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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 15. 6. S. 20-25

Den Gottesdienst verherrlichen

„[Ich] verherrliche ... meinen Dienst“ (Röm. 11:13).

1, 2. Was werden die Diener der falschen Religion zu einer bestimmten Zeit in der Zukunft gemäß Sacharja 13:4-6 zu tun suchen, statt ihren Dienst zu verherrlichen?

DIE Zeit rückt näher, in der sich Personen, die Diener einer falschen Religion sind, schämen werden. Sie werden zu verheimlichen suchen, welchen Beruf sie haben. Das läßt eine biblische Prophezeiung erkennen, und zwar Sacharja 13:4-6, wo sie als „Propheten“ oder Visionenseher bezeichnet werden. Diese Prophezeiung lautet:

2 „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen: ,Ich bin kein Prophet. Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.‘ Und man soll zu ihm sprechen: ,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘ Und er wird sprechen müssen: ,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber.‘

3. Wie sehr werden die Geistlichen der Christenheit verwundet werden?

3 Die einstigen „Liebhaber“ der Geistlichen werden sich schließlich gegen sie wenden, sie schlagen und sie sogar tödlich verwunden oder zumindest so sehr, daß sie ihren religiösen Beruf und ihre Amtstracht an den Nagel hängen. In der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, wird in eindrucksvoller Bildersprache beschrieben, wie sich die weltlichen Beamten gegen die wenden, die einen geistlichen Beruf haben. In Kapitel 17 wird das gesamte Weltreich der falschen Religion, das seinen Ursprung im alten Babylon hat, als eine internationale Hure dargestellt, die Babylon die Große genannt wird.

4, 5. (a) Wodurch wird das Weltreich der falschen Religion in Offenbarung, Kapitel 17 symbolisch dargestellt? (b) Was wird der Reiterin schließlich von dem königsfarbenen wilden Tier und seinen 10 Hörnern mit Gottes Zulassung angetan werden?

4 Bildlich gesprochen, sitzt sie auf einem scharlachfarbenen wilden Tier, das sieben Köpfe und darauf zehn Hörner hat. Das Tier verschwindet in einem Abgrund und tritt wieder in Erscheinung, genau wie im Fall des Völkerbundes und seiner Nachfolgeorganisation, der Vereinten Nationen. Babylon die Große bestieg dieses wieder erschienene internationale politische „Tier“ erneut im Jahre 1945. Seither ist sie über 35 Jahre auf diesem königsfarbenen „Tier“ geritten. Die Zeit muß nun nahe sein, in der sich das symbolische Tier zum Entsetzen vieler Religionsanhänger gegen das zügellose „Weib“ wenden wird, das während der Herrschaft von sieben aufeinanderfolgenden Weltmächten die Politik beherrscht hat. Was wird dann geschehen? In Offenbarung 17:15-18 wird uns folgendes Bild davon vermittelt:

5 „Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, bedeuten Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen. Und die zehn Hörner, die du sahst, und das wilde Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken auszuführen, ja ihren e i n e n Gedanken auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier [der achten Weltmacht] geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. Und das Weib, das du sahst, bedeutet die große Stadt [das neuzeitliche Groß-Babylon, das Weltreich der falschen Religion], die ein Königtum hat über die Könige der Erde.“ (Siehe Offenbarung 18:21-24.)

6. In welchem Ausmaß wird sich die Vernichtung Groß-Babylons auf die Religionen auswirken, und was ist der Grund dafür?

6 Wird die herannahende Vernichtung Groß-Babylons, zu dem auch die Christenheit gehört, bedeuten, daß alle Religionen von der Erde verschwinden werden? Nicht, solange es den einen lebendigen und wahren Gott gibt. Seine Anbeter, die weder zur Christenheit noch zum übrigen Teil Groß-Babylons gehören, werden den weltweiten Angriff auf alle Religionen überleben. Sie werden von diesem Gott, Jehova, und von Jesus Christus, dem herrschenden „Herrn der Herren und König der Könige“, beschützt werden. Danach werden sie miterleben, wie die gottlosen, religionsfeindlichen Herrscher, die dann die ganze Erde beherrschen, vernichtet werden. Die „Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist“, wird nie von der Erde, die der ‘Schemel seiner Füße’ ist, verschwinden (Offb. 17:12-14; Jak. 1:27; Jes. 66:1).

