Was wünscht sich die Jugend vom Leben?
„Fliehe die Begierden, die der Jugend eigen sind, jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden“ (2. Tim. 2:22).
1—3. (a) Was wünschen sich Jugendliche nach ihren eigenen Aussagen tatsächlich vom Leben? (b) Was ist das beste Ziel, das man anstreben kann, und wie geht dies aus der Bibel hervor? (c) Warum ist es nicht verkehrt, glücklich sein zu wollen?
IHR Jugendlichen, was wünscht ihr euch wirklich vom Leben? Diese Frage wurde vor kurzem mehreren jungen Leuten gestellt, und da wir ihre Antworten untersucht haben, glauben wir zu wissen, wie auch ihr diese Frage wahrscheinlich beantworten würdet.
2 Kurz gesagt, junge Menschen möchten glücklich sein und sich freuen. Ein achtzehnjähriges Mädchen sagte: „Ich möchte glücklich sein und ein sorgenfreies Leben führen, schöne Kleider und ein schönes Haus haben, gute Musik hören, gut essen und das Gefühl haben, daß das, was ich tue, sich wenigstens ein bißchen lohnt.“ Viele Jugendliche, die zwar ähnliche Wünsche äußerten, sagten aber aufgrund ihrer christlichen Erziehung auch, sie wünschten Jehova, ihrem Gott, zu dienen und ewiges Leben in seinem neuen System zu erlangen (1. Joh. 2:17; 2. Petr. 3:13). Ihr könntet euch tatsächlich nichts Besseres vornehmen als das; denn die Dinge, mit denen Gott seine treuen Diener belohnt, sind weit wertvoller als alles, was euch ein erfolgreiches Leben bieten könnte (Ps. 37:4; 145:16).
3 Es ist somit nicht verkehrt, wenn junge Menschen glücklich sein und sich freuen möchten. Die Bibel bezeichnet Jehova als den „glücklichen Gott“, und er möchte auch, daß seine Diener glücklich sind (1. Tim. 1:11). Es sollte uns daher nicht überraschen, daß Gottes Wort junge Menschen, die sich über das, was sie tun, freuen, günstig erwähnt. Die Bibel sagt zum Beispiel in einer Beschreibung des gesegneten Volkes Gottes: „Die öffentlichen Plätze der Stadt selbst werden angefüllt sein mit Knaben und Mädchen, die auf ihren öffentlichen Plätzen spielen.“ Sie sagt auch, es gebe „eine Zeit für den Tanz“ (Sach. 8:5; Pred. 3:4, Einheitsübersetzung).
DAS GLÜCK, DAS SICH JUGENDLICHE WÜNSCHEN
4. (a) Was für eine Karriere streben viele junge Menschen an? (b) Warum erkennen jugendliche Christen im allgemeinen, daß eine solche Karriere für sie zu einem Problem werden könnte?
4 Viele junge Leute sind sehr sportbegeistert und glauben ihr Glück in einer sportlichen Karriere zu finden. Ein vierzehnjähriger Zeuge sagte: „Ich beschäftige mich viel mit Sport, besonders mit Basketball. Ich möchte Jehova dienen, aber ich träume auch davon, eines Tages ein Basketballspieler in einer berühmten Mannschaft zu sein.“ Ohne Zweifel gibt es Tausende von jugendlichen Christen, die einen ähnlichen Wunsch in ihrem Herzen hegen oder die vielleicht denken, sie würden glücklich, wenn sie die Laufbahn eines Musikers oder Schauspielers einschlügen. Da sie aber Gottes Wort studiert haben, wissen sie, daß sie eigentlich den Wunsch haben sollten, Jehova zu dienen und anderen zu helfen. Leben in seinem neuen System zu erlangen. Für einige Jugendliche sind diese Dinge indes nicht realistisch genug.
5, 6. (a) Was wünschen sich junge Leute außerdem noch vom Leben? (b) Wie kommt es, daß junge Menschen solche Wünsche haben?
5 Viele Leute betrachten es heute als das wichtigste, eine Menge Geld zu verdienen. Es sollte uns daher nicht überraschen, wenn viele junge Menschen sagen, sie wollten vor allem reich werden. Auch werden Jugendliche heute mit vielen Dingen konfrontiert, die sie sinnlich erregen. Junge Menschen fühlten sich natürlicherweise schon immer vom anderen Geschlecht angezogen. Darum ist es verständlich, wenn ein christliches Mädchen aus New York sagte: „Mein größter Wunsch ist, verheiratet zu sein.“ Viele jugendliche Christen sagten, sie wollten früher oder später heiraten und eine glückliche Familie haben.
