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  • Was bringt die Zukunft der heutigen Jugend?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 1. 6. S. 332-339

Was bringt die Zukunft der heutigen Jugend?

„Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit.“ — Pred. 12:1.

1, 2. Wodurch zeichnet sich die Zeit, die mit dem Jahr 1914 begonnen hat, besonders aus?

DIE heutige Jugend ist in der schlimmsten Zeit der Menschheitsgeschichte geboren. Diese Zeit begann 1914 mit dem Ersten Weltkrieg, jenem großen Völkermorden, das 13 Millionen Menschen, Soldaten und Zivilpersonen, das Leben kostete. Dieser Krieg mit seinem furchtbaren Blutvergießen und seinen abscheulichen Gewalttaten war wegbereitend für noch schrecklichere Vergehen des Menschen an seinen Mitmenschen.

2 Weniger als zwanzig Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden im nationalsozialistischen Deutschland die berüchtigten Konzentrationslager eingeführt, in denen Millionen Häftlinge systematisch umgebracht wurden. Dann brach der Zweite Weltkrieg aus, der noch unbarmherziger und grausamer geführt wurde als der Erste und der 22 Millionen Todesopfer forderte. Ihm folgten kleinere Kriege, die wie Vulkane von Zeit zu Zeit ausbrachen.

3. Wie haben sich die beiden Weltkriege auf die Moral der Menschen ausgewirkt?

3 Die Unmenschlichkeit, mit der die Menschen in den beiden Weltkriegen gegen ihre Mitmenschen vorgegangen sind, hat auf Erwachsene und Jugendliche, die in diesem Zeitalter der Gewalt geboren wurden, eine unauslöschliche, schädliche Wirkung gehabt. Der Respekt vor dem menschlichen Leben, vor Recht und Ordnung und vor guten Sitten ist geschwunden. Es ist heute nichts Außergewöhnliches, daß Jugendliche sinnlose Zerstörungsakte oder Straftaten verüben. Es ist auch nichts Außergewöhnliches, daß unter ihnen Jahr für Jahr die Zahl der Mordtaten, Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Diebstähle und anderer Verbrechen steigt. Auch kommt es immer häufiger zu Ausschreitungen, bei denen in manchen Ländern ganze Städte in Schlachtfelder verwandelt werden. Wir sehen die Erfüllung dessen, was die Bibel vor langer Zeit vorhergesagt hat: „Böse Menschen aber und Schwindler werden vom Schlechten zum Schlimmeren voranschreiten.“ — 2. Tim. 3:13.

4. Warum sind viele Menschen von Furcht erfüllt?

4 Angesichts dieser Entwicklung sehen viele Menschen furchterfüllt der Zukunft entgegen. Sie sehen, daß Gewalttat und Gesetzlosigkeit sich immer mehr ausbreiten. Sie erkennen auch die ständig drohende Gefahr eines weltweiten Atomkrieges. Sie werden, wie vorhergesagt, „ohnmächtig ... vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“. — Luk. 21:26.

5. Was mögen sich junge Menschen im Hinblick auf ihre Zukunft unter anderem fragen?

5 Was bringt also die Zukunft der heutigen Jugend? Einen gewaltsamen Tod oder Verstümmelung durch Kriege, die immer wieder neu ausbrechen? Ein Leben in einem von Ungewißheit und Furcht erfüllten gewalttätigen System der Dinge, in dem Recht und Ordnung völlig zusammengebrochen sind? Ja bringt sie ihr Vernichtung in einem weltweiten Atomkrieg, der nach den Schätzungen gewisser Leute Hunderten von Millionen Menschen das Leben kosten könnte? Oder bringt sie ihr Frieden und Sicherheit in einem weltweiten System der Dinge, das besser ist als das heutige?

