5:19-21 folgendermaßen beschrieben: „Hurerei, Unreinheit, ein zügelloser Wandel, Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten, Neidereien, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen Dinge.“ Dieser „Weinstock der Erde“ hat die Früchte aller „Königreiche der Welt“ hervorgebracht, und das hat dazu geführt, daß die Erde von diesen Früchten — verheerende Kriege, Bedrückung, Furcht, Kriminalität, Haß, Streitigkeiten und Mordtaten — „trunken“ gemacht wurde. Millionen Menschen sind durch einen vorzeitigen Tod ins Grab gesunken, weil Führer aller sieben Weltmächte bis heute selbstsüchtig, stolz, ehrgeizig und boshaft gewesen sind. Das ehrgeizige Streben nach Weltherrschaft von Männern wie Hitler und anderen steht in Beziehung zu der erschreckend hohen Zahl ihrer Opfer, wodurch sich die Krankheit der Welt, die durch den bösartigen Weinstock gefördert wird, ständig verschlimmert.

Gott ließ diesen Weinstock besonders bis zum Jahre 1914 wachsen, dem Ende der bestimmten Zeiten der Nationen, da er während der eingeräumten Zeit in die Angelegenheiten der irdischen Regierungen nicht eingriff, um sie zu stürzen. Jetzt ist jedoch die Gerichtszeit, und Gott erntet die, die sich auf seine Seite der Gunst und Sicherheit stellen werden. Danach wird er durch seine mächtigen Engel seine Aufmerksamkeit auf den „Weinstock der Erde“ lenken. Gewiß hat der „Weinstock der Erde“ in allen Jahrhunderten seines Bestehens reichlich schwere Reben hervorgebracht, und seine Trauben sind gewiß ausgereift und soweit, zerstampft zu werden. Die Gesetzlosigkeit hat in unseren Tagen ihren Höhepunkt erreicht.

Der sechste Engel, der ausrief, der „Weinstock der Erde“ solle abgeerntet werden, trat vom Altar hervor, wo das Opferfeuer unterhalten wurde. Dieser Engel würde deshalb gut vertraut sein mit der Tätigkeit der 144 000 geistigen Brüder Christi, die während ihres Wandels auf der Erde Gott Opfer des Lobes und gute Werke dargebracht haben, und dies unter der größten Verfolgung, unter Leiden und Märtyrerqualen durch diejenigen, die von dem Erzeugnis der Früchte des „Weinstocks der Erde“ trinken. Der Engel kommt dem Überrest zu Hilfe, indem er das Umhauen dieses Weinstocks gebietet. Er stellt deshalb die Engel dar, die als „Geister für den öffentlichen Dienst ... ausgesandt [werden], um denen zu dienen, welche die Rettung ererben“. (Hebr. 1:14; 13:12-16) Diese Engel, die Gottes Diener auf der Erde leiten und ihnen dienen, werden den irdischen Dienern nicht gebieten, den Weinstock umzuhauen, doch leiten sie diese irdischen Diener beim Bekanntmachen der der Welt im voraus gegebenen Nachricht, daß der Weinstock bald umgehauen wird.

DIE KELTER

Der fünfte Engel mit der Sichel geht gegen den Weinstock vor: „Und der Engel legte seine Sichel an die Erde an und erntete den Weinstock der Erde ab, und er schleuderte ihn in die große Kelter des Grimmes Gottes.“ Da dieser Weinstock in die Kelter hineingeworfen wird, damit seine Trauben vollständig zerstampft werden, wird keine Aussicht bestehen, daß dieser Weinstock, wenn er einmal umgehauen ist, wieder Wurzel schlagen und die Menschheit durch seine zum Tode führenden Früchte beunruhigen wird. Welch eine gewaltige Weinkelter wird notwendig sein, um alle Nationen und Königreiche dieser Welt in ihr zu zerstampfen! In der Prophezeiung Joels (3:9-14) wird das außerhalb von Jerusalem liegende Tal Josaphat als Symbol des Ortes gebraucht, an dem alle Nationen, die gegen Jehova kämpfen, zerstampft und ausgerottet werden. Die in der Offenbarung erwähnte Kelter ist größer als dieses Tal, denn im Bericht darüber heißt es weiter: „Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut kam aus der Kelter heraus bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien [dreihundertzwanzig Kilometer] weit.“ — Offb. 14:20.

Durch die gewaltige Größe der Kelter wird das Ausmaß der Vernichtung des Weinstocks, des teuflischen Systems der politischen Herrschaft über die Menschheit, hervorgehoben. Die ganze Erde wird in Wirklichkeit der Schauplatz der Schlacht von Harmagedon sein. In Jesaja 63:3-6 erklärt Jehova: „Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir; und ich zertrat sie in meinem Zorn und zerstampfte sie in meinem Grimm; und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung war gekommen. Und ich blickte umher, und da war kein Helfer; und ich staunte, und da war kein Unterstützer. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, er hat mich unterstützt. Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meinem Grimm, und ich ließ ihren Saft [ihr Blut, Br] zur Erde rinnen.“

Die Kelter symbolisiert augenscheinlich einen Zustand, einen eingeengten, machtlosen Zustand, in den Gott, der Allmächtige, die feindlichen Heere durch seinen Feldherrn Jesus Christus hineinmanövriert. Es wird eine Zeit sein, in der das Maß ihrer Schuld voll sein wird. Jehova weiß, wie er die Gottlosen für den Tag des Gerichts aufbewahren kann, und so werden sie gewissermaßen auf frischer Tat ertappt, und ihre Schuld wird so augenscheinlich sein, daß überhaupt kein Zweifel darüber bestehen kann, daß sie ihre Vernichtung völlig verdient haben. Jehova räumt Zeit ein, daß die den Zorn hervorrufenden Früchte vollständig ausreifen. So kommt genau zu der richtigen Zeit und den passenden Ereignissen alles über sie, und Gottes Kelter ist groß genug und so eingerichtet und vollkommen ausgerüstet, um alle zu fassen und auch nicht einen einzigen entrinnen zu lassen. — 2. Petr. 2:9.

