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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 15. 5. S. 16-19

Benötigen wir Hilfe zum Verständnis der Bibel?

IM April letzten Jahres erhielt das Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft in Brasilien folgenden Brief:

„Ich — ein bescheidener Journalist, Filmproduzent und Fotograf — möchte Ihnen höflichst mitteilen, daß ich alles erreicht habe, was ich wollte. Doch da gibt es etwas, was mir noch fehlt: der Glaube an Gott. Ich lese nun schon seit zwei Jahren die Publikationen der Watch Tower Bible and Tract Society. Mir gefällt die Lehre der ,Zeugen Jehovas‘, und ich würde gern ein Zeuge Jehovas werden und der Menschheit etwas Gutes tun. Ich habe es satt, Drehbücher, Geschichten und Artikel zu schreiben, die sogar zur Prostitution, zum Mord, zum Drogenmißbrauch, zur Mißhandlung und zu allem Schlechten anregen, was die Zeitungen auf ihrer ersten Seite bringen und was von Erwachsenen und Kindern mit Interesse gelesen wird. Ich muß mir etwas anderes einfallen lassen. Es ist immer noch Zeit, die mir von Gott gegebene Phantasie zum Nutzen meiner Brüder zu gebrauchen.

Deshalb möchte ich Sie ernstlich bitten, mich zu unterrichten, was ich tun muß, um ein ,Zeuge Jehovas‘ zu werden.

Auf Ihre freundliche Antwort wartend, verbleibe ich ...“

Hätte es ausgereicht, diesem Mann einfach zu sagen, er solle die Bibel zusammen mit Personen lesen, die dasselbe tun möchten wie er? Anscheinend hatte er schon etwas in der Bibel gelesen. Doch es war ihm klar, daß er außerdem noch Hilfe benötigte.

Man kann ihn mit dem Äthiopier vergleichen, der von dem Evangeliumsschreiber Lukas in Apostelgeschichte, Kapitel 8 erwähnt wird. Während dieser Äthiopier auf seinem Wagen fuhr, las er laut in der Prophezeiung Jesajas. Der Eingebung des heiligen Geistes Gottes folgend, näherte sich der Evangelist Philippus dem Wagen. Als Philippus hörte, daß der Mann auf dem Wagen das las, was heute ein Teil des Buches Jesaja, Kapitel 53 ist, fragte er: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ Der Äthiopier antwortete: „Wie könnte ich es denn je, wenn nicht jemand mich anleitete?“ (Apg. 8:30, 31).

Ja, der Äthiopier hätte selbst niemals herausfinden können, wer derjenige war, der in den folgenden Worten Jesajas erwähnt wurde: „Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf.“ Deshalb erklärte ihm Philippus, daß sich diese Prophezeiung an Jesus Christus erfüllt hatte. Der Mann akzeptierte die Beweisführung und bat darum, bei der nächsten Gelegenheit getauft zu werden (Apg. 8:32-38).

AUSLEGUNG ERFORDERLICH

In dem Bericht über zwei Jünger Jesu wird ebenfalls die Notwendigkeit einer Anleitung deutlich gemacht. Am dritten Tag nach dem Tod Jesu befanden sich diese Männer auf dem Weg nach Emmaus. Sie kannten zwar die Hebräischen Schriften, konnten aber dennoch nicht verstehen, warum Jesus leiden und sterben mußte. Als der auferstandene Jesus mit ihnen zusammentraf, erkannten sie ihn nicht, denn Jesus hatte offensichtlich eine andere Gestalt angenommen. Was tat nun Jesus, um diesen traurigen Jüngern zu helfen?

Im biblischen Bericht heißt es: „Ausgehend von Moses und allen Propheten, legte er ihnen in allen Schriften die Dinge aus, die ihn betrafen.“ Was war das Ergebnis? Nachdem sich Jesus zu erkennen gegeben hatte und ihren Blicken entschwunden war, sagten sie: „Brannte nicht unser Herz, als er auf dem Wege zu uns redete, als er uns die Schriften völlig erschloß?“ (Luk. 24:27, 32).