6. Warum sollten junge Menschen auf die Worte ihres Schöpfers merken?

6 Der Mensch kann die Zukunft nicht voraussehen; sein Schöpfer aber kann es. Junge Menschen, die auf die Worte ihres Schöpfers merken, wissen, wie es möglich sein wird, eine friedliche, sichere Zukunft zu erleben, eine Zukunft, die schöner sein wird, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten. Bevor wir aber darauf näher eingehen, wollen wir sehen, was unser Schöpfer, Jehova Gott, mit der gegenwärtigen gewalttätigen und sündigen Menschenwelt vorhat. Das, was ihr bevorsteht, steht auch einem großen Teil der heutigen Jugend bevor.

WIE ES IN DEN TAGEN NOAHS WAR

7. Mit welcher Zeit kann die Zeit seit 1914 verglichen werden, und worin besteht die Ähnlichkeit?

7 Die Zeit seit 1914 kann mit einem anderen Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte verglichen werden, der wegen der allgemeinen Verbreitung von Gewalttat und Gesetzlosigkeit besonders bekanntgeworden ist. In jener Zeit hatten die Menschen ebenfalls alle guten Sitten über Bord geworfen und waren ohne Rücksicht auf die Interessen oder das Wohl anderer nur auf die Erfüllung ihrer eigennützigen Wünsche bedacht. Schlage in deiner Bibel einmal das erste Buch Mose auf, und lies den fünften Vers des sechsten Kapitels. Dort heißt es unter anderem, die Gedanken der Menschen seien „allezeit nur schlecht“ (NW) gewesen. Der Vers 11 lautet dann: „Die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.“ Genauso ist es auch heute in der ganzen Welt. Die Zeit unmittelbar vor der Flut der Tage Noahs läßt sich somit gut mit der Zeit seit 1914 vergleichen.

8. Wie reagierte Jehova auf die Schlechtigkeit der damaligen Welt?

8 Beachtenswert ist nun, wie Jehova Gott auf die weitverbreitete Bosheit der damaligen Welt reagierte. „Und Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden.“ (1. Mose 6:13, 17) Alle Menschen und alle anderen luftatmenden Geschöpfe, die sich nicht in dem von Noah erbauten wasserdichten Fahrzeug in Sicherheit befanden, ertranken in den Wassern der Flut. (1. Mose 7:17-23) Noah und die anderen sieben Personen mit ihm wurden am Leben erhalten und begannen die Erde wieder zu bevölkern, nachdem die Wasser sich verlaufen hatten.

9. Was bedeutet das, was in den Tagen Noahs geschah, für uns heute?

9 Was bedeuten diese Ereignisse, die sich vor über 4 000 Jahren zugetragen haben, für uns heute? Sie sind für uns ein Beispiel, denn sie zeigen uns, wie unser Schöpfer mit einer Welt verfuhr, die der Gewalttat und allem, was in seinen Augen schlecht ist, huldigte. Ist die heutige sündige Menschenwelt nicht genauso schlecht, wenn nicht noch schlechter? Ist es daher nicht vernünftig anzunehmen, daß der Schöpfer ihr seinen Grimm ebenfalls kundtun wird? Wie seine Geduld mit jener Welt eines Tages zu Ende war, so ist sie nun auch bald mit der gegenwärtigen Welt zu Ende.

10. Was wird Jehova gemäß seiner Verheißung mit dem gegenwärtigen gewalttätigen System der Dinge tun?

10 Jehova Gott kündigte sein Vorhaben warnend an, indem er sagte, er werde die „verderben, welche die Erde verderben“. (Offb. 11:18) Als er gegen die Welt der Tage Noahs vorging, kam es für die Menschen so plötzlich, daß sie es nicht fassen konnten. Noah hatte sie zwar gewarnt, aber sie hatten ihm nicht geglaubt. So wird es auch der gegenwärtigen sündigen Menschenwelt ergehen. Gottes Wort sagt voraus: „Denn ihr selbst wißt sehr wohl, daß Jehovas Tag genauso kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wann immer sie sagen: ,Friede und Sicherheit!‘, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen, wie die Geburtswehe eine Schwangere; und sie werden keinesfalls entrinnen.“ (1. Thess. 5:2, 3) Wie ein Dieb sein Opfer unversehens oder plötzlich überrascht, so wird auch die von Gott beschlossene Vernichtung des gegenwärtigen Systems der Dinge die Menschen überraschen.