KEINE DIENER POLITISCHER REGIERUNGEN

7. Was wird mit den amtierenden „Ministern“ der politischen Staaten, die gegen Gott Aufstellung genommen haben, im Krieg von Har-Magedon geschehen?

7 In dem entscheidenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, dem Krieg von Har-Magedon, werden die amtierenden Minister der politischen Staaten, die gegen Gott, den Allmächtigen, Aufstellung genommen haben, mit ihren irdischen Regierungen vernichtet werden (Offb. 16:13-16; 19:11-21). Die nichtpolitischen Diener des siegreichen allmächtigen Gottes, Jehova, werden von ihm in diesem Krieg aller Kriege, mit dem das gegenwärtige System irdischer Regierungen enden wird, am Leben erhalten werden. Welch eine großartige Belohnung dafür, daß sie ihren christlichen Gottesdienst treu fortgesetzt haben! Gegen ihre Bezeichnung als Diener Gottes mögen in vielen Ländern, sowohl in kommunistischen als auch in nichtkommunistischen, Einwände erhoben werden. In diesen Ländern mag der Ausdruck „Minister“ allein Staatsbeamten hohen Ranges vorbehalten sein. In den Vereinigten Staaten von Amerika, wo Englisch gesprochen wird, werden die Mitglieder des Kabinetts des Präsidenten als Sekretäre bezeichnet, zum Beispiel das Kabinettsmitglied, das dem Außenressort vorsteht, als Staatssekretär, das Kabinettsmitglied, das dem Innenressort vorsteht, als Sekretär des Innern und der oberste Justizbeamte als Generalanwalt. Dennoch werden auch sie nicht überleben.

8. Wie nennt man im heutigen Griechenland die Mitglieder des Kabinetts des Präsidenten, und wem ist die Bezeichnung „Diakon“ dort vorbehalten?

8 In der englischen Übersetzung der Bibel, und zwar in den Christlichen Griechischen Schriften, kommt der Ausdruck minister als eine Wiedergabe des griechischen Wortes diákonos vor, das buchstäblich „durch Staub“ bedeuten soll, wie wenn jemand, der ausgesandt oder gerufen wird, durch den Staub geht. Im heutigen Griechenland wird der Präsident próedros genannt, was der „Vorsitzende oder Vornsitzende“ bedeutet. Die Mitglieder seines Kabinetts bezeichnet man nicht mit dem griechischen Wort diákonos („Minister“), sondern mit dem Titel hypourgós, der buchstäblich „Unterarbeiter“ bedeutet. Gemäß der Sinaitischen Handschrift und der Vatikanischen Handschrift 1209 erscheint dieses Wort in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung der Hebräischen Schriften. Josua 1:1 lautet darin nach der Übersetzung der Jewish Publication Society of America und nach der von Bagster: „Nun geschah es nach dem Tod Mose, des Knechtes des HERRN, daß der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, dem Diener Mose [griech. hypourgós, engl. minister], sprach.“ In der Übersetzung von Charles Thomson wird Josua „der Leutnant Mose“ genannt. Auch in der Republik Griechenland hat der Präsident (próedros) seine Leutnants, Diener, Gehilfen oder Unterarbeiter (hypourgós) und überläßt den Dienst der diákonos oder „Diakone“ den religiösen Organisationen des Landes.

9. Kann das Wort „Minister“, obwohl es heute in politischem Sinn gebraucht wird, auch einen „Diener“ Gottes bezeichnen, und was war in einer englischen Ausgabe des Wacht-Turms im Jahre 1882 diesbezüglich zu lesen?

