Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Kein Trost für Hinterbliebene der Erdbebenopfer
● Als im vergangenen November Süditalien von dem stärksten Erdbeben erschüttert wurde, das Europa in letzter Zeit heimsuchte, verloren über 3 000 Menschen das Leben. In Balvano, einem Dorf, starben viele, als am Ende der Sonntagabendmesse die Kirche einstürzte. Welchen Trost aus der Bibel konnte der Gemeindepriester seiner Herde geben? „Ich weiß nicht, warum gerade wir!“ soll er ausgerufen haben. „Wie kann ich diesen Leuten klarmachen, daß es Gottes Beschluß war, ihre Angehörigen während einer Messe zu sich zu nehmen?“
Das, was geschehen war, kann aber auf eine Weise erklärt werden, daß man Trost finden kann. Aus der katholischen „Jerusalemer Bibel“ können wir erfahren, was unser „Vater der Erbarmungen und der Gott alles Trostes“, der uns „Trost in all unserer Trübsal“ schenkt, denjenigen zu sagen hat, die durch Katastrophen ihrer Lieben beraubt worden sind. Nein, Gott hat diese Verstorbenen nicht zu sich genommen. „Vielmehr ereilen die Zeit und das Schicksal [der Zufall, „Allioli“]“ alle Menschen. „Wie die vom Klappnetz gefangenen Vögel, so werden die Menschenkinder gepackt zur Stunde des Unheils, wenn es jählings über sie kommt.“ Wenn trauernde Hinterbliebene und Freunde das wissen, mögen sie durch folgende tröstende Verheißung Jesu noch mehr ermuntert werden: „Wundert euch nicht darüber. Denn es kommt die Stunde, in der alle in den Gräbern seine Stimme hören ... und herauskommen werden“, um sich sicherlich einer glücklichen Zukunft zu erfreuen (2. Kor. 1:3, 4; Pred. 9:11, 12; Joh. 5:28, 29).
Einer Vergewaltigung durch Widerstand entgehen
● „Die Ansicht, daß eine Frau, die sich einem Sittlichkeitsverbrecher gegenüber wehrt, eher verletzt oder getötet werden würde, ist eine Altweibergeschichte“, erklärte James Bannon, stellvertretender Polizeichef von Detroit (USA). „Wir haben keinen Beweis für diese Ansicht.“ Frau Dr. Mary Lystad, Direktorin des Nationalen Zentrums zur Verhütung und Kontrolle von Vergewaltigungen, sagte, daß im Gegenteil gemäß neuen Forschungen „Frauen, die auf verschiedene Art und Weise physischen und psychologischen Widerstand leisteten — wie zum Beispiel durch Schreien, Schlagen, Beißen, Stoßen und durch Fluchtversuche —, bei der Verhinderung einer Vergewaltigung erfolgreicher waren“.
Bei Frauen indes, die nur weinten oder durch Worte versuchten, sich aus der Situation zu befreien, bestand eher die Wahrscheinlichkeit, vergewaltigt zu werden. Ja, die Passiven waren vermehrt der Gefahr ausgesetzt, ernstlich verletzt zu werden, als diejenigen, die dem Vorgehen des Sittlichkeitsverbrechers aktiv widerstanden. Frau Dr. Lystad sagte warnend: „Wichtig ist, nicht so zu handeln, als sei man völlig widerstandslos. Eine Frau, die sich schwach und hilflos gibt, scheint die Gefahr, vergewaltigt zu werden, zu vergrößern.“
Lesern der Bibel steht seit langem ähnlicher Rat zur Verfügung. Im Altertum verlangte das Gesetz in Israel von einer Frau, die einem Sittlichkeitsverbrecher gegenüberstand, zu schreien und auf diese Weise aktiven Widerstand zu leisten (5. Mose 22:23-27).