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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 15. 5. S. 319-320

Fragen von Lesern

● Ist es für Christen angebracht, „sich zuzutrinken“, wenn sie gemütlich beisammen sind? — M. D., USA.

In einigen Ländern nehmen Bekannte bei Abschiedsparties alkoholische Getränke zu sich, wobei sie die Gläser heben und miteinander anstoßen und dabei „Auf dein Wohl!“ oder etwas Ähnliches sagen. Ebenso wird bei Hochzeitsfeiern häufig ein Toast auf die Neuvermählten ausgebracht, um ihnen Gesundheit und Glück zu wünschen. Verständlicherweise haben sich einige gefragt, ob es sich für einen Christen vom biblischen Standpunkt aus ziemt, solche Trinksprüche auszubringen.

Gewiß ist es nicht falsch, wenn ein Christ einem Freund Glück und gute Gesundheit wünscht. Auch wäre es nicht verkehrt, wenn man es als Gruppe täte. Die in geistiger Hinsicht älteren Männer des ersten Jahrhunderts schlossen einen Brief an die Christenversammlungen mit einem Ausdruck ab, der im wesentlichen „Bleibt gesund!“ bedeutet. — Apg. 15:29.

Ist das aber alles, was es über das Ausbringen von Trinksprüchen zu sagen gibt? Weshalb werden dabei die Gläser oder die Becher erhoben und angestoßen? Wird dabei irgendein Brauch nachgeahmt? Man beachte, was die Encyclopædia Britannica, 11. Ausgabe, Band 13, Seite 121 dazu sagt:

„Der Brauch, den Lebenden ,Gesundheit‘ zuzutrinken, ist höchstwahrscheinlich auf den alten religiösen Ritus, den Göttern und den Toten zuzutrinken, zurückzuführen. Die Griechen und Römer gossen ihren Göttern bei Mahlzeiten Trankopfer aus, und bei feierlichen Trinkgelagen tranken sie ihnen und den Toten zu.“ Nachdem dieses Nachschlagewerk gezeigt hat, wie solche heidnische Bräuche unter den Skandinaviern und Teutonen weiterlebten, fügt es dann hinzu: „Eng mit diesen opferähnlichen Trinkbräuchen muß das Trinken auf die Gesundheit lebender Menschen verbunden gewesen sein.“

Die meisten Menschen stellen sich wahrscheinlich, wenn sie einen Trinkspruch („Toast“) ausbringen, nicht vor, daß sie dabei den Brauch, eine Libation oder ein Trankopfer für heidnische Götter hochzuheben, nachahmen, aber das könnte der Fall sein. Zweifellos würde sich ein treuer Christ nicht an einem heidnischen Opfer beteiligen, da er die Worte kennt: „Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämonen trinken.“ (1. Kor. 10:21) Ebenso würde es ein reifer Christ vermeiden, Riten der falschen Religion auch nur nachzuahmen. Eine solche Handlungsweise, durch die geistige Reife zum Ausdruck kommt, wäre Jehova wohlgefällig. Man denke daran, daß Gott die Israeliten besonders davor warnte, religiöse Handlungen der sie umgebenden heidnischen Nationen nachzuahmen. — 3. Mose 19:27; 21:5.

Wenn ein Christ für jemand anders Gottes Segen erbitten möchte, kann er es auf richtige Weise durch ein von Herzen kommendes Gebet zu Gott tun, nicht indem er Traditionen folgt, die sich auf heidnische Anbetung stützen, die Jehova verabscheut. — Phil. 1:9; 2. Kor. 1:11.