9 In einigen Ländern wird die Bezeichnung „Minister“ freilich nur in politischem Sinn gebraucht. Doch das bedeutet nicht, daß jemand, der sich Jehova Gott völlig hingegeben hat und sich dem Tun des Willens Gottes widmet, im Sinne der Ursprachen der Bibel nicht als ein „Diener“ oder diákonos Jehovas Gottes bezeichnet werden dürfte, der als solcher Jesus Christus nachahmt. Vor fast hundert Jahren hieß es in der Juni-Ausgabe 1882 (Seite 7) der Zeitschrift Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi (engl.) in bezug auf religiöse Diener (ministers, engl.):

Die Jünger wurden ausgesandt, um zu predigen, zu lehren und zu taufen. Und obwohl wir glauben, daß jedes geweihte Glied des Leibes Christi in einem gewissen Sinne ein Diener Gottes [minister, engl.] ist und alle „gesalbt sind, um die frohe Botschaft zu predigen“, gibt es doch verschiedenartige Glieder, die verschiedenen Teilen des Werkes zugeordnet sind, wie es auch verschiedene Glieder und Aufgaben im menschlichen Leib gibt, der in der Bibel als Veranschaulichung für den Leib Christi, die Kirche, gebraucht wird.

10. Was wurde in der englischen Ausgabe vom 1. Januar 1892 über die als Kolporteure bekannten Vollzeitverkündiger gesagt, und wer ist gemäß der Behauptung der nominellen Kirche ein Diener Gottes?

10 In der englischen Ausgabe vom 1. Januar 1892 (Seite 9) war in der Zeitschrift Der Wacht-Turm unter der Überschrift „Ausblicke vom Wachtturm“ folgendes zu lesen:

Wenige kennen diese Kolporteure als des Herrn wirkliche Vertreter oder erkennen die Würde, die der Herr in ihrer Demut und Selbstaufopferung sieht. Sind es Missionare? „Nein“, sagen die Welt und die nominelle Kirche, „unsere Missionare sind es, die in fremde Länder gehen.“ „Ja“, sagt der Herr, „das sind meine Missionare, und sie sind mit einer großartigen Mission betraut worden“ ...

Sind sie Diener Gottes [ministers, engl.]? „Nein“, sagen die Welt und die nominelle Kirche, „nur die unsrigen, die ,geistliche‘ Gewänder tragen und von unseren Kanzeln predigen, sind Diener Gottes [ministers, engl.].“ „Ja“, sagt der Herr, „es sind meine Diener [ministers, engl.], weil sie mir dienen und die gegenwärtige Wahrheit an meine Hausgenossen austeilen. Ich habe die Botschaft ausgesandt, die sie übermitteln. Wer sie verachtet, verachtet mich, und wer das Siegel an der Stirn empfängt, das ich durch sie sende, wird die Lehre erkennen, daß sie von mir ist.“ „Meine Schafe kennen meine Stimme.“

(Siehe auch die englische Ausgabe vom 1. Februar 1899 unter dem Thema „Ist die gegenwärtige Wahrheit unvernünftig?“, Absatz 6 und 7.)

11. Aus welcher Sprache sind die englischen Wörter minister und ministry abgeleitet, und was kann über ihre Bedeutung gesagt werden?

11 War indes die Zeitschrift Der Wachtturm anmaßend oder überheblich, wenn sie schrieb, daß jeder geweihte oder Gott hingegebene, getaufte Jünger Jesu Christi ein Diener Gottes ist? Keineswegs. Sowohl die englischen Wörter minister und ministry als auch die entsprechenden Wörter in Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch sind von den alten lateinischen Wörtern minister und ministerium abgeleitet, die in der Vulgata, der lateinischen Übersetzung der Bibel, vorkommen. minister wird wie folgt definiert: „ein Bedienter, Aufwärter, Diener, auch ein Bedienter eines Priesters oder Gehilfe; ebenso ein niederer Beamter, Untergebener“. ministerium wird definiert als „das Amt oder die Funktion eines Dieners, Bedienung, Dienst, Dienstleistung, in einem guten oder schlechten Sinn; ein Amt, Beruf, eine Arbeit, Aufgabe, Beschäftigung, Verwaltung usw.“ (A New Latin Dictionary von Lewis und Short, Seite 1146).

12. In welchem Umfang wird die Bibelübersetzung, die in dieser Zeitschrift und anderen Wachtturm-Veröffentlichungen verwandt wurde, heute noch gebraucht, und besprechen wir hier politische Dinge?

