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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 1. 5. S. 287-288

Fragen von Lesern

● Wie kann man jemandem dadurch, daß man ihm Güte erweist, ‘glühende Kohlen auf sein Haupt häufen’, wie wir das in Sprüche 25:21, 22 lesen? — USA.

Sprüche 25:21, 22 lautet: „Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser; denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und Jehova wird dir vergelten.“

Dieser Rat, unseren Feinden Gutes zu tun, hat in der Bibel viele Parallelen. Das Gesetz Mose forderte zum Beispiel folgendes: „Wenn du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du ihn demselben jedenfalls zurückbringen. Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so hüte dich, ihn demselben zu überlassen; du sollst ihn jedenfalls mit ihm losmachen.“ — 2. Mose 23:4, 5.

Ähnlich sind die Worte Jesu Christi zu verstehen: „Liebt eure Feinde unablässig und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist.“ In ähnlichem Sinne schrieb auch der Apostel Paulus: „Segnet weiterhin jene, die euch verfolgen; segnet, und verflucht nicht.“ — Matth. 5:44, 45; Röm. 12:14.

Scheinen aber die Worte nach Sprüche 25:22: „Glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen“ nicht dem Geist der Güte zu widersprechen, der im Vers 21 zum Ausdruck kommt? Nein, wir dürfen nicht so schlußfolgern, denn diese Worte wurden nicht nur von einem weisen Mann geschrieben, sondern sie wurden auch unter göttlicher Inspiration, das heißt mit der Hilfe und unter der Leitung des heiligen Geistes Jehovas, geschrieben. Sie müssen deshalb einen Sinn haben.

Sehr wahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen übertragenen oder sinnbildlichen Ausdruck, der auf die Methode zurückgeht, wie man in alten Zeiten Metalle schmolz. Nicht nur unter dem Erz lag im Schmelzofen eine Schicht glühende Kohlen, sondern auch darüber kam eine Lage glühende Kohlen. Die auf das Erz gehäuften Kohlen trugen dazu bei, daß es schmolz und sich das Metall von der Schlacke löste. Wenn wir also einem Feind Gutes tun, wenn er sich in Not befindet, das heißt also, wenn er es am meisten schätzen wird, können wir hoffen, daß er sozusagen weich wird, Reue empfindet und sich schämt und vielleicht sogar das Gute das in ihm ist, zum Vorschein kommt.

Das Aufhäufen von glühenden Kohlen auf das Haupt eines Feindes geschieht also nicht in einer bösen, sondern in einer guten Absicht. Das geht auch aus den Worten des Apostels Paulus hervor, die dem erwähnten Spruch unmittelbar folgen, denn sie lauten: „Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.“ — Röm. 12:20, 21.

Angenommen aber, diese sinnbildlichen feurigen Kohlen machen das Herz des Feindes nicht weich, was dann? Dann können wir uns mit den abschließenden Worten von Sprüche 25:22 trösten und zufriedengeben: „Und Jehova wird dir vergelten.“ Diese Verheißung an sich zeigt, daß die „glühenden Kohlen“ nicht dazu dienen sollen, dem Feinde zu schaden, noch soll dadurch angedeutet werden, daß man sich über die schmerzliche Erfahrung des Feindes hämisch freuen sollte. Wenn wir edel und richtig handeln, können wir — ob andere es nun schätzen oder nicht und ob wir persönlich unmittelbar oder augenblicklich daraus Nutzen ziehen oder nicht — die Gewißheit haben, daß Jehova Gott darauf achtet und daß er uns zu seiner Zeit belohnen wird. Und möchten wir nicht in erster Linie ihm dienen und ihm gefallen?

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