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  • Mit dem treuen „Sklaven“ dienen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 4. S. 204-208

Mit dem treuen „Sklaven“ dienen

„Siehe! Ich komme wie ein Dieb. Glücklich ist wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt“ (Offb. 16:15).

1. Wieso treffen die Worte aus Jesaja 6:8 und Römer 10:18 heute besonders auf Jehovas Volk zu?

„HIER BIN ICH! Sende mich.“ Im Geiste dieser Worte des Propheten Jesaja haben sich in den letzten Jahren unzählige aufrichtiggesinnte Menschen dem Souveränen Herrn Jehova zur Verfügung gestellt, um ihm zu dienen. Demzufolge ist die freudige gute Botschaft, daß Jehova sein himmlisches Königreich unter seinem Sohn Jesus Christus aufgerichtet hat, „bis zu den äußersten Enden der bewohnten Erde“ verkündet worden. Alle, die bereit waren, große Opfer zu bringen, um einen vollen Anteil an diesem wunderbaren Werk zu haben, sind reich gesegnet worden (Jes. 6:8; Röm. 10:18).

2. (a) Wie lassen sich die Worte Jesajas: „Wie lange, o Jehova?“ anwenden? (b) Was können wir heute der Antwort Jehovas entnehmen?

2 Harte Prüfungen und bittere Verfolgungen gehören zu den Begleiterscheinungen des Dienstes Jehovas, und viele von uns sind in diesem Dienst alt geworden. Wie der treue Jesaja, so mußten auch wir beharrlich weiterpredigen, mußten immer wieder zu Menschen hingehen, deren Herz „unempfänglich“, deren Ohren „schwerhörig“ und deren Augen „verklebt“ waren, so daß sie die herrliche Botschaft von dem nun regierenden Königreich Gottes nicht erkennen konnten. Wie Jesaja, so haben auch wir vielleicht schon die Frage gestellt: „Wie lange, o Jehova, werden die Menschen so verstockt bleiben?“ Jehova antwortet: „Bis die Städte tatsächlich in Trümmer zusammenbrechen, um ohne Bewohner zu sein, und die Häuser ohne Erdenmenschen sind und der Erdboden selbst zu einer Einöde verderbt ist; und Jehova schafft die Erdenmenschen in der Tat weit fort, und der verödete Zustand inmitten des Landes wird sich bestimmt sehr weit erstrecken“ (Jes. 6:10-12).

3. (a) Womit können wir rechnen, wenn wir weiterhin eifrig über das Königreich Zeugnis ablegen? (b) Aus welchem Beweggrund sollten wir Jehova dienen?

3 Wir müssen geduldig und eifrig weiter Zeugnis über das Königreich ablegen, in dem Umfang, wie es Jehovas Wille ist, und wenn wir an der ‘vollen Gewißheit der Hoffnung’ festhalten, können wir davon überzeugt sein, daß ‘Gott nicht ungerecht ist, so daß er unsere Arbeit und die Liebe vergessen würde, die wir seinem Namen gegenüber gezeigt haben’ (Hebr. 6:10-12). Es ist wirklich ein erhabenes Vorrecht, Jehova, unserem Gott, aus reiner Liebe zu dienen (Mark. 12:28-31; 1. Tim. 1:5).

4. (a) Welches Vertrauen sollten wir hinsichtlich der Vorsätze Jehovas haben? (b) Welches wunderbare Vorrecht haben wir daher jetzt?

4 Jehovas wunderbare Vorsätze in Verbindung mit seinem Königreich werden rechtzeitig und vollständig verwirklicht werden (Jes. 55:11; Hebr. 10:37). Wir sollten daher fortfahren, seinen herrlichen Namen mit Dankbarkeit zu preisen, und die baldige Erfüllung seiner kostbaren Königreichsverheißungen herbeisehnen (1. Chron. 29:11-13; Jes. 9:6, 7; 2. Petr. 1:4, 11).

