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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 1. 5. S. 271-278

Heilige Dinge wertschätzen

1, 2. (a) Warum sollten wir Prophezeiungen wertschätzen? (b) Warum sollten wir für das Lösegeld große Wertschätzung haben?

JEHOVAS wunderbare Werke, seine Gedanken uns gegenüber und die Dinge, die er für die Menschenwelt getan hat, sind wirklich zahlreich. Sobald das Menschengeschlecht wegen der Sünde Adams in Schwierigkeiten geraten und verurteilt worden war, wurde ihm Hoffnung auf die Zukunft gemacht. Zu den heiligen Dingen Jehovas gehört daher unter anderem auch die erste Prophezeiung, die wir in der Bibel aufgezeichnet finden: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; e r wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ (1. Mose 3:15) In seiner liebenden Güte gab Jehova später hierüber noch weitere Einzelheiten bekannt, ja er äußerte mehr als dreihundert Prophezeiungen über den kommenden „Samen“, damit kein Zweifel darüber bestehe, wer gemeint sei. Er lenkte in ferner Vergangenheit die Dinge so, daß sich diese Prophezeiungen an Jesus Christus, durch den die Befreiung kommen sollte, erfüllten. Was Jehova Gott in diesem Zusammenhang tat, war einmalig. Der Apostel Johannes schrieb darüber: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ „Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall kundgemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten.“ — Joh. 3:16; 1. Joh. 4:9.

2 Die Vorkehrung, die Jehova durch Jesus Christus zum Erlangen des ewigen Lebens getroffen hat, ist nichts Gewöhnliches. Sie ist etwas Besonderes, etwas, wofür wir große Wertschätzung haben sollten. Paulus äußerte sich gemäß Hebräer 10:28, 29 darüber folgendermaßen: „Jemand, der das Gesetz Moses’ mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei Personen hin. Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet und den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung gröblich verletzt hat?“

LEHREN

3. Was tat Jesus, abgesehen davon, daß er das Lösegeld beschaffte?

3 Gottes einziggezeugter Sohn beschaffte nicht nur das Loskaufsopfer für die Menschheitsfamilie, als er auf der Erde war. Er kam auch als ein Lehrer der heiligen göttlichen Wahrheit und zeigte anderen durch sein Beispiel, wie man handeln muß, um mit Gott in Harmonie zu sein. Jesus offenbarte Gottes Botschaft. Er sagte: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand seinen Willen zu tun begehrt, wird er von der Lehre wissen, ob sie von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.“ „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit steht, hört auf meine Stimme.“ — Joh. 7:16, 17; 18:37.

4. Warum sollte man das Verständnis der heiligen Geheimnisse als ein besonderes Vorrecht betrachten?

4 Nicht alle haben indes Wertschätzung für die heilige Wahrheit; einige sind ihrer auch nicht würdig. In einem Bericht über die Lehrtätigkeit Jesu und seine Verwendung von Gleichnissen heißt es: „Als er dann allein war, begannen die um ihn waren samt den Zwölfen ihn über die Gleichnisse zu befragen. Und er sagte darauf zu ihnen: ‚Euch ist das heilige Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben worden, für jene aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, damit sie, obwohl sie schauen, schauen mögen und doch nicht sehen, und obwohl sie hören, hören mögen und doch den Sinn davon nicht erfassen noch jemals umkehren und Vergebung finden.‘“ (Mark. 4:10-12) Die heiligen Geheimnisse Gottes und die biblischen Lehren zu verstehen ist in der Tat ein besonderes Vorrecht, das denen gewährt wird, die Gott lieben. Die genaue Erkenntnis über das Königreich Gottes ist ein Schatz, den man durch ein fleißiges Studium der Heiligen Schrift erwirbt. Ist deine Wertschätzung für die Lehren der Heiligen Schrift so groß, daß du regelmäßig darin liest? — Joh. 17:3; 1. Kor. 2:10, 14, 15.