Etwas später am selben Tag kamen diese zwei Jünger mit den elf Aposteln in einem Raum in Jerusalem zusammen und erzählten ihnen ihr Erlebnis. Als sie sich noch darüber unterhielten, erschien plötzlich Jesus in ihrer Mitte. Gab Jesus ihnen weitere Erklärungen? Ja, denn er sagte ihnen: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß sich alle Dinge, die im Gesetz Mose und in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben stehen, erfüllen müssen.“ Lukas fügte dann noch hinzu: „Dann öffnete er ihnen den Sinn völlig, damit sie die Schriften begriffen“ (Luk. 24:44, 45).

Das, was in Verbindung mit Apollos — „er war in den Schriften gut bewandert“ — geschah, veranschaulicht ebenfalls, wie notwendig eine Anleitung von einer zuverlässigen Quelle ist. Apollos verkündigte auf gewandte und überzeugende Weise Jesus als den Messias. Dennoch war es notwendig, daß ihm ein Ehepaar, das eng mit dem Apostel Paulus zusammengearbeitet hatte, schriftgemäße Anleitung gab. Als dieses christliche Ehepaar Apollos predigen hörte, konnte es erkennen, daß ihm gewisse Lehren noch genauer erklärt werden mußten. Zum Beispiel war ihm nur die Taufe von Johannes dem Täufer bekannt (Apg. 18:24-26).

EIN IRDISCHER KANAL

Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß Jehova Gott die Bibel so niederschreiben ließ, daß man mit seinem irdischen Kanal Verbindung aufnehmen muß, um sie völlig und genau verstehen zu können. Es stimmt, daß wir die Hilfe des heiligen Geistes Gottes benötigen, doch diese Hilfe wird uns in erster Linie zugänglich, wenn wir uns mit dem von Jehova Gott erwählten Kanal verbinden (1. Kor. 2:6-10).

Die Bibel zeigt mit folgenden Worten, daß Gott eine organisierte Versammlung haben würde, durch die Belehrung kommen sollte: „Er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen für das Dienstwerk, für die Auferbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen Manne, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört; damit wir nicht mehr Unmündige seien“ (Eph. 4:11-14).

Im ersten Jahrhundert gab es solch eine Versammlungseinrichtung, von der man Leitung erwartete. Das kann man erkennen, wenn man in Betracht zieht, was geschah, als die Frage aufkam, ob sich neubekehrte Nichtjuden beschneiden lassen müßten oder nicht. Sagte der Apostel Paulus bei dieser Gelegenheit etwa folgendes: „Hört mal her, Jesus Christus ist mir persönlich erschienen, er hat mich übernatürliche Visionen sehen lassen, er hat mir die Gabe des Prophezeiens gegeben und mich zum Schreiben inspiriert und hat mich befähigt, mächtige Werke zu vollbringen; jetzt laßt euch mal von mir sagen, wie die Angelegenheit der Beschneidung gehandhabt werden soll.“? Ganz und gar nicht!

Der Apostel Paulus und seine Begleiter gingen nach Jerusalem, um die leitende Körperschaft der christlichen Versammlung, bestehend aus den Aposteln und älteren Männern, zu fragen. Derjenige, der dann die Entscheidung hinsichtlich der Beschneidung bekanntgab, war nicht der Apostel Paulus, sondern Jakobus, der Halbbruder Jesu, der zu jener Zeit offensichtlich der vorsitzführende Aufseher der Versammlung in Jerusalem war. Danach informierten Paulus, Silas und andere die Brüder über diese Entscheidung (Apg. 15:1-35).

