Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Studenten und das sinkende Schiff
● Gemäß einer vom Carnegie Council on Policy Studies in Higher Education durchgeführten gründlichen Untersuchung haben sich die Ziele der Studenten in den Vereinigten Staaten grundlegend geändert. Sie lenken ihr Hauptaugenmerk nicht mehr auf die erstrebenswerten Ziele des Menschen, wie sie dies vor zehn Jahren taten, sondern anscheinend ist ihre Philosophie heute: „Lerne das Richtige, damit du viel Geld verdienen kannst.“ Wieso? In dem Bericht über die Untersuchung hieß es: „Die heutigen Studenten haben das Gefühl, sie befänden sich auf einem sinkenden Schiff, sagen wir, auf einer Titanic, die den Namen ,Vereinigte Staaten‘ oder ,Welt‘ trägt. Die Studenten sind immer mehr davon überzeugt, daß sie, wenn sie schon dazu verurteilt sind, auf der Titanic zu reisen, die Fahrt so angenehm oder verschwenderisch wie möglich gestalten und erster Klasse fahren sollten, denn ihrer Meinung nach gibt es nichts Besseres.“
Auch der Apostel Paulus wußte schon, daß von jemandem, der keine Hoffnung hat, eine solche Einstellung zum Leben zu erwarten sei: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben.“ Doch gemäß seinen Worten denken nur diejenigen so, die meinen, „die Toten [würden] nicht auferweckt werden“. Demgegenüber schlagen diejenigen, die glauben, daß die Toten und die Lebenden einmal ewig in Glück leben können, folgenden weisen Lauf ein, den auch Paulus empfahl: „Die, die von der Welt Gebrauch machen, [seien] wie solche, die nicht vollen Gebrauch von ihr machen“ (1. Kor. 7:29-31; 15:29-32; Joh. 17:3).
Abtreibung eine geringere Sünde?
● Durch die zweijährige Untersuchung, die der britische Soziologe Colin Francome in Boston (Massachusetts, USA) und Long Island (New York, USA) in Kliniken durchführte, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, traten erstaunliche Tatsachen zutage. Er sagte: „Überraschenderweise ergab die Untersuchung, daß 66 % der Patientinnen, die in der Bostoner Klinik eine Abtreibung an sich vornehmen ließen, katholisch waren, während es unter der Bostoner Bevölkerung nur 35 % Katholiken gibt.“ Doch wahrscheinlich war das erstaunlichste Ergebnis dieser Untersuchung folgendes: Die meisten Patientinnen waren ledige Katholikinnen, die glaubten, von zwei bestimmten Sünden sei die Abtreibung die geringere. Wieso? Aus dem, was sie in ihrer Religion gelernt hatten, schlußfolgerten sie, daß es schlimmer sei, „durch das Benutzen von Verhütungsmitteln wiederholt zu sündigen, als eine Abtreibung vornehmen zu lassen“.
Eine Kirche, die aus dem Benutzen von Verhütungsmitteln — etwas, was in der Bibel nicht besonders behandelt wird — eine größere Streitfrage macht als aus dem Töten eines Fetus — etwas, was in der Bibel ausdrücklich verboten wird —, hat offensichtlich ihre Anhänger nur einseitig über den Begriff „Sünde“ belehrt. Dadurch, daß man um die Geburtenkontrolle so viel Aufhebens macht, wird fast nicht mehr bemerkt, wie sündhaft Hurerei ist; und Hurerei hat ungewollte Schwangerschaften erst verursacht (2. Mose 20:13; 21:22, 23; 1. Kor. 6:9, 10).