Auf der ganzen Erde gibt es eine Vielzahl von Bräuchen und Traditionen. Weiß ein reifer Christ, daß ein bestimmter Brauch direkt auf falsche Anbetung zurückzuführen ist, wird er ihn bestimmt meiden. Aber nicht gegen alle Bräuche ist etwas einzuwenden. Bei einigen mag es sich nur um örtliche Gewohnheiten oder um eine Etikette handeln, die nicht von der falschen Religion herrührt, wie zum Beispiel der Gruß durch Händedruck oder Verbeugung. (1. Mose 23:7) Jeder einzelne kann das, was ihm über einen bestimmten Brauch bekannt ist, und seinen eigenen diesbezüglichen Beweggrund in Betracht ziehen. Weshalb pflegt er den Brauch eigentlich? Er kann sich auch fragen: „Werden dadurch andere zum Straucheln gebracht, oder werden die Leute am Ort meine Handlungen mit der falschen Religion in Verbindung bringen?“ (1. Kor. 10:32 33) Niemand anders kann für einen Christen als Gewissen dienen, daher kann jeder über die Angelegenheit nachdenken und sich so entscheiden, daß er ein reines Gewissen hat. — Apg. 23:1; 2. Kor. 1:12.

● Kann jemand, der ein christliches Gewissen bewahren will, eine Beschäftigung aufnehmen, bei der er Waffen zu tragen hat, wie zum Beispiel ein Gewehr oder einen Gummiknüppel? — USA.

Jehova Gott selbst ließ zu, daß menschliche Regierungen, nötigenfalls mit Waffen, zur Durchsetzung des Gesetzes Gewalt ausüben. Über die obrigkeitliche Gewalt lesen wir: „Sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.“ (Röm 13:4) Daher ist weder dagegen ein schriftgemäßer Einwand zu erheben, daß es zur Durchsetzung des Gesetzes bewaffnete Organe gibt, noch dagegen, daß die Regierung bestimmte Personen dazu ermächtigt, Waffen zu tragen, wenn sie Eigentum und/oder Personen schützen.

Ob sich ein Christ aber für eine Beschäftigung wie die eines Polizisten oder eines Wächters entschließen würde, wenn er ein Gewehr oder eine andere Waffe tragen müßte, würde er selbst zu entscheiden haben. Er sollte sich dabei folgende Fragen stellen: Möchte ich mich der Belastung aussetzen, in einer kritischen Situation, in der Menschenleben auf dem Spiele steht, schnelle und schwere Entscheidungen treffen zu müssen? Wünsche ich in eine Lage zu kommen, in der ich von einer Waffe Gebrauch machen müßte, wodurch ich vielleicht vor Jehova Blutschuld auf mich laden würde?

Des weiteren verfolgt ein Christ hauptsächlich das Ziel, anderen zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen. Er möchte andere lehren, wie man „mit allen Menschen Frieden“ halten kann. (Röm. 12:18) Angesichts dessen könnte er sich fragen: „Erscheint es anderen als ein Widerspruch zur christlichen Lehre, wenn ich in Ausübung meines Berufes eine Waffe trage? Ist anzunehmen, es könnte für andere ein Anlaß zum Straucheln sein?“ Der Christ muß, gestützt auf Gottes Wort und gestützt auf seine Kenntnis der bestehenden Umstände, seine eigene Entscheidung treffen. Ist er der Meinung, es würde sich wirklich nachteilig auf die Verbreitung der biblischen Wahrheit auswirken, wenn er einer Tätigkeit nachginge, bei der eine Waffe zu tragen ist, so wäre es vernünftig, wenn er sich für eine andere Beschäftigung entscheiden würde. Die Heilige Schrift gibt den Rat, ‘andere nicht zum Straucheln zu bringen’. — Phil. 1:10.

Wie auch immer die Entscheidung des Christen ausfallen mag, sollte sie in Harmonie mit seinem biblisch geschulten Gewissen sein. Aber nie braucht er sich durch die Sorge, es könnte ihm an den zum Leben notwendigen Dingen mangeln, unter Druck gesetzt zu fühlen. Die Zusicherung des Wortes Gottes lautet: „Jehova liebt das Recht, und er wird seine Loyalgesinnten nicht verlassen.“ (Ps. 37:28) „Ich will dich keineswegs im Stiche lassen noch dich irgendwie verlassen.“ — Hebr. 13:5.

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