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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 1. 2. S. 30-31

Fragen von Lesern

● Wer wird in dem Gleichnis von den „Talenten“ durch die drei Sklaven dargestellt? (Mat. 25:14-30).

Da alle drei Sklaven zum Haushalt des „Herrn“ gehören, stellen sie alle voraussichtlichen Erben des himmlischen Königreiches dar. Sie verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten und Gelegenheiten, die Königreichsinteressen zu mehren. Von Pfingsten 33 u. Z. bis zum heutigen Tag würden einige gesalbte Sklaven größere Fähigkeiten, mehr Energie und Gelegenheit haben, die „Habe“ des Herrn, die ihnen anvertraut wurde, zu mehren. Die Apostel und andere mit großen Vorrechten würden zur Klasse mit den fünf „Talenten“ gehören. Andere würden durch ihre Lebensumstände in ihrer Tätigkeit eingeschränkt sein. Nichtsdestoweniger würde von allen verlangt, in ihrer Hingabe und Arbeit ganzherzig zu sein, und alle würden denselben Lohn empfangen.

Selbst der Sklave, dem nur e i n „Talent“ gegeben wurde, war nicht dazu vorherbestimmt zu versagen. Hätte er aus dem einen „Talent“ wenigstens zwei gemacht, so hätte er wahrscheinlich denselben Lohn empfangen, nämlich ‘in die Freude des Herrn einzugehen’. Da er sich als „träge“ und „böse“ erweisen würde, stünde er stellvertretend für diejenigen voraussichtlichen Königreichserben, die untreu würden. Sie verlieren nicht nur ihre Vorrechte, sondern auch jeglichen Lohn.

Die Angehörigen der Christenheit geben vor, die wahren Sklaven des Herrn Jesus Christus zu sein, aber ihre Worte und Taten machen jeglichen Anspruch, zum Haushalt des Herrn zu gehören, ungültig. Somit werden sie hier nicht als voraussichtliche Erben des himmlischen Königreiches dargestellt.

● Wäre es, wenn man schwierigen Prüfungen oder Aufgaben gegenübersteht, passend, so wie Elisa um Gottes Geist „in doppelter Fülle“ zu bitten?

Statt zu meinen, du müßtest bei einer bestimmten Gelegenheit um das doppelte Maß des Geistes Gottes bitten, solltest du lieber darum beten, Gottes heiligen Geist deinen Bedürfnissen entsprechend zu erhalten.

Nachdem der Prophet Elia den Jordan überquert hatte und kurz bevor er in einem feurigen Kriegswagen zum Himmel auffuhr, stellte sein Mitverbundener und Nachfolger, der Prophet Elisa, eine besondere Bitte. Gemäß der Bruns-Bibel sagte Elisa zu dem scheidenden Elia: „Möchte doch dein Geist in doppelter Fülle auf mich herabkommen!“ (2. Kö. 2:9). Aufgrund dieser und ähnlicher Formulierungen haben manche Christen Gott um seinen „Geist in doppelter Fülle“ oder um ein „doppeltes Maß des Geistes“ gebeten.

Die Wiedergabe der Neuen-Welt-Übersetzung dagegen hilft uns, Elisas Bitte richtig zu verstehen: „Das mir bitte zwei Anteile an deinem Geist zukommen mögen“ (2. Kö. 2:9). Elisa bat, so viele Anteile an Elias Geist zu erhalten wie ein Erstgeborener. Inwiefern?

Was Elisa sagte, erinnert an die Regelung, die im alten Israel bei der Verteilung der Güter eines Verstorbenen befolgt wurde. Der erstgeborene oder älteste lebende Sohn erhielt im Gegensatz zu den anderen Söhnen, die nur e i n e n Anteil am Erbe bekamen, zwei Anteile und die Verantwortung als Haushaltungsvorstand (5. Mo. 21:17).

Als es Gottes Wille war, daß Elia von der unmittelbaren Szene als hauptsächlicher Prophet Israels abtrat, sollte Elisa sein Nachfolger werden. Elisa würde nicht als einziger Prophet übrigbleiben. Verbunden mit ihm waren verschiedene Männer, die als „Söhne der Propheten“ bekannt waren (2. Kö. 2:3, 5). Doch Elisa war der vorrangigste unter ihnen, der hauptsächliche Nachfolger Elias (2. Kö. 4:38; 6:1-3). Obwohl sie wahrscheinlich ein Maß des Geistes Gottes hatten und einige prophetische Funktionen erfüllten, glich Elisa dem erstgeborenen Sohn Elias und konnte passenderweise zwei Anteile an Elias Geist beanspruchen.

