Was geht auf dem Unterhaltungssektor vor sich?
Warum ist der heutige Trend beunruhigend? Wie wirkt er sich auf dich aus?
„Der Mensch war sich stets der Bedeutung der Unterhaltung und ihres Nutzens für Körper und Seele bewußt. Er war sich aber auch stets bewußt, daß sich die Unterhaltung auf den Menschen entweder FÖRDERLICH oder SCHÄDLICH auswirken kann“ („Code of Production“ [Produktionskodex], herausgegeben von der amerikanischen Filmindustrie).
WER hat wohl nicht schon durch eine erbauende Form der Unterhaltung Entspannung gefunden? Sind wir aber nicht auch schon hin und wieder von gewissen Darbietungen etwas enttäuscht gewesen? Selbst im Produktionskodex der amerikanischen Filmindustrie wird vor „schädlichen“ Formen der Unterhaltung gewarnt, die die „Menschen immer mehr entwürdigen und ihr sittliches Niveau immer mehr senken“.
Viele beklagen den „entwürdigenden“ Einfluß einiger moderner Filme, Fernsehspiele und gesellschaftlicher Veranstaltungen. Hast du auf der Suche nach Zerstreuung nicht auch schon bemerkt, daß deine Sittenmaßstäbe durch eine derartige Unterhaltung angefochten wurden?
Typisch hierfür ist folgendes Beispiel: Ein Filmtheater, das bis auf den letzten Platz mit durchschnittlichen Kinogängern besetzt war, bebte vor schallendem Gelächter und schließlich vor kräftigen Beifallsrufen des Publikums. Was war auf der Leinwand zu sehen? Eine erschütternde Szene, in der zwei Männer eine hilflose Frau überfielen und sie in Gegenwart ihres wehrlosen Mannes vergewaltigten. Wie tragisch! Den meisten schaudert es bei dem Gedanken an eine solche Tat. Doch jene Leute betrachteten es offensichtlich als ein Vergnügen, sich so etwas anzusehen, was zeigt, wie weit die Entartung ihres sittlichen Empfindens fortgeschritten war.
Die Lage ist heute so kritisch geworden, daß sich viele fragen: „Was geht auf dem Unterhaltungssektor vor sich?“ Filme, in denen erschreckende Gewalttaten und Sexszenen gezeigt werden, sind Kassenerfolge. Sie machen die Mehrzahl der heutigen Filme aus. Allein in den Vereinigten Staaten wurden innerhalb eines Jahres über eine Milliarde Kinokarten verkauft.
GEWALTTÄTIGKEIT UND SEX
In den letzten Jahren hat die Gewalttätigkeit in Filmen drastisch zugenommen. Ein Zeitungsjournalist schrieb:
„Ein Mord, für den es eine Rechtfertigung gibt, ist für den Film ein sehr starkes Lockmittel und eine der einfachsten Möglichkeiten das Publikum zu manipulieren. Diese Manipulation ist die simpelste.
Die Leute fallen nicht nur darauf herein, sondern gehen auch begeistert mit und warten sogar darauf. Seit Jahren wissen wir, schon lange bevor wir das Kino betreten, daß wir nach jemandes Blut schreien werden. Wir wissen weder genau, wessen Blut, noch wissen wir, warum.
Was sagt all das über Kinogänger aus? Sind sie blutdürstige Nachkommen der alten Römer, die nicht nur nach Brot, sondern auch nach dem Zirkus hungerten?
Während eines zweistündigen Kinobesuchs werden wir jedesmal aufs neue zu treuen und mitunter begeisterten Komplizen.“
Die Auswirkungen einiger dieser schockierenden Filme sprechen für sich. Solche Filme dienen nicht der Entspannung. Viele Zuschauer sind im Kino schon ohnmächtig geworden oder haben sich übergeben. Mindestens in einem Fall starb während einer Mordszene ein Zuschauer an einem Herzanfall. Einige Kinder, die hysterisch schrien, mußten aus dem Kino getragen werden.
Hältst du das für normal? Sollten Christen die Leiden und die brutale Behandlung anderer als Unterhaltung betrachten? Sollten sie an so etwas Vergnügen finden, wenn sie doch in der Bibel aufgefordert werden: „Kleidet euch somit als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, mit der innigen Zuneigung des Erbarmens.“ (Kol. 3:12)? (Siehe auch Sprüche 17:5.)
