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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
w71 1. 10. S. 581-583

Gebrauchst du Gottes Namen bei der Anbetung?

DASS Gott einen persönlichen Namen hat, weiß jeder, der mit der Heiligen Schrift vertraut ist. Zwar hat Gott sich in der Bibel auch mit beschreibenden Titeln wie „Gott“, „Herr“, „Vater“ „der Allmächtige“ und „der Höchste“ bezeichnet. Aber seine Persönlichkeit und seine Eigenschaften werden nur in seinem persönlichen Namen, einem Namen, den nur er trägt, vollständig zusammengefaßt und zum Ausdruck gebracht. Gott sagt: „Ich bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen.“ — Jes. 42:8; Ps. 83:18.

„Jehova“ ist die bekannteste deutsche Aussprache des Namens Gottes, obwohl die meisten Kenner des Hebräischen die Form „Jahwe“ vorziehen. In den ältesten hebräischen Manuskripten erscheint der Name in Form von vier Mitlauten, die gewöhnlich als das Tetragrammaton (aus dem griechischen tetra, was „vier“, und gramma, was „ein Buchstabe“ bedeutet) bezeichnet werden. Diese vier hebräischen Buchstaben entsprechen unseren vier deutschen Buchstaben JHWH (oder JHVH).

Aber jemand mag fragen, warum der Name Jehova in den Kirchen von Predigern und Gemeindegliedern so selten gebraucht wird, wenn dies doch der Name Gottes ist. Gebrauchst du zum Beispiel den Namen Gottes bei der Anbetung? Ist es wichtig, daß du es tust?

VERHEIMLICHUNG DES NAMENS DURCH ABERGLAUBEN

Ein wichtiger Grund, warum so viele Menschen den Namen Gottes nicht kennen, ist der, daß vor vielen Jahrhunderten unter der jüdischen Bevölkerung ein abergläubischer Gedanke aufkam. Gemäß diesem Aberglauben war es angeblich verkehrt, Gottes persönlichen Namen auszusprechen. Was die Juden eigentlich veranlaßte, sich diesen Gedanken anzueignen, ist nicht sicher. Einige behaupten, es sei die Lehre aufgekommen, der Name sei zu heilig, als daß er von unvollkommenen Lippen ausgesprochen werden dürfte. Gemäß einer anderen Auffassung bestand die Absicht darin, nichtjüdische Völker daran zu hindern, den Namen zu kennen und ihn möglicherweise zu mißbrauchen. Und noch andere behaupten, der Zweck sei der gewesen, den Namen zu schützen, damit er nicht in magischen Riten verwendet würde.

Wann hat dieser Aberglaube hinsichtlich des Aussprechens des Namens Gottes Fuß gefaßt? Hierüber besteht Ungewißheit. In vielen Nachschlagewerken wird behauptet, der Name sei von etwa 300 v. u. Z. an nicht mehr gebraucht worden. Sie stützen diese Schlußfolgerung auf das vermeintliche Fehlen des Namens Gottes in der griechischen Septuaginta, der ersten Übersetzung der Heiligen Schrift aus dem Hebräischen ins Griechische, mit der 280 v. u. Z. begonnen wurde. Stimmt dies?

Zwar folgen die vollständigsten jetzt bekannten Manuskripte der Septuaginta durchweg dem Brauch, für den Namen Jehova (Jahwe) die griechischen Wörter Kýrios (Herr) oder ho Theós (Gott) einzusetzen. Aber diese bedeutenderen Manuskripte reichen nur bis ins vierte und fünfte Jahrhundert u. Z. zurück. Kürzlich, hat man jedoch viel ältere Manuskripte, wenn auch nur Fragmente, gefunden, die beweisen, daß die ältesten Exemplare der Septuaginta den göttlichen Namen doch enthielten.

Da ist zum Beispiel das Fragment einer Papyrusrolle, das mit der Listennummer 266 der Fouad-Papyri bezeichnet wird. Es enthält die zweite Hälfte des fünften Buches Mose, und darin wird das in hebräischen Schriftzeichen geschriebene Tetragrammaton regelmäßig gebraucht. Für diesen Papyrus geben Gelehrte das zweite oder erste Jahrhundert v. u. Z. an, also eine Zeit, die vier oder fünf Jahrhunderte weiter zurückliegt als die Zeit der zuvor erwähnten Manuskripte der Septuaginta, die den göttlichen Namen nicht enthalten.