11. Warum kann die Vernichtung der vorsintflutlichen Welt als ein warnendes Vorbild für die Vernichtung betrachtet werden, die über das gegenwärtige System der Dinge kommt?

11 Jesus Christus verglich diese Zeit mit den Tagen Noahs. Er sagte: „Übrigens, geradeso wie es in den Tagen Noahs geschah, wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein.“ (Luk. 17:26, 27, 30) Es besteht eine auffallende Ähnlichkeit im Verhalten der Menschen: in ihrem Unglauben, ihrer Unmoral, ihren Gewalttaten und in ihrer Gleichgültigkeit gegenüber den göttlichen Warnungen. Jesus hätte diesen Vergleich nicht gezogen, wenn er nicht gewollt hätte, daß seine Zuhörer daraus schlössen, daß die Vernichtung der vorsintflutlichen Welt ein warnendes Vorbild für die Vernichtung war, die Gott über die gegenwärtige ungehorsame Menschenwelt bringen wird. Der Apostel Petrus bestätigt diese Annahme, indem er das, was mit jener Welt geschah, treffend mit dem vergleicht, was mit dieser Welt geschehen wird, und dann hinzufügt, daß die jetzigen „Himmel“ und die jetzige „Erde ... aufgespart [seien] für das Feuer und aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen“. — 2. Petr. 3:5-7.

DIE „LETZTEN TAGE“

12. (a) Als was kann die Zeit seit 1914 zu Recht bezeichnet werden? (b) Was bedeutet dies für junge Menschen, die Gottes Vorhaben und Gebote außer acht lassen?

12 Diese und andere Prophezeiungen helfen uns, das Zeitalter der Gewalt, das 1914 begonnen hat, als die „Zeit des Endes“ des gegenwärtigen Systems der Dinge oder als seine „letzten Tage“ zu erkennen. Das bedeutet, daß die Zukunft der jungen Menschen, die heute Gottes Vorhaben und Gebote außer acht lassen, von sehr kurzer Dauer sein wird. Wie wollen sie das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge überleben, wenn sie sich an dieses System klammern und die Vorkehrung, die Gott zum Überleben getroffen hat, außer acht lassen? Sie könnten mit Menschen verglichen werden, die sich allen Warnungen zum Trotz an ein sinkendes Schiff klammern und damit untergehen.

13—15. (a) Was muß man tun, um heute am Leben bleiben zu können, und was setzt dies bei vielen jungen Menschen voraus? (b) Warum muß eine Änderung vorgenommen werden?

13 Diese „letzten Tage“ sind die Zeit, in der man den Weg, den die gegenwärtige böse Menschenwelt geht, verlassen muß. (2. Kor. 6:14-17) Man muß sich von ihrer Gewalttat, ihrer Gesetzlosigkeit, ihrer Unmoral und ihrer Korruption in Politik und Handel sowie von ihrer Mißachtung des Willens Gottes distanzieren und muß einen reinen christlichen Wandel führen und Jehova Gott gegenüber gehorsam und treu sein. Dann wird man heute genauso am Leben bleiben, wie Noah und seine Gefährten damals am Leben blieben.

14 Bei vielen Jugendlichen setzt dies aber eine Änderung ihrer Denkweise und ihrer Persönlichkeit voraus. Jugendliche, die jedes sittliche Gefühl verloren haben, können nicht erwarten, daß sie am Leben bleiben. Sollte Gott junge Menschen am Leben erhalten, die denken, seine Gesetze, die Hurerei und andere unsittliche Handlungen verbieten, seien nicht mehr zeitgemäß? Er erhielt die Menschen, die die Schlechtigkeit der vorsintflutlichen Welt liebten, nicht am Leben, und es ist auch nicht anzunehmen, daß er Menschen am Leben erhält, die die Schlechtigkeit der gegenwärtigen Welt lieben. Solche Personen haben, wie die Bibel sagt, „jedes sittliche Gefühl verloren“ und haben „sich einem zügellosen Wandel hingegeben, um mit Gier jede Art Unreinheit zu treiben“. (Eph. 4:19) Sie müssen daher ihre Persönlichkeit ändern.

