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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 8. S. 31

Fragen von Lesern

● Inwiefern kann man mit Sicherheit sagen, daß die „Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“, von denen in Offenbarung 12:14 die Rede ist, dreieinhalb Zeiten sind?

Dieser Vers lautet: „Aber dem Weibe wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wildnis an ihre Stätte fliege; dort wird sie für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange ernährt“ (Offb. 12:14).

Über die Länge der dort erwähnten Zeitspanne Bescheid zu wissen ist von Nutzen. Wieso? Weil man aufgrund dieses Aufschlusses die Länge der „sieben Zeiten“ bestimmen kann, die in Daniels Prophezeiung über einen großen Baum, der umgehauen wurde, erwähnt werden, und auch die Länge der von Jesus erwähnten „bestimmten Zeiten der Nationen“ (Dan. 4:16, 23-25; Luk. 21:24).

Wörtlich heißt es im Griechischen in Offenbarung 12:14: „Bestimmte Zeit und bestimmte Zeiten und halbe bestimmte Zeit“. Was ist nun mit dem mittleren Ausdruck „Zeiten“ gemeint? Bedeutet er zwei Zeiten, dann beläuft sich die Summe auf dreieinhalb Zeiten. Wären darunter aber beispielsweise vier oder zehn Zeiten zu verstehen, dann ergäbe es eine Summe von fünfeinhalb bzw. elfeinhalb Zeiten. Wie weiß man, was Johannes damit meinte?

In den Jahrhunderten vor der Niederschrift der Offenbarung gab es im Griechischen den sogenannten Dual (die Zweizahl), der für paarweise vorkommende Dinge gebraucht wurde. In den Griechischen Schriften oder im Neuen Testament wird jedoch nicht der Dual gebraucht, sondern nur der Singular (die Einzahl) und der Plural (die Mehrzahl). Beim Plural konnte eine bestimmte Zahl hinzugefügt werden, um genauer anzuzeigen, um wie viele es sich handelte, beispielsweise „sieben Köpfe“ (Offb. 12:3).

Wie Gelehrte der griechischen Sprache erklären, ist in der Bibel die kleinste Pluralmenge, nämlich zwei, gemeint, wenn der Plural ohne eine näher bezeichnende Zahl erscheint. Der deutsche Theologe Johann Albrecht Bengel erklärte zu dem bewußten Vers: „Die Mehrzahl: Z e i t e n, bedeutet z w e i Zeiten. Die alten Hebräer haben die Mehrzahl, wenn sonst keine nähere Bezeichnung es anders verlangte, immer als z w e i angenommen.“

In Offenbarung 12:14 sind somit dreieinhalb Zeiten gemeint. Vergleicht der Erforscher der Bibel diese mit den in Vers 6 erwähnten 1 260 Tagen (sowie mit Offenbarung 11:2, 3), so kann er erkennen, daß die in Daniel, Kapitel 4 erwähnten „sieben Zeiten“ 2 520 Tage betragen.

● Was ist mit den „verschiedenen Taufen“ gemeint, die Paulus in Hebräer 9:10 erwähnt? Tauften die Hebräer Bekehrte im Wasser?

Nein, der Apostel Paulus bezog sich auf rituelle Waschungen, die im mosaischen Gesetz gefordert wurden.

Paulus sprach von der Anbetung, die mit der Stiftshütte in Verbindung stand, und schrieb: „Eben dieses Zelt ist ein Sinnbild für die bestimmte Zeit, die jetzt da ist, und in Übereinstimmung damit werden sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht. Indes vermögen diese denjenigen, der heiligen Dienst verrichtet, nicht vollkommen zu machen, was sein Gewissen betrifft, sondern haben nur mit Speisen und Getränken und verschiedenen Taufen zu tun. Sie waren rechtliche Erfordernisse, die das Fleisch betrafen, und wurden bis zu der bestimmten Zeit der Richtigstellung der Dinge auferlegt“ (Hebr. 9:9, 10).

Die „verschiedenen Taufen“ gehörten also zu der unter dem mosaischen Gesetz gepflegten Anbetung. In bezug auf bestimmte unreine Tiere hieß es zum Beispiel in diesem Gesetz: „Irgend etwas nun, worauf irgendeines von ihnen in seinem toten Zustand fallen sollte, wird unrein sein ... Irgendein Gefäß, von dem Gebrauch gemacht wird, wird ins Wasser getan, und es soll unrein sein bis zum Abend und wird dann rein sein“ (3. Mose 11:32). Auch jemand, der sich zeremoniell zu reinigen hatte, mußte seine Kleider waschen und sich baden (3. Mose 14:8, 9; 15:5). Von Priestern wurde verlangt, sich zu baden, und etwas, was als Brandopfer dargebracht wurde, wurde mit Wasser gewaschen (2. Mose 29:4; 30:17-21; 3. Mose 1:13; 2. Chron. 4:6). Bis der Messias kam, hatten die Juden viele Reinigungsrituale hinzugefügt, die nicht im Gesetz gefordert wurden. Jesus sagte: „Wenn sie vom Markt zurück sind, essen sie nicht, ohne sich durch Besprengen zu reinigen; und noch viele andere Überlieferungen gibt es, die sie zu halten übernommen haben: Taufen von Bechern und Krügen und Kupfergefäßen“ (Mark. 7:4).

Während der Jahrhunderte, in denen Israel Gottes auserwählte Nation war, mußten sich Nichtjuden, die die Anbetung Jehovas aufnahmen, keiner Wassertaufe unterziehen, sondern mußten sich beschneiden lassen (1. Kö. 8:41-43; Apg. 8:27). Johannes der Täufer war der erste Mann, der befugt war, andere zu taufen, und er taufte Juden als Symbol dafür, daß sie ihre gegen das mosaische Gesetz begangenen Sünden bereuten (Luk. 3:3). Die Wassertaufe wurde indes zu einem Erfordernis für diejenigen, die das Christentum annahmen. Sie zeigten dadurch, daß sie bereut hatten, umgekehrt waren und sich Gott hingegeben hatten (Matth. 28:19, 20; Apg. 22:16).

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