Wie steht es mit den Missionsreisen des Paulus? Handelte er unabhängig von dem ihm von Gott gegebenen Auftrag, ein Apostel für eine bestimmte Personengruppe zu sein? Nein, er nahm seinen Auftrag gehorsam an. Später wurde dies auch von „Säulen“ der leitenden Körperschaft in Jerusalem anerkannt, denn in Galater 2:9 heißt es: „Als sie die unverdiente Güte kennenlernten, die mir verliehen worden war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, diejenigen, die Säulen zu sein schienen, mir und Barnabas die rechte Hand der Mitteilhaberschaft, damit wir zu den Nationen gehen sollten, sie aber zu den Beschnittenen“ (Apg. 9:15; 13:1-4; 22:17 bis 21).

Später, als Paulus das letzte Mal nach Jerusalem kam, hatten die Juden dort irreführende Gerüchte über ihn gehört. Deshalb gaben die „älteren Männer“ von Jerusalem ihm Ratschläge, was er tun sollte, um diese Gerüchte zum Schweigen zu bringen. Paulus befolgte ihre Anweisungen bereitwillig (Apg. 21:17-36).

Um uns in den heutigen „letzten Tagen“ zu einem Verständnis des Wortes Gottes zu verhelfen, hat Jehova Gott in seiner Liebe eine sichtbare Organisation beschafft, die unter der Leitung Christi steht: den „treuen und verständigen Sklaven“. Die Art und Weise, wie Jehova die Tätigkeit unter ihrer Leitung gesegnet hat, läßt im Sinn Gott hingegebener Christen keinen Zweifel aufkommen, daß sie die Anerkennung Jehovas genießt (Matth. 24:45-47).

EINE EDLE GESINNUNG

Wie sollten wir die geistige Speise, mit der uns dieser „treue und verständige Sklave“ versorgt, ansehen? Sollten wir sie kritisch betrachten und die Einstellung haben: „Na ja, es mag schon stimmen, aber vielleicht auch nicht; deshalb müssen wir alles sorgfältig und sehr kritisch prüfen.“? Offensichtlich haben einige so gedacht. Um ihre Ansicht zu unterstützen, haben sie Apostelgeschichte 17:11 zitiert, wo über Neuinteressierte aus Beröa gesagt wird: „Diese nun waren edler gesinnt als die in Thessalonich, denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten.“

Bedeutet das aber, daß die Beröer in der Botschaft nach Fehlern suchten oder daß sie zweifelten? Sind sie für uns ein Beispiel dafür, daß wir die Publikationen des „treuen und verständigen Sklaven“ kritisch betrachten und darin nach Fehlern suchen sollten? Ganz und gar nicht!

Wir möchten zuerst einmal sehen, unter welchen Umständen die Äußerung über die edelgesinnten Beröer gemacht wurde. Paulus, der von Silas begleitet wurde, befand sich auf seiner zweiten Missionsreise. Aufgrund der aufkommenden Verfolgung wurden sie von den Brüdern in Thessalonich nach Beröa geschickt. Dort trafen sie mit aufrichtigen Juden zusammen, die fest an das Wort Gottes glaubten. Doch sie waren noch keine Christen, sondern einfach interessierte Personen, die sich davon überzeugen wollten, daß sich das, was Paulus ihnen sagte, auf die Hebräischen Schriften stützte.

Es mag sein, daß diese eifrigen Juden bis zu jener Zeit noch nichts von Jesus Christus gehört hatten. Das, was Paulus ihnen sagte, war für sie völlig neu. Deshalb forschten diese edelgesinnten Juden in Beröa täglich in den Schriften, um sich zu vergewissern, ob das, worauf sich Paulus bezog, wirklich aus dem Worte Gottes stammte. Und was für eine geistige Einstellung hatten sie bei ihrem Studium? Waren sie skeptisch, und versuchten sie zu beweisen, daß Paulus im Unrecht war? Nein, sie waren ganz anders als diejenigen, die Paulus auf dem Marshügel kritisierten, denn im Bericht heißt es, daß sie sich das Zeugnis des Paulus „mit der größten Bereitwilligkeit“ anhörten (Apg. 17:11, 32).