12 Die englischen Wörter minister und ministry sollten also eine umfassende Bedeutung haben. Wir müssen dabei beachten, daß die Zeitschrift Der Wacht-Turm und damit verwandte Veröffentlichungen von Anfang an als grundlegende Bibelübersetzung die Authorized Version oder King James Version von 1611 u. Z. zitiert haben. Bis heute ist diese anerkannte Übersetzung sowohl in Großbritannien und im ganzen Commonwealth als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika in Gebrauch. In Zitaten aus dieser allgemein gebräuchlichen Bibelübersetzung werden die Schlüsselwörter minister und ministry nicht in dem neuzeitlichen politischen Sinn gebraucht, sondern in der Bedeutung, die ihnen in den Christlichen Griechischen Schriften (im Neuen Testament) gegeben wird. Wir besprechen keine politischen Dinge.

NEUESTE BEVORZUGTE WIEDERGABEN DER WÖRTER

13. Welche englische Wiedergabe des strittigen Wortes diakonía bevorzugen die meisten Bibelübersetzer, und wie werden sich Diener Gottes gegenüber den sich daraus ergebenden Verpflichtungen verhalten?

13 Es gibt viele neuzeitliche englische Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften (des Neuen Testaments). Welche Wiedergabe des strittigen griechischen Wortes diakonía bevorzugen diese neuzeitlichen englischen Übersetzungen im Hinblick auf ihre Leser? Es ist das Wort ministry (deutsch: Gottesdienst) mit all der Würde, die ihm die Bibel verleiht. Zu Recht wenden daher die englisch sprechenden Gott hingegebenen, getauften Zeugen Jehovas auf die ihnen übertragene christliche Tätigkeit das in biblischem Sinn passende Wort ministry an. Was werden nun diese Diener Gottes mit ihrem Gottesdienst tun? Werden sie diesem Dienst und den damit verbundenen Verpflichtungen nachkommen, oder werden sie ihn aufgrund von Einwänden und gegnerischem Druck aufgeben? Aus den geoffenbarten Prophezeiungen der Bibel wissen wir, was die Gott entfremdeten politischen Obrigkeiten mit den Religionsdienern, Bischöfen, Diakonen, Priestern und Patriarchen Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, tun werden. Wir sollten unsere Augen vor dem, was kommt, nicht verschließen.

14. Was wird mit Groß-Babylon in der „großen Drangsal“ geschehen, wie dies die symbolische Ausdrucksweise in Offenbarung, Kapitel 17 erkennen läßt?

14 Wie die symbolische Ausdrucksweise in der Offenbarung erkennen läßt, werden die politischen Mächte mit der Einheit von Kirche und Staat ein Ende machen. Sie werden die intimen Beziehungen mit der internationalen religiösen Prostituierten abbrechen. Sie werden sie von ihrem Rücken abwerfen, sie ihres Anspruchs auf Königtum und auf den Scharlach und Purpur königlicher Würde entblößen und sie ihres Goldes, ihrer Perlen und kostbaren Steine, mit denen sie sich prunkhaft zur Schau gestellt hat, berauben. Ihrer Hand werden sie den „goldenen Becher“ entreißen, der mit all den unreinen und abscheulichen Dingen gefüllt ist, den Pokal, aus dem sie alle Völker so lange trinken ließ, bis sie „benebelt“ waren, als ob sie trunken seien. Ihre reichverzierten religiösen Gebäude werden sie gewöhnlichen, weltlichen Zwecken zuführen oder sogar niederbrennen, nachdem sie sie ihrer unrechtmäßig erworbenen Reichtümer beraubt haben werden. Wehe „Babylon der Großen“, wenn in der „großen Drangsal“ der Tag der Abrechnung für sie kommt! (Offb. 17:1-18; 7:14).

15. Wozu werden die christlichen Zeugen Jehovas dann verpflichtet sein?

15 Was wird dieses künftige Vorgehen der politischen Mächte der Welt für die christlichen Zeugen Jehovas bedeuten? Folgendes: Ihr Dienst für die Interessen des Königreiches Gottes wird abgelehnt werden. Sie werden nicht mehr „das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ predigen. Doch selbst nach der Verwüstung Groß-Babylons müssen sie die Verkündigung des „Tages der Rache seitens unseres Gottes“ unerschütterlich fortsetzen (Jes. 61:1, 2; 59:17, 18).

