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  • Verfolgt, weil sie Gott dienen wollten
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
w71 15. 12. S. 761

Verfolgt, weil sie Gott dienen wollten

MEINE Freundin und ich begannen ungefähr im November 1967, die Bibel mit Jehovas Zeugen zu studieren. Wir hatten sie hier in Miami (Florida) einige Male getroffen. Bis zu dieser Zeit gehörten wir zu der heutigen „neuen Generation“. Was mich betrifft, war ich rebellisch genug, um ein „Guru“ zu sein, worunter die Hippies einen Sachverständigen in bezug auf psychedelische Erlebnisse verstehen. So wurde ich von meinen Genossen in dem Gebiet, wo ich wohnte, angesehen. Nachdem ich mein Leben im Zeitraum von zwei Jahren beständig „high“, auf Drogen-Reisen, verbracht hatte, wobei ich mehrmals ins Gefängnis kam und einmal vor Gericht stand, und nach einigen psychedelischen Trips, auf denen ich spürte, daß ich selbst einen „Guru“ benötigte, der mir durchhelfen sollte, fand ich, daß es an der Zeit sei, aus der Leere dieser Lebensweise herauszukommen.

Als wir die Bibel studierten, begannen wir allmählich ihre Wichtigkeit und die Schönheit ihrer Wahrheit zu erkennen. Unser Interesse wuchs, und bald fingen wir an, die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas zu besuchen. Dies half mit, unser Interesse zu vertiefen, und nicht lange, so begannen wir Änderungen vorzunehmen in unserer Erscheinung (Haar, Kleidung) und unserer ganzen Persönlichkeit.

Der Umstand, daß wir uns ernstlich mit der Wahrheit über Jehova Gott befaßten und dieses neue Leben liebten, das er uns in seiner Güte in Verbindung mit den wunderbaren Dingen eröffnete, die wir kennenlernten, blieb nicht unbemerkt. Feurige Angriffe von den Angehörigen meiner Freundin kamen über uns! Sie sind Juden, und trotz der Tatsache, daß sie weder sehr religiös noch sehr fest sind in ihrem Glauben, konnten sie es doch nicht vertragen, daß ihre Tochter ein Christ werden wollte, noch viel weniger ein christlicher Zeuge Jehovas.

Ihre Eltern und Brüder, die Großmutter und andere Verwandte schätzten die vortrefflichen Veränderungen nicht, die die Wahrheit Gottes in unserem Leben bewirkte. Statt dessen häuften sie Beschimpfungen auf mich, weil sie dachten, ihre Tochter sei durch meinen Einfluß in diese religiöse Lage geraten und ich würde sie darin festhalten. Doch waren sie hierin sehr im Irrtum, denn nicht ich war es, der sie so handeln ließ, sondern ihr eigener lebhafter Wunsch und ihr Verständnis. Dadurch wurden all ihre Bemühungen, uns in unserem Lauf aufzuhalten, wirkungslos.

Wenn ich ins Haus kam, so sprachen sie kaum mit mir, ausgenommen, wenn sie uns umgaben, um eine Menge Fragen zu stellen und falsche Behauptungen vorzubringen, in dem Versuch, unseren Glauben zu schwächen. Da gab es ein fürchterliches Gekreische. Eines Abends, während einer dieser Tiraden, schlugen sie vor, daß wir einen anderen Zeugen herbringen sollten und daß sie ihren Rabbiner holen würden, um mit uns zu sprechen, damit er uns zeigen könne, welch falsche, fanatische Einstellung wir hätten. Aber wie wandte sich das doch ins Gegenteil, denn der Rabbiner sagte uns, daß das, was wir taten, etwas Schönes sei und daß er dazu das „grüne Licht gebe“!

So traurig es ist, es zu sagen, hörte ihre Verfolgung trotzdem nicht auf, denn nun artete sie in das Stadium eines kalten Krieges aus. Die Angehörigen sagten jeweils nur „Hallo!“ und: „Auf Wiedersehen!“ zu mir und sonst nichts. Im Mai 1968 wurden wir als Symbol unserer Hingabe an Jehova Gott getauft. Monate später beschlossen wir zu heiraten. Die Angehörigen sagten, das ginge sie nichts an und sie hießen dies nicht gut. Sie suchten meine Verlobte mit Europareisen zu locken, aber auch dies half nichts. Sie gaben bekannt, daß sie nicht zu unserer Hochzeitsfeier kämen und daß wir von ihnen keine Hilfe erwarten sollten.

Obwohl uns ihr Widerstand schmerzte, schwächte er uns nicht. Wie glücklich sind wir doch, daß Jehova Gott uns durch diese ganze Feuerprobe hindurch stärkte, so daß wir unsere Lauterkeit bewahrten! So machten wir uns denn mit Hilfe unserer Mitzeugen an unsere Pläne zur Hochzeitsfeier. Und wißt ihr, was dann geschah? Die Angehörigen kamen zu unserer Hochzeit und brachten fast jedes Familienglied mit. Und was meint ihr, wer die Braut dem Bräutigam übergab? Mein Schwiegervater!

Die Tatsache, daß wir bis heute standhaft ein gutes Benehmen bewahrten, hat die Verwandten meiner Frau völlig verändert. Es würde viele Seiten erfordern, euch zu sagen, wie sie jetzt sind. Als ich zum Beispiel den Vollzeitpredigtdienst aufnahm, boten sie mir eine Teilzeitbeschäftigung in ihrem Bauunternehmen an, um mir in meinem Dienst beizustehen. Jetzt arbeite ich für ein gutes Gehalt höchstens drei Tage in der Woche. Daher wird es möglich sein, daß meine Frau sich mir im Vollzeitpredigtdienst bald anschließt — all dies zufolge der unverdienten Güte und Liebe Jehovas Gottes. Wie froh sind wir, daß wir die Lebensweise der „Hippies“ hinter uns gelassen und die Verfolgung erduldet haben, um hinüberzuwechseln auf den einzigen Weg, der zu ewigem Leben führt, zur Anbetung Jehovas Gottes. — Eingesandt.

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