15 Wie kann ein junger Mensch, der unsittlich handelt, der seine Eltern nicht respektiert, der sich gegen die rechtmäßige Obrigkeit auflehnt, sinnlichen Vergnügungen frönt — unter anderem vielleicht sogar der Rauschmittelsucht — und atheistische Ideen vertritt, erwarten, das Ende der heutigen sündigen Menschenwelt zu überleben? Handelt er nicht so, wie die Menschen handelten, die in den Tagen Noahs lebten und die in der Flut umkamen? Durch seine Denk- und Handlungsweise zeigt er, daß er Gottes gerechte Gesetze verachtet. Er muß sich durch Gottes Wort umwandeln lassen, wenn er am Leben bleiben möchte. Wir können nicht erwarten, daß Gott jemand am Leben erhält, der Ungerechtigkeit liebt. (Eph. 4:23, 24) Das Leben eines solch jungen Menschen wird in dem vorhergesagten „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, der nun bald über das gegenwärtige System der Dinge hereinbrechen wird, abgeschnitten werden. — Offb. 16:14.

16. Sind alle jungen Menschen den Gesetzen und dem Vorhaben Gottes gegenüber gleichgültig?

16 Doch nicht alle jungen Menschen sind heute dem Vorhaben und den vortrefflichen Gesetzen Gottes gegenüber gleichgültig. Nicht alle lassen sich von der verdrehten Denkweise der weltlichen Jugend beeinflussen oder beteiligen sich an ihren gesetzlosen Handlungen. Es gibt einige, die ‘ihres Schöpfers in den Tagen ihrer Jugendzeit gedenken’. (Pred. 12:1) Ihnen bringt die Zukunft etwas anderes.

JUNGE MENSCHEN MIT EINER AUSSICHTSREICHEN ZUKUNFT

17. Inwiefern sind heute einige junge Menschen anders als die Mehrheit?

17 Vor der Sintflut lebten acht Personen, die nicht der Mehrheit folgten, sondern die ein Leben führten, das dem Willen Gottes entsprach. Sie beteiligten sich nicht an den Gewalttaten und den unsittlichen Handlungen, die damals verübt wurden. Auch heute gibt es Menschen, die die Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit der Mehrheit nicht unterstützen, unter anderem viele Jugendliche, denen mehr daran gelegen ist, von Gott anerkannt zu werden als von ihren Altersgenossen. Ungeachtet dessen, was andere junge Leute denken oder sagen mögen, handeln sie nach den gerechten Gesetzen Gottes.

18. Welchen guten Rat gibt Jehova jungen Menschen, und welche Fähigkeit erlangen sie, wenn sie ihn befolgen?

18 Diese jungen Menschen respektieren Gottes Weisheit und hören auf seinen weisen Rat, wie er es Jugendlichen in seinem geschriebenen Wort empfiehlt, indem er sagt: „Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst, so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis; dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.“ Sie werden auch Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten“. — Spr. 2:1, 2, 5, 9.

19. (a) Warum lassen sie sich durch das Weltgeschehen nicht irremachen und durch die Handlungsweise gewisser Weltführer nicht enttäuschen? (b) Wozu haben sie den Mut?

