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  • Zu wem sollen wir gehen als zu Jesus Christus?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 1. 6. S. 20-25

Zu wem sollen wir gehen als zu Jesus Christus?

„Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist“ (Joh. 6:68, 69).

1, 2. (a) Warum gibt es in Anbetracht der Worte Jesu Christi keinen Zweifel, wohin Christen gehen sollten? (b) Wer würde gemäß Jesu Worten ewiges Leben erlangen, und auf welche zwei Klassen träfe dies zu?

IN DER heutigen Zeit, in der wichtige Entscheidungen zu treffen sind, gibt es für Christen, die Gott völlig ergeben sind, keinen Zweifel, zu wem sie gehen sollten. Der Weg ist ihnen deutlich gezeigt worden. Jesus sagte zu denen, die mit ihm in seinen Prüfungen ausgeharrt hatten: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh. 14:6). Bei der gleichen Gelegenheit sagte er außerdem: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. ... Wer in Gemeinschaft mit mir bleibt und ich in Gemeinschaft mit ihm, der trägt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr gar nichts tun“ (Joh. 15:1, 5).

2 Wie sehr bewahrheiteten sich doch diese Worte Jesu im Leben der Apostel und anderer früher Jünger! Sie haben sich bis zur heutigen Zeit bewahrheitet. Obwohl Jesus sie an Personen richtete, die für einen Platz in Gottes himmlischem Königreich in Frage kamen, enthalten sie Wahrheiten, aus denen alle wahren Nachfolger Christi heute Nutzen ziehen können. Zu einer früheren Zeit seines Dienstes hatte Jesus erklärt: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Joh. 3:16). Und diese Worte gelten für alle „Schafe“ gleichermaßen, von denen Jesus in Johannes 10:16 mit den Worten sprach: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten.“

3. (a) Nenne eine Art und Weise, wie Jesus seit seiner Himmelfahrt bei seinen Nachfolgern gewesen ist. (b) Auf welche andere Art und Weise ist er auch bei ihnen gewesen?

3 Durch Jesus Christus hat Jehova Gott eine Fülle von Vorkehrungen getroffen, um uns in das fortschreitende Licht der Wahrheit zu führen, mit der Aussicht auf ewiges Leben. Kurz bevor Jesus zum Himmel auffuhr, stärkte er den Glauben von 500 seiner Jünger, die in Galiläa zusammengekommen waren, indem er sagte: „Siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matth. 28:20; 1. Kor. 15:6). Wie ist er bei ihnen gewesen? Durch seinen heiligen Geist; aber auch auf eine andere Weise. Als Jesus über seine Gegenwart und das Ende des Systems der Dinge sprach, sicherte er seinen Nachfolgern zu, daß er einen treuen und verständigen Sklaven einsetzen werde, der seine Nachfolger während des christlichen Zeitalters mit Speise zur rechten Zeit versorgen werde. Erwiese sich dieser Sklave als treu, so würde er von Jesus bei seinem zweiten Kommen über all seine Habe eingesetzt werden. Ja, Jesus ist auch durch diesen „treuen und verständigen Sklaven“ bei seinen Nachfolgern gewesen (Matth. 24:45-47).

„EINE SÄULE UND STÜTZE DER WAHRHEIT“

4. (a) Was kann von Jesu Versammlung gesagt werden, da er sein Versprechen wahr gemacht hat? (b) Welche ermutigende Prophezeiung erfüllt sich heute an Jesu wahren Nachfolgern?

