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  • „Zu einem Zeugnis“
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
w71 1. 12. S. 733-735

„Zu einem Zeugnis“

ES WAR im Frühjahr 33 u. Z., als Jesus Christus, während er auf dem Ölberge saß, zu seinen Jüngern sagte: „Was euch betrifft, gebt acht auf euch selbst; man wird euch örtlichen Gerichten ausliefern, und ihr werdet in Synagogen geschlagen und um meinetwillen vor Statthalter und Könige gestellt werden, ihnen zu einem Zeugnis.“ — Mark. 13:9.

Die Erfahrungen der Nachfolger Christi seit jener Zeit beweisen, daß dem so ist. Mehr als fünfzig Tage nachdem Jesus diese Worte gesprochen hatte, mußten die Apostel Petrus und Johannes ihren Glauben vor dem höchsten jüdischen Gericht, dem Sanhedrin, verteidigen. Obwohl sie ungelehrte und gewöhnliche Menschen waren, gaben sie dieser hohen Körperschaft, bestehend aus Vorstehern, Schriftgelehrten und älteren, einflußreichen Männern, ein machtvolles, furchtloses Zeugnis. (Apg. 4:5-19) Nicht lange danach wurden alle Apostel vor den Sanhedrin gebracht. Mutig richteten sie an die Mitglieder dieses Gerichtshofes die Worte: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Vorväter hat Jesus auferweckt, den ihr ums Leben gebracht habt, indem ihr ihn an einen Stamm hängtet. Diesen hat Gott als Hauptvermittler und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Gelegenheit zur Reue und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind Zeugen dieser Dinge, und desgleichen ist es der heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm als dem Herrscher gehorchen.“ — Apg. 5:27-32.

Jahre später brachte der Apostel Paulus seine Verteidigung vor dem Statthalter Felix und seiner Gattin Drusilla, dem Statthalter Festus, dem König Agrippa und seiner Gattin Bernice vor, ja schließlich vor dem Cäsar selbst. (Apg. 24:24; 25:8-12, 23; 26:32) Paulus verteidigte sich so überzeugend, daß König Agrippa ausrief: „In kurzem würdest du mich überreden, ein Christ zu werden.“ — Apg. 26:28.

Dadurch, daß die Christen des ersten Jahrhunderts vor Könige und Statthalter geschleppt wurden, konnten sie ein Zeugnis über ihren Glauben vor Personen ablegen, die anderswie wohl nicht erreicht worden wären. Das war in Übereinstimmung mit Jehovas Vorhaben. Es war sein Wille, „daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ sollten, auch Männer in hohen Regierungsstellungen, indem er Christen vor sie bringen ließ und ihnen dadurch eine Gelegenheit bot, die Wahrheit kennenzulernen. — 1. Tim. 2:4.

IM ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERT

Auch in diesem zwanzigsten Jahrhundert hat es Christen gegeben, die erkannt haben, daß es „zu einem Zeugnis“ ausschlug, als sie vor Regierungsbeamte geführt wurden. Daher haben sie sich nicht davor gefürchtet, ihren Glauben zu verteidigen. Während oft auf beschimpfende Art Fragen gestellt worden sind, haben diese Christen ihre Gründe mit Ruhe und Milde vorgebracht. Sie haben nicht auf herausfordernde oder entrüstete Weise geantwortet. Obwohl sie sich nicht aus Menschenfurcht duckten, haben sie doch tiefen Respekt oder eine gesunde Furcht an den Tag gelegt, als ob sie in der Gegenwart Jehovas Gottes stünden, dessen ‘Augen auf die Gerechten gerichtet sind’. (1. Petr. 3:12) Indem sie so handelten, haben sie den Rat aus 1. Petrus 3:15 befolgt: „Heiligt den Christus als den Herrn in euren Herzen, stets bereit zu einer Verteidigung vor jedermann, der von euch einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in euch ist, doch tut es mit mildem Sinn und tiefem Respekt.“

Vor etwa 5 Jahren wurde im Libanon ein Zeuge Jehovas und der junge Mann, der zum erstenmal mit ihm von Tür zu Tür ging, zum Polizeirevier mitgenommen, um verhört zu werden. Nachdem ihnen von der Polizei gesagt worden war, sie würden freigelassen, wenn sie das Versprechen abgäben, mit Predigen aufzuhören, fragte der Zeuge, was denn am Predigen der Bibel verkehrt sei, da dies die Menschen wirklich brauchen würden. Er erwähnte ferner, daß es auch für sie gut wäre, die Bibel zu lesen und zu studieren, und gab ihnen einige biblische Schriften. Wärest auch du so mutig für deinen Glauben eingetreten, wenn du in der Lage dieses Zeugen und seines Begleiters gewesen wärest?

