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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 1. 10. S. 30-31

Fragen von Lesern

● Kann ein Gott hingegebener und getaufter Christ Berufsboxer werden und dennoch bei seiner Versammlung in gutem Ansehen stehen?

Würde ein Christ Berufsboxer werden, so würde er mit den Grundsätzen Gottes in Konflikt kommen. Betrachten wir einige dieser biblischen Grundsätze.

Die Bibel zeigt deutlich, daß Gott hingegebene Christen die Frucht des heiligen Geistes Gottes hervorbringen sollten, zu der Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung gehören (Gal. 5:22, 23). Berufsboxen steht in krassem Gegensatz zu allen diesen Früchten. Die Bibel rät uns, „mit allen Menschen Frieden“ zu halten und nicht zu kämpfen, sondern „gegen alle sanft [zu] sein“ (Röm. 12:18; 2. Tim. 2:24). In Jakobus 3:18 lesen wir: „Der Same der Frucht der Gerechtigkeit [wird] unter friedevollen Verhältnissen für die gesät, die Frieden stiften.“ Außerdem heißt es, daß wir ‘unseren Nächsten lieben sollten wie uns selbst’ und daß die Liebe dem Nächsten nichts „Böses“ zufügt, also keinen Schaden oder keine Verletzung (Röm. 13:9, 10).

Berufsmäßiges Boxen kann nicht als ein harmloser Sport betrachtet werden. Es ist nur allzugut bekannt, daß Boxer mit der festen Absicht in den Ring steigen, ihrem Gegner Verletzungen zuzufügen. Bei ihnen mag dann sogar der Wunsch aufkommen, den Gegner zu töten. Selbst die Zuschauer können von diesem Geist erfaßt werden, was oftmals an ihrem Verhalten während eines Boxkampfes zu erkennen ist. Immer wieder hört man sie ausrufen: „Töte ihn! Töte ihn!“

Es ist somit kein Wunder, daß die Presse von Zeit zu Zeit von Boxern berichtet, die im Ring tödlich verletzt wurden. Beim Boxen besteht stets die Gefahr, daß einer der Kämpfer zum Totschläger wird. Aber der Apostel Johannes sagte, „daß kein Totschläger ewiges Leben ... hat“ (1. Joh. 3:15). In diesem Zusammenhang sei die Meinung eines Funktionärs eines Boxverbandes angeführt, der sagte, Boxen sei „legalisierter Mord“ und solle durch Gesetz verboten werden. Man hat es als eine „schwere tätliche Beleidigung, die in böswilliger Absicht ausgeführt wird“, bezeichnet. Ein weiterer schmutziger Aspekt des Berufsboxens ist die Art der Leute, die diesen Sport kontrollieren. Häufig wird er von kriminellen Elementen der Unterwelt beherrscht.

Wie sollten sich die Ältesten einer Versammlung in Anbetracht dieser Tatsachen gegenüber einem Gott hingegebenen und getauften Christen verhalten, der Berufsboxer wird? Zunächst sollten sie einem solchen Bruder im Einklang mit den oben besprochenen biblischen Grundsätzen Rat erteilen (Gal. 6:1). Sie sollten freundlich, aber bestimmt die Gründe darlegen, weshalb sich Berufsboxen nicht mit dem Stand eines Gott hingegebenen Nachfolgers Jesu Christi, des „Fürsten des Friedens“, vereinbaren läßt (Jes. 9:6). Sie könnten ihm zeigen, daß ein Christ ‘hart arbeiten und mit seinen Händen gute Arbeit leisten sollte’. Als Berufsboxer dadurch Geld zu verdienen, daß man in einem Boxring auf einen Gegner einschlägt, kann kaum als „gute Arbeit“ bezeichnet werden (Eph. 4:28).