Jehova Gott gewährt seinen treuen Anbetern heiligen Geist gemäß ihren Bedürfnissen und Umständen. Als Moses wegen der großen Zahl des Volkes Hilfe benötigte, gebot Gott, daß 70 befähigte ältere Männer ausgewählt wurden, um ihm zu helfen. Jehova sagte zu Moses: „Ich will von dem Geist, der auf dir ist, etwas nehmen und es auf sie legen, und sie werden dir helfen müssen, die Last des Volkes zu tragen“ (4. Mo. 11:16, 17). Das bedeutet nicht, daß Moses von da an des heiligen Geistes ermangelte oder nicht mehr ausreichend damit versorgt war. Nein, Gott würde Moses und seine 70 Gehilfen mit so viel Geist versorgen, daß sie die anstehenden Aufgaben bewältigen konnten. Ähnlich würden Elisa und auch die „Söhne der Propheten“ ausreichend heiligen Geist haben, um ihren Aufgaben nachkommen und die bevorstehenden Prüfungen meistern zu können.

Auch Christen können eine ausreichende Menge des Geistes Gottes, seiner wirksamen Kraft, empfangen. Es versteht sich, daß sie auf eine Weise leben sollten, die den Fluß und die Wirksamkeit des heiligen Geistes nicht behindert. (Vergleiche Epheser 4:30.) Und sie sollten um den Geist beten und den Worten Jesu Glauben schenken: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ (Luk. 11:13). Wir können sicher sein, daß Gott „den Geist nicht nach Maß“ oder „kleinlich“ gibt (Joh. 3:34, NW; Bruns). Statt uns den Geist „in doppelter Fülle“ oder ein „doppeltes Maß“ davon zu geben, würde er uns mit so viel heiligem Geist versorgen, wie wir brauchen, um mit den Problemen des Lebens fertig zu werden und an dem wichtigen Werk der Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ teilzunehmen sowie sein Wort zu verstehen und anzuwenden (Mat. 24:14).

● Zeigt Matthäus 26:74 an, daß der Apostel Petrus in einer Notlage Kraftausdrücke gebrauchte?

Nein. Dieser Vers zeigt, wie Petrus reagierte, als er nach Jesu Festnahme beschuldigt wurde, einer seiner Nachfolger zu sein. Die dritte Leugnung des Petrus wird wie folgt beschrieben: „Da fing er [Petrus] an zu fluchen und zu schwören: ,Ich kenne den Menschen [Jesus] nicht!‘“ (Mat. 26:74).

In gewissen Sprachen können sich die Wörter „fluchen“ und „schwören“ auf den Gebrauch von Kraftausdrücken beziehen. Doch als Petrus ‘fluchte’ und ‘schwor’, bediente er sich keiner unflätigen oder ordinären Sprache, wie es viele tun, wenn sie erzürnt sind.

Sowohl im ursprünglichen Hebräisch als auch im ursprünglichen Griechisch der Bibel verstand man unter einem „Fluch“, daß auf eine Person oder eine Sache Böses herabgerufen wurde. Das hatte nichts mit ordinären Redensarten und oft auch nichts mit Zorn zu tun (1. Mo. 3:14, 15; 4:11, 12). Jemand konnte, um die Wahrhaftigkeit einer Aussage zu bekräftigen, einen Fluch ausstoßen. Das bedeutete soviel wie: „Wenn das, was ich sage, nicht wahr ist, möge ich verflucht sein; es möge mich ein Unheil treffen.“ Auch konnte jemand etwas beschwören, indem er durch einen Schwur ausdrückte, daß es wahr sei und ihn ein Unglück treffen möge, wenn dem nicht so wäre.

Petrus bediente sich also keiner Kraftausdrücke, sondern bemühte sich angestrengt, die Umstehenden davon zu überzeugen, daß seine Leugnungen auf Wahrheit beruhten. Das war natürlich eine Lüge, die er dann bereuen mußte (Luk. 22:61, 62). Die Bibel macht indes deutlich, daß sich Christen keiner ordinären Sprache bedienen sollten, indem sie sagt: „Kein faules Wort gehe aus eurem Munde hervor“ (Eph. 4:29).

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