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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 15. 7. S. 422-423

Was ist deine Seele?

VIELE Leute glauben, daß der Mensch eine Seele habe, die etwas vom Körper Unterschiedliches und Getrenntes sei. Man nimmt an, diese Seele verlasse beim Tode den Körper. Je nachdem, ob jemand ein gutes Leben geführt hat oder nicht, kommt seine Seele angeblich entweder in die Hölle und wird dort gequält oder in den Himmel und erfreut sich bei Gott ewigen Glücks.

Daraus geht hervor, daß sich der Glaube an eine Feuerhölle auf die Lehre stützt, der Mensch habe eine Seele, die den Tod des Körpers überlebe. Stimmt diese Lehre aber mit der Bibel überein?

Im ersten Buch der Heiligen Schrift, im ersten Buch Mose, wird gezeigt, was die Menschenseele ist. In 1. Mose 2:7 heißt es über die Erschaffung des ersten Menschen: „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele [hebräisch: nephesch].“ Beachte, daß die Bibel nicht sagt, der Mensch habe eine Seele erhalten, sondern sagt: „Der Mensch wurde eine lebende Seele.“

In seinem inspirierten Brief an die Korinther zeigte der Apostel Paulus, daß sich die christliche Lehre über die Seele nicht von dem unterschied, was im ersten Buch Mose dargelegt wird. Er zitierte 1. Mose 2:7 und sagte: „So steht auch geschrieben: ,Der erste Mensch Adam wurde eine lebendige Seele.‘“ (1. Kor. 15:45) Paulus gebrauchte das Wort psyche, das griechische Wort für Seele; das beweist, daß mit psyche ebenso wie mit dem hebräischen Wort nephesch der Mensch selbst bezeichnet werden kann.

Es ist bemerkenswert, daß zahlreiche Bibelgelehrte des zwanzigsten Jahrhunderts, katholische, protestantische und jüdische, offen zugegeben haben, daß der Mensch selbst eine Seele ist. Wir lesen:

„Der berühmte Vers in 1. Mose [2:7] besagt nicht, wie oft angenommen wird, daß der Mensch aus Körper und Seele bestehe; er besagt, daß Yahweh den Menschen bildete, Staub vom Erdboden, und dann daranging, die reglose Gestalt mit lebendem Odem, der in seine Nase geblasen wurde, zu beleben, so daß der Mensch ein lebendes Wesen wurde, was die einzige Bedeutung von nephesch [Seele] hier ist“ (Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft, Jahrgang 41).

„Man darf nicht denken, der Mensch habe eine Seele; er ist eine Seele“ (The New Bible Commentary).

„Die Seele ist gemäß dem A[lten] T[estament] nicht ein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch — der Mensch als lebendiges Wesen. Im N[euen] T[estament] hat der Begriff eine ähnliche Bedeutung, und zwar bedeutet er hier das menschliche Leben: das Leben eines einzelnen, vernunftbegabten Wesens“ (New Catholic Encyclopedia).

„Im Neuen Testament bedeutet ,seine Seele retten‘ (Mk 8:35) nicht, einen ‚geistigen‘ Teil des Menschen zu retten, im Gegensatz zu seinem ,Körper‘ (im platonischen Sinn), sondern die ganze Person, wobei Nachdruck auf die Tatsache gelegt wird, daß die Person am Leben ist, ein Verlangen hat, Liebe zeigt und willens ist, etwas zu tun, usw., und auch darauf, daß sie etwas Greifbares, Körperliches ist“ (The New American Bible, „Glossary of Biblical Theology Terms“).

„Die Bibel sagt nicht, wir hätten eine Seele. ,Nefesch‘ ist die Person selbst, ihr Nahrungsbedürfnis, das Blut in ihren Adern, ihr Wesen“ (Dr. H. M. Orlinsky vom Hebrew Union College, zitiert in der New York Times vom 12. Oktober 1962).

