Predigt den Gefangenen Babylons die Freilassung
RECHTZEITIGE Freilassung oder unabwendbare Vernichtung mit der Einrichtung, die sie in Knechtschaft hält! Vor diesen beiden Möglichkeiten stehen heute alle Menschen. Freilassung woraus? Freilassung aus Babylon der Großen. — Offb. 18:4.
Was ist mit diesem Babylon, aus dem „mein Volk“ freigelassen werden soll, gemeint? Es kann sich nicht um die heutigen politischen oder kommerziellen Organisationen handeln, denn die Bibel sagt voraus, daß die Führer dieser Organisationen über die Vernichtung Groß-Babylons trauern werden. (Offb. 18:9-19) Es kann sich daher nur um das Weltreich der falschen Religion handeln. Die Bezeichnung Babylon ist bestimmt sehr passend, denn war das alte Babylon nicht die Quelle der falschen Religion, und hielt es nicht viele Menschen gefangen, die es nie mehr freiließ? Doch! — Jes. 14:4, 17.
Jehovas Zeugen haben den Auftrag, den Gefangenen des neuzeitlichen Babylon die Freilassung zu predigen, wie es ihr Führer, Jesus Christus, vor neunzehnhundert Jahren tat. Er sagte: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen die Freilassung zu predigen und den Blinden die Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden.“ (Luk. 4:18)“a Die Juden, die auf die Predigt Jesu und seiner Apostel hörten, wurden befreit und entgingen dadurch der Vernichtung, die im Jahre 70 u. Z. über ihre Nation kam. Auch heute können nur diejenigen, die die Freilassung annehmen, hoffen, der Vernichtung zu entgehen.
Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Freilassung aus Babylon mehr erfordert, als nur die Verbindungen mit Groß-Babylon zu lösen, wenn sie für uns Schutz und Sicherheit bedeuten soll. Viele Menschen haben ihre Verbindungen mit Babylon der Großen abgebrochen und werden trotzdem in Harmagedon vernichtet werden, wenn Jehova die kommerziellen und politischen Liebhaber Groß-Babylons aus dem Dasein auslöscht. Wie Der Wachtturm schon im Jahre 1934 betonte, müssen Menschen, die zu den „Schafen“ gehören möchten, sich Jehova darstellen, um seinen Willen zu tun, und müssen sich — wie Jesus — taufen lassen und dann sein Beispiel nachahmen, indem sie anderen, die noch gefangen sind, die Freilassung predigen. — Matth. 28:19, 20.
Was bedeutet dies für Jehovas Zeugen heute? Daß sie noch viel zu tun haben. Sie müssen Menschen nicht nur helfen, ihre Verbindungen mit Babylon der Großen abzubrechen, sondern müssen ihnen auch helfen, für Jehova Gott und seinen Sohn Christus, den König, Stellung zu beziehen, indem sie sie immer wieder besuchen, mit ihnen die Bibel studieren und sie einladen, sich mit ihnen in den Königreichssälen zu versammeln. Das bedeutet viel Arbeit, harte Arbeit und erfordert Zuverlässigkeit und Selbstlosigkeit! — 1. Kor. 15:58.
Diese Arbeit ist auch sehr dringend. Das Ende dieses Systems der Dinge rückt eilends näher! Alle, die mit Babylon der Großen oder später in Harmagedon vernichtet werden, können nicht auf eine Auferstehung hoffen. Wir dürfen auch nicht übersehen, daß diejenigen, die auf diese Weise befreit werden, an der Rechtfertigung des Namens Jehovas teilhaben und Jehovas Herz erfreuen. — Spr. 27:11.
Wir haben also bestimmt allen Grund, Gottes Königreich und Seine Gerechtigkeit in unserem Leben allem voranzustellen! (Matth. 6:33) Wir haben bestimmt auch allen Grund, uns in Zucht zu nehmen und uns immer wieder zu vergewissern, ob wir nicht unnötig mit denen zusammen sind, „die mehr die Vergnügungen lieben als Gott“, oder sie sogar nachahmen. (2. Tim. 3:1-5; 1. Kor. 15:33) Mögen wir doch jederzeit beweisen, daß wir Jehova Gott mit unserem ganzen Herzen, unserem ganzen Sinn, unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft lieben und unseren Nächsten wie uns selbst, indem wir jede Gelegenheit ausnutzen, um den Gefangenen Babylons die Freilassung zu predigen! — Mark. 12:29-31.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Der Wachtturm, 15. Februar 1967.