5. (a) Was haben die Nachfolger Jesu stets erwartet? (b) Wovor warnt Paulus im 2. Thessalonicherbrief, und welchen Rat gibt er?

5 Die wahren Nachfolger Christi Jesu haben ihren Dienst stets in der Erwartung des „Endes“ verrichtet. In Lukas 19:11 lesen wir, daß die Jünger Jesu „meinten, das Königreich Gottes werde sich augenblicklich zeigen“. Als Jesus ihnen dann nach seiner Auferstehung erschien, fragten sie ihn: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ (Apg. 1:6). Noch später schrieb Paulus an erwartungsvolle Christen: „Wir bitten euch ..., Brüder, in bezug auf die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus und unser Versammeltwerden zu ihm hin, euch nicht schnell erschüttern und dadurch von eurem vernünftigen Denken abbringen noch euch aufregen zu lassen, weder durch eine inspirierte Äußerung noch durch eine mündliche Botschaft, noch durch einen Brief, angeblich von uns, in dem Sinne, daß der Tag Jehovas hier sei.“ Sie sollten vielmehr ‘in jedem guten Werk und Wort befestigt werden’ (2. Thess. 2:1, 2, 17).

6. Wie handelten die Christen des ersten Jahrhunderts, obwohl sie den „Tag Jehovas“ nicht erlebten?

6 Obwohl diese Christen des ersten Jahrhunderts den „Tag Jehovas“ erhofften, erlebte keiner von ihnen den Anbruch dieses Tages. Wirkte sich dies nachteilig auf ihren Eifer und ihren Glauben aus? Keineswegs! Ganz gleich, wann das Ende des bösen Systems käme — dies änderte nichts an der herrlichen „guten Botschaft vom Königreich“, an ihrem freudigen Dienst und an ihrem kostbaren gesegneten Verhältnis zu Jehova und seinem Christus. Obwohl sie das „Ende“ nicht erlebten, predigten sie die gute Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Kol. 1:23).

7. (a) Wie hat sich Jehovas Geduld in der heutigen Zeit ausgewirkt? (2. Petr. 3:15). (b) Warum wird keiner der treuen Diener Jehovas enttäuscht werden?

7 Doch wie ist es heute? Hat Gottes Volk dadurch, daß der große Tag Jehovas noch nicht über die Bösen auf der Erde hereingebrochen ist, etwas eingebüßt? Nein, denn heute befinden sich zusammen mit dem gesalbten Überrest der Zeugen Jehovas etwa zwei Millionen Menschen an dem Ort der geistigen Sicherheit (Ps. 91:9, 10). Selbst wenn einige in Verfolgungszeiten noch den Tod finden und der eine oder andere wegen seines hohen Alters oder aus anderen Gründen noch sterben sollte, so ist ihnen eine Auferstehung gewiß (1. Thess. 4:13, 14). Keiner, der sich fortgesetzt an Gottes Wort stärkt und Gott weiterhin eifrig dient, wird enttäuscht werden (Röm. 10:11).

8. Was hielt Jehovas Volk gemäß dem Wacht-Turm vom März 1914 schon immer für das Wichtigste?

8 Die Zeitschrift Der Wachtturm hat seit ihrem Erscheinen (in Englisch) im Jahre 1879 ständig zu ganzherzigem Königreichsdienst ermuntert. Im Wacht-Turm vom März 1914 (Seite 35, 36) wurde zum Beispiel gesagt:

„Soweit wir zu beurteilen vermögen, ist das Jahr 1914 das letzte der Zeitperiode, die die Bibel als die ,Zeiten der Nationen‘ bezeichnet — der Zeitperiode, in der Gott den Nationen der Erde gestattet hat, ihr Bestes zu tun, um die Welt zu regieren. ... Wir glauben, daß das Jahr 1914 größere Möglichkeiten des Dienstes für die Wahrheit bieten wird als irgendein früheres Jahr der Erntezeit. ... Laßt uns daher mehr denn je in Bereitschaft stehen, um im Dienste unseres Königs nützlich zu sein. Laßt uns daran denken, daß die Augenblicke und die Stunden wichtig sind daß wir, welcherlei Lebenssorgen wir auch haben mögen, immer Zeit für den Dienst der Wahrheit zu finden vermögen.“

Jehovas treues Volk hat dem „Dienst unseres Königs“ immer die größte Wichtigkeit beigemessen.

