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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 1. 11. S. 671-672

Fragen von Lesern

● Ich habe gehört, daß Moses das Gesetz am Pfingsttage erhalten hätte. Wie ist das möglich, wenn es in 2. Mose 19:1 doch heißt, die Israeliten hätten den Sinai im dritten Monat nach dem Verlassen Ägyptens erreicht? — D. S., USA.

Die jüdische Überlieferung identifiziert den Pfingsttag oder Schabuoth recht deutlich mit dem Zeitpunkt, da Moses die Zehn Gebote erhielt. Wir lesen zum Beispiel: „Im Zyklus des jüdischen Geschichtsandenkens ist Schabuoth der Tag der Begegnung am Sinai, als Gott sich Moses und dem jüdischen Volk offenbarte. Man hörte die Stimme die Zehn Gebote aussprechen.“ (Judaism, Herausgeber Rabbi A. Hertzberg, Seite 118, 1961; siehe auch The New Jewish Encyclopedia von 1962, Seite 442.) Die Bibel erklärt nicht ausdrücklich, daß dies der Fall war. Wenn wir jedoch prüfen, was die Bibel eigentlich sagt, können wir feststellen, daß der Aufschluß, den sie gibt, diese Möglichkeit zuläßt.

Das jüdische Passah war am 14. Nisan. Gemäß den jüdischen Festen war der 15. Nisan ein Sabbat, und am 16. Nisan wurden die Erstlinge der Gerstenernte dargebracht. Fünfzig Tage später, am 6. Siwan, feierten die Juden das Fest der Wochen, auch Pfingsten genannt. Da die jüdischen Monate neunundzwanzig oder dreißig Tage lang waren, mag es den Anschein haben, daß der dritte Monat nach dem Verlassen Ägyptens über die Zeit des Pfingstfestes hinausging. — 3. Mose 23:4-17.

Aber wir wollen 2. Mose 19:1 untersuchen. Dort heißt es: „Im dritten Monat nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, an diesem selbigen Tage kamen sie in die Wüste Sinai.“ Beachte, daß es nicht heißt: „Drei Monate nach“ dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, was drei volle Monate oder etwa neunzig Tage bedeutet hätte. Vielmehr sind Teile von Monaten ebenfalls berücksichtigt. Das Passah fällt in den jüdischen Monat Nisan (30 Tage). Der nächste Monat ist der Ijjar (29 Tage), gefolgt von dem Monat Siwan (30 Tage). Die Juden verließen Ägypten im Nisan, so daß der Siwan der ‘dritte Monat nach’ ihrem Auszug wäre. Aber wann empfing Moses eigentlich das Gesetz? Könnte diese Zeit mit dem später festgelegten Zeitpunkt für die Feier des Festes der Wochen oder des Pfingstfestes übereinstimmen?

Obwohl sich Gelehrte nicht darüber einig sind, nehmen viele an, daß mit dem Ausdruck „im dritten Monat ..., an diesem selbigen Tage“ der 1. Siwan gemeint ist. Der berühmte jüdische Kommentator Raschi schrieb zum Beispiel: „DERSELBE (wörtlich: dieser) TAG: am Tag des Neumondes“, welches der erste Tag des Monats wäre. Professor James G. Murphy schrieb: „Da der hier verwendete Ausdruck den neuen Monat bezeichnet und ein bestimmter Tag, ‘an diesem Tag’, angegeben ist, können wir mit Sicherheit schlußfolgern, daß der erste Tag des Monats gemeint ist.“

Zuvor hatte Gott Moses gesagt, er würde auf dem Berg Sinai Anbetung verrichten; als sich das Volk daher gelagert hatte, „stieg [Moses] hinauf zu Gott“. (2. Mose 3:12; 19:2, 3) Wenn die oben dargelegte Ansicht über 2. Mose 19:1 richtig ist, kann dies am 2. oder 3. Siwan geschehen sein. Moses erhielt eine Botschaft von Jehova. Dann überbrachte er sie dem Volk, und es erklärte sich einverstanden, alles zu tun, was Gott gesagt hatte. Schließlich überbrachte Moses Jehova die Worte des Volkes, möglicherweise am 4. Siwan. Gott sagte Moses, er solle das Volk „heute und morgen“ heiligen und es sollte „bereit [sein] auf den dritten Tag“; das könnte der 6. Siwan gewesen sein. — 2. Mose 19:10, 11.

Der ‘dritte Tag’, an dem Gott die Zehn Gebote, die grundlegenden Gesetze des Gesetzesbundes, gab, könnte demzufolge sehr gut mit dem Tag übereinstimmen, an dem später das Pfingstfest gefeiert wurde.

Wir könnten noch erwähnen, daß sich gewisse jüdische Bräuche auf den Glauben gründen, daß das Gesetz zur Zeit des Pfingstfestes gegeben wurde. Manche Juden schmücken ihre Häuser zu Pfingsten mit Blumen, und zwar mit der ausdrücklichen Absicht, ihre Freude darüber zu bekunden, daß sie das Gesetz haben. Und gemäß dem Werk The Jewish Encyclopedia ist es „zu Pfingsten ein volkstümlicher Brauch, zu Ehren des Gesetzes, das mit ‚Honig und Milch‘ verglichen wird, Milchspeisen und Käsekuchen zu essen“.

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