19 Da diese jungen Menschen auf die Weisheit in Gottes geschriebenem Wort merken, lassen sie sich durch das Weltgeschehen nicht irremachen und durch die Ungerechtigkeiten gewisser Weltführer nicht enttäuschen. Sie sehen in diesen Ereignissen das Zeichen, das unsere Zeit als die „letzten Tage“ kennzeichnet. Da sie wissen, welcher unerfreulichen Zukunft diejenigen entgegengehen, die sich an die gewalttätige sündige Menschenwelt unserer Tage klammern, haben sie den Mut, einen anderen Weg zu gehen, einen Weg, der den Gesetzen und dem Vorhaben Gottes entspricht. Es ist nicht leicht, diesen Weg zu gehen. Es bedeutet, daß sie anders handeln müssen als die Allgemeinheit, und das mag zur Folge haben, daß andere lästerlich von ihnen reden. — 1. Petr. 4:4.

20. Warum sollte es uns einleuchten, daß es nicht vernünftig ist, der Menschenwelt zu folgen, die sich von Gott abgewandt hat?

20 Es wäre viel leichter, der Menge zu folgen und von ihr anerkannt zu werden. Was wäre aber geschehen, wenn Noahs drei Söhne dies getan und nicht treu an dem festgehalten hätten, was in Gottes Augen recht war? Ihre Zukunft hätte mit jenem alten System der Dinge, das in der Sintflut unterging, geendet. Müssen wir, wenn wir heute auf jene Zeit zurückblicken, nicht zugeben, daß sie es mit Recht ablehnten, das zu tun, was damals von der Mehrheit gutgeheißen wurde?

21. (a) Was werden viele junge Menschen in Zukunft tun können? (b) Was ist weit wichtiger als das, was andere über einen sagen mögen, weil man Gott gehorcht?

21 Die Zeit ist nicht mehr fern, in der viele junge Menschen von heute zurückblicken und sich darüber werden freuen können, daß sie treu an dem festhielten, was in Gottes Augen richtig war, ungeachtet dessen, was andere sagten und taten. So müssen bestimmt auch die Söhne Noahs empfunden haben, nachdem die damalige Generation in der Sintflut umgekommen war, sie aber am Leben geblieben waren. Ist das Leben nicht wichtiger als das, was andere Leute über einen denken, sagen oder einem sogar antun mögen? Ist es nicht besser, das zu tun, was recht ist in Gottes Augen, ungeachtet dessen, was andere sagen mögen, schließlich aber noch am Leben zu sein, wenn sie schon längst tot sind? Sie mögen dich im Augenblick zwar so betrachten wie einen Hund, doch denke daran, daß „ein lebendiger Hund ... besser daran [ist] als ein toter Löwe“. — Pred. 9:4.

22. Was bringt die Zukunft den jungen Menschen, die Gottes Anerkennung finden?

22 Die jungen Menschen, die Gottes Anerkennung finden, haben die Aussicht, den Untergang des gegenwärtigen Systems der Dinge zu überleben und schließlich ewig auf der Erde zu leben. Welch wunderbare Zukunft! Die Bibel gibt ihnen diese Gewißheit mit den Worten: „Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ — 1. Joh. 2:17.

23. Warum sollte man ein künftiges ewiges Leben nicht als etwas Unrealistisches betrachten?

23 Vielleicht erscheint es dir als unrealistisch von einer endlosen Zukunft, einem ewigen Leben, zu sprechen. Du hast noch niemand gesehen, der nicht alt geworden und nicht gestorben ist. Heißt das aber, daß es unmöglich ist, daß ein Mensch ewig jung und am Leben bleiben könnte? Vergiß nicht, daß Jehova Gott, der die Menschen ursprünglich geschaffen hat, dies allen, die ihm und seinem königlichen Sohn Jesus Christus gehorchen und dienen, verheißt. (Joh. 3:16; Hebr. 5:9) Bedenke, wie lange ein Baum leben kann. Einige Mammutbäume sind heute schon über dreitausend Jahre alt und haben noch viele Jahre vor sich. Wenn Gott einem Baum ein solch langes Leben gibt, ist es dann nicht vernünftig zu folgern, daß er intelligenten Geschöpfen, die ihn lieben und ihn anbeten, ihm gehorchen und ihm dienen, ewiges Leben gibt?