9. Welche deutlichen Beweise für die Erfüllung des „Zeichens“ waren im Jahre 1914 zu sehen?

9 Bis zum Jahre 1914 hatte eine kleine Gruppe treuer Christen schon über dreißig Jahre als neuzeitlicher „treuer und verständiger Sklave“ gedient und ihre zum Hause Gottes gehörenden Mitdiener mit geistiger Speise versorgt (Matth. 24:45; Eph. 2:19-22; Gal. 6:10). Vom Jahre 1914 an erfüllten sich durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges sowie durch andere „Bedrängniswehen“ dann die Prophezeiungen, auf die sie hingewiesen hatten, und sie selbst wurden von den kriegstollen Nationen verfolgt. Das „Zeichen“, das erkennen ließ, daß Christus gekommen war, daß er sich „auf seinen [himmlischen] Thron der Herrlichkeit“ gesetzt und damit begonnen hatte, die Nationen zu richten, war deutlich zu sehen (Matth. 24:3, 7-9; 25:31, 32). Was konnte die „Sklaven“klasse jetzt noch erwarten?

„GLÜCKLICH IST JENER SKLAVE“

10. Welche Prophezeiung erfüllte der Herr nun an dem „Sklaven“? (Luk. 12:42-44).

10 Jetzt wurde der „Sklave“ von seinem Herrn gerichtet und für würdig befunden, seiner prophetischen Verheißung entsprechend weitere Vorrechte zu empfangen:

„Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei seiner Ankunft so tuend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen“ (Matth. 24:45-47).

11. Wie reagierte der „Sklave“ auf die ihm vom Herrn zugewiesene Aufgabe? (Vergleiche Apostelgeschichte 1:8.)

11 Wie wunderbar haben sich doch diese Worte erfüllt! Im Jahre 1919 wurden die Glieder des Volkes Gottes völlig aus der politisch-religiösen Knechtschaft befreit, in die sie im Ersten Weltkrieg geraten waren, und ihre Freude war groß, als auf ihrem Kongreß in Cedar Point (Ohio, USA) Jehovas anspornender Geist auf sie ausgegossen wurde. Tatkräftig verwendeten sie von da an in ihrem Dienst ein neues Hilfsmittel: die Zeitschrift Das Goldene Zeitalter (heute als Erwachet! bekannt). Zu einem weiteren beglückenden Höhepunkt kam es, als im Jahre 1922 auf dem Kongreß in Cedar Point der Ruf erscholl: „Verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich!“ Wahrhaftig, diesem „Sklaven“ — nicht der treulosen Christenheit — hatte der Herr seine ganze „Habe“, die Wahrung der Königreichsinteressen auf der Erde, anvertraut! Und zu welchem Ergebnis führte die gesteigerte Tätigkeit dieses glücklichen „Sklaven“?

12. (a) Wie wurde die eifrige Tätigkeit des „Sklaven“ belohnt? (b) Was betrachten Jehovas Diener gemäß der englischen Ausgabe des Wachtturms vom 15. September 1944 als vorrangig? (Matth. 24:14).