16. Wie werden Jehovas Zeugen das nachahmen, was der Apostel Paulus in Römer 11:13 gemäß mehreren Übersetzungen sagte?

16 Was werden Jehovas Zeugen bis dahin hinsichtlich ihres Gottesdienstes tun? Da sie fest im Sinn behalten, was gemäß den biblischen Prophezeiungen kommen wird, werden sie vernünftigerweise den unerschütterlichen Entschluß fassen, das vorzügliche Beispiel des Apostels Paulus nachzuahmen. In Römer 11:13 schrieb Paulus, was er als ein Gesandter Jehovas für die Nationen diesbezüglich tat. Neuzeitliche Übersetzungen geben seine Worte wie folgt wieder: „Denn ich rede zu euch, den Nationen, da ich ein Apostel der Nationen bin; ich verherrliche meinen Gottesdienst“ (The International Hebrew/Greek English Bible; British Revised Version; New World Translation; The New American Bible; Rotherham). „Ich ehre meinen Gottesdienst“ (Murdock; The Emphatic Diaglott; die katholische Douay Version; The New English Bible). „Ich halte viel von meinem Gottesdienst“ (The New International Version). „Ich mache soviel wie möglich aus meinem Gottesdienst“ (New Testament in Modern English von Phillips). „Ich mache das Beste aus meinem Gottesdienst“ (An American Translation). „Ich bin stolz auf meinen Gottesdienst“ (Weymouth). „Ich verherrliche meinen Gottesdienst“ (Revised Standard Version). „Ich mache viel aus meinem Amt“ (The Bible in Living English). „Ich lege großen Nachdruck auf mein Amt“ (Moffatt). „Ich verherrliche mein Amt“ (Authorized Version). Auch in der Luther-Bibel heißt es: „Ich [will] mein Amt preisen.“ (Siehe auch van Eß; Jerusalemer Bibel; Schlachter; Thimme; Albrecht; Rösch; Schlatter.) William Tyndale übersetzte: „Ich will mein Amt verherrlichen.“

17. Sagte Paulus als Jude, er stelle seine Tätigkeit auf die Stufe eines einfachen oder allgemeinen Dienstes, da er sie für Heiden verrichtete?

17 Aus den obigen Übersetzungen erkennen wir, daß Paulus seinen diakonía nicht auf die Stufe eines einfachen „Dienstes“ erniedrigte. Er gebrauchte in Verbindung mit seinem Gottesdienst das griechische Wort doxázo, dessen Wurzelwort der griechische Begriff dóxa ist, der „Herrlichkeit“ bedeutet. Bestimmt gab es nichts in Verbindung mit seinem diakonía, wessen sich Paulus hätte schämen müssen. In der Today’s English Version lautet Römer 11:13: „Ich spreche jetzt zu euch Heiden: Solange ich ein Apostel für die Heiden bin, will ich auf meine Arbeit stolz sein.“ In der Jerusalem Bible heißt es: „Laßt mich euch Heiden folgendes sagen: Ich bin zu den Heiden als ihr Apostel gesandt worden, und ich bin stolz darauf, gesandt worden zu sein.“a

18. Warum sollten die Geistlichen, die ein Theologieseminar besucht haben und hochtrabende Titel tragen, in Anbetracht dessen, was die 12 Apostel Jesu Christi nach dem Fleische waren, nicht auf Jehovas Zeugen herabblicken?

18 Natürlich ist der christliche Gottesdienst kein Grund zur Aufgeblasenheit. Wir sollten vielmehr sehr demütig sein, wenn Gott uns als seinen ihm hingegebenen, getauften Anbetern die Gunst schenkt, unter seinem jetzt regierenden König, Jesus Christus, einen solchen Gottesdienst zu verrichten. Die Geistlichen der Christenheit, die eine Ausbildung auf einem Theologieseminar hinter sich haben, werden mit Ehrwürden, Hochwürden, Hochehrwürden, Euer Ehrwürden und anderen hochtrabenden Titeln angeredet und mögen daher auf die Gott hingegebenen, getauften Zeugen Jehovas herabblicken. Von Jesu Aposteln waren jedoch vier Fischer, einer war ein Steuereinnehmer, und von den sieben anderen wird nicht gesagt, daß sie eine Rabbinerschule des ersten Jahrhunderts besucht hatten. Sie werden aber im letzten Buch der Bibel ehrenvoll erwähnt, wenn es heißt, daß ihre Namen auf den zwölf Grundsteinen des Neuen Jerusalem stehen (Offb. 21:14).