Die vorzügliche Einstellung dieses Zeugen und seines Begleiters führte dazu, daß sie nicht mehr länger festgehalten wurden. Statt dessen sagte einer der Polizisten zum andern: „Ich denke, wir lassen sie lieber gehen und stellen ihnen keine weiteren Fragen, sonst werden sie noch unseren Sinn und unsere Denkweise ändern.“ In der Tat war die Reaktion dieser Polizisten auf das gegebene Zeugnis ähnlich derjenigen König Agrippas im ersten Jahrhundert u. Z., nachdem er die Verteidigung des Paulus gehört hatte.

Indes sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Schulkinder imstande gewesen, ihren Glauben zu verteidigen. Vor nicht langer Zeit benutzten zwei Mädchen ihre Schulferien dazu, den Bewohnern eines Dorfes in Ostdeutschland etwas von der Bibel zu erzählen. Um die Mittagszeit wurden die beiden Mädchen aber festgenommen und auf das Polizeiamt geführt. Während sie dort waren, predigten sie den Polizisten, die sie antrafen, die Wahrheit. Jedes Mädchen wurde für sich dreieinhalb Stunden lang verhört. Als schließlich die Beamten beschlossen, sie aus dem Bezirk auszuweisen, sagte der Chef, er habe noch nie so etwas erlebt. Eines der Mädchen erwiderte, daß es nötig sei, daß auch er die gute Botschaft höre, damit er eine Entscheidung hinsichtlich seiner eigenen Zukunft treffen könne, und beide Mädchen gaben ihrer Wertschätzung Ausdruck, daß sie Gottes Botschaft den Beamten predigen konnten. Ja diese Mädchen wußten, daß sie zu dem Zweck, ein Zeugnis zu geben, auf dem Polizeiamt waren, und sie nutzten die Gelegenheit aufs beste.

Wenn auch die Personen, die eine Verteidigung anhören, in ihrem Leben oft keine Änderungen vornehmen, haben sie dennoch ein Zeugnis erhalten. Mitunter aber haben diejenigen, die die Gelegenheit mutig nutzten, eine Verteidigung ihrer christlichen Hoffnung vorzubringen, den zusätzlichen Segen erhalten, zu sehen, daß ihre Worte empfängliche Ohren trafen. Diese Erfahrung machte vor einigen Jahren ein Zeuge in Portugal. Er hatte die Vorladung, zum Verhör zur Polizei zu kommen, erhalten. Als er hinkam, wurde er in ein Zimmer gebracht, wo sich mehrere Beamte aufhielten, auch derjenige, der die Vorladung an seine Tür gebracht hatte. Es wurden Fragen über seine Religion gestellt, und es bot sich eine gute Gelegenheit zu einem Zeugnis über seinen Glauben. Die meisten der Männer bekundeten zwar Geringschätzung für das, was er zu sagen hatte, aber der Zeuge beobachtete, daß der Polizeibeamte, der an seine Tür geklopft hatte, aufmerksam zuhörte. Während der Stunden, da der Zeuge bei der Polizei festgehalten wurde, hatte er Gelegenheit, direkt mit diesem Beamten zu sprechen. Später wurden Anstalten getroffen, mit diesem für die Wahrheit empfänglichen Mann die Bibel zu studieren. Im Laufe der Zeit zog dieser sich von der Polizeimannschaft zurück und wurde selbst ein Zeuge Jehovas. Interessanterweise wurde dieser frühere Polizeibeamte von demselben Zeugen getauft, dem er die Vorladung gebracht hatte, zum Polizeiamt zu kommen. War dies nicht ein gesegneter Lohn dafür, daß er die Gelegenheit wahrgenommen hatte, ein Zeugnis zu geben?

Bestimmt zeigen die Erfahrungen der Christen in der Vergangenheit und der Gegenwart, daß ihr Erscheinen vor Amtspersonen zu einem Zeugnis ausschlug. Da der Christ dies erkennt, sollte er stets wachsam sein, seine Gelegenheiten, furchtlos von seinem Glauben Zeugnis zu geben, zu ergreifen, und sollte dies mit Respekt und mit Milde tun. Echte Liebe und das Interesse an anderen, gepaart mit der inbrünstigen Hoffnung, ihnen behilflich zu sein, die Wahrheit zu erkennen, wird den Christen antreiben, jede Gelegenheit zu benutzen, vor allen Menschen über seinen Glauben zu sprechen. Er kann auch versichert sein, daß Gottes Geist ihm in dieser Hinsicht zu Hilfe kommt, denn Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Nicht ihr seid die Redenden, sondern der heilige Geist.“ — Mark. 13:11.

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