12 Jehovas Zeugen, die in jenen Jahren unentwegt das Königreich verkündeten, wurden von ihrem Gott reich belohnt (Matth. 25:21, 23). Als später die „große Volksmenge“, die ewig auf der Erde zu leben hofft, sich ihnen anzuschließen begann, war ihre Freude überströmend (Offb. 7:4, 9). Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die Zahl dieser an ihrer Lauterkeit festhaltenden Christen auf über 140 000 angestiegen. Jetzt erfuhren sie, daß noch ein großes Werk zu tun sei, und sie übernahmen die Verantwortung dafür mit der Einstellung, die in der englischen Ausgabe des Wachtturms vom 15. September 1944 (Seite 280) wie folgt beschrieben wurde:

„Alle, die wach sind, ... sagen nicht: ,Bis zum Ende ist noch eine lange Zeit, und gemäß dem gegenwärtigen Verständnis der biblischen Chronologie enden sechstausend Jahre Menschheitsgeschichte erst in den bevorstehenden siebziger Jahren, und bis dahin vergeht noch eine lange Zeit, in der wir dem Herrn beharrlich und ungeteilten Herzens dienen müssen.‘ Nein; treue Wächter und Diener machen sich nicht allzuviel Gedanken darüber, ob es in der zweiten oder dritten Nachtwache eintreten wird oder vielleicht sogar noch einen Tag später, also erst morgen. Sie halten ihren Blick nicht auf die Uhr gerichtet, sondern auf Jehovas Königreich.“

Das Königreich ist bis zum heutigen Tag das Wichtigste. Die „Sklaven“klasse und alle, die mit ihr zusammenarbeiten, müssen beständig wachen und die Freude am Königreichsdienst bewahren, denn sie wissen, daß jeder, der träge wird, Gefahr läuft, alles zu verlieren (Mark. 13:35-37; Matth. 25:26, 29).

13. Welchen Grund hat der „Sklave“ heute, glücklich zu sein?

13 Heute beteiligen sich über zwei Millionen an der Verkündigung des Königreiches, und es ist noch weiterer Zuwachs zu erwarten, denn im Jahre 1976 wohnten der Feier zur Erinnerung an den Tod Jesu in ungefähr 40 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt insgesamt 4 972 571 Personen bei, von denen sich nur 10 187 als Angehörige der gesalbten „Sklaven“klasse bekannten. Wie glücklich ist doch dieser „Sklave“, daß dank der „Geduld“ Jehovas weit mehr Menschen eingesammelt werden konnten, als ursprünglich erwartet wurde! (2. Petr. 3:9; Jes. 60:8, 22).

FÜR DEN HERRN BESTÄNDIG WACHE HALTEN

14. Was gehört alles zu der „Habe“, um die sich der „Sklave“ jetzt kümmert?

14 Im Jahre 1971 wurde die leitende Körperschaft der „Sklaven“klasse zum erstenmal erweitert, um eine bessere geistige Überwachung der „Habe“ des Herrn zu ermöglichen, was die Wahrung der Interessen der „großen Volksmenge“ einschließt sowie die Aufsicht über die Herstellung von Königreichsschriften, die Belehrung der Diener Gottes und ihre Unterstützung im Predigtdienst.

15. (a) Inwiefern ist die leitende Körperschaft des „Sklaven“ in den vergangenen Jahren gesegnet worden? (b) Was hat zur Beständigkeit der Organisation beigetragen?

15 In den vergangenen Jahren war die leitende Körperschaft der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ stets eng mit der als Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannten Körperschaft verbunden. Diese Körperschaft, die im Jahre 1884 zum erstenmal gesetzlich eingetragen wurde, kümmert sich um die wichtigsten Angelegenheiten der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt. Ohne Zweifel war ihr erster Präsident, C. T. Russell, in der Zeit, in der den biblischen Grundwahrheiten unter Gottes treuen Anbetern auf der Erde wieder Geltung verschafft wurde, ein besonderes Werkzeug Jehovas. Dann, in den Jahren 1917 bis 1942, diente J. F. Rutherford als Präsident, und er kämpfte mutig gegen die Bemühungen der Christenheit, Gottes organisiertes Volk in Verruf zu bringen und es zu vernichten. Im Jahre 1942 setzte N. H. Knorr, der heute noch als Präsident der Watch Tower Society dient, tatkräftig einen weltweiten biblischen Erziehungsfeldzug in Gang. Die administrative Tätigkeit dieser treuen Männer und ihrer Mitarbeiter in der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas ist von Jehova wunderbar gesegnet worden. Daß im Verlauf von fast 100 Jahren nur drei Männer als Präsidenten der Watch Tower Society gedient haben und jeder von ihnen die für den betreffenden Zeitabschnitt erforderlichen Fähigkeiten hatte, deutet auf die himmlische Führung hin und ist ein Zeichen für die Beständigkeit und die Stärke der Organisation.