Über einen anderen alten Papyrusfund äußert sich Dr. Paul E. Kahle wie folgt: Das Papyrusfragment, das Teile von 3. Mose (Levitikus) ii-v enthält, ist in einer Handschrift geschrieben, die der des Papyrus Fouad 266 sehr ähnlich ist, d. h. dadurch charakterisiert, wie bereits erwähnt, daß der Name Gottes mit dem Tetragrammaton in quadratischen hebräischen Buchstaben (יהוה) wiedergegeben ist und nicht, wie später in christlichen Manuskripten der Bibel, mit Κύριος“ (The Cairo Geniza, Ausg. 1959, S. 222, 224).

Es gibt also vernünftige Beweise, die gegen den Gedanken sprechen, man habe schon vor unserer Zeitrechnung aufgehört, den göttlichen Namen zu gebrauchen, wenigstens in schriftlicher Form

WANN DER ABERGLAUBE FUSS FASSTE

Im ersten Jahrhundert u. Z. erscheinen zum erstenmal einige Anzeichen für die Entwicklung einer abergläubischen Einstellung gegenüber dem Namen Gottes. Josephus, ein jüdischer Geschichtsschreiber des ersten Jahrhunderts, der aus einer Priesterfamilie stammte, erklärte zum Beispiel, nachdem er behandelt hatte, wie Gott dem Moses seinen Namen verkündigt hatte: „Diesen Namen aber darf ich nicht aussprechen“ (Jüdische Altertümer, zweites Buch, 12. Kapitel, Abs. 4). Die Erklärung des Josephus ist jedoch unklar. Sie zeigt nicht deutlich, welches die allgemeine, im ersten Jahrhundert verbreitete Einstellung gegenüber dem Aussprechen oder dem Gebrauch des göttlichen Namens war.

Die jüdische Mischna, eine Sammlung rabbinischer Lehren und Traditionen, ist etwas deutlicher. Ihre Zusammenstellung wird Rabbi Juda, dem Patriarchen, zugeschrieben, der im zweiten und dritten Jahrhundert u. Z. lebte. Ein Teil des Stoffes der Mischna bezieht sich deutlich auf die Verhältnisse vor der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels im Jahre 70 u. Z. Es muß jedoch zugegeben werden, daß der geschichtliche Wert der Traditionen der Mischna fragwürdig ist. Dennoch vermitteln gewisse Traditionen der Mischna einen Einblick in die damals anscheinend bestehende jüdische Einstellung gegenüber dem Aussprechen des göttlichen Namens.

In Verbindung mit dem jährlichen Versöhnungstag heißt es in Joma VI, 2: „Sobald die Priester und das Volk, die im Vorhof standen, den Namen deutlich aussprechen hörten, der aus dem Munde des Hohenpriesters kam, beugten sie ihre Knie und warfen sich nieder, fielen auf ihr Angesicht und sagten: Gelobt sei der Name seines herrlichen Königtums auf ewig und immerdar.“

Über die täglichen priesterlichen Segnungen heißt es in Sota VII, 6: „Im Tempel sprachen sie den Namen so aus, wie er geschrieben wurde, aber in den Provinzen mit einem Ersatzwort.“

In Sanhedrin X, 1 werden diejenigen aufgeführt, „die an der kommenden Welt keinen Anteil haben“, und es heißt unter anderem: „Abba Saul sagt: Auch der, der den Namen mit seinen richtigen Buchstaben ausspricht.“

Doch trotz dieser beiden letzten negativen Ansichten findet man im ersten Teil der Mischna auch den ausdrücklichen Befehl, daß „ein Mann seinen Nächsten mit dem Namen [unter Gebrauch des Namens Gottes] begrüßen sollte“, und dann wird das Beispiel des Boas (Ruth 2:4) angeführt (Brachoth IX, 5).

Wenn wir diese traditionellen Ansichten als das betrachten, was sie wirklich sind, mögen sie erkennen lassen, daß einige Zeit vor der Zerstörung des Tempels Jerusalems im Jahre 70 u. Z. eine abergläubische Neigung bestand, den Gebrauch des göttlichen Namens zu vermeiden. Es gibt keine Beweise dafür, daß ein solcher Aberglaube vor unserer Zeitrechnung verbreitet gewesen wäre. Die vorhandenen Beweise zeigen, daß sich dieser Aberglaube frühestens im ersten oder zweiten Jahrhundert u. Z. zu entwickeln begann. In den Tagen Jesu mögen viele Juden den göttlichen Namen ohne weiteres allgemein gebraucht haben.