19. Sind die Gott hingegebenen, getauften Zeugen Jehovas „Minister“ oder Diener irgendeiner Regierung, und was ist über die Dauer ihres Dienstes zu sagen?

19 Wenn es darum geht, Minister einer Regierung zu sein, dann sind diese Gott hingegebenen, getauften Zeugen Jehovas Minister der größten Regierung, die es gibt. Nein, sie gleichen nicht Kabinettsmitgliedern einer menschlichen Regierung, wie zum Beispiel eines Kaiserreichs, eines Königreichs oder einer Demokratie, sondern sie sind Diener des Souveräns des Universums, des Schöpfers des Himmels und der Erde. Als die ernannten Verkündiger des messianischen Königreiches des heute regierenden Königs, Jesus Christus, erfüllen sie Matthäus 24:14. Ihr Dienst für Gott wird nicht mit dem katastrophalen Ende des alten Systems der Dinge in der nahe bevorstehenden „großen Drangsal“ enden.

20. Sprach Paulus in Kolosser 4:17 und 2. Timotheus 4:5 von den üblichen, gewöhnlichen Diensten, die von Weltmenschen im allgemeinen verrichtet werden?

20 Der Apostel Paulus konnte kaum an die üblichen, gewöhnlichen Dienste gedacht haben, die von Weltmenschen im allgemeinen verrichtet werden, als er an seinen Mitchristen Archippus schrieb: „Wache beständig über den Dienst, den du im Herrn angenommen hast, um ihn zu erfüllen“ (Kol. 4:17). Während seiner letzten Gefangenschaft schrieb Paulus seinem Missionsgefährten Timotheus: „Verrichte das Werk [érgon, griechisch] eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch“ (2. Tim. 4:5). Diese inspirierten Anweisungen an treue Diener der Urchristenversammlung sind ein ausgezeichneter Rat, den in der heutigen „Zeit des Endes“ des zum Untergang verurteilten alten Systems der Dinge alle Gott hingegebenen, getauften Zeugen Jehovas zur ewigen Ehre Gottes auf sich selbst anwenden sollten (Dan. 12:4).

[Fußnote]

a Als Eusebius Hieronymus im Jahre 383 u. Z. mit der Vulgata, der Übersetzung der Bibel aus den Ursprachen ins Lateinische, begann, machte er unter den Christen, die Lateinisch sprachen und lasen, dienstamtliche Bezeichnungen populär, indem er von Matthäus 20:26 an das lateinische Substantiv minister gebrauchte, von Lukas 10:40 an das lateinische Substantiv ministerium und von Matthäus 4:11 an das lateinische Verb ministrare (dienen).

Lateinisch war damals die international gebräuchliche Diplomatensprache der westlichen Welt. Im Jahre 1378, dem Jahr des „Abendländischen Schismas“, bei dem es um das Papsttum ging, gab John Wyclif seine Übersetzung des Neuen Testaments (der Christlichen Griechischen Schriften) heraus. „Wyclif übersetzte direkt aus der lateinischen Vulgata, da er sich nicht für fähig hielt, die hebräischen und griechischen Originale als Grundlage zu verwenden. Seine Übersetzung ist ziemlich wörtlich und einfach, doch steif und latinisiert, wenn auch weniger als viele andere Schriften Wyclifs“ (Cyclopædia von M’Clintock und Strong, Band X, Seite 1043, Spalte 1 unter „Wycliffe“). Wyclif gebrauchte also schon im 14. Jahrhundert das Wort minister. Von William Tyndale heißt es, daß er es zweifellos „in seiner Übersetzung aus den Ursprachen häufig verwendete“.

[Kasten auf Seite 22]

„Der Geist des Herrn Jehova ist auf mir, ... um auszurufen das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes“ (Jes. 61:1, 2).

[Kasten auf Seite 23]

„Fremde werden tatsächlich dastehen und eure Kleinviehherden hüten ... Und was euch betrifft, die Priester Jehovas ... die Diener unseres Gottes werdet ihr geheißen werden“ (Jes. 61:5, 6).

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