DAS KÖNIGREICH

5. Wie sehr schätzte Jesus das Königreich der Himmel?

5 Jesus hatte große Wertschätzung für das Königreich der Himmel. Das bestätigen seine Lehren. „Das Königreich der Himmel ist gleich einem im Felde verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft, was er hat, und kauft jenes Feld. Ferner ist das Königreich der Himmel einem reisenden Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte. Nachdem er eine einzige Perle von hohem Wert gefunden hatte, ging er hin und verkaufte sogleich alles, was er hatte, und kaufte sie.“ (Matth. 13:44-46) Durch diese Gleichnisse veranschaulichte Jesus, daß er bereit war, alles, selbst das Leben, aufzugeben, um das Königreich zu erlangen. Könnte jemand größere Wertschätzung für etwas Heiliges zeigen? Wie war ihm dies möglich? Nicht dadurch, daß er recht viel an den Tod dachte, sondern dadurch, daß er im Glauben über den Tod hinaussah und sich auf das Königreich der Himmel freute, das für ihn etwas Heiliges war und das er sehr schätzte. Der Apostel Paulus beschreibt seine Einstellung in folgenden Worten sehr treffend: „Wir [halten] unseren Blick auf Jesus, den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, gerichtet ... Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes niedergesetzt.“ — Hebr. 12:2.

6. Mit welchem Ergebnis handelte Jesus seinen in Matthäus 6:19-33 aufgezeichneten Worten gemäß?

6 Da Jesus für das Königreich Gottes selbst große Wertschätzung hatte, konnte er in dieser Hinsicht auch gute Belehrung erteilen: „Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen ... Häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost sie verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ (Matth. 6:19-21, 33) Jesus handelte auch nach dem, was er lehrte, denn er suchte tatsächlich zuerst das Königreich, und alle anderen Dinge wurden ihm hinzugefügt.

7. Was tun die, die das Königreich wertschätzen, jetzt?

7 Dieses Königreich ist jetzt aufgerichtet. Es ist etwas Heiliges. Zeigst du Wertschätzung dafür? Wer zu der Versammlung der wahren Christen gehört, verkündigt jetzt öffentlich, was in Offenbarung 11:17 vorhergesagt wurde: „Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast.“ Diese Wertschätzung zeigt sich durch Taten. Gleichgültigkeit gegenüber heiligen Dingen ist Gott nicht wohlgefällig. Wir möchten nicht den Geist der Laodiceer haben. „Dem Engel der Versammlung in Laodicea schreibe: Diese Dinge sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: ‚Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünsche, du wärest kalt oder heiß. Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspeien.‘“ (Offb. 3:14-18) Das zeigt, wie wichtig es ist, das Königreich der Himmel tatkräftig zu unterstützen.

KÖNIGREICHSDIENST

8. Wie zeigten Jesu Nachfolger, daß sie ihn und seine Lehren schätzten?

8 Die Fußstapfennachfolger Jesu zeigten Wertschätzung für seine Worte; sie zeichneten sie auf und gaben sie an andere weiter, die dann ebenfalls nach den Lehren Jesu lebten. Einer von ihnen war der Apostel Paulus. Er hatte nicht die Möglichkeit gehabt, Jesus selbst über seine Lehren reden zu hören, aber er konnte darüber lesen wie wir, und es ist für uns interessant, seine Worte der Wertschätzung für heilige Dinge zu lesen: „Doch die Dinge, die mir Gewinn waren, diese habe ich um des Christus willen als Verlust betrachtet. Ja, tatsächlich betrachte ich überhaupt auch alle Dinge als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen habe ich den Verlust aller Dinge auf mich genommen, und ich betrachte sie als eine Menge Kehricht, damit ich Christus gewinne.“ — Phil. 3:7, 8.

9. Was können wir aus den Worten des Apostels Paulus lernen, die er aus Dankbarkeit für den ihm übertragenen Dienst niederschrieb?