DIE TRAUBEN WERDEN VÖLLIG ZERSTAMPFT

Die gewaltige Kriegsorganisation der heiligen Engel Jehovas wird unter der Führung seines inthronisierten Königs, Jesus Christus, in dieser großen symbolischen Kelter das Zerstampfen durchführen und Gottes Zorn über den Weinstock freien Lauf lassen. Kein Zeuge Jehovas wird beim Keltertreten irgendwie beteiligt sein. Es ist ähnlich wie bei dem Angriff, der dem König Josaphat in vergangenen Zeiten von den Bewohnern aus Moab, Ammon und denen vom Berge Seir drohte, als Gott sagte: „Ihr werdet hierbei nicht zu streiten haben; tretet hin, stehet und sehet die Rettung Jehovas an euch.“ (2. Chron. 20:17) Das Zerstampfen des Weinstocks geschieht nicht durch Menschenfüße, sondern durch Pferdehufe. In der Sprache der Bibel sind Pferde ein Sinnbild für Krieg. Es ist Gottes Krieg. Es wird die größte Vernichtung sein, die die Erde jemals erlebt hat, da der Weinstock so riesig ist und voller Trauben hängt. Die Erde ist wegen des aus den Trauben hergestellten Weins mit Gewalttat erfüllt. Das Blut der zerstampften Trauben steigt bis an die Zäume der Pferde.

Der Krieg, der in Offenbarung 14 als ein Keltertreten beschrieben wird, wird in Daniel 2:44, 45 als das Zermalmen aller weltlichen Nationen und Königreiche durch das felsengleiche Königreich Gottes dargestellt. Aus Daniel 12:1, 4 und Matthäus 24:21, 22 geht hervor, daß es eine Zeit der Bedrängnis und Drangsal ist, wie sie die Nationen und Völker seit Bestehen dieser Welt nie gekannt haben und wie es sie auch nie wieder geben wird. Daß Jesus Christus am Kampf teilnehmen und die Führung übernehmen wird, wird in Offenbarung 19:11-16 gezeigt, wo von ihm als von dem Anführer der himmlischen Heerscharen gesprochen wird, die auf Pferden sitzen, und als von demjenigen, der die Kelter des Weines des Grimmes des Allmächtigen tritt.

Wir können also sicher sein, daß Jehova Gott durch seinen inthronisierten König, Jesus Christus, beim Zerstampfen auch jedes kleinsten Teils des „Weinstocks der Erde“ ganze Arbeit leisten wird. Von diesem Gewächs, durch das die Erde krank geworden ist, wird nicht einmal eine Spur seiner feinsten Wurzeln übrigbleiben, so daß Menschen auf der Erde, die Gottes Warnung jetzt ernst nehmen, keine Ursache zu Unbehagen oder Furcht haben. Wie herrlich wird es sein, diese Zeit zu überleben! Das ist jedoch nur unter Jehovas Schutz möglich. In Joels Prophezeiung heißt es nach der Vorhersage über das Zerstampfen der Nationen in der Kelter: „Und Jehova brüllt aus Zion und läßt aus Jerusalem seine Stimme erschallen, und Himmel und Erde erbeben. Und Jehova ist eine Zuflucht für sein Volk und eine Feste für die Kinder Israel. Und ihr werdet erkennen, daß ich, Jehova, euer Gott bin, der auf Zion wohnt, meinem heiligen Berge.“ (Joel 3:16, 17) Das bedeutet, daß Gottes Volk in Gottes neue Ordnung der Dinge hinüberlebt, ohne sterben zu müssen.

Die Operation einer Krebsgeschwulst ist schwierig und gefährlich; für den Patienten bedeutet es eine Zeit der Ungewißheit und der Schmerzen, doch wenn die Krebsgeschwulst vollständig entfernt werden kann, hat der Patient, der die Operation erfolgreich übersteht, Grund zur Freude. Ebenso wird es eine schwere Zeit sein, die in der Geschichte ohnegleichen ist, wenn der „Weinstock der Erde“ umgehauen und zerstampft wird. Doch wird es für die Bewohner der Erde ein Grund zur Freude sein, wenn der „Weinstock der Erde“ umgehauen sein wird und Gottes Gerichte die Erde füllen. Dann werden die Bewohner der Erde durch die reichlich vorhandenen Früchte des wahren Weinstocks des Königreiches in der Lage sein, Gerechtigkeit zu üben; auch Leben und Frieden werden dadurch herbeigeführt. Jehovas Zeugen bemühen sich sehr, daß Menschen mit aufrichtigem Herzen den Ernst der Lage erkennen und die notwendigen Schritte unternehmen und dadurch davor bewahrt bleiben, in der Kelter zerstampft zu werden. Manchmal wird die dringende Botschaft der Warnung, die Jehovas Zeugen verkündigen müssen, nicht bereitwillig angenommen, dessenungeachtet bemühen sie sich weiterhin, damit Leben gerettet werden wird. Im weiteren Teil der Offenbarung werden die Dinge beschrieben, die Jehovas Zeugen tun müssen, um die gefährliche Lage und den einzigen Weg des Entrinnens in das ewige Glück kundzutun. Wir können später erscheinende Ausgaben dieser Zeitschrift erwarten, in denen das 15. und 16. Kapitel der Offenbarung behandelt wird.

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