Es kam jedoch die Zeit, in der der jüdische Leser beim Lesen der Hebräischen Schriften in der Ursprache entweder Adonái (Herr) oder Elohím (Gott) las, statt den durch das Tetragrammaton dargestellten göttlichen Namen auszusprechen. Dies ist daraus zu ersehen, daß die jüdischen Abschreiber, als im sechsten oder siebenten Jahrhundert u. Z. die Vokalisation aufkam, entweder die Vokalpunkte für Adonái oder diejenigen für Elohím einsetzten, wenn sie das Tetragrammaton schrieben, offensichtlich um den Leser darauf aufmerksam zu machen, diese Wörter zu gebrauchen, statt den göttlichen Namen auszusprechen. Benutzte der Leser spätere Exemplare der griechischen Septuaginta-Übersetzung der Hebräischen Schriften, so fand er natürlich anstelle des Tetragrammatons lediglich die griechischen Titel Kýrios und ho Theós vor.

Übersetzungen in andere Sprachen wie die lateinische Vulgata folgten dem Beispiel dieser späteren Exemplare der Septuaginta. Die katholische deutsche Übersetzung von Allioli, die sich auf die Vulgata stützt, enthält daher nicht den göttlichen Namen. Und die revidierte Luther-Bibel gibt das Tetragrammaton der Hebräischen Schriften mit HERR in Großbuchstaben wieder. In einer Fußnote zu 2. Mose 3:15 wird jedoch darauf hingewiesen, daß der Gottesname im Hebräischen „Jahwe“ lautet.

Die Übersetzer der American Standard Version (1901) stellen eindringlich die verkehrte Grundlage für das Verbergen des heiligen Namens Gottes, Jehova, bloß, indem sie im Vorwort dieser Übersetzung erklären: „Die amerikanischen Revisoren kamen nach sorgfältiger Betrachtung zu der einmütigen Überzeugung, daß ein jüdischer Aberglaube, der den göttlichen Namen für zu heilig hielt, um ausgesprochen zu werden, nicht länger in der englischen oder irgendeiner anderen Übersetzung des Alten Testamentes maßgebend sein sollte, wie dies in den zahlreichen Übersetzungen moderner Missionare glücklicherweise auch nicht der Fall ist. Dieser Gedenkname, der in 2. Mose iii. 14, 15 erklärt und als solcher im Originaltext des Alten Testamentes immer wieder hervorgehoben wird, bezeichnet Gott als den persönlichen Gott, als den Bundesgott, den Gott der Offenbarung, den Befreier, den Freund seines Volkes, also nicht nur als den abstrakt ‚Ewigen‘, wie ihn manche französische Übersetzungen nennen, sondern als den ewig lebenden Helfer derer, die in Not sind. Dieser persönliche Name [Jehova], der mit einer Menge heiliger Dinge verknüpft ist, ist nun im heiligen Text an den Platz zurückversetzt worden, auf den er unbestritten Anspruch hat.“

Ja, wie können wir uns wegen irgendeines Aberglaubens davon zurückhalten, Gottes Namen bei der Anbetung zu gebrauchen, wenn wir von seinem eigenen erklärten Vorhaben lesen, daß man seinen Namen „verkündige auf der ganzen Erde“ und daß sein Name „groß sein [wird] unter den Nationen“? (2. Mose 9:16; Mal. 1:11) In dem Buch Maleachi (3:16) wird ein „Gedenkbuch“ beschrieben, das vor Gott für die geschrieben wurde, „welche Jehova fürchten, und welche seinen Namen achten“. Stehst du in diesem „Gedenkbuch“? ‘Achtest’ du diesen „Namen“ nicht nur, sondern sprichst ihn auch bei der Anbetung aus? Nur so kann jemand zu dem ‘Volk für Gottes Namen’ gezählt werden, von dem gemäß Apostelgeschichte 15:14-18 der christliche Jünger Jakobus sprach. Gott mit Namen zu kennen, diesen Namen zu achten und in Übereinstimmung mit dem zu leben, was Gott in seinem Wort über diesen heiligsten Namen hat aufzeichnen lassen, bedeutet für dich ewiges Leben.

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