6 Viele weltliche Jugendliche haben dagegen ganz andere Ansichten. Ein Neunzehnjähriger sagte zum Beispiel: „Ich wünsche mir eine Menge Frauen.“ Eine Siebzehnjährige antwortete: „Ich möchte ein bequemes Leben führen, ohne Sorgen, und damit meine ich auch: ohne die Krankheiten, die ein sorgloses Leben mit sich bringen kann. Für einige mag dies zwar abstoßend klingen; sie sollten aber diese kindische Einstellung allmählich aufgeben. Die Ehe verpflichtet. Ich möchte etwas vom Leben haben.“
7, 8. (a) Warum ist es offensichtlich verkehrt, ein unsittliches Leben zu führen? (b) In welcher Beziehung brauchen viele junge Menschen Hilfe?
7 Ja, manche junge Leute glauben, daß viel Geld und viel Sex mit einer Menge Partnern ihnen das gebe, was sie sich vom Leben wünschten. Doch offensichtlich ist etwas an ihrer Einstellung verkehrt. Denken wir nur an die unermeßlich vielen Probleme, die zufolge dieser Denkweise entstanden sind — an die sich seuchenartig ausbreitenden Geschlechtskrankheiten, an die Millionen unehelichen Kinder, an die unzähligen Abtreibungen und an all das Herzeleid und die vielen Enttäuschungen. Kein Wunder, daß in den Vereinigten Staaten Selbstmord die zweithäufigste Todesursache unter jungen Menschen ist. Die Selbstmordrate ist dort in den letzten Jahren um 250 Prozent gestiegen.
8 Wir sind uns sicher alle darüber im klaren, daß viele junge Menschen eine bessere Anleitung und Führung brauchen. Es muß ihnen geholfen werden, eine Einstellung zu entwickeln, durch die sie für immer glücklich werden und mit dem Leben zufrieden sind. Sie müssen auf den Schöpfer, Jehova Gott, hingewiesen werden, damit sie erkennen, daß er wirklich existiert (Hebr. 11:6). Sie müssen einsehen, daß seine Gesetze weise und anwendbar sind und daß es zu ihrem Nutzen ist, ‘die Begierden, die der Jugend eigen sind, zu fliehen’, damit sie von Gott gebraucht werden können (2. Tim. 2:20-22). Sie müssen erfahren, daß er vorhat, dieses korrupte System zu vernichten und es durch ein neues, eigenes System zu ersetzen. Es muß ihnen geholfen werden, für dieses neue System zu leben, das heißt schon jetzt so zu leben, daß sie sich des ewigen Lebens würdig erweisen. Das wird sie wirklich glücklich machen (Spr. 3:13-18).
EINE VERNÜNFTIGE ANSICHT ÜBER DEN SPORT
9—12. (a) Inwiefern verhelfen uns die Worte aus 1. Timotheus 4:7, 8 zu einer vernünftigen Ansicht über den Sport? (b) In welcher Hinsicht ist Sport zu treiben nützlich, doch welchen Gefahren setzt man sich aus, wenn man sich dem Sport ganz verschreibt? (c) Warum ist es angebracht, die Gottergebenheit und den Dienst für Gott in unserem Leben allem voranzustellen? (Ps. 36:9; Hebr. 6:10; Jak. 1:12).
9 Gottes Wort kann jungen Leuten helfen, vernünftig über den Sport zu denken. Es gibt zum Beispiel folgenden weisen Rat: „Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel. Denn die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Tim. 4:7, 8). Aus der Bibel geht also hervor, daß „Leibesübung“ ihre Berechtigung hat. Sie hilft uns, unseren Körper richtig zu gebrauchen, gelenkig zu werden und unsere Muskeln richtig zu trainieren. Doch sollte man dabei beachten, daß die Bibel warnend sagt: „Die Leibesübung ist zu wenigem nützlich.“ Wozu führt es, wenn man diesen Rat der Bibel unbeachtet läßt und sich ganz dem Sport verschreibt?
10 Ein Resultat kann sein, daß man sich dadurch den Spaß verdirbt. Der Sport ist dann keine angenehme Erholung mehr, sondern harte Arbeit. Über die Auswirkungen des harten Wettbewerbs bei sportlichen Spielen sagte der Sportpsychologe Bruce Ogilvie: „Einmal habe ich die Profineulinge von zehn größeren Baseballvereinen befragt, und 87 Prozent sagten, sie wollten, sie hätten nie mit dem Profisport angefangen, da er ihnen die Freude am Spiel genommen habe, die sie vorher gehabt hätten.“ Manche Sportarten sind auch eine Gefahr für den Menschen, besonders wenn der Körper noch im Wachstum begriffen ist. Bei einigen Sportarten liegt die Gefahr darin, daß der Wettbewerbsgeist — daß man um jeden Preis gewinnen will — bis ins Extrem gefördert wird.