16. (a) Wie ist man in den Jahren 1971 und 1974 dem Bedürfnis nach Ausdehnung gerecht geworden? (b) Welche bedeutsame Änderung wurde im Jahre 1975 ins Auge gefaßt, und wann trat sie in Kraft?

16 Um dem Bedürfnis nach weiterer Ausdehnung gerecht zu werden, wurde im Jahre 1971 die Zahl der „älteren Männer“, die als leitende Körperschaft dienten, von sieben (die Vorstandsmitglieder der Watch Tower Society) auf insgesamt elf erhöht. Ende 1974 wurde sie auf achtzehn erhöht. Einer von ihnen, John Groh, hat inzwischen seinen irdischen Lauf vollendet. Im darauffolgenden Jahr (1975) begann man, eine der bedeutendsten organisatorischen Änderungen in der hundertjährigen Geschichte der neuzeitlichen Zeugen Jehovas zu erwägen. Nach Besprechungen, die sich fast über jenes ganze Jahr hinzogen, wurde die Reorganisation am 4. Dezember 1975 von den siebzehn Gliedern der leitenden Körperschaft einstimmig gutgeheißen. Am 1. Januar 1976 trat sie in Kraft.

17. (a) Wer ist nach wie vor das Haupt der „Sklaven“klasse? (Matth. 23:8, 10). (b) Wie wurden die administrativen Aufgaben in Übereinstimmung mit Sprüche 11:14 verteilt?

17 Was alles wurde dieser Reorganisation unterzogen? Christus Jesus wird nach wie vor als das Haupt der „Sklaven“klasse — seiner Versammlung auf der Erde — anerkannt (Eph. 1:22; 5:23). Unter diesem Haupt dienen die gesalbten Glieder der leitenden Körperschaft, die alle die gleiche Stellung einnehmen und deren Vorsitzender in alphabetischer Reihenfolge jedes Jahr wechselt. Die administrativen Aufgaben sind auf das aus drei Gliedern bestehende Komitee des Vorsitzenden (zu dem der Vorsitzende des laufenden Jahres, der des vorigen und der des kommenden Jahres gehören) und auf fünf ständige aus fünf bis sieben Gliedern bestehende Komitees verteilt, die die Tätigkeit der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt überwachen. Jedes dieser fünf Komitees hat einen Vorsitzenden, der turnusgemäß jedes Jahr wechselt, sowie einen ständigen Koordinator oder Sekretär (Spr. 11:14).

18. (a) Welche Aufgaben fallen den einzelnen Komitees zu? (b) Wozu ist die Organisation jetzt vorzüglich in der Lage? (Jes. 60:5; 32:1, 2).