9 Paulus hatte einen heiligen Auftrag, und er schätzte seinen Dienst, die Aufgabe, die ihm von Christus Jesus übertragen worden war, sehr: „Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen hat, dankbar dafür, daß er mich für treu erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuteilte, obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein schmählich handelnder Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte. Aber die unverdiente Güte unseres Herrn ist über die Maßen überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Verbindung mit Christus Jesus sind. Zuverlässig ist das Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. Dennoch wurde mir deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für jene zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden.“ (1. Tim. 1:12-16) Daß Paulus diese Einzelheiten aufzeichnete, verrät seine Demut. Wir schätzen diesen Aufschluß, denn auch wir haben vielleicht nicht unser Leben lang Gottes Willen und seine heiligen Dinge gekannt. Diese Worte zeigen uns, daß nicht das ausschlaggebend ist, was wir in der Vergangenheit getan haben, sondern das, was wir von der Zeit an tun, da wir Gottes Willen kennenlernen, und wie wir uns dem uns angebotenen Dienst gegenüber verhalten. Hast du die gleiche Wertschätzung wie Paulus?

10. Wie verrichten wir unseren heiligen Dienst?

10 Der Königreichsdienst ist ein Bestandteil unserer Gottesanbetung, unseres heiligen Dienstes. Da der Apostel Paulus die Wahrheit erkannt hatte, stellte er sich Jehova als Opfergabe dar und war bereit, seinen Willen zu tun. Auch wir werden ermuntert, dies zu tun, und ein jeder von uns bemüht sich, seiner Wertschätzung für heilige Dinge entsprechend Gottes Willen zu tun. Wenn wir über Gottes geschriebenes Wort nachdenken, erkennen wir, daß dies der einzig richtige Weg ist, den wir einschlagen können. Paulus bat seine Brüder dringend, ihren heiligen Dienst fortgesetzt als Opfergabe darzubringen: „Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst mit der Kraft eurer Vernunft. Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr euch selbst vergewissern könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Röm. 12:1, 2) Dieser heilige Dienst und die Gottesanbetung setzen ausschließliche Ergebenheit gegenüber Jehova voraus. Paulus wußte dies ganz genau, denn er war über die Versuchung Jesu unterrichtet und kannte auch die Hebräischen Schriften. Über die Versuchung Jesu heißt es in Matthäus 4:10: „Da sprach Jesus zu ihm: ‚Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.“‘“

DIE VERSAMMLUNG

11. Wie bewiesen Jesus und Paulus ihre Wertschätzung für die Versammlung?

11 Darüber hinaus schätzte Paulus es auch, daß er mit anderen Dienern Gottes verbunden war. „Ich bin Gott dankbar, dem ich mit reinem Gewissen heiligen Dienst darbringe, wie es meine Vorväter taten, daß ich unablässig deiner in meinem Flehen gedenke.“ (2. Tim. 1:3) „Ich danke Gott allezeit für euch im Hinblick auf die unverdiente Güte Gottes, die euch in Christus Jesus verliehen ist.“ (1. Kor. 1:4) Paulus wußte, daß sie zu Gottes heiligem Besitztum gehörten, denn er hatte erfahren, daß Jesus, als er auf der Erde war, unter anderem die Aufgabe hatte, eine Versammlung oder eine Organisation von Einzelpersonen zu gründen, die sich vereint der Anbetung Gottes widmen und Gottes Willen tun würden. Die Glieder dieser Versammlung werden mit Gottes heiligem Geist gesalbt und von Gott an Sohnes Statt angenommen. Diese Klasse oder Körperschaft von 144 000 gesalbten Christen, Fußstapfen­nachfolgern Jesu, wird als das Weib des Lammes, Christi Jesu, beschrieben. (Offb. 19:7) Christus versorgt die Versammlung mit Speise und behütet sie, ja er hat für sie sogar sein Leben niedergelegt. (Eph. 5:25-29) Die Versammlung ist daher etwas Heiliges, etwas, wofür man große Wertschätzung haben sollte, und ihre Glieder sollten die ganze Bruderschaft achten und lieben. — Apg. 20:28.