DEM SCHÖPFER IN DER JUGEND DIENEN

24, 25. (a) Wonach sollte ein junger Mensch eher streben als nach materiellen Dingen? (b) Erkläre, warum es töricht ist, nur für materielle Dinge zu leben.

24 Diese jungen Menschen könnten in der Geschäftswelt heute die verschiedensten Ziele anstreben und ihre Jugendkraft und ihre Intelligenz gebrauchen, um eigennützige Interessen zu verfolgen. Was würde es ihnen aber auf die Dauer Gutes einbringen? Die materiellen Dinge, nach denen die Menschen in den Tagen Noahs gierig strebten, nützten ihnen nichts, als die Sintflut über sie hereinbrach. Wäre es also nicht vernünftiger, die Bewahrung des Lebens dem Streben nach Geld und materiellem Besitz voranzustellen? In den gegenwärtigen „letzten Tagen“ können junge Menschen dies tun, indem sie den Dienst ihres Schöpfers ihren Wünschen nach materiellen Dingen voranstellen. — Luk. 12:15, 22, 23.

25 Materielle Dinge nützen sich mit der Zeit ab und verlieren ihren Wert; sie nützen ihrem Besitzer daher nur eine beschränkte Zeit. Betrachten wir zum Beispiel jemand, der seine Jugendkraft und seine Energie für ein Geschäft einsetzt, das schließlich einen guten Ertrag abwirft. Er hat ein ansehnliches Bankkonto und besitzt eine Menge Wertpapiere, doch wie sicher ist dies alles? Eine Wirtschaftskrise kann bewirken, daß seine Papiere fallen, und durch einen Bankzusammenbruch kann er sein ganzes Geld verlieren. Das ist bei einer schweren Finanzkrise sogar in Ländern möglich, in denen die Sparkonten durch eine staatliche Versicherung gedeckt sind. Seine Ersparnisse können auch infolge einer galoppierenden Inflation an Wert verlieren. Abgesehen von diesen Möglichkeiten, kann er plötzlich sterben, und dann muß er alles zurücklassen, was er erarbeitet und gespart hat. Was würde ihm dann sein Geld und all seine übrigen materiellen Güter nützen? — Luk. 12:16-21.

26. Warum ist es besser, Gott zu dienen, als nach materiellen Dingen zu streben?

26 Ein junger Mensch kann seine Kräfte weit nützlicher anwenden, wenn er seinem Schöpfer dient. Er handelt dann auf eine Weise, die ihm Gottes Gunst einbringt, ohne die er das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge nicht überleben kann. Er häuft sich „Schätze im Himmel auf“, die ihren Wert nicht verlieren und die nicht abgenützt werden, Schätze, die ihm über den Tod hinaus nützen. Noah und seine Söhne gehorchten Gott, sie dienten ihm und häuften dadurch Schätze auf, die ihnen in der Sintflut das Leben retteten. Jene Schätze bestanden in Gottes Anerkennung, seinem Segen und seinem Schutz. Wäre es, da wir heute in den letzten Tagen der gegenwärtigen ungehorsamen Menschenwelt leben, demnach nicht vernünftig, junge Leute würden dies jetzt ebenfalls tun? — Matth. 6:19, 20.

27, 28. Wie dienen die Jugendlichen unter den Zeugen Jehovas ihrem Schöpfer, und warum gehen sie einer weit besseren Zukunft entgegen als junge Menschen, die ihm nicht dienen?

27 Die Jugendlichen unter Jehovas Zeugen tun dies, indem sie sich am christlichen Predigtdienst beteiligen. Im Gehorsam gegenüber den Geboten der Bibel predigen und lehren sie die frei machenden Wahrheiten des Wortes Gottes „öffentlich und von Haus zu Haus“. (Apg. 20:20; Matth. 28:19, 20; Hebr. 13:15) Durch dieses vortreffliche Werk werden viele Menschen veranlaßt, sich ihrem Schöpfer zuzuwenden und einen Weg einzuschlagen, auf dem ihr Leben bewahrt wird.

