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  • Sich abzusondern kann gefährlich sein
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 15. 2. S. 3-5

Sich abzusondern kann gefährlich sein

„WARNUNG: Wenn Sie sich absondern, kann dies für Ihre Gesundheit schädlich sein.“ Solche und ähnliche Worte gebraucht man gewöhnlich, wenn das Wohlbefinden einer Person gefährdet ist oder wenn ihr durch chemische Präparate und Drogen Gefahr droht. Man hat jedoch kürzlich festgestellt, daß solche warnenden Worte auch für diejenigen angebracht sind, die aufgrund ihrer Verhältnisse isoliert leben oder sich freiwillig von anderen absondern.

Wenn zum Beispiel jemand seinen Ehepartner verliert, kann sich das verhängnisvoll auswirken. Die Zeitschrift Time berichtete, daß „fünfmal so viele Witwen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren an einem Herzleiden sterben wie verheiratete Frauen derselben Altersgruppe. Aus allen Altersgruppen leiden zweimal so viele Geschiedene wie Verheiratete an Lungenkrebs oder hatten einen Schlaganfall.“

Aber auch viele, die nie verheiratet waren, fühlen sich einsam, weil sie allein leben. Nachforschungen, die Dr. James Lynch von der Universität von Maryland (USA) angestellt hatte, ergaben, daß zwei- bis fünfmal so viele Ledige an einem Herzleiden sterben wie Verheiratete. Aus diesen Nachforschungen war auch zu ersehen, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein lediger Mann in eine Nervenheilanstalt eingeliefert werden muß, dreiundzwanzigmal so groß ist wie bei einem verheirateten. Für ledige Frauen ist die Wahrscheinlichkeit zehnmal größer als bei verheirateten. Offensichtlich berücksichtigte Dr. Lynch nicht die statistischen Werte derer, die in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift leben, zum Beispiel die statistischen Werte der christlichen Zeugen Jehovas. Diese Statistik würde etwas ganz anderes ergeben.

Wie ernst das Problem ist, zeigt sich darin, wie oft gewisse Hilfszentren angerufen werden, die es in kanadischen Großstädten gibt — sie entsprechen ungefähr unserer Telefonseelsorge. Betrachten wir als Beispiel einmal die kanadische Stadt Toronto, die 2 000 000 Einwohner hat. Eines dieser soeben erwähnten Zentren erhielt innerhalb eines Jahres ungefähr 33 000 Anrufe. Das bedeutet, daß alle 16 Minuten einmal angerufen wurde. Ungefähr 75 Prozent der Anrufer waren Leute, die darunter litten, isoliert zu sein. Ein Arzt nannte sie die „umherlaufenden Verletzten“. Sechs Prozent von ihnen hatten die Absicht, Selbstmord zu begehen. In der Torontoer Zeitung Star hieß es über diese Personen, daß sie an einer „unsichtbaren Krankheit“ leiden würden, die epidemische Ausmaße angenommen habe. Dr. Vello Sermat definierte diese „Krankheit“ als „ein Gefühl völliger Verlassenheit, das jemand empfindet, wenn er von anderen Personen gänzlich getrennt ist ..., einen Mangel an menschlichen Beziehungen“. Oft sind es die Älteren — auch Witwen und Witwer —, die unter Isolierung leiden.

Bedauerlicherweise sind die Älteren, die allein leben, oft Opfer von Verbrechen. In vielen großen Städten sehen sich diese Unglücklichen gezwungen, in immer gefährlicher werdenden Gegenden wohnen zu bleiben, wo sich jugendliche Gangster aufhalten, denen sie leicht zum Opfer fallen können. Einige dieser einsamen älteren Bürger wurden bestohlen, grausam geschlagen, vergewaltigt oder gefoltert. Aus Furcht isolieren sie sich immer mehr. Einige von ihnen verriegeln ihre Türen und vernageln ihre Fenster mit Brettern. Lebensmittel und andere notwendige Dinge lassen sie sich ins Haus liefern.