Der Betreffende sollte auch daran erinnert werden, daß ihm das Berufsboxen zwar ein bequemes Leben ermöglichen mag, daß aber Christen nicht zu solchen Mitteln zu greifen brauchen, da wir in Gottes Wort lesen: „Eure Lebensweise sei frei von Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid. Denn er hat gesagt: ,Ich will dich keineswegs im Stiche lassen noch dich irgendwie verlassen‘, so daß wir guten Mutes sein können zu sagen: ,Jehova ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten. Was kann mir ein Mensch antun?‘“ (Hebr. 13:5, 6).

Man sollte dem Betreffenden daher eine vernünftige Zeit einräumen, damit er seinen unchristlichen Beruf aufgeben kann. Würde er dies nicht tun, so bliebe den Ältesten nichts anderes übrig, als ihn aus der Versammlung auszuschließen (1. Kor. 5:11-13).

● In Matthäus 4:1 heißt es: „Jesus [wurde] vom Geiste in die Wildnis hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden.“ Ist hier von Gottes heiligem Geist die Rede?

Es war Jehovas heiliger Geist, der Jesus nach seiner Taufe in die Wildnis führte. Jesus fastete, und es war für ihn eine Zeit des Betens und Nachsinnens. (Vergleiche Matthäus 4:2; Markus 1:35; Lukas 5:16.) Wahrscheinlich benutzte Jehova diese Zeit, um mit seinem einziggezeugten Sohn in Verbindung zu treten, ihm Anweisungen und weitere Erleuchtung sowie liebevolle Zusicherungen zu geben und ihn auf das vorzubereiten, was vor ihm lag.

Jehova konnte vorherwissen, daß es für seinen Sohn auch zu einer Prüfung durch Satan kommen werde, wenn er ihn in Verbindung mit seinem Vorhaben in die Wildnis führen würde. Doch die Versuchung, die gegen Ende des 40tägigen Aufenthalts Jesu in der Wildnis an ihn herangetragen wurde, war nicht von Gott veranlaßt worden. Er ließ sie lediglich zu.

Jesu Erfahrung war eine bemerkenswerte Parallele zu der des Moses. Dieser Prophet war 40 Tage auf dem Berg, als er den Gesetzesbund und Anweisungen über seine Rolle als Mittler empfing (2. Mose 24:18; 34:28). Jesus, der Prophet, der größer war als Moses, muß in der Wildnis Anweisungen über den neuen Bund erhalten haben, in den seine Nachfolger als geistige Israeliten aufgenommen werden sollten und als dessen Mittler er dienen sollte (5. Mose 18:18, 19; Luk. 22:20, 28 bis 30). Wie Moses eine Feuerprobe seiner Loyalität und Lauterkeit durchmachte, als er herabkam und feststellte, daß die Israeliten ein goldenes Kalb anbeteten und nach Ägypten zurückkehren wollten, so kam auch über Jesus gegen Ende der 40 Tage eine schwierige Prüfung (2. Mose 32:15-35).

● Wäre es verkehrt, wenn ein Christ ein „Windspiel“ in seiner Wohnung hätte?

Viele Leute haben „Windspiele“ in der Wohnung, weil es ihnen gefällt, wenn die Glas-, Metall- oder Holzplättchen im Wind aneinanderschlagen und so angenehme Töne erzeugen. In einigen Ländern ist es jedoch Brauch „Windspiele“ in der Wohnung zu haben, um böse Geister vom Betreten der Wohnung abzuhalten. Ein Christ würde „Windspiele“ offensichtlich nicht zu einem solchen Zweck verwenden. Wenn daher ein solcher Aberglaube in seinem Land oder seiner Gemeinde besteht, wäre es nicht weise, ein „Windspiel“ in der Wohnung zu haben. Auf diese Weise wird niemand zum Straucheln gebracht und nicht der Eindruck erweckt, Jehovas Zeugen würden „Windspiele“ zu einem schriftwidrigen Zweck verwenden (1. Kor. 10:31-33).

Hat aber das Aufstellen oder Anbringen eines „Windspiels“ nichts mit falscher Religion, mit Aberglauben oder Dämonismus zu tun und erweckt das „Windspiel“ in der Wohnung bei anderen kaum einen falschen Eindruck, so ist dies einfach eine Sache der persönlichen Entscheidung.