11 Es gilt auch zu berücksichtigen, welchen Umgang man haben wird, wenn man in einem Verein oder in einer Schulmannschaft spielt. Bekanntlich werden in den Umkleideräumen oft unsittliche Gespräche geführt. Was hättest du davon, wenn du dich auf etwas einlassen würdest, was sehr schnell deine sittlichen Grundsätze untergraben und dein Verhältnis zum Schöpfer zerstören könnte? Als ein junger Spieler der Oakland Raiders (einer der besten Mannschaften im Berufsfootball in den USA) die Lehren des Wortes Gottes kennenlernte, beschloß er, seine einträgliche Karriere als Footballspieler aufzugeben. Vertreter der Raiders besuchten ihn und versuchten ihn umzustimmen. „Ich sagte ihnen“, berichtete er, „wozu mein Umgang in den Kreisen der Sportwelt geführt hatte: zum Gebrauch von Drogen, zu einem ausschweifenden Leben, zu Arroganz und Stolz. Ich machte ihnen klar, daß die Art, wie Footballprofis leben, dem Leben nach christlichen Grundsätzen, das ich jetzt führen wolle, widerspreche.“
12 Mit dem Sport verhält es sich also wie mit allem anderen, was nützlich ist, solange es im Rahmen bleibt, das heißt, solange es uns selbst nicht beherrscht und wichtigere Dinge verdrängt oder uns in Gefahrensituationen bringt. Wie anregend kann es doch sein, an einem schnellen Spiel teilzunehmen, und wie begeisternd, die Reaktionen seines Körpers zu erleben und sportliche Leistungen zu vollbringen. Der Sport ist aber nicht die Quelle immerwährenden Glücks. Er hat nicht wie die Gottergebenheit „eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben“. Ja, wenn du den Dienst für deinen himmlischen Vater, Jehova Gott, in deinem Leben allem voranstellst, wirst du wirklich glücklich und zufrieden sein, und das für immer.
EINE VERNÜNFTIGE ANSICHT ÜBER GELD UND SEX
13, 14. (a) Warum ist es gemäß 1. Timotheus 6:9, 10, Lukas 12:16-21 und Prediger 5:10 unvernünftig, materielle Reichtümer aufhäufen zu wollen? (b) Wonach sollten wir gemäß 1. Timotheus 6:11, 12 jagen, und warum?
13 An den meisten Orten braucht man heutzutage Geld für Nahrung, Kleidung und Obdach. Man ist also gezwungen, Geld zu verdienen. Sich aber zum Ziel zu setzen, reich zu werden, ist unvernünftig. Es macht nicht glücklich. Gottes Wort sagt treffend: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Tim. 6:9, 10).
14 Krankheit, Sorgen, schlaflose Nächte und ein zerrüttetes Familienleben gehören zu den Problemen der vielen, die das Geldverdienen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Auch sind die, die reich werden, gewöhnlich nicht glücklich (Pred. 5:10). Sei daher weise. Entwickle eine vernünftige, gottgefällige Einstellung zum Geld. Befolge den ernsten Rat der Bibel: „Fliehe diese Dinge. Jage aber nach Gerechtigkeit, Gottergebenheit, Glauben, Liebe, Ausharren, Mildgesinntheit. Kämpfe den vortrefflichen Kampf des Glaubens, ergreife fest das ewige Leben“ (1. Tim. 6:11, 12, 17-19; 2. Tim. 2:22).
15, 16. (a) Was zeigt, daß die Bibel frei und offen über Sexualität spricht? (b) Warum ist es gut, daß die Bibel so offen über dieses Thema spricht?