Auch Jüngere leiden darunter, allein zu leben. Einige haben gedacht, sie könnten einen neuen Lebensstil entwickeln, unabhängig von der herkömmlichen Gewohnheit des Zusammenlebens. Sie erhofften sich dadurch ein glücklicheres Leben. Doch wurden ihre Hoffnungen erfüllt? Die Torontoer Zeitung Star berichtete, daß in der Provinz Ontario die Zahl der Selbstmorde unter denen am schnellsten steigt, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind. Dann gibt es noch diejenigen, die zu spät erkennen, daß sie Opfer von Personen geworden sind, die es nicht ehrlich mit ihnen gemeint haben. Eine 26jährige Frau sagte: „Er sagte mir, daß er verrückt nach mir sei, ... er sandte mir Blumen, ... lud mich zum Essen ein, ... und dann sagte er mir die Wahrheit. Er lebt mit einer anderen Frau zusammen.“

Probleme der Isolation

Sogar die „Swinging Singles“ (Alleinstehende, die nicht heiraten möchten) müssen zugeben, daß man nicht einfach die Moralgesetze mißachten kann. Obwohl es, oberflächlich gesehen, nicht so scheint, wird vielen Jugendlichen doch immer mehr bewußt, daß sie sich in Wirklichkeit eine dauerhafte Kameradschaft wünschen und daß sie diese benötigen, um ein befriedigendes Leben zu führen. Kanadas wöchentliches Nachrichtenmagazin Maclean’s berichtete unter dem Thema „Unter vielen Menschen allein — Die Hoffnungen der Ledigen beginnen zu schwinden“ folgendes: „Einige Männer und noch mehr Frauen geben zu, daß sie des gelegentlichen Geschlechtsverkehrs überdrüssig sind, daß er sie langweilt und daß sie davon enttäuscht sind.“ Geschlechtsverkehr ist nicht das einzige, worauf es ankommt. Etwas anderes ist viel wichtiger: wahre Liebe und eine echte Bindung. Die Jahre vergehen sehr schnell, und viele stehen dann dem Problem gegenüber, einen geeigneten Ehepartner zu finden. Die Folgen der selbstgewählten Isolation solcher Leute waren in den 1960er Jahren Freude an der Freiheit des Ledigseins, in den 1970er Jahren Verdrießlichkeit, und heute sind es Schmerzgefühle.

Dadurch, daß sich jemand freiwillig absondert oder durch die Umstände dazu gezwungen wird, wird offensichtlich seine Denkweise beeinflußt. Oft geschieht es, daß er, entgegen dem Rat der Bibel, zuviel über sich selbst nachdenkt und sich selbst bemitleidet. Er kritisiert die Schwächen anderer und beachtet zu sehr die Fehler, die andere ihm gegenüber begehen. Manchmal unterstellt er ihnen niedrige Beweggründe. Er wartet darauf, daß andere zu ihm freundlich sind. Wenn sie dies unterlassen, dann denkt er, sie würden ihn vernachlässigen. Als Beispiel kann eine junge Ehefrau mit zwei Kindern angeführt werden. Eine Zeitlang hatte sie keinen Umgang mehr mit ihren guten Bekannten. Als einer von ihnen erwähnte, daß er sie seit einiger Zeit nicht gesehen habe, antwortete sie: „Ich habe mich abgesondert, um zu sehen, ob irgend jemand es bemerken würde oder ob es allen gleichgültig sei.“

Es gibt also deutliche Anzeichen dafür, daß jemand, der zu anderen Menschen kein gutes Verhältnis hat, seine Gesundheit gefährdet. Was kann aber jemand tun, der aufgrund gewisser Umstände ohne sein Dazutun plötzlich allein dasteht? Wie kann er sich der neuen Situation in seinem Leben anpassen?

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