12. Wie können wir, dem Beispiel Jesu und des Paulus folgend, heute beweisen, daß wir die Versammlung schätzen?

12 Auch heute sind auf der Erde Glieder der Christenversammlung zu finden. Mit ihnen verbunden ist eine aus „anderen Schafen“ bestehende große Volksmenge. Jehovas sichtbare Organisation auf der Erde wirkt unter der Leitung seines Geistes; sie hält sich an sein heiliges Wort und ist als Gottes Eigentum zu betrachten. Es ist eine Ehre, besonders in der heutigen Zeit, mit einer Gruppe Gott hingegebener wahrer Christen verbunden zu sein und Gliedern der Versammlung Liebe zu erweisen. Als Jesus auf der Erde war, weilte er persönlich unter denen, die zur Klasse Gott hingegebener Christen gehörten. Wäre er heute auf der Erde, so würde er bestimmt die gleiche Wertschätzung für die Einrichtung Gottes bekunden. Aber selbst von seiner himmlischen Stellung aus ist er auf die Bedürfnisse und Interessen der Versammlung der Diener Gottes bedacht, ganz gleich, ob diese in großer oder kleiner Zahl zusammenkommen. (Matth. 18:20) Christen richten daher heutzutage ihren Blick auf das Beispiel, das ihnen der Meister gegeben hat, und zeigen ebenfalls Wertschätzung für die Versammlung, indem sie regelmäßig zusammenkommen, wie der Apostel Paulus es dringend zu tun empfahl mit den Worten: „Laßt uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ — Hebr. 10:23-25.

13. Welchen Nutzen ziehen wir unter anderem aus der Versammlungseinrichtung?

13 In Verbindung mit der Versammlung bieten sich uns die besten Gelegenheiten, Wertschätzung für Gottes geschriebenes Wort zu zeigen. Es wird in den Zusammenkünften der Versammlung studiert. Auch beim persönlichen Studium und in dem von Gott angeordneten Werk des Predigens der guten Botschaft vom Königreich wird es verwendet. Da die wahre Versammlung Wertschätzung für das Königreich hat, predigt sie heute die gute Botschaft vom Königreich in der ganzen Welt, allen Nationen zu einem Zeugnis, bevor das Ende kommt. All das hat Gott so angeordnet. — Matth. 24:14.

GEBET

14. Warum sollten wir das Gebet wertschätzen?

14 Nicht nur Paulus betete für die Versammlung. Auch Jesus brachte seine Wertschätzung für die Herde der Anbeter Jehovas im Gebet zum Ausdruck. In seinem Gebet, das in Johannes, Kapitel 17 aufgezeichnet ist, berücksichtigte er das Vorhaben Jehovas und das Wohl der Versammlung. „Auch bin ich nicht länger in der Welt, doch sie sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, wache über sie um deines Namens willen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien, so wie wir es sind. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin. Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt wegzunehmen, sondern um dessentwillen, der böse ist, über sie zu wachen. Ich bitte nicht nur in bezug auf diese, sondern auch in bezug auf jene, die durch ihr Wort an mich glauben.“ (Joh. 17:11, 14, 15, 20) Diese heilige Versammlung kann nur mit dem Segen und der Hilfe Jehovas, des himmlischen Vaters, bestehen und wachsen. Wir wirken nicht unabhängig von Jehova. Jesus hat uns durch seine Wertschätzung für das Gebet ein hervorragendes Beispiel gegeben, dem wir in unserem täglichen Leben folgen sollten. Wenn wir in unserem heiligen Dienst Erfolg haben möchten, müssen wir regelmäßig beten. Denkst du daran, täglich zu beten? — Joh. 16:23, 24; 1. Thess. 5:17.