28 Die Predigttätigkeit bringt diesen Jugendlichen zwar keinen materiellen Nutzen ein, statt dessen aber nie endende geistige Segnungen. Sie häufen sich „Schätze im Himmel“ auf. Bestimmt sieht die Zukunft, die Gott für junge Menschen vorgesehen hat, die ihm dienen und ihm gehorchen, weit besser aus als die bald endende Zukunft der jungen Leute, die ihn außer acht lassen. Ist es nicht viel besser, ewig zu leben, als sich nur eines kurzen Daseins zu erfreuen, eines Lebens, in dem man nur nach Ruhm und Ansehen strebt? Gottesfürchtige junge Menschen ziehen ein solches Leben vor.

29, 30. In was für einem System der Dinge zu leben, haben gottesfürchtige junge Menschen die Aussicht?

29 Denke nicht, daß Jugendliche, die sich entschlossen haben, anders zu sein als die Mehrheit der heutigen Jugend, und die ihrem Schöpfer dienen, auf unabsehbare Zeit in einem gewalttätigen, selbstsüchtigen und von vielen Gefahren bedrohten System der Dinge wie dem heutigen leben werden. Das wird nicht der Fall sein. Gott wird dem gegenwärtigen gewalttätigen System der Dinge samt allen, die sich hartnäckig daran klammern, ein Ende machen und es durch ein neues System der Dinge ersetzen. Die Überlebenden werden unter der gerechten Herrschaft des Königreiches Gottes leben.

30 Jesus Christus wird als König in Gerechtigkeit über sie herrschen. Dann werden Menschen an denen Jehova Gott Wohlgefallen hat, ewig in Frieden und Sicherheit auf der Erde leben. (Luk. 2:14, Me; Jes. 9:6, 7) Das hat sich unser Schöpfer vorgenommen, und was er sich vornimmt, das führt er auch aus. — Jes. 55:11.

WUNDERBARE VORRECHTE FÜR JUNGE MENSCHEN

31. Wozu geben die Dienstvorrechte in Gottes Organisation jungen Menschen Gelegenheit, und worin besteht eines dieser Vorrechte?

31 In der irdischen Organisation Jehovas können Gott hingegebene Jugendliche heute wunderbare Dienstvorrechte genießen. Sie können sich einer sinnvollen Tätigkeit widmen, die ihren Mitmenschen nützt. Was aber noch wichtiger ist: Sie ehren durch diese Tätigkeit ihren Schöpfer. Eines dieser Vorrechte besteht darin, einen großen Teil ihrer Zeit dafür zu verwenden, Gottes Vorhaben zu verkündigen und Menschen über die frei machenden Wahrheiten seines geschriebenen Wortes zu belehren. Dieses Vorrecht wird Pionierdienst genannt. Man könnte diesen Dienst mit der Predigttätigkeit des Paulus, eines Apostels Jesu Christi, vergleichen. Paulus widmete den größten Teil seiner Zeit diesem vortrefflichen Dienst für seinen Schöpfer.

32. Wie kommen Pioniere für ihren Unterhalt auf, und wie sammeln sie „Empfehlungsbriefe“?

32 Wie Paulus zeitweise einer weltlichen Beschäftigung nachging, um sich seinen Unterhalt zu verdienen, so arbeiten auch die Pioniere heute zeitweise. (Apg. 18:3; 20:34) Diese Vollzeitdiener Jehovas gehen einer Teilzeitbeschäftigung nach, damit sie mindestens hundert Stunden im Monat auf das Predigen und Lehren des Vorhabens Gottes in den Wohnungen ihrer Mitmenschen verwenden können. Diese selbstlose Tätigkeit junger Pioniere hilft vielen edlen Menschen, den Weg einzuschlagen, auf dem sie Gottes Wohlgefallen finden und der sie einer wunderbaren Zukunft nach dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge entgegenführt. Auf diese Weise sammeln diese jungen Pioniere „Empfehlungsbriefe“, lebendige „Briefe“, die ein Beweis ihrer guten Werke sind. — 2. Kor. 3:1-3.