4 Da Jesus Christus immer bei seinen gesalbten Nachfolgern gewesen ist, ist die Christenversammlung tatsächlich, wie Paulus es ausdrückt, „eine Säule und Stütze der Wahrheit“ (1. Tim. 3:15). Sie beweist, daß sie Gottes Geist besitzt, indem sie die Frucht des Geistes hervorbringt (Gal. 5:22, 23). In dieser und in vieler anderer Hinsicht stehen die christlichen Zeugen Jehovas in krassem Gegensatz zu den vielen Glaubensgemeinschaften, die die Christenheit, das angebliche geistige Israel, bilden. Weil Jesus Christus mit den Zeugen ist, erfüllen sich an ihnen die ermunternden Worte aus Jesaja 65:13, 14: „Darum hat der Herr Jehova dies gesprochen: ,Siehe! Meine eigenen Knechte werden essen, ihr selbst aber werdet hungern. Siehe! Meine eigenen Knechte werden trinken, ihr selbst aber werdet dürsten. Siehe! Meine eigenen Knechte werden sich freuen, ihr selbst aber werdet Schande erleiden. Siehe! Meine eigenen Knechte werden jubeln zufolge des guten Herzenszustandes, ihr selbst aber werdet schreien vor Herzensschmerz, und ihr werdet heulen wegen des völligen Zusammenbruchs des Geistes.‘“

5, 6. (a) Den Glauben an welche beiden großen Wahrheiten brachte die Sklavenklasse schon sehr früh zum Ausdruck? (b) Weshalb können die Anhänger Groß-Babylons die Lehre vom Lösegeld nicht verstehen? (c) In welcher Hinsicht war das, was die Bibelforscher über das zweite Kommen Jesu lehrten, ohnegleichen?

5 Dieser Gegensatz wurde schon gleich zu Beginn der neuzeitlichen Geschichte des Volkes Jehovas offensichtlich. Die Vertreter des „treuen und verständigen Sklaven“, die sich von Jesus Christus leiten ließen, brachten wie Jesus Christus ihren Glauben daran, daß die Bibel — einschließlich des Schöpfungsberichts im 1. Buch Mose — das inspirierte Wort Jehovas ist, zum Ausdruck (Matth. 4:4-10; 19:4-6). Besonderer Nachdruck wurde auf die grundlegende Lehre vom Lösegeld gelegt, das durch den Opfertod Jesu Christi, des Sohnes Gottes, erbracht wurde (1. Tim. 2:5, 6). Niemand in Babylon der Großen kann diese Lehre völlig verstehen, weil sie alle an unbiblischen Lehren wie der Lehre von der Dreieinigkeit, der Unsterblichkeit der Seele und der ewigen Qual festhalten oder weil sie leugnen, daß Jesus eine vormenschliche Existenz als Logos hatte und von einer Jungfrau geboren wurde (Matth. 1:23; Joh. 1:1).

6 In engem Zusammenhang mit einem klaren Verständnis der Lehre vom Lösegeld steht das korrekte Verständnis über den Zweck und die Art und Weise der Wiederkunft und „Gegenwart“ Christi. Die „Ernsten Bibelforscher“, wie die Zeugen früher genannt wurden, erkannten als einzige deutlich den Unterschied zwischen dem ‘Menschen Jesus Christus’, der den Loskaufspreis erbrachte, und der verherrlichten auferweckten Geistperson, die unsichtbar wiederkommt, um als König in Gottes Königreich zu herrschen (Matth. 24:3; 1. Petr. 3:18).

7. Welche Schriftstellen und Begründungen zeigen, daß es für die Menschen, die aus Christi Lösegeld Nutzen ziehen, zwei verschiedene Bestimmungen gibt?

7 Auch erkannten jene Bibelforscher schon früh in ihrer neuzeitlichen Geschichte, daß es für diejenigen, die aus Christi Lösegeld Nutzen ziehen, zwei Bestimmungen gibt, eine himmlische und eine irdische. Unter der Anleitung Jesu Christi konnten sie die Schrifttexte, die von einer himmlischen Belohnung für Christi Nachfolger sprechen, und diejenigen, die von den Segnungen eines irdischen Paradieses handeln, miteinander in Übereinstimmung bringen. Keine andere Gruppe, die sich christlich nennt, hat in dieser Beziehung ein klares Verständnis. Doch wie klar ist dies für diejenigen, die schon seit 100 Jahren vom „treuen und verständigen Sklaven“ belehrt werden! Die Bibel erklärt deutlich, daß Abrahams Same — wen? — nicht sich selbst, sondern alle Familien der Menschheit segnen werde (1. Mose 22:17, 18; Gal. 3:16, 29). Die 144 000, die mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen, werden mit Christus als Könige und Priester regieren. Über wen? Nicht über sich selbst, sondern über die übrigen Menschen, die auf einer paradiesischen Erde leben werden (Offb. 14:1; 20:4, 6; 21:4).

JEHOVA VÖLLIG ERKENNEN

8. Was lernten die ersten Bibelforscher über den Namen Jehovas und seine grundlegenden Eigenschaften kennen?

8 Da Jesus Christus diese Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ benutzte, erlangte sie ein immer klareres und genaueres Verständnis über Gottes Wort. Sie erkannte, daß der bedeutungsvolle Name des einen wahren Gottes „Jehova“ ist und daß er nur auf den Schöpfer, auf den Höchsten, anzuwenden ist (Ps. 83:18; 100:3). Wer an der Aussage des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses über die Dreieinigkeit festhält, kann diese Wahrheit einfach nicht völlig verstehen. Die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ erlangte aber auch ein einzigartiges Verständnis der Grund- oder Haupteigenschaften Jehovas: Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Liebe. Die Glaubensbekenntnisse der Christenheit, die das Fegefeuer und die ewige Qual lehren und in denen die Behauptung aufgestellt wird, Gott versuche die Welt zu bekehren, stehen in krassem Gegensatz zu einem Gott mit solch großartigen Eigenschaften (Röm. 11:33; 1. Mose 18:14; 5. Mose 32:4; 1. Joh. 4:8).

9. Was erkannte man als Grund dafür, daß Gott das Böse zugelassen hat? (Hiob, Kap. 1, 2; Hes. 23:49).

9 Da immer helleres Licht auf Gottes Wort fiel, erkannte Jehovas Volk im Einklang mit dem in Sprüche 4:18 ausgedrückten Grundsatz immer deutlicher, weshalb Jehova Gott all das Böse und all die Leiden zugelassen hat. Niemand unter den Namenschristen konnte es erklären. Weshalb hat Jehova Gott diese Verhältnisse zugelassen? Weil durch Satans Auflehnung die Rechtmäßigkeit und das Verdienst der universellen Souveränität Jehovas in Frage gezogen wurde und wegen der damit zusammenhängenden Frage, ob der Mensch in der Lage wäre, trotz allem, was der Teufel tun könnte, die Lauterkeit zu bewahren.

„KEIN TEIL DER WELT“

10, 11. (a) Inwiefern treffen die Worte aus Johannes 17:16 auf Gottes Volk zu? (b) Welche Worte Jesu treffen wegen der neutralen Haltung der Zeugen Jehovas allein auf sie zu?

10 Ein weiterer Beweis, daß Jesus Christus mit den Gliedern seines „treuen und verständigen Sklaven“ gewesen ist, ist darin zu sehen, daß sie den Unterschied zwischen Jehovas Organisation und Satans Organisation erkannt haben. Der Interkonfessionalismus ist nichts für Jehovas Diener. Sie machen keine gemeinsame Sache mit der falschen Religion oder einem anderen Teil der Welt Satans (2. Kor. 4:4; 6:14-16). Auf Jehovas Diener, und zwar auf sie allein, treffen die Worte Jesu zu, die in Johannes 17:16 zu finden sind: „Sie sind kein Teil der Welt, so, wie ich kein Teil der Welt bin.“ Ihre neutrale Haltung gegenüber den Konflikten und der Politik der Welt hat Jehovas Zeugen daher wirklich als einzigartig gekennzeichnet. Das ist besonders seit Beginn des Zweiten Weltkrieges zu beobachten. Obwohl ihr neutraler Standpunkt dazu geführt hat, daß viele von ihnen grausam verfolgt und ins Gefängnis gesperrt und mehrere sogar getötet wurden (und all das geschieht auch heute noch), hat er doch auch immer wieder zu ihrem Guten gedient und bewirkt, daß ihr Leben verschont wurde, zum Beispiel in Nordirland, im Libanon, in Rhodesien und in anderen unruhigen Ländern.

11 Diese neutrale Haltung hat dazu beigetragen, die Zeugen als wahre Christen zu kennzeichnen. Wieso? Weil sich unter ihnen, und zwar nur unter ihnen, die Worte aus Johannes 13:34, 35 bewahrheitet haben: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ Weil sie diese Liebe haben, weisen sie jede Forderung zurück, sich an Streitigkeiten zwischen Stämmen, Nationen, Rassen oder politischen Parteien zu beteiligen.

12. Welcher Grundsatz ermöglicht es Christen, anscheinend widersprüchliche Aussagen über die Unterordnung unter Cäsar miteinander in Übereinstimmung zu bringen?

12 Da Jehovas Diener kein Teil der Welt sind, treten sie eindeutig für den Grundsatz ein, den die Apostel vor den Vorstehern der Juden vertreten haben: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg. 5:29). Gleichzeitig beachten sie den Rat aus Römer, Kapitel 13 über die Unterordnung unter die obrigkeitlichen Gewalten. Wie können sie diese sich anscheinend widersprechenden Forderungen in Übereinstimmung bringen? Indem sie den Grundsatz der relativen Unterordnung anwenden. Ja, diese Christen gehorchen denen, die Autorität über sie haben: Minderjährige den Eltern, Frauen ihrem Ehemann, Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber oder Staatsbürger den Beamten des Staates — solange der Gehorsam ihnen gegenüber keine Verletzung eines Gebotes Gottes darstellt. Und da diese Christen nicht nur aus Furcht, sondern auch wegen ihres Gewissens gehorchen — was ihnen in Römer 13:5 geboten wird —, werden sie überall als friedliche, gesetzestreue Bürger geachtet, und sie sind dafür bekannt, daß sie gewissenhaft ihre Steuern zahlen. Ja, sie unternehmen auf jeder Ebene ernsthafte und umfassende Anstrengungen, um allen, die mit ihnen verbunden sind, gute sittliche Grundsätze einzuprägen. Jehovas treue Zeugen stehen mit diesen Bemühungen unter allen Gruppen, die sich zum Christentum bekennen, einzigartig da. Für sie zählt Qualität, nicht Quantität.

13. Welchen Standpunkt nehmen die Glieder der Sklavenklasse bezüglich der Verwendung von Blut ein?

13 Auch durch ihren Standpunkt gegenüber der Verwendung von Blut geben diese Christen zu erkennen, daß sie kein Teil der Welt sind. Heute besitzen nur diejenigen, die den Namen Jehovas tragen, ein klares Verständnis der biblischen Aufforderung, ‘sich des Blutes zu enthalten’, und nur sie befolgen dieses Gebot, bei dem es um die Heiligkeit des Lebens geht. Für sie steht das geistige Wohl an erster Stelle (1. Mose 9:4-6; Apg. 15:28, 29). Durch ihren Standpunkt in der Blutfrage haben sie sich bei nicht wenigen unbeliebt gemacht, weil sie selbst auf die Gefahr hin daran festhalten, ihr jetziges Leben zu verlieren. Doch ihre Haltung hat ihnen oft die ungünstigen Nebenfolgen erspart, die Bluttransfusionen häufig mit sich bringen. Wie deutlich drückt sich die Bibel in dieser Sache aus! Doch wer außer Jehovas Zeugen hält sich ganzherzig daran? Niemand!

AUSBLICK

14. Worauf hat der „treue und verständige Sklave“ geachtet?

14 Als treuer Wächter hat die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ stets darauf geachtet, was Jehova Gott vorhat. Von ihrem Beobachtungsposten aus hat sie die sich mehrenden Beweise für die herannahende große Drangsal erkannt, die das Ende dieses Systems der Dinge kennzeichnen wird und durch die sich die prophetischen Worte Jesu aus Matthäus, Kapitel 24 und 25, Markus, Kapitel 13 und Lukas, Kapitel 21 erfüllen werden. Wir können sicher sein, daß in der neuen Ordnung, die auf die Drangsal folgt, wunderbare Segnungen auf die Menschheit warten. Ein buchstäbliches, irdisches Paradies, bevölkert mit Menschen, die Jesus Christus erlöste! Welch großartige Aussicht! Alle, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben, sehnen sich wirklich nach der ungehinderten Herrschaft des Königreiches Gottes, die immer näher rückt, und beten darum, wie Jesus uns beten lehrte (Matth. 6:10; Offb. 20:6; 21:4).

15. (a) Was mußte die Sklavenklasse tun, da sie nicht vollkommen ist? (b) Was erforderte dies von denen, die mit dem „Sklaven“ verbunden sind?

15 Aufgrund dieser Hoffnung hat der „treue und verständige Sklave“ alle Diener Gottes auf das Zeichen der Zeit aufmerksam gemacht, das die Nähe der Königreichsherrschaft Gottes anzeigt. In dieser Hinsicht sollte man jedoch beachten, daß der „treue und verständige Sklave“ nicht inspiriert und nicht vollkommen ist. Die Aufzeichnungen bestimmter Glieder der Klasse des „Sklaven“, die den christlichen Teil des Wortes Gottes ausmachen, sind zwar inspiriert und unfehlbar, doch das trifft nicht auf spätere Schriften zu. Weder die Veröffentlichungen zur Zeit Charles Taze Russells, des ersten Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society, noch diejenigen zur Zeit J. F. Rutherfords, des nachfolgenden Präsidenten, waren vollkommen. Das heller werdende Licht, das auf Gottes Wort gefallen ist, und die geschichtlichen Tatsachen machten bis heute Änderungen dieser oder jener Art erforderlich. Vergessen wir jedoch nicht, daß dieser „Sklave“ stets lautere und selbstlose Beweggründe hatte; er handelte immer in einer guten Absicht. Darüber hinaus treffen auch hier die Worte aus Römer 8:28 zu: „Gott [läßt] alle seine Werke zum Guten derer mitwirken ..., die Gott lieben, derer, die nach seinem Vorsatz die Berufenen sind.“ Alle Änderungen in bezug auf das Verständnis boten in Wirklichkeit denen, denen dieser „Sklave“ dient, eine Gelegenheit, ihre Treue und Liebe zu zeigen, nämlich jene Art Liebe, durch die sich nach Jesu Worten seine Nachfolger auszeichnen würden (Joh. 13:34, 35; vergleiche 1. Petrus 4:8). Für alle, die Gottes Gesetz wirklich lieben, gibt es keine Ursache des Strauchelns (Ps. 119:165).

DER WEG DER WEISHEIT

16. Zu welchen unausweichlichen Schlußfolgerungen kommen wir aufgrund der vorausgegangenen Ausführungen?

16 Zu welchen Schlußfolgerungen kommen wir, wenn wir die Geschichte des „treuen und verständigen Sklaven“ Jehovas mit der Geschichte der Christenheit vergleichen? Daß Jesus Christus seine Verheißungen wahr gemacht hat. Er ist seit seiner Himmelfahrt bis auf den heutigen Tag bei der Christenversammlung gewesen, die durch jenen „Sklaven“ dargestellt wird. Jehovas Geist ruht wirklich in reichem Maße auf diesem „Sklaven“ und seinen Mitverbundenen, während sie dem Gebot gehorchen, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und Jünger zu machen (Matth. 10:7; 24:14; 28:19, 20). Bei Jesus Christus zu bleiben bedeutet, bei denen zu bleiben, die er nach seinem Wohlgefallen gebraucht. Welcher anderen Organisation könnten wir uns außerhalb der Christenversammlung zuwenden? Nur der Organisation Satans, die aus seinem politischen „wilden Tier“ und seinem babylonischen Weltreich der falschen Religion besteht (Offb. 13:1, 14, 15; 17:3-6).

17, 18. (a) Warum war es töricht, daß einige wegen dem, was Jesus über das Essen seines Fleisches und Trinken seines Blutes sagte, ihn verließen? (b) Wie sollten wir uns daher heute ratsamerweise verhalten?