15 Wer ewiges Leben erlangen möchte, sollte aber nicht nur über das Geld, sondern auch über die Sexualität eine vernünftige, gottgefällige Ansicht haben. Die Bibel spricht frei und offen über Sexualität. Sie handelt hauptsächlich von Menschen, und die Sexualität gehört zum Leben des Menschen. Gottes Wort sagt uns, welche Freuden eine ehrbare Ehe mit sich bringt (1. Mose 26:8; Spr. 5:15-20; 1. Kor. 7:1-5). Es erwähnt aber auch Perversionen und den Mißbrauch der Sexualität. Man denke nur an das, was im ersten Buch Mose berichtet wird. Wir lesen darin von den homosexuellen Leidenschaften der Männer Sodoms, von den Beziehungen, die der betrunkene Lot mit seinen Töchtern hatte, von der Vergewaltigung Dinas, der Tochter Jakobs, von den Beziehungen, die Juda mit seiner Schwiegertochter hatte, die er irrtümlich für eine Prostituierte gehalten hatte, und von den schamlosen Versuchen der Frau Potiphars, Joseph zu verführen (1. Mose 19:4, 5, 30-38; 34:1, 2; 38:12-26; 39:7-16).
16 Die Bibel ist von einigen kritisiert worden, weil sie das Leben so beschreibt, wie es wirklich ist, weil sie die Schlechtigkeiten, die Menschen verübten, bloßstellt. Die Bibel tut dies aber nie auf eine Weise, daß die Leidenschaften ihrer Leser erregt werden oder daß diese zu schlechtem Handeln angespornt werden. Sie zeigt im allgemeinen eher die schlechten Folgen einer verkehrten Handlungsweise. Diese Berichte sind auch deswegen aufgezeichnet worden, damit andere eine Lehre daraus ziehen können. Betrachten wir zum Beispiel das, was im Hause König Davids geschah.
17, 18. (a) Was lernen wir aus dem Erlebnis, das Amnon und Tamar hatten? (2. Sam. 13:1-33). (b) Was zeigt, daß es jungen Leuten, die unerlaubten Geschlechtsverkehr gehabt hatten, ähnlich erging?
17 Davids ältester Sohn Amnon entwickelte ein leidenschaftliches Verlangen nach seiner hübschen Halbschwester Tamar. Er täuschte eine Krankheit vor und lenkte die Dinge so, daß Tamar zu ihm kam und ihm etwas zu essen brachte, als niemand anders da war. Darauf „packte er sie ... und sprach zu ihr: ,Komm, lege dich zu mir, meine Schwester.‘“ Sie weigerte sich, aber er hörte nicht auf sie, sondern vergewaltigte sie. Bekam er wirklich, was er sich gewünscht hatte? Über das, was dann geschah, lesen wir: „Amnon begann sie mit sehr großem Haß zu hassen, denn der Haß ... war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte, so daß Amnon zu ihr sprach: ,Steh auf, geh weg!‘“ (2. Sam. 13:1-33).
18 Offensichtlich bereitete die Befriedigung des leidenschaftlichen, blutschänderischen Verlangens Amnons weder ihm noch seiner Halbschwester Vergnügen. Das ist oft der Fall, wenn sich jemand unerlaubten Geschlechtsbeziehungen hingibt. In einer amerikanischen Ärztezeitschrift (Journal of the American Medical Association) wurde der Kommentar eines Jugendlichen veröffentlicht, der viele Mädchen zum Geschlechtsverkehr verleitet hatte: „Mir ist klargeworden, daß ich dadurch nicht glücklich werden kann.“ Eine junge Studentin sagte über ein solches Erlebnis unter Tränen: „Das war es gewiß nicht wert. Ich hatte keinen Spaß daran und bin seither nur in Unruhe.“
19. (a) Warum lohnt sich eine gute Geschlechtsmoral? (b) Wie kann man sich vor geschlechtlicher Unmoral schützen, wie das aus Epheser 5:3-5 und Philipper 4:8 hervorgeht?
19 Wie gut ist es also, das biblische Gebot zu beachten: „Flieht vor der Hurerei.“! Ja, „fliehe die Begierden, die der Jugend eigen sind“ und die dich ins Unglück stürzen können (1. Kor. 6:18; 2. Tim. 2:22). Eine gute Geschlechtsmoral lohnt sich, weil diejenigen, die daran festhalten, mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit eine glückliche Ehe führen werden. Die sogenannte sexuelle Freiheit dagegen macht das, was Freude bereiten und rein sein sollte, zu etwas Gemeinem und Abstoßendem. Wer sich daher vor Unmoral schützen möchte, muß alles meiden, was zu unmoralischen Handlungen führt: Gespräche, die sich ständig um das andere Geschlecht drehen, sowie Lesestoff oder Bilder, die die Sinnlichkeit erregen. Alles, worüber man nachdenkt, was man sich anschaut und worüber man spricht, sollte rein und positiv sein und zu Zielen führen, die anzustreben es sich lohnt, weil man daraus einen bleibenden Nutzen zieht (Eph. 5:3-5; Phil. 4:8).