HINGABE AN GOTT

15. Weshalb sind die Hingabe an Gott und die Taufe wichtig?

15 Ein Vorrecht, das wir ebenfalls sehr schätzen sollten, ist die Hingabe an Gott und die Taufe. Jesus gab seinen Nachfolgern auch hierin das beste Beispiel und veranlaßte sie so, eine ähnliche gerechte Handlungsweise zu verfolgen. „Dann kam Jesus von Galiläa her zu Johannes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. Dieser aber suchte ihn davon abzuhalten, indem er sprach: ‚Ich hätte es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?‘ Da entgegnete ihm Jesus und sprach: ‚Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist.‘ Da hörte er auf, ihn abzuhalten. Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe, da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.‘“ (Matth. 3:13-17) Jesus gab deutlich zu verstehen, daß nach seinem Tode ebenfalls getauft werden sollte, denn er sagte, wie wir das in Matthäus 28:19, 20 lesen: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“ Diese heilige Anordnung sollte es allen, die Wertschätzung dafür zeigen würden, ermöglichen, die Segnungen unter der Königreichsherrschaft zu genießen.

16. Wann sollte man sich taufen lassen?

16 Bevor man sich Gott hingeben und sich taufen lassen kann, muß man einige andere heilige Dinge verstehen. Man muß Gottes Willen kennenlernen. Beginnt man aber, die heiligen Wahrheiten über die Taufe zu verstehen, so wäre es gut, man würde Jesus nachahmen und sich taufen lassen. Zu zögern würde keinen Glauben und keine Wertschätzung für diese heilige Anordnung, durch die man ein Glied der Versammlung werden kann, verraten. Hast du dich Gott hingegeben?

DER HEILIGE GEIST

17. Warum sollten wir den heiligen Geist anerkennen?

17 Jesus wies darauf hin, daß jemand, der sich taufen lassen möchte, zuerst den Vater, den Sohn (und die durch sein Opfer ermöglichte Erlösung) und die Wirksamkeit des heiligen Geistes Gottes anerkennen müsse. Der heilige Geist oder Gottes wirksame Kraft ist etwas, was sehr geachtet und respektiert werden sollte, denn sie ist etwas Heiliges. Durch den heiligen Geist sind viele Machttaten vollbracht worden. Er wirkte bei der Schöpfung mit. (1. Mose 1:2; Ps. 104:30, Fußnote) Der heilige Geist bewirkte, daß Prophezeiungen verstanden werden konnten. (Apg. 28:25; 2. Petr. 1:21) Er wirkte bei der übernatürlichen Geburt Jesu mit. Er kann Menschen veranlassen, Gott zu dienen und die gute Botschaft zu predigen. (Apg. 2:1-4; Mark. 13:11) Durch den heiligen Geist wirkte Jesus viele Wunder, als er auf der Erde war. Um zu zeigen, was das Königreich Gottes zur Heilung der Nationen vollbringen würde, heilte er von Dämonen Besessene, Blinde, Taube und andere Leidende. Die Pharisäer kritisierten ihn und sagten, er tue dies unter dem Einfluß des Teufels. Dadurch bewiesen sie, daß sie den heiligen Geist verachteten, und begingen dadurch eine Sünde, die nicht vergeben wird, denn Jesus sagte: „Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel: wer ein Wort gegen den Sohn des Menschen redet, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in dem gegenwärtigen System der Dinge noch in dem kommenden.“ — Matth. 12:31, 32.