18 Das Schreibkomitee beaufsichtigt die Vorbereitung sämtlicher Publikationen; das Lehrkomitee bereitet den Stoff für die verschiedenen Schulen, Zusammenkünfte und Kongresse des Volkes Gottes vor; das Dienstkomitee nimmt sich der Angelegenheiten in Verbindung mit der Königreichsverkündigung und dem Jüngermachen an; das Verlagskomitee kümmert sich um die Arbeit in den Druckereien und um die Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten; das Personalkomitee nimmt die Interessen aller in den Bethelheimen und Druckereien der Zeugen Jehovas dienenden Personen wahr. So sind nun die verantwortungsvollen Aufgaben verteilt, wie dies bei den „älteren Männern“ der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts der Fall war. Außerdem ist die Organisation jetzt auch vorzüglich in der Lage, der weiteren Ausdehnung des Werkes gerecht zu werden sowie Probleme zu lösen, die zufolge der wachsenden Weltkrise entstehen mögen (Apg. 15:1, 2, 6-29; 1. Kor. 14:40).

19. Welche organisatorischen Änderungen wurden in Übereinstimmung mit Sprüche 15:22 in den Zweigbüros der Watch Tower Society vorgenommen?

19 Am 1. Februar 1976 trat auf der ganzen Erde in allen Zweigbüros der Watch Tower Society eine ähnliche Vorkehrung in Kraft. Seither gibt es keinen Zweigaufseher mehr, sondern jetzt dienen drei oder mehr erfahrene „ältere Männer“ als Komitee und nehmen unter der Aufsicht der leitenden Körperschaft die Interessen der Zeugen Jehovas in dem betreffenden Gebiet wahr. In diesem Komitee wechselt der Vorsitzende ebenfalls turnusgemäß jedes Jahr, während ein Glied ständig als Koordinator dient (Spr. 15:22).

20. (a) Welche wunderbaren Früchte haben treue Arbeiter hervorgebracht? (Matth. 13:23). (b) Mit welchen Worten werden wir in 1. Thessalonicher 5:1-4 dazu ermuntert, weiterhin solche Früchte hervorzubringen?

20 Mit Jehovas Segen hat das Werk seiner opferfreudigen Zeugen wunderbare Früchte gezeitigt, und die Organisation hat sich entsprechend ausgedehnt. Es gibt einige, die vierzig, fünfzig, sechzig und noch mehr Jahre in Jehovas Werk treu gedient haben, und sie geben der ganzen Versammlung weiterhin ein hervorragendes Beispiel. Viele haben auch ihre Kräfte verausgabt, indem sie in schwierigen Gebieten „Pionierarbeit“ geleistet oder neue Städte und Länder für die Königreichsbotschaft erschlossen haben oder indem sie in Ländern, in denen Jehovas Zeugen verboten sind, jahrzehntelang im Untergrund tätig gewesen sind. Wenn alle von uns fortfahren, mit Eifer zu dienen, können wir zuversichtlich hoffen, daß bis zum Anbruch des „Tages Jehovas“, an dem dieser bösen Welt plötzlich ein Ende gemacht wird, noch viele gute Früchte hervorgebracht werden (1. Thess. 5:1-4).

21. (a) In welcher Situation ermahnen der Herr und sein „Sklave“ uns alle, Gott eifrig zu dienen? (b) Womit wird eifriger Dienst belohnt? (Spr. 18:10; Jes. 26:20, 21).

21 Es besteht kein Zweifel darüber, daß heute „von Dämonen inspirierte Äußerungen ... zu den Königen [Herrschern] der ganzen bewohnten Erde [ausziehen], um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. In dieser Situation ermahnt uns der Herr mit den Worten: „Siehe! Ich komme wie ein Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe.“ Das wäre verhängnisvoll! Darum ermuntert die „Sklaven“klasse immer wieder alle, die die Wahrheit lieben, „Kleider“ anzuziehen und anzubehalten, die sie als Personen kennzeichnen, die Gott mit Eifer und „in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität“ dienen. Ein solcher eifriger und loyaler Dienst hilft uns jetzt, an dem Ort der geistigen Sicherheit zu bleiben und bewahrt uns davor, in Har-Magedon vernichtet zu werden (Offb. 16:14-16; Eph. 4:24).

[Übersicht auf Seite 208]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

JEHOVA GOTT

Jesus Christus

Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ (Matth. 24:45-47)

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