DAS LEBEN ZU EINEM ERFOLG MACHEN
20, 21. Wie gibt man zu erkennen, was man sich vom Leben wirklich wünscht?
20 Was wünschst du dir also vom Leben? Wahrscheinlich wirst du wie die meisten jugendlichen Zeugen, denen wir diese Frage stellten, Jehova Gott wohlgefallen und dich auf das Leben in seinem neuen System vorbereiten wollen. Das ist das Beste, was du dir vornehmen kannst. Es ist wirklich ein lohnendes Ziel. Die Frage ist nur: Beweist du deine Worte auch durch die Tat?
21 Jemand mag zwar sagen, er möchte einmal ein hervorragender Arzt werden. Doch was würdest du von dem Betreffenden halten, wenn er sich nicht bemühen würde zu lernen, ja wenn er sich nicht das geringste Wissen über den menschlichen Körper und seine Funktionen aneignen würde? Du würdest wahrscheinlich daran zweifeln, daß er wirklich den Wunsch hat, Arzt zu werden. Ebenso beantwortest auch du die Frage „Was wünschst du dir vom Leben?“ durch deine Lebensweise. Wir werden unwillkürlich an das Sprichwort erinnert: „Taten sprechen lauter als Worte.“ Jemand mag zwar sagen, er möchte Jehova Gott dienen und ewiges Leben erlangen, wenn er aber nicht auf Gott hört, wenn er sich mit seinem Wort nur wenig oder gar nicht befaßt und es auch nicht befolgt, dann stimmt offensichtlich etwas nicht.
22. (a) Wie kann man bei sich den Wunsch, Jehova zu dienen, fördern? (b) Wie kann man sich als „ein Gefäß für einen ehrenhaften Zweck“ erweisen, wie das in 2. Timotheus 2:20-22 gezeigt wird?
22 Was könntest du nun tun, wenn du feststellst, daß du zwar sagst, du möchtest Jehova dienen, aber nicht soviel tust, wie du tun solltest, um ihm zu dienen? Du könntest das vor kurzem von der Watch Tower Bible and Tract Society veröffentlichte Buch Mache deine Jugend zu einem Erfolg lesen. Bemühe dich wirklich, seinen guten biblischen Rat anzuwenden. Bitte auch deinen Vater oder deine Mutter, dieses Buch, wenn möglich, mit dir zu besprechen. Das wird dir helfen, den richtigen Weg einzuschlagen, um Gottes Gunst zu erlangen. Es wird dir helfen, ‘die Begierden, die der Jugend eigen sind, zu fliehen’ und für Gott ein brauchbares „Gefäß“ oder Werkzeug zu werden (2. Tim. 2:20-22).
23, 24. (a) Wie können wir gemäß Sprüche 4:20-23 unser Leben am besten zu einem Erfolg machen? (b) Warum können wir zuversichtlich hoffen, daß wir unser Leben trotz der Feinde, die uns daran hindern möchten, heute schon und für immer zu einem Erfolg machen können?
23 Wir alle müssen erkennen, daß wir nur dann unser Leben zu einem Erfolg machen können, wenn wir auf unseren himmlischen Vater, Jehova Gott, vertrauen. Ganz gleich, ob dir deine Eltern einen guten oder einen schlechten Start gegeben haben, und ganz gleich, welche geistigen und körperlichen Fähigkeiten du hast, solltest du dir stets dessen bewußt sein, daß du dich von Jehova leiten lassen solltest. Er ließ für junge Leute folgende Worte niederschreiben: „Zu meinen Reden neige dein Ohr. Mögen sie nicht aus deinen Augen weichen. Bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn sie sind Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Spr. 4:20-23).
24 Ja, je mehr du dich von Jehova Gott und seinem Wort leiten läßt, desto glatter wird alles auf deinem Lebensweg verlaufen. Es wird zwar nicht einfach sein, solange Satan, der Teufel der Gott dieser Welt ist und versucht, uns von Jehova abzuwenden (2. Kor. 4:4; Eph. 6:12; 1. Petr. 5:8, 9). Doch bleibe standhaft! Sei zuversichtlich! Wenn du an deinem Entschluß, Jehova Gott zu dienen, festhältst, dann werden er und seine Engel dich unterstützen. Sie werden dir helfen, deine Jugend schon jetzt zu einem Erfolg zu machen und schließlich ewiges Leben in Gottes gerechtem neuem System, das nun bald Wirklichkeit wird, zu erlangen (Ps. 34:7).