18. Führe ein Beispiel an, das zeigt, wie jemand für das, was Jesus tat, keine Wertschätzung zeigte.

18 Nicht nur die Pharisäer zeigten keine Wertschätzung für die Wunder Jesu, sondern auch sogar einige von denen, die Jesus heilte, bewiesen, daß sie heilige Dinge nicht wertschätzten. „Und als er in ein gewisses Dorf hineinging, kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen, doch blieben sie in der Ferne stehen. Und sie erhoben ihre Stimmen und sagten: ‚Jesus, Unterweiser, habe Erbarmen mit uns!‘ Und als er sie erblickte, sagte er zu ihnen: ‚Geht und zeigt euch den Priestern.‘ Als sie dann weggingen, wurden sie rein. Einer von ihnen kehrte zurück, als er sah, daß er gesund geworden war, und er verherrlichte Gott mit lauter Stimme. Und er fiel zu den Füßen Jesu auf sein Angesicht und dankte ihm; er war übrigens ein Samariter. Jesus gab zur Antwort: ‚Sind nicht die zehn gereinigt worden? Wo sind denn die anderen neun?‘“ (Luk. 17:12-17) Ist das nicht erstaunlich? Nur einer von zehn nahm sich die Zeit, sich zu bedanken. Auch am Ende der Tausendjahrherrschaft des Königs Christus, wenn Satan aus seinem Gefängnis losgelassen wird, mag es eine ganze Anzahl Menschen geben, die für die Heilung der Nationen unter der Königreichsherrschaft keine Wertschätzung zeigen. — Offb. 20:7-10.

UNZÄHLIGE SEGNUNGEN

19. Führe einige heilige Dinge an, die Gottes Diener heute wertschätzen sollten.

19 Wie viele heilige Dinge, die dir schon zum Segen waren, könntest du aufzählen? Wir haben nur einige erwähnt. Zu den vielen Segnungen, die den Dienern Jehovas zuteil werden, gehören unter anderem die Wahrheit und die Erkenntnis und das Verständnis des Vorhabens Jehovas. Während die Welt in geistiger Finsternis tappt, lassen sich Jehovas Diener von seinem prophetischen Wort leiten. Sie wissen, was die Zukunft bringt. Sie fürchten sich daher nicht. „Demzufolge ist uns das prophetische Wort um so gesicherter; und ihr tut wohl, ihm Aufmerksamkeit zu schenken als einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und ein Tagesstern aufgeht in euren Herzen. Denn das wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn die Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, so wie sie vom heiligen Geist getragen wurden.“ — 2. Petr. 1:19-21.

20—22. Welche wunderbaren Werke vollbringt Jehova gemäß Psalm 107 für die Menschen unter anderem?

20 Ein gutes Beispiel dafür, wie man für alles, was Jehova getan hat, Wertschätzung und Dankbarkeit beweisen kann, finden wir in Psalm 107. Jehovas heilige Werke werden in den Versen 8, 15, 21 und 31 (NW) immer wieder gepriesen mit den Worten: „O möge man Jehova danken für seine liebende Güte und für seine wunderbaren Werke an den Menschensöhnen!“ In der Tat, Jehova hat viel zum Segen seiner Geschöpfe getan. Er ist ihren Bedürfnissen oder ihrer Bedrängnis gegenüber nie gleichgültig gewesen. Er ist ein großer Retter und Befreier. „Da schrieen sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie. Und er leitete sie auf rechtem Wege, daß sie zu einer Wohnstadt gelangten.“ — Ps. 107:6, 7.

21 Wir danken Jehova auch für seine große Barmherzigkeit und seine Vergebung sowie dafür, daß er die, die sich bemühen, ihm zu dienen, heilt und sich ihrer annimmt. Er ist zur Versöhnung bereit, wenn jemand seine Sünden bereut. „Er sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben.“ — Ps. 107:20.

22 Jehova sorgt auch für gute geistige Nahrung. Wenn seine Diener ihm treu sind, segnet er sie mit geistiger Wohlfahrt. Ihre Äußerungen der Wertschätzung für seine heiligen Dinge sind ihm wohlgefällig. Daher befinden sich Jehovas Diener heute in einer Zeit geistiger Wohlfahrt, wie dies in Psalm 107:35-38 prophetisch beschrieben wird: „Er macht zum Wasserteich die Wüste, und dürres Land zu Wasserquellen; und er läßt Hungrige daselbst wohnen, und sie gründen eine Wohnstadt. Und sie besäen Felder und pflanzen Weinberge, welche Frucht bringen als Ertrag; und er segnet sie, und sie mehren sich sehr, und ihres Viehes läßt er nicht wenig sein.“

