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  • „Vollständig siegreich“ durch Glauben
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 1. 4. S. 17-26

„Vollständig siegreich“ durch Glauben

„Aus allen diesen Dingen gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat“ (Röm. 8:37).

1. Warum müssen wir besonders in der heutigen Zeit mit Schwierigkeiten rechnen?

JESUS sagte zu seinen Jüngern: „Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt. Behaltet das Wort im Sinn, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh. 15:19, 20). Wir müssen daher mit Schwierigkeiten rechnen, besonders jetzt, in der Zeit „des Abschlusses des Systems der Dinge“ (Matth. 24:3, 9).

2. (a) Warum können wir in Verfolgungen zuversichtlich ausharren? (b) Welche vorteilhaften Auswirkungen hat dies?

2 Wir mögen durch Verfolgungen geprüft werden, aber Gott verleiht uns, wenn nötig, „die Kraft, die über das Normale hinausgeht“, damit wir ausharren können. Ja, „wir werden verfolgt, doch nicht im Stich gelassen; wir werden niedergeworfen, doch nicht vernichtet“ (2. Kor. 4:7 bis 9). Wie oft haben Zeugen Jehovas in der heutigen Zeit das schon erlebt! Das Ausharren in Verfolgungen wirkt sich übrigens sehr vorteilhaft aus. Es fügt dem Glauben eines Christen Energie, Kraft, Zuversicht und Ausgeglichenheit hinzu, was alles in seiner ganzen Persönlichkeit zum Ausdruck kommt und erkennen läßt, daß er ein bewährter, treuer Diener Jehovas, des allmächtigen Gottes, ist. Nach den Worten Jesu sollten wir uns freuen, wenn wir verfolgt werden. „Glücklich sind die“, sagte er, „die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Matth. 5:10-12).

3. (a) Welche ermunternden Worte schrieb Petrus über Verfolgung? (Siehe auch 1. Petrus 4:12-14.) (b) Was für Prüfungen haben Jehovas Zeugen in der heutigen Zeit schon durchgemacht, und mit welchem Ergebnis?

3 Der Apostel Petrus stand auf dem gleichen Standpunkt, denn er schrieb an Christen, die „vermittels der Macht Gottes durch Glauben behütet werden“, folgende Worte: „Über diese Tatsache freut ihr euch sehr, obwohl ihr jetzt für eine kleine Weile, wenn es sein muß, durch mancherlei Prüfungen betrübt worden seid, damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, viel wertvoller als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde“ (1. Petr. 1:5-7). Auch heute werden Jehovas Zeugen „durch mancherlei Prüfungen betrübt“. Ursache dieser Prüfungen können die Neutralitätsfrage und der Nationalismus sein, götzendienerische Zeremonien oder die Gegnerschaft von ungläubigen Familienangehörigen, Arbeitskollegen oder Mitschülern und anderen. Viele überstehen diese Prüfungen erstaunlich gut. Sie werden ‘vermittels der Macht Gottes behütet’, während sie in der Hoffnung auf einen guten Ausgang und eine Belohnung vorandrängen.

4. Wodurch werden wir ermuntert, ‘uns nicht zu fürchten’?

4 Der Herr Jesus Christus ermunterte die Versammlung gesalbter Christen in Smyrna mit den Worten: „Fürchte dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich treu, selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben“ (Offb. 2:10). Auch Angehörige der „großen Volksmenge“ können sich auf eine „Krone“ des Lebens freuen: ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde (Jak. 1:12).

5. In welcher Zuversicht können wir dem Teufel widerstehen?

5 In seinem Kampf gegen Gottes Königreich mag der Teufel zwar vorgehen wie ein „brüllender Löwe“, aber wir brauchen uns vor ihm nicht zu fürchten, wenn wir besonnen und wachsam bleiben. Wir führen unseren Kampf unter Verfolgungen nicht allein. Wir werden aufgefordert, ‘alle unsere Sorge auf Jehova zu werfen, denn er sorgt für uns’. „Widersteht ihm [dem Teufel], fest im Glauben, wissend, daß die gleichen Dinge in bezug auf Leiden sich an eurer ganzen Bruderschaft in der Welt vollziehen“ (1. Petr. 5:7-9).