● In den letzten Jahren habe ich von Kindern gelesen, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. Was ist vom biblischen Standpunkt aus zu dieser Methode zu sagen?

Betrachten wir zunächst das, was gemäß Berichten geschehen ist, und zwar am Beispiel des ersten Falls, der aus England berichtet wurde.

Die Frau konnte wegen eines Problems in ihren Eileitern, durch die das Ei in die Gebärmutter gelangen muß, nicht auf normalem Weg empfangen. Deshalb entnahmen Wissenschaftler durch einen kleineren chirurgischen Eingriff eines ihrer reifen Eier und bewahrten es in einer Laborschüssel mit einer Nährlösung auf. Man gab den Samen ihres Mannes hinzu, wodurch die Befruchtung erfolgte. Einige Tage später wurde der wachsende Zellklumpen (Blastozyste) sorgfältig in ihre Gebärmutter eingepflanzt, wo er normal heranwuchs, so daß die Frau das Kind bis zur Geburt austragen konnte.

In diesem Fall stammten Samen und Ei von einem Ehepaar. Darauf kommt es vom biblischen Standpunkt aus an. Warum? Wegen eines Gesetzes, das Gott den Israeliten gab und das lautete: „Du sollst deinen Samenerguß nicht der Frau deines Genossen geben, daß du dadurch unrein werdest“ (3. Mose 18:20, 29). Dieses Gesetz wurde erlassen, als es noch keine künstliche Befruchtung gab und noch kein Kind geboren wurde, das auf diese Weise gezeugt worden war. Dennoch läßt es Gottes Gedanken erkennen.

Aufgrund dessen, was die Bibel sagt, müssen wir schlußfolgern, daß eine Zeugung, bei der Samen und Ei nicht von einem Ehepaar stammen, gleichbedeutend mit Ehebruch oder Hurerei ist. Die Bibel läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, wie Gott dazu eingestellt ist, wenn sie sagt: „Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“ (Hebr. 13:4; Matth. 19:9). Wie verhält es sich nun, wenn einem Ehepaar, das bisher keine Kinder bekommen konnte, die Möglichkeit geboten wird, die oben beschriebene Methode anzuwenden? In einem solchen Fall sollte man folgende Gesichtspunkte berücksichtigen:

Kommt beiden Ehepartnern die Sache aufgrund der notwendigen technischen Schritte — wobei die Zeugung in einer Laborschüssel erfolgt — so widernatürlich und unnormal vor, daß sie sie vom ethischen Standpunkt aus als abstoßend betrachten?

Das Ei in der Schüssel (Petri-Schale) wird (vor und nach der Befruchtung) durch eine Nährlösung am Leben erhalten. Zumindest in einigen Fällen wurde dazu Blutserum verwendet. Somit gilt es, dabei auch Gottes Gesetz über das Blut zu beachten (Apg. 15:28, 29; 3. Mose 17:13, 14).

Zeitungsmeldungen besagen, daß Wissenschaftler in einigen Fällen das Ei nach der Befruchtung vernichtet hätten, weil sie der Meinung gewesen seien, es werde sich nicht richtig entwickeln oder habe genetische Schäden aufzuweisen. Wäre so etwas nicht gleichbedeutend mit Abtreibung?a Und inwieweit könnten die „Eltern“ bei einer solchen Beendigung eines neugezeugten Lebens ein Wort mitreden oder die Verantwortung dafür tragen?

Einige Wissenschaftler befürchten auch, daß während der Entwicklung im Mutterleib oder später genetische Abnormalitäten auftreten können.

Das sind Gesichtspunkte, die ein Christ passenderweise berücksichtigen sollte, wenngleich gesagt werden muß, daß er letzten Endes eine persönliche Entscheidung zu treffen hat.

[Fußnote]

a Siehe Wachtturm vom 1. November 1977, S. 670—672.

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