23. Warum sollten wir heute Gottes Wort und seine Vorkehrungen schätzen und dafür dankbar sein?

23 Menschen, die das heilige Wort Jehovas nicht wertschätzen und es nicht anwenden, können die geistige Wohlfahrt, den Glauben, die Freude, die Hoffnung, die Freiheit und die Sicherheit der Diener Jehovas nicht erlangen. Wertschätzung für das heilige Wort Gottes zu haben bringt viele Vorteile mit sich. Die Beachtung der Gesetze Gottes hat zur Folge, daß wir unseren Körper, der eine Gabe Gottes ist, pflegen und daher gesund bleiben. Wenn wir das tun, was recht ist, haben wir auch ein gutes Gewissen, und wir kommen mit unseren Angehörigen besser aus. Wir wissen dann, daß wir uns von dem gegenwärtigen System der Dinge getrennt halten müssen. Das ist alles nur möglich, wenn wir von Gottes Wort Gebrauch machen. Es bewahrt uns davor, in unrechte Dinge verwickelt zu werden. „Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, jenen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung sowohl von Recht als auch Unrecht.“ (Hebr. 5:14) Wer sich seiner geistigen Bedürfnisse bewußt ist, wird gemäß den Worten Jesu in Matthäus 5:3 glücklich. Wir sind Jehova dafür dankbar, daß er für unsere geistigen Bedürfnisse sorgt. Unser Wertmaßstab ist sein Wort, und wir ergreifen die Gelegenheiten, mehr zu lernen. Dankbar erkennen wir, wie er seine Diener fortwährend behütet und bewahrt. Jehovas Diener stehen in krassem Gegensatz zu den in 2. Timotheus 3:2 beschriebenen undankbaren Menschen.

24. Wieso sollte uns Esaus Handlungsweise zur Warnung dienen?

24 Heute, da das Licht der biblischen Wahrheit immer heller leuchtet, undankbar zu sein wäre gefährlich. Denken wir an Esau, der keine Wertschätzung zeigte. Er war der heiligen Vorkehrung Jehovas gegenüber gleichgültig. Noch Jahrhunderte nach Esaus Tod wies Paulus Christen auf den Bericht über dessen Handlungsweise hin, um sie anzuspornen, heilige Dinge wertzuschätzen. Er schrieb gemäß Hebräer 12:16, 17: „Daß kein Hurer da sei, noch irgend jemand, der heilige Dinge nicht wertschätzt, wie Esau, der seine Erstgeburtsrechte im Tausch für e i n Mahl weggab. Denn ihr wißt, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum für eine Sinnesänderung, obwohl er sie unter Tränen ernstlich suchte.“

25. Wie sollten wir vernünftigerweise handeln?

25 Wir sollten daher vernünftigerweise heilige Dinge wertschätzen und nach diesen Dingen streben. Wir können uns Tränen und Traurigkeit ersparen, wenn wir an Esau und die anderen in der Heiligen Schrift erwähnten Beispiele denken. Schätze wahre Werte. Sei dafür stets dankbar. „Wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, ja du wirst die Erkenntnis Gottes finden.“ (Spr. 2:4, 5, NW) Das ist ein positives Wort. Wenn wir fortwährend suchen, werden wir diese Werte erkennen, und wir werden, wie Jehova uns versichert, Verständnis erlangen und die Erkenntnis Gottes finden. Während wir dies tun, bietet sich uns auch vortrefflich Gelegenheit, bei anderen die Wertschätzung für heilige Dinge zu fördern, wobei wir selbst auf Jehova achten. „Wer ist weise? Er wird diese Dinge beobachten und achten auf Jehovas Taten liebender Güte. O daß man Jehova danke für seine liebende Güte und für seine wunderbaren Werke an den Menschensöhnen!“ — Ps. 107:43, 31, NW.

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