„FEST IM GLAUBEN“

6, 7. (a) Wie beweisen unsere Brüder im Süden Afrikas durch ihre Handlungsweise, daß sie den vortrefflichen Rat aus 1. Thessalonicher 5:8, 11 befolgen? (b) Wie hat sich Jeremias Prophezeiung an unseren Brüdern erfüllt?

6 Wie gut passen doch diese Worte auf unsere treuen Brüder in der ganzen Welt! Die ‘geprüfte Echtheit ihres Glaubens’ tritt strahlend hervor, während sie mit den Waffen ihres geistigen Kriegszuges gegen die Prüfungen und Leiden ankämpfen, durch die sie der Teufel angreift. Berichte aus der ganzen Welt lassen erkennen, daß der Teufel seinen Kampf verschärft. In Afrika nehmen Gewalttaten und grausame Verfolgungen immer mehr zu. Aus einem Land im Süden dieses Kontinents wird folgendes berichtet:

„Unsere Brüder standen vielen Problemen gegenüber. Einige wurden geschlagen, und mindestens fünf wurden im Laufe des Jahres umgebracht. Königreichssäle wurden niedergebrannt und die Verkündiger zerstreut, weshalb einige Versammlungen aufgelöst werden mußten. Etlichen wurden die Schriften weggenommen und verbrannt. Andere mußten fliehen. In einigen Gebieten können die Brüder nicht mehr von Haus zu Haus gehen, aber sie verkündigen die ,gute Botschaft‘ immer noch treu, so gut sie können. Trotz dieser Verhältnisse bleiben Jehovas Diener standhaft im Glauben und bemühen sich weiterhin, die zu trösten, die über die Zustände in der Welt besorgt sind. Treue Zeugen haben Mittel und Wege gefunden, um zusammenzukommen und um mit anderen über die ,gute Botschaft‘ zu sprechen. Ein Sonderpionier schrieb: ,Obwohl allgemein die Parole lautet: „Nieder mit den Kirchen! Auf in den Krieg!“, beweisen unsere Brüder einen starken Glauben an Jehova.‘“

7 Da sich in diesem Land eine neue Regierung auf die Machtübernahme vorbereitete, wollte man unsere Brüder bereits zwingen, Parteikarten zu kaufen. Doch der Bericht schloß mit der zuversichtlichen Bemerkung: „Der Glaube und die Standhaftigkeit unserer Brüder beweisen außer allem Zweifel die Wahrhaftigkeit unseres Jahrestextes [1978]: ,Sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen, denn „ich bin mit dir“, ist der Ausspruch Jehovas, „um dich zu befreien“‘ (Jer. 1:19).“

8. (a) Wie ist die Situation an der Grenze nach Malawi, was tun aber liebevolle „Hirten“ weiterhin? (b) Inwiefern haben Sie wie die Apostel ‘standgehalten’, als sie verfolgt wurden? (1. Kor. 4:9, 11-13).

8 Wie aus einem Bericht aus Moçambique hervorgeht, leben in Milange, einer Stadt an der Grenze nach Malawi, etwa 12 000 unserer Brüder aus Malawi in Gefangenenlagern. Auch 3 000 bis 5 000 Brüder aus Moçambique befinden sich in dieser Gegend in Lagern. Als liebevolle Hirten besuchen reisende Aufseher weiterhin die Versammlungen, um sie geistig zu stärken (1. Petr. 5:2, 3). Aber einige von ihnen sind verhaftet worden, weil sie von ausgeschlossenen abtrünnigen Personen verraten wurden oder weil rebellische Kinder von Zeugen bereit waren, der Frelimo die Namen verantwortlicher Brüder anzugeben. In dem Bericht heißt es:

„Zwei Kreisaufseher wurden verhaftet und in ,Umerziehungszentren‘ geschickt, wo ihnen durch Gehirnwäsche die kommunistische Lehre beigebracht werden sollte. Einer von ihnen ist kürzlich auf freien Fuß gesetzt worden. Dem anderen, der sich schon viel länger in Haft befindet, gelang es, uns folgenden Bericht über seine Erfahrungen zukommen zu lassen:

‚Wir wurden mit horizontal ausgestreckten Armen an einen Pfahl gebunden, so daß wir aussahen wie ein Kreuz. Man umwickelte unsere Arme von den Fingerspitzen der einen Hand über den Körper bis zu den Fingerspitzen der anderen Hand mit einem Nylonstrick. So wollte man uns dazu zwingen, die Gesetze Jehovas zu übertreten. Bei zwei Brüdern und mir schwollen dadurch die Arme bis zu den Fingerspitzen an, so daß sie hinterher beinahe gelähmt waren. Als man mich losband, waren meine Arme so stark geschwollen, daß ich nichts festhalten konnte. Erst jetzt, nach 15 Tagen, kann ich wieder einen Kugelschreiber halten.‘“

9. Wie können wir unsere verfolgten Brüder unterstützen, und in welcher Zuversicht können wir dies tun? (1. Petr. 5:10, 11).

9 Der Kreisaufseher beendet seinen Bericht über die zunehmenden Schwierigkeiten der Brüder mit den Worten: „Bitte, vergeßt nicht, uns in eure Gebete einzuschließen.“ Wir wollen daher dieser treuen Brüder gedenken und für sie ‘in Gebeten zu Gott ringen’, in der vollen Zuversicht, daß der „Hörer des Gebets“ ihnen weiterhin seine Liebe schenken und sie zu seiner Zeit und auf seine Art und Weise von ihrer Last befreien wird (Röm. 15:30-32; Ps. 65:2).

10. (a) Wie haben unsere Brüder im Herzen Afrikas bewiesen, daß sie gemäß den Worten aus Philipper 1:27-29 handeln? (b) Warum sollte man beim Befolgen von Ratschlägen wie dem in Josua 1:8 an die Zukunft denken?

10 Aus einem Land im Herzen Afrikas kam folgender Bericht:

„Trotz des Verbots hat uns Jehova im vergangenen Jahr reich gesegnet. In einer kleinen Stadt wurde eine Gruppe von 41 Brüdern, Schwestern und Kindern, die in einer Wohnung zusammengekommen waren, festgenommen. Die Schwestern und die Kinder wurden bald wieder freigelassen, aber die 25 Brüder wurden wegen Ausübung einer verbotenen Religion zu Gefängnisstrafen von 2 bis 6 Monaten verurteilt. Durch ihr vorbildliches Benehmen bei der Arbeit in einem Außenkommando zeigten die Brüder der einheimischen Bevölkerung, wie sich die biblischen Wahrheiten auf das tägliche Leben auswirken sollten. Wegen ihrer Zuverlässigkeit erhielten sie oft besondere Vorrechte, und verschiedene Amtspersonen, darunter auch der Bürgermeister, äußerten sich lobend über ihr Verhalten.

Fast die ganzen zwei Monate hatten die Brüder im Gefängnis keine biblische Literatur, aber sie fuhren dennoch fort, ,einander zu ermuntern‘. In jeder der drei Zellen, in denen sie untergebracht waren, hatte ein Bruder die Aufgabe, für jeden Tag einen Bibeltext festzulegen. Unter der Leitung des Ältesten oder Dienstamtgehilfen in der Gruppe gab dann jeder Bruder einen Kommentar zu dem Tagestext. Auch hatten die Brüder während der Arbeit im Außenkommando häufig Gelegenheit, Königreichslieder zu singen, da es hierzulande oft vorkommt, daß Gefangene, die in einem Außenkommando arbeiten, singen. Der Bezirksaufseher — der als einziger der 25 Brüder zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden war — sagte später, es sei einem eine große Hilfe, wenn man schon vor einer solchen Glaubensprüfung recht viele Bibelverse und Königreichslieder auswendig könne.“

11, 12. (a) Inwiefern hat die praktische Anwendung der Worte aus Hebräer 10:24, 25 den Brüdern geholfen, Glaubensprüfungen zu bestehen? (b) Wie läßt sich Psalm 1 auf unsere verfolgten Brüder anwenden?

11 Dieses Land, in dem das Werk verboten ist, hatte zwar einen Rückgang in der Zahl der Königreichsverkündiger zu verzeichnen, aber die Qualität des Dienstes wurde verbessert. Es heißt in dem Bericht weiter:

„Eines hat sich sehr deutlich gezeigt: Für die, die durch gute Gewohnheiten im Glauben gefestigt sind und eine tiefe Wertschätzung für die Wahrheit haben, ist es kein Problem, in Prüfungen standzuhalten, aber die, die ,in günstiger Zeit‘ Zusammenkünfte versäumen, sich nicht regelmäßig am Predigtdienst beteiligen und schon bei geringfügigen Problemen zu Kompromissen bereit sind, kommen in einer ,feurigen‘ Prüfung häufig zu Fall. Seit dem Verbot ist die Qualität der Studien, die durchgeführt werden, wesentlich verbessert worden, und viele Personen machen rasche Fortschritte.

Sechs junge Leute, die miteinander verwandt waren, begannen erst nach dem Verbot, die Bibel zu studieren. Sie zeigten keine Furcht, sondern blieben standhaft, obwohl die anderen Familienglieder sehr dagegen waren. Sie besuchten von Anfang an alle Zusammenkünfte und machten daher gute Fortschritte. Drei sind jetzt getauft, und ein anderer bereitet sich auf die Taufe vor. Zwei weitere bringen ihre Ehe in Ordnung, weil sie sich ebenfalls taufen lassen möchten. Durch ihr Vertrauen auf Jehova und ihr eifriges persönliches Studium geben sie anderen in der Versammlung ein gutes Beispiel.“

12 Diese unter Verbot lebenden treuen Brüder, die ihre Lust haben „an dem Gesetz Jehovas“, werden reich gesegnet. Das geht aus dem folgenden Brief hervor, der von inhaftierten Zeugen aus einem anderen afrikanischen Land stammt, in dem das Werk Jehovas verboten ist:

„Wir werden hier ständig mißhandelt. Neun Brüder wurden von uns getrennt und in eine andere Zelle gebracht, wo man sie fünf Tage schrecklich gequält hat. Einige werden nachts geweckt und geschlagen. Die Behandlung scheint von Tag zu Tag schlimmer zu werden. Wir erhalten eine Mahlzeit am Tag, sofern man daran denkt, sie uns zu bringen. Es gibt viele Schwierigkeiten, doch sie werden auch überwunden. Wir können unsere Zusammenkünfte durchführen. ... Wir müssen sehr vorsichtig sein. ... Das ist für heute alles von den 75 Brüdern, die Euch grüßen.“

Wie grausam diese Brüder, die uns lieb und teuer sind, auch verfolgt werden mögen, sie können aus den Worten des Psalmisten Trost schöpfen: „Jehova nimmt Kenntnis vom Weg der Gerechten, aber der Weg der Bösen, er wird vergehen“ (Ps. 1:1-6).

13. Wozu sind unsere Brüder in Nordostafrika in Übereinstimmung mit anderen Psalmen entschlossen?

13 Aus Nordostafrika wird von Verhaftungen in drei verschiedenen Ländern berichtet. In einem dieser Länder sind 5 Prozent der Brüder und Schwestern schon im Gefängnis gewesen, und einige sind noch eingesperrt. Etliche wurden grausam mißhandelt, und drei sind getötet worden. Von zwei anderen wird berichtet, daß sie zum Tode verurteilt wurden. Die Wachtturm-Missionare auf den Seychellen wurden aufgefordert, die Inseln zu verlassen. In allen diesen Gebieten sind die meisten Brüder und Schwestern treu geblieben. Sie sind entschlossen, auch in kommenden Prüfungen Jehova zu ihrer Zuflucht zu machen (Ps. 34:7, 8; 84:11, 12; 94:17 bis 23). Einigen ist es immer noch möglich, im Vollzeitpredigtdienst zu stehen, und alle schätzen es sehr, daß die Brüder in der ganzen Welt für sie beten.

14. (a) Was für ein wunderbarer Bericht ging aus einem anderen Land, in dem das Werk verboten ist, ein? (b) An welche biblischen Beispiele erinnert uns der Glaube dieser Brüder? (Apg. 4:18, 19; 5:28, 29; 8:1b, 4).

14 Schenken wir nun unsere Aufmerksamkeit einem Land auf einem anderen Kontinent, in dem das Werk ebenfalls verboten ist und die Brüder eine bewunderungswürdige Treue beweisen. In einem Bericht, der vor kurzem eingegangen ist, heißt es:

„Daß unsere Brüder nicht daran denken aufzuhören, die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen, ist daraus zu ersehen, daß wir schon fast wieder die Höchstzahl erreicht haben, die wir vor dem Verbot hatten. Viele Neue kommen in die Organisation. Seit dem Verbot haben sich [in nur zwei Jahren] 1 788 Personen taufen lassen. Es gibt Versammlungen, die in dieser Zeit eine Zunahme um mehr als 100 Prozent zu verzeichnen hatten. Die Brüder lassen sich durch die Verhaftungen nicht abschrecken.

Eine Versammlung, die 17 Verkündiger hatte, als das Werk verboten wurde, hat jetzt 48. Zehn Personen ließen sich in diesem Jahr taufen, und 11 Verkündiger waren als Hilfspioniere tätig, darunter auch die beiden einzigen Ältesten der Versammlung. Vier Brüder wurden verhaftet und für 14 Tage in verschiedenen Zellen untergebracht, doch das hat sich auf ihren Dienst und ihren Eifer für Jehova nicht nachteilig ausgewirkt. Der Geist dieser und vieler anderer Brüder im Land erinnert uns an den Eifer, den Paulus für die ,gute Botschaft‘ hatte (2. Kor. 4:7, 16-18).“

Werden wir dadurch nicht auch an die Tätigkeit und den Eifer der neugegründeten Christenversammlung erinnert, über die wir in Apostelgeschichte, Kapitel 4 bis 8 lesen?

15. (a) Wie sollten wir diese Berichte aufnehmen? (b) Welche Rolle spielt das Gebet hierbei?

15 Ähnliche Berichte kommen aus vielen anderen Ländern, in denen Jehovas Zeugen trotz Einschränkungen und Verboten treu standhalten. Wie sollten wir solche Berichte aufnehmen? Sie sind vor allem ein deutlicher Beweis dafür, daß wir „im Schlußteil der Tage“ leben und daß es heute dringender ist denn je, sich zu gürten, um in Glaubensprüfungen „festzustehen“ (Jes. 2:2; Eph. 6:14). Und genauso, wie wir inbrünstig darum beten, daß Jehova über unsere Brüder wachen möge, die gegenwärtig verfolgt werden, sollten wir auch darum beten, daß unser himmlischer Vater uns selbst, unsere Angehörigen und unsere Versammlung, ja auch alle Neuen, die jetzt zu einer Erkenntnis der Wahrheit kommen, von dem, „der böse ist“, und seinen Machenschaften befreien möge (1. Thess. 1:2; Matth. 6:13).

16. (a) Welche Rolle hat die Lauterkeit bei diesen Glaubenssiegen gespielt? (b) Welcher Seuche droht Gottes Volk zum Opfer zu fallen? (Vergleiche Lukas 8:14.)

16 Jehova, der große Hörer des Gebets, hat unsere Brüder in Osteuropa, im Orient, in Afrika und in Lateinamerika gestärkt, so daß sie der Verfolgungswelle, die in so vielen Ländern immer weiter vordringt, standhalten konnten. Die ‘geprüfte Echtheit ihres Glaubens hat bei ihnen Ausharren bewirkt’, und durch die Bewahrung ihrer Lauterkeit haben sie bewiesen, daß der Teufel ein Lügner ist. (Vergleiche Hiob 1:9-12; 2:9, 10; 27:5; Jakobus 5:10, 11.) In anderen Teilen der Erde, besonders in den wohlhabenderen Ländern, breitet sich jedoch etwas anderes aus, etwas, was wie eine heimtückische Seuche ist: die weltliche Überbetonung des materiellen Besitzes, des Vergnügens und der Entspannung sowie die Unmoral und die Auffassung: „Jeder kann tun, was er will.“ Leider sind dieser satanischen Seuche mehr Angehörige des Volkes Gottes zum Opfer gefallen als der Verfolgung.

17. (a) Was sollten wir uns stets vor Augen halten, und warum? (Vergleiche Matthäus 24:36-39.) (b) Wie könnten wir, was die weise Verwendung der Freizeit betrifft, das Beispiel unserer eingesperrten Brüder nachahmen? (Eph. 5:15, 16).

17 Wir sollten uns den Ernst dieser „kritischen Zeiten“ stets vor Augen halten; wir dürfen nie vergessen, daß wir tatsächlich in den „letzten Tagen“ dieses Systems der Dinge leben (2. Tim. 3:1-5, 13). Während du diese Worte liest, befinden sich Hunderte deiner christlichen Brüder überall in der Welt im Gefängnis. Ihre einzige Entspannung — sofern es überhaupt eine für sie gibt — ist ein Rundgang in einem öden Gefängnishof, wobei sie vielleicht die Gelegenheit haben, ein paar Worte über Gottes Königreich zu sprechen. Welch ein Ansporn für uns, möglichst viel von unserer Freizeit zu verwenden, um das zu tun, was sie gern tun möchten: „diese gute Botschaft vom Königreich“ ungehindert zu verkündigen! Bestimmt sollte keiner von uns, die wir in Ländern mit einem hohen Lebensstandard wohnen, zulassen, daß ihn die Welt so „weich“ macht, daß er an Wochenenden gewohnheitsmäßig dem Vergnügen nachgeht und deswegen seiner Versammlung fernbleibt und den Dienst für Gott vernachlässigt. Nicht umsonst endet der Bericht über die große Prophezeiung Jesu vom Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge nicht mit einer Warnung vor den Gefahren der Verfolgung, sondern vor den Gefahren, die denen drohen, deren Herz durch ein üppiges Leben „beschwert“ wird (Luk. 21:34-36).

18. (a) Welcher Situation nähern wir uns anscheinend mit Riesenschritten? (2. Thess. 1:6-8). (b) Mit welcher Zuversicht können wir Jesu Frage in Lukas 18:8 beantworten?

18 Denken wir daran, „daß Jehovas Tag genauso kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wann immer sie sagen: ,Friede und Sicherheit!‘, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen“ (1. Thess. 5:2, 3). Die Nationen nähern sich dieser Situation offensichtlich mit Riesenschritten. Wir sehen auch, daß Jehovas Volk in immer mehr Ländern verfolgt wird, was uns zu der gleichen Frage zwingt, die einst unser Herr und Meister stellte: „Wird Gott also bestimmt nicht auch seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, Recht verschaffen ...?“ Glauben wir, daß er dies tun wird? Wir sollten nicht daran zweifeln, denn gerade in diesem Zusammenhang sagte Jesus: „Ich sage euch: Er wird ihnen eilends Recht verschaffen. Dessenungeachtet, wird der Sohn des Menschen, wenn er gekommen ist, wirklich den Glauben auf der Erde finden?“ (Luk. 18:7, 8).

19. (a) Wozu sollten wir trotz Gegnerschaft entschlossen sein? (b) Wozu wird uns unser unerschütterlicher Glaube verhelfen?

19 Seien wir daher entschlossen, in diesem Glauben festzustehen, ja ‘festzustehen in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft streitend, und uns in keiner Hinsicht von unseren Gegnern erschrecken zu lassen’ (Phil. 1:27, 28). Da wir wissen, daß Jehova auf unserer Seite ist und uns unterstützt, können wir wie der Apostel Paulus sagen: „Wenn Gott für uns ist, wer wird gegen uns sein?“ Wir sind davon überzeugt, daß nichts — weder eine Verfolgungswelle noch die Seuche des Materialismus — imstande sein wird, „uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“. Möge dieser unerschütterliche Glaube und die auf diesem Glauben beruhende Tätigkeit uns allen helfen, ‘vollständig siegreich hervorzugehen durch ihn, der uns geliebt hat’! (Röm. 8:31-39).

[Übersicht auf Seite 18—21]

BERICHT ÜBER DAS DIENSTJAHR 1978 DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER GANZEN WELT

(Siehe gedruckte Ausgabe)

[Bilder auf Seite 26]

Weder Verfolgungen noch eine materialistische Welt können den siegreichen Glauben der Zeugen Gottes bezwingen.

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