33. Welche wunderbare Aussicht auf weitere Dienstvorrechte haben junge Pioniere?

33 Junge Menschen, die in den Pionierdienst eintreten, haben die wunderbare Aussicht, die Wachtturm-Bibelschule Gilead zu besuchen, wo sie als Auslandsmissionare ausgebildet werden. Dieses Dienstvorrecht ermöglicht es ihnen, Menschen, die noch nichts von Gottes Vorhaben gehört haben, im wahrsten Sinne des Wortes zu dienen. Sie erlernen die Sprache dieser Menschen, damit sie sie in ihrem eigenen Heim — ob dies nun eine Lehmhütte oder ein Palast sei — über die frei machenden Wahrheiten des geschriebenen Wortes Gottes belehren können. Einige der jungen Menschen, die diese Ausbildung erhalten, mögen schließlich als reisende Sonderbeauftragte der Wachtturm-Gesellschaft eingesetzt oder mit der Beaufsichtigung des Predigtwerkes eines ganzen Landes betraut werden.

34. Welches Vorrecht haben junge Menschen, die ihrem Schöpfer in einer der Zweigstellen der Wachtturm-Gesellschaft dienen möchten?

34 Andere junge Menschen können das einzigartige Vorrecht wahrnehmen, in einer der über 90 Zweigstellen der Wachtturm-Gesellschaft besondere Arbeit zu verrichten. In einigen dieser Zweigstellen werden Schriften gedruckt, die dazu dienen, Menschen über die lebengebenden Wahrheiten des Wortes Gottes zu belehren. In diesen Zweigstellen können junge Gott hingegebene Männer und Frauen, die ihre jugendlichen Kräfte dem Dienste Gottes widmen möchten, besonders gut gebraucht werden. In der Zentrale der Wachtturm-Gesellschaft in Brooklyn (New York) und auf ihren Farmen sind ungefähr 1 400 Gott hingegebene Zeugen Jehovas beschäftigt, von denen etwa 900 unter dreißig Jahren ihre ganze Zeit der Herstellung von Bibeln und biblischen Lehrbüchern widmen oder irgendeine andere Arbeit verrichten, die dazu beiträgt, dieses riesige Unternehmen in Gang zu halten. Abends und am Wochenende beteiligen sie sich am christlichen Predigtdienst. Welch vortreffliche Möglichkeit für junge Menschen, ihrem Schöpfer in den wenigen Jahren, die dem gegenwärtigen gewalttätigen System der Dinge noch verbleiben, zu dienen!

35. Wozu werden junge Menschen ermutigt?

35 Bist du noch jung? Wenn ja, warum dann dein Leben an das Streben nach sinnlichen Vergnügungen, nach Reichtum oder einer guten Stellung in dem gegenwärtigen System der Dinge, das bald vergehen wird, verschwenden? Warum dann so handeln wie die jungen Menschen in den Tagen Noahs, die nach den verkehrten Dingen strebten und deren Leben durch die Sintflut verkürzt wurde? Betrachte die Beweise, die zeigen, daß wir seit 1914 in den „letzten Tagen“ leben. Merke auf den weisen Rat, den Gott in seinem geschriebenen Wort zu deinem Nutzen niedergelegt hat, und vertraue darauf, daß er das tun wird, was er zu tun verheißen hat. Diene deinem Schöpfer, und du wirst die wunderbare Zukunft, die er gehorsamen Menschen in Aussicht stellt, erleben.

[Bild auf Seite 337]

Jugendliche, die in die Zukunft blicken, häufen sich „Schätze im Himmel“ auf, indem sie sich am christlichen Predigtdienst beteiligen.

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