Da sich in den Ursprachen die Wörter für „Seele“ (nephesch und psyche) auf den Menschen selbst beziehen können, sollten wir erwarten, daß ihr die normalen körperlichen Funktionen oder charakteristischen Merkmale der Menschen zugeschrieben werden. Ist das der Fall? Deine Seele — bist du das wirklich? Betrachte einmal folgendes:

Untersucht man, wie diese Wörter im Hebräischen und Griechischen in der Bibel gebraucht werden, so stellt man fest, daß eine Menschenseele geboren wird. (1. Mose 46:18) Sie kann essen oder fasten. (3. Mose 7:20; Ps. 35:13) Sie kann frohlocken oder betrübt sein. (Ps. 35:9; Matth. 26:38) Sie kann sich verlieben. (1. Mose 34:3) Sie kann andere segnen. (1. Mose 27:4) Sie kann zuhören. (Apg. 3:23) Die Seele kann sündigen, schwören, ein Verlangen nach etwas haben und von Furcht befallen werden. (3. Mose 4:2; 5:4; 5. Mose 12:20; Apg. 2:43) Sie kann entführt und in Fesseln gelegt werden. (5. Mose 24:7; Ps. 105:18) Kannst du nicht all das tun, oder kann das alles nicht mit dir geschehen? Ja deine Seele, das bist du.

Wenn daher deine Seele stirbt, stirbst du, du hörst auf, mit Bewußtsein zu existieren. Die Bibel spricht wiederholt davon, daß die Seele sterbe. Durch seinen Propheten Hesekiel erklärte Jehova: „Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.“ (Hes. 18:4, 20) Über den Messias oder Christus heißt es in Jesajas Prophezeiung, „daß er seine Seele in den Tod selbst ausschüttete“. (Jes. 53:12) Und Jesus Christus sagte: „Wer seine Seele liebhat, vernichtet sie.“ — Joh. 12:25.

Gibt es aber nicht wenigstens einige Schriftstellen, die so verstanden werden könnten, als ob sie die Möglichkeit nahelegten, der Mensch habe eine unsterbliche Seele? Nein. Interessanterweise sind selbst Bibelgelehrte, die keine Zeugen Jehovas sind, aufgrund ihres Studiums zu dieser Schlußfolgerung gelangt. David G. Buttrick, außerordentlicher Professor für Gottesdienst und Seelsorge am Theologieseminar in Pittsburgh, schrieb in der Zeitschrift Presbyterian Life (Mai 1970): „Ich finde nichts in der Schrift, um den Gedanken zu stützen, daß Seelen ,ein unsterbliches Dasein‘ haben.“ Zur Bedeutung des Wortes „Seele“ bemerkt dieser Gelehrte: „Wenn die Bibel das Wort Seele gebraucht, bedeutet es gewöhnlich ,Leben‘ oder ,am Leben sein‘ und nicht etwas von uns Getrenntes. Man denke die Sache also zu Ende: Wenn die Bibel uns sagt, wir seien sterblich, sagt sie, daß wir sterben, daß wir wirklich sterben.“ Er setzt seine Argumentation fort und sagt: „Wenn wir unsterbliche Seelen hätten, brauchten wir Gott nicht — unsere Unsterblichkeit würde schon genügen. Die Bibel widerspricht jedoch dieser eitlen Hoffnung: Wir sind sterblich, und daher müssen wir uns allein an Gottes Liebe klammern. Christen glauben nicht an ein Fortleben, sondern an die Auferstehung.“

Die Bibel erklärt deutlich, daß Tote nicht bei Bewußtsein sind. So gibt die römisch-katholische Übersetzung von Hamp, Stenzel Prediger 9:10 wie folgt wieder: „Alles, worauf deine Hand nur stößt, vollführe mit Kraft! Denn es gibt kein Handeln und Planen, nicht Wissen und Weisheit in der Totenwelt, dahin du wanderst.“ Da es keine unsterbliche Seele gibt, die den Tod des Körpers überlebt, existiert nichts, was nach dem Tod in einer Feuerhölle gequält werden könnte. Die von Gott verheißene Auferstehung ist aber eine Zusicherung dafür, daß die Toten, die in der Hölle sind, zum Leben kommen werden.

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