Die Beröer hörten Paulus zu und waren bereit zu glauben, ja sie zeigten sogar ‘größte Bereitwilligkeit’. Sie waren der „guten Botschaft“ gegenüber nicht nur aufgeschlossen, sondern sie wollen auch, daß diese sich als wahr erweisen würde. Ja, wer Glauben erlangen möchte, muß auch glauben wollen. Wenn er entschlossen ist, nicht zu glauben, dann wird er durch keine Beweise — und seien es noch so viele — zu überzeugen sein; denn wer nach Entschuldigungen oder einleuchtenden Gründen sucht, um der Verantwortung auszuweichen, die der Glaube mit sich bringt, wird immer welche finden. Der Apostel Paulus sagte diesbezüglich: „Der Glaube ist nicht ein Besitz aller Menschen“ (2. Thess. 3:2). Die Beröer aber wollten glauben. Sie dachten über das, was sie hörten, mit einem aufnahmebereiten Sinn nach. Folglich „wurden viele von ihnen gläubig, ebenso nicht wenige von den angesehenen griechischen Frauen und Männern“ (Apg. 17:12).

Die Jünger Jesu schrieben viele Briefe an die Christenversammlungen, also an Personen, die schon auf dem „Wege der Wahrheit“ wandelten (2. Petr. 2:2). Doch nirgendwo ist zu lesen, daß die Brüder mit einer skeptischen Einstellung zuerst in der Heiligen Schrift forschten, um sich zu vergewissern, ob diese Briefe mit der Bibel übereinstimmten und ob die Schreiber das richtige Verständnis hatten.

UNSERE ANSICHT ÜBER DEN „SKLAVEN“

Wir können aus dieser Betrachtung Nutzen ziehen. Haben wir einmal festgestellt, welches Instrument Gott als seinen „Sklaven“ gebraucht, um sein Volk mit geistiger Speise zu versorgen, dann ist es Jehova bestimmt nicht wohlgefällig, wenn wir diese Speise so annehmen, als enthielte sie etwas Schädliches. Wir sollten dem von Gott gebrauchten Kanal vertrauen. Im Hauptbüro in Brooklyn, dem Ausgangspunkt der biblischen Literatur der Zeugen Jehovas, befinden sich mehr reife christliche Älteste — bestehend aus Gliedern des „Überrests“ und der „anderen Schafe“ — als an irgendeinem anderen Ort der Erde.

Es stimmt, daß die Brüder, die diese Publikationen schreiben, nicht unfehlbar sind. Ihre Schriften sind nicht inspiriert wie diejenigen des Paulus und der anderen Bibelschreiber (2. Tim. 3:16). Wenn das Verständnis klarer wurde, war es deshalb hin und wieder notwendig, einige Ansichten zu korrigieren (Spr. 4:18). Das hatte aber zur Folge, daß die biblisch begründete Lehre der Zeugen Jehovas ständig geläutert wurde. Da im Laufe der Jahre Berichtigungen vorgenommen wurden, hat man sie in diesen „letzten Tagen“ in seinem Leben immer besser anwenden können. Die Bibelkommentatoren der Christenheit sind ebenfalls nicht inspiriert. Trotz ihrer Behauptung, eine gute Erkenntnis zu besitzen, konnten sie den Menschen noch nicht einmal grundlegende Wahrheiten, wie zum Beispiel die zukünftige paradiesische Erde, die Wichtigkeit des Namens Gottes und den Zustand der Toten, vor Augen führen.

Aber das, was die Organisation des „treuen und verständigen Sklaven“ in den letzten 100 Jahren getan hat, zwingt uns, dasselbe zu sagen wie Petrus. Als Jesus seine Apostel fragte, ob auch sie ihn verlassen wollten, erwiderte er: „Zu wem sollen wir gehen?“ (Joh. 6:66-69). Es besteht kein Zweifel, daß wir alle zum Verständnis der Bibel Hilfe brauchen. Wir können die notwendige biblische Anleitung nicht außerhalb der Organisation des „treuen und verständigen Sklaven“ finden.

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