Außer der Gewalttätigkeit stellt man auf der Leinwand unverhohlen den Geschlechtsakt zur Schau. In immer mehr Ländern ist die Beliebtheit erotischer Filme festzustellen. Viele Personen hat allerdings das, was heute auf der Leinwand gezeigt wird, so ernüchtert, daß sie „die Filmleinwand von ihrer Liste der Möglichkeiten für Freizeitgestaltung gestrichen haben“.
Manche Fernsehstücke stehen nur wenig hinter den von Sex und Blutvergießen strotzenden Kinofilmen zurück. In neueren Produktionen werden Themen wie Homosexualität, Prostitution von Männern und Frauen, Inzest und Vergewaltigung sowie vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr herausgestellt. Wie oft hast du schon deinen Fernseher aufs Geratewohl eingeschaltet und wurdest unvermittelt Zeuge einer Sexszene oder einer Gewalttat?
DIENEN GESELLIGE ANLÄSSE DER UNTERHALTUNG?
Jeder bevorzugt eine andere Art der Unterhaltung. Eine Umfrage ergab, daß in Amerika die Teilnahme an „gesellschaftlichen Aktivitäten — wie das Tanzen und die Veranstaltung oder der Besuch von Parties“ — die gebräuchlichste Art der Unterhaltung ist.
Doch das, was bei solchen Anlässen häufig geschieht, hat manche wiederum zu der Frage veranlaßt: „Was geht auf dem Unterhaltungssektor vor sich?“ Viele, die sich in Gesellschaft etwas entspannen möchten, geraten in Situationen, in denen die Versuchung an sie herantritt, Kompromisse zu machen oder ihre Maßstäbe für Sitte und Moral zu lockern.
Wie aus Südafrika gemeldet wird, soll wachsendes Interesse an Parties bestehen, auf denen „Sexspiele“ stattfinden. Die Anwesenden begehen im Rahmen eines organisierten „Spiels“ zwanglos unsittliche Handlungen. Ein einheimischer Psychiater bestätigte diese Darstellung mit den Worten: „Ich behandle mehrere Frauen, die mit sich selbst nicht fertig werden, nachdem sie auf Parties an gemeinschaftlichen Sexspielen teilgenommen haben.“ Einige, die sich auf den Parties widerwillig auf unsittliche Handlungen eingelassen hatten, gestanden später, daß sie „ihre eigenen Maßstäbe preisgegeben“ hatten.
Gesellige Anlässe stehen heute zunehmend im Zeichen eines zu hohen Alkoholkonsums, das heißt, daß sich die Anwesenden, wie die Bibel sagt, ‘übermäßigem Weingenuß, Schwelgereien und Trinkgelagen’ hingeben (1. Petr. 4:3). Diese Form der Unterhaltung hat dazu beigetragen, daß sich der Alkoholismus epidemisch ausbreitet. Besonders Jugendliche sind davon betroffen. In einer Studie hieß es:
„Jugendliche Trinker ... sind gesellig und auf die Gruppe orientiert, sie sind nicht gern allein und folgen bei ihren geselligen Anlässen meist dem Wunsch, mit Freunden zusammen zu sein für sie ist Trinken weitgehend eine Sache der Geselligkeit.“
Bist du besorgt über das, was bei geselligen Anlässen, die der Entspannung dienen sollen, vor sich geht? Hast du gar den heimlichen Drang verspürt, deine „Maßstäbe preiszugeben“?
Bestimmt gehören nicht alle Filme, Fernsehstücke und geselligen Anlässe zur erwähnten Kategorie. Doch auf viele trifft das Gesagte zu. Wie kannst du persönlich eine Unterminierung der sittlichen Grundsätze, an denen du festhalten möchtest, verhindern? Wie sollte ein Christ zu einer moralisch entwürdigenden Unterhaltung eingestellt sein? Welche anderen Möglichkeiten stehen einem Christen offen, der Gott gefallen möchte? Wir hoffen, daß du die folgenden Artikel mit Interesse lesen wirst.