17 Als Jesus seinen Jüngern sagte, sie könnten kein Leben in sich haben, wenn sie nicht sein Fleisch äßen und sein Blut tränken, waren zweifellos alle verwirrt. Viele von ihnen nahmen daran Anstoß und wandelten nicht mehr mit ihm. Nur wegen dieser einen schwerverständlichen Erklärung Jesu wurden sie so unwillig, daß sie ihn verließen. Doch wie töricht! Durch diese Handlungsweise ließen sie all die wunderbaren Wahrheiten außer acht, die Jesus bis dahin geäußert hatte. Und was war mit all den Wundern, die Jesus vollbracht hatte und die bewiesen, daß er der vorhergesagte Messias, der Sohn Gottes, war? (Vergleiche Lukas 7:20-23.)

18 Jesus konnte seine Jünger gut fragen: „Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“ Petrus hatte darauf die richtige Erwiderung: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist“ (Joh. 6:67-69). Und so verhält es sich auch heute. In Anbetracht all der vorangegangenen Darlegungen ist es bestimmt weise, mit dem „treuen und verständigen Sklaven“ verbunden zu bleiben. Dieser Sklave macht uns einerseits die „Worte ewigen Lebens“ verständlich und hilft uns andererseits, diese „Worte“ in unserem Leben zu unserem gegenwärtigen und ewigen Wohl zu befolgen. Sollten wir Jehova Gott und Jesus Christus nicht dankbar sein, diesen „Sklaven“ unter uns zu haben?

19. Auf welche verschiedene Weise können wir zeigen, daß wir Jehova Gott für die Dienste des „treuen und verständigen Sklaven“ dankbar sind?

19 Wie können wir unsere Dankbarkeit zeigen? Auf verschiedene Weise. Wir können es dadurch, daß wir mit dem „treuen Sklaven“ im Werk des Predigens und Jüngermachens zusammenarbeiten. Wir können unsere Dankbarkeit auch dadurch zeigen, daß wir die geistige Speise, für die dieser „Sklave“ in Form von Büchern und Zeitschriften sorgt, begierig zu uns nehmen und den Zusammenkünften der Versammlung beiwohnen. Darüber hinaus sollten wir nicht das Vorrecht übersehen, darum zu beten, daß Jehovas Geist diese Sklavenklasse in dem ihr übertragenen Werk leiten und sie dafür stärken möge. Und je nach unseren Mitteln können wir auch in materieller Hinsicht mithelfen, die durch die weltweite Tätigkeit dieses „Sklaven“ entstehenden Ausgaben zu bestreiten. Ja, all diese Möglichkeiten bieten sich uns, unsere Wertschätzung dafür zu zeigen, daß Jehova Gott den „treuen und verständigen Sklaven“ gebraucht und segnet, und dadurch können wir auch beweisen, daß wir einen lebendigen, tätigen Glauben haben, der sich in Werken zeigt (Jak. 2:17, 26).

[Kasten auf Seite 24]

GRUNDLEHREN DER BIBEL, die von Jehovas Zeugen betont werden

● Die Rechtfertigung des Namens und der Souveränität Jehovas

● Christi „Gegenwart“ in Königsmacht in der „Zeit des Endes“

● Jesu Lösegeld ermöglicht die Auferstehung und ewiges Leben

● Vater, Sohn und heiliger Geist sind nicht wesensgleich; keine Dreieinigkeit

● Schöpfung — keine Evolution

● Die Menschenseele nicht unsterblich

● Nichteinmischung in die Politik und die Konflikte der Welt

● Respekt vor Gottes Gesetz über Blut und Sittlichkeit

● Die Christenheit — Hauptbestandteil „Groß-Babylons“

● Notwendigkeit, Liebe zu üben und eine christliche Persönlichkeit zu entwickeln

● Die Pflicht des Christen, zu predigen und Jünger zu machen

● Taufe durch vollständiges